Praxisbeispiel eines Wasser- und Bodenverbandes
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- Helge Waldfogel
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1 Moorböden im Land Brandenburg Praxisbeispiel eines Wasser- und Bodenverbandes Wasser- und Bodenverband Finowfließ Dipl. -Hydr. Andreas Krone Potsdam
2 Verbandsgebiet Größe Verbandsgebiet ha von Berlin im Süden bis Angermünde in Norden Lage im LK Barnim (90 %), LK MärkischOderland (5 %), LK Uckermark (5 %) Gewässer II. Ordnung km, davon ca. 30 km verrohrt keine Gewässer I. Ordnung Schöpfwerk Ziethen Sensible Fließgewässer: Finowfließ, Schwärze, Nonnenfließ, Ragöse Großschutzgebiete im Verbandsgebiet: Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und Naturpark Barnim
3 Aufgaben Pflichtaufgaben Unterhaltung der Gewässer II. Ordnung Unterhaltung von Schöpfwerken Gewässerausbau zur Umsetzung der EU-WRRL (gemäß Unterhaltungsverbändezuständigkeitsverordnung) Freiwillige Aufgaben Maßnahmen zur Verbesserung des Landschaftswasserhaushalts, des Moorschutzes und der Landschaftspflege Maßnahmen zur Bewirtschaftung der Gewässer
4 Niedermoore im Verbandsgebiet Niedermoore in Deutschland, BGR 2011 Landschaftsprogramm Brbg, Karte 3.2 Boden
5 Situation der Niedermoorböden Situation Niedermoorböden groß- und kleinflächig mit unterschiedlichen Degradationsstufen im Verbandsgebiet vorhanden Moorfläche aktuell: ha Moorfläche vor 100 Jahren: ha Quelle: LBGR, Dr. Bauriegel
6 Entwässerung der Niedermoorböden Situation alle Niedermoore sind entwässert Niedermoore mit höchster Dichte des Entwässerungsnetzes Gewässerdichte im Verbandsgebiet: 8 m/ha Gewässerdichte in Niedermooren: 56 m/ha Gewässer III. Ordnung in Moorgebieten: 4 m/ha Beispiel: Finowtal zwischen Eberswalde und Niederfinow
7 Umfang Gewässerunterhaltung auf Niedermoorböden Situation Gewässerunterhaltung an 46 % der Gewässer in Niedermoorgebieten Beispiel: Finowtal zwischen Eberswalde und Niederfinow
8 Konflikte beim Wassermanagement auf Niedermoorböden Konflikte erhöhte Entwässerungsanforderungen durch Nutzungsintensivierung bzw. Nutzungsaufnahme aufgelassener Wiesenflächen Beweidung mit Rindern und Pferden insbes. auf tiefgründigen Moorböden Vernässung durch Bodenverdichtung Vernässung durch Moorsackung Abnahme der Entwässerungsleistung der Gräben (geringeres Gefälle!) Nutzer meist nicht Flächeneigentümer
9 Konflikte beim Wassermanagement auf Niedermoorböden Konflikte Im gesamten Verbandsgebiet erfolgt keine moorschonende Bewirtschaftung Stauanlagen meist defekt Eigentum an Stauanlagen meist ungeklärt
10 Lösungen auf bewirtschafteten Flächen kaum möglich Erhöhung des Unterhaltungsumfangs wird meist von Behörden abgelehnt Projekte des WBV und Dritter zur Wiedervernässung aus LWH- und ILE-Richtlinie erfolgreiche Projekte bislang nur auf Flächen der Landesforst Beispiel: Michenwiesen, Schorfheide
11 Lösungen Projekt Michewiesen Förderung über ILE-Richtlinie Maßnahmen Verfüllung von ca m Gräben Beispiel: Michenwiesen, Schorfheide
12 Lösungen Projekt Michewiesen Förderung über ILE-Richtlinie Maßnahmen Verfüllung von ca m Gräben Rückbau von 9 Durchlässen Neubau von 2 Durchlässen Bau von 8 Grabenplomben Bau von 3 Stützschwellen Beispiel: Michenwiesen, Schorfheide
13 Lösungen Projekt Michewiesen Förderung über ILE-Richtlinie Maßnahmen Verfüllung von ca m Gräben Rückbau von 9 Durchlässen Neubau von 2 Durchlässen Bau von 8 Grabenplomben Bau von 3 Stützschwellen Bau einer Furt Beispiel: Michenwiesen, Schorfheide
14 Lösungen Umfang Moorschutzprojekte ca. 200 ha Sachberichte unter Beispiel: Michenwiesen, Schorfheide
15 Biberaktivität
16 Konzeptionelle Vorarbeiten zum Aufbau des Flächenpools Weidelandschaft Ziethener Seebruch Gutachten im Auftrag der Flächenagentur Brandenburg GmbH
17 Schmettausche Karte 1767
18 Messtischblatt 1888
19 TK 10 + aktuelles Gewässernetz
20 Vermessung und Aufbau Höhenmodell
21 Entwässerungsgeschichte Mitte 1950er Jahre Versagen der Entwässerung durch Moorsetzung 1957 erfolgte Variantenuntersuchung Tiefersetzen Entwässerungsleitung um 1,00 m oder Schöpfwerksbau 1960/61 Schöpfwerksbau parallel wurde das gesamt Binnenentwässerungssystem des Seebruchs ausgebaut (20,635 km Gräben und 1,965 km Rohrleitungen) 1974 Ausbau Seebruchgraben und Malbusen Schöpfwerk seit 2001 nicht mehr in Betrieb Fazit: - Tieferlegung der Entwässerung war etwa alle 50 Jahre notwendig - 3 m Moorsackung im zentralen Bereich seit Moorbodenverlust m 3
22 Szenario 1: Ist-Zustand Wasserstand 61,61 mnhn
23 Szenario 2: Ist-Zustand + 0,5 m
24 Szenario 3: Ist-Zustand + 1,0 m
25 Szenario 4: Ist-Zustand + 1,5 m
26 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
2. Welche Entwicklung ist bei der Bewirtschaftung mit Paludikulturen (z.b. Schilf, Erlen, Rohrglanzgras) zu verzeichnen?
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