Schweizer Energiestrategie zwischen Jazz und Symphonie
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- Anna Weiner
- vor 6 Jahren
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1 Schweizer Energiestrategie zwischen Jazz und Symphonie Kurt Rohrbach, Präsident Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE Powertage, 4. Juni 2014
2 Im Jahr 3 der Energiewende: ist das die Zusammenfassung? 2
3 Wie zeitgemäss ist die Energiestrategie 2050? 3
4 Agenda Einstieg: was beschäftigt uns in der Schweizer Energieversorgung? Wohin bewegt sich die globale Energieversorgung? Und was bedeutet die Entwicklung für Europa und die Schweiz? Und wie kommen wir hier wieder raus? Position des VSE 4
5 Agenda Einstieg: was beschäftigt uns in der Schweizer Energieversorgung? Wohin bewegt sich die globale Energieversorgung? Und was bedeutet die Entwicklung für Europa und die Schweiz? Und wie kommen wir hier wieder raus? Position des VSE 5
6 Treiber oder Symbol? 6
7 Die wahren Treiber der Energiemärkte Nachfrageentwicklung als Folge der (globalen und regionalen) konjunkturellen Verhältnisse Schiefergas-Revolution in USA und Kanada Kohle auf sämtlichen Märkten Zunehmend liquider Gasmarkt infolge LNG (Liquified Natural Gas) Technologische Entwicklung (im Vordergrund Speicher als potentieller gamechanger) Kein globaler Konsens in der Klimapolitik 7
8 World Energy Szenarios: Wohin zwei unterschiedliche Wege führen können WEC-Szenarien als Test für Entscheidungsträger 2 Extremszenarien (zusammen mit dem Paul Scherrer Institut entwickelt) erlauben Auswirkungen abzuschätzen, wenn an Stellschrauben gedreht wird Schlüsselfaktoren BIP-Wachstum (beeinflusst durch Preis und Verfügbarkeit von Energie!) Bevölkerungsentwicklung (ebenfalls durch Verfügbarkeit von Energie beeinflusst!) Grad an politischer Steuerung Verbindlichkeit Klimaziele Zugang zu Ressourcen (z.b. unconventionals) Technologischer Fortschritt und Innovation Zunahme Energieeffizienz Anmerkung zur Technologie: Entwicklung Speichertechnologie mit geringer Bedeutung 8 Entwicklung CCS mit hoher Bedeutung
9 World Energy Szenarios: Extremszenarien "Symphony" und "Jazz" im Vergleich 2050 Jazz Symphony BIP Wachstum Weltbild Preisbewusste Konsumenten Konsumenten mit starkem Umweltbewusstsein Technologie- Entscheide Stärker, da auf effiziente Märkte ausgerichtet (+ 3.54%) Technologien werden durch kompetitive Märkte gewählt Schwächer, da Politik Wirtschaft stärker reguliert (+ 3.06%) Regierungen küren Technologie- Gewinner Klima Heterogene nationale Ziele Global verankerte Ziele Anteil fossiler Energie 77% Gas verdrängt Öl und Kohle aus wirtschaftlichen Gründen 59% Politik unterstützt CO 2 -freie Technologien auch ohne Marktreife CO 2 -Ausstoss 44.1 Gt CO 2 /y CO 2 -Märkte wachsen langsamer, auf nationale oder regionale Initiative Gt CO 2 /y CO 2 -Märkte top-down organisiert gemäss Internationalen Abkommen und Verträgen
10 World Energy Szenarios: Globale Stromproduktion in TWh 53'647 47'918 TWh 21'476 10
11 Zu beobachten: veränderte Abhängigkeiten Öl und Gasabhängigkeit in ausgesuchten Ländern (netto) Quelle: IEA World Energy Outlook
12 Zu beobachten: Wer spart nun CO 2 ein? Quelle: Statista
13 Zu beobachten: Wer bezahlt wie viel für Energie? Verhältnis der Energiepreise für Industriekunden relativ zu den USA Erdgas Strom Reduktion im Vergl. zu USA Japan EU China Japan EU China Quelle: IEA, World Energy Outlook
14 Was bedeuten diese Entwicklungen für Europa und die CH? Fossile Energien bestimmen Marktpreise noch lange, und damit den in Europa "zumutbaren" Preis für Energie Bewusstsein für Klimapolitik wäre vorhanden, Rezepte wie Regierungen dem CO 2 - Ausstoss wieder mehr Beachtung schenken, jedoch nicht Energieeffizienz betrifft global alle; Schweiz hat Thema erkannt, ist zwar vorne mit dabei, kann diesen Vorsprung aber kaum nutzen Smart Grid/Technologies: als Voraussetzung der Integration der Energie ins System erkannt, evtl. auch als Unterstützung für effizienteren Einsatz Technische Ansätze "gut unterwegs", wirklich funktionierende "ehrliche" Geschäftsmodelle weltweit kaum erkennbar Diskrepanz/Dilemma: Kapitalbeschaffung für Energiesysteme im freien Markt schwierig, regulierte Märkte dagegen gelten als sicher Folge: Regulierte (ineffiziente) Märkte im Aufwind, echte Märkte haben das Nachsehen 14
15 Stossrichtungen Europas und der Schweiz Die unumstrittene Herausforderung bleibt die Reduktion der energetischen Abhängigkeit für Europa (CH und EU) a. Verstärkte Nutzung der einheimischen Energie Primär erneuerbarer Energie. b. Energieeffizienz Deutschland kopieren? Umsetzung: Eine Frage des Masses und der Zumutbarkeit! Bild: Keystone 15
16 Zur Erinnerung: Energiepreise in den USA halb so hoch wie EU Erdgas Strom Reduktion im Vergl. zu USA Japan EU China Japan EU China Quelle: IEA, World Energy Outlook
17 Schweizer KEV im Vergleich zu Deutschland Förderung von Ökostrom nach EEG kostet deutsche Stromkunden heute rund 24 Mrd. Euro Entwicklung der Förderung nach dem EEG Vergleich CH 2012: rund 185 Mio. CHF Preistreiber v.a. Zubau Photovoltaik Immense Zahlungsverpflichtungen während 20 Jahren Beschluss UREK : 2.3 Rp/kWh KEV CH: 0.5 Rp/kWh Quellen: Handelsblatt / VSE 2013, Wechselkurs Euro 1.25 Prognose: Bearing Point 17
18 Investitionen rechnen sich nicht BFE: «Perspektiven für die Grosswasserkraft in der Schweiz» Abbildung: Gestehungskosten aller Projekte mit zusätzlicher Produktion, Quelle BFE, 2013 Gestehungskosten mit Ø14,1 Rp./kWh mehr als doppelt so hoch wie jene bestehender Anlagen 24 von 25 untersuchten Projekten mit negativem Nettobarwert Auch positivere Annahmen zu künftigen Wechselkursen und Strom-preisen verbessern Rentabilitätsrechnung nicht 18
19 Agenda Was beschäftigt uns in der Schweizer Energieversorgung? Wohin bewegt sich die globale Energieversorgung? Und was bedeutet die Entwicklung für Europa und die Schweiz? Und wie kommen wir hier wieder raus? Position des VSE 19
20 Was tun? stiller leiden? lauter klagen? stärker belasten? mehr Auflagen schaffen? fördern (subventionieren,.. ) oder die spärlichen, aber vorhandenen Massnahmen treffen? 20
21 Position VSE Ausgewogenes Zusammenspiel zwischen Produktion, Speicherung und Netzen keine Einzelmassnahmen Mehr Markt keine Planwirtschaft Keine Technologieverbote keine Technologiequote Integration in europäischen Strommarkt keine Insellösungen 21
22 denn die CH hat nachhaltigste Energieversorgung der Welt (WEC-Sustainability Index 2013) Quelle: WEC,
23 Position VSE Ausgewogenes Zusammenspiel zwischen Produktion, Speicherung und Netzen keine Einzelmassnahmen Mehr Markt keine Planwirtschaft Keine Technologieverbote keine Technologiequote Integration in europäischen Strommarkt keine Insellösungen Wer an der Spitze ist, sollte keine Wende vollziehen, sondern den Vorsprung halten! 23
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