LSA LEHRSTUHL FÜR STÄDTISCHE ARCHITEKTUR
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- Ludo Weiner
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1 LSA LEHRSTUHL FÜR STÄDTISCHE ARCHITEKTUR rathaus Leipzig MASTER PROJEKT 12+3 ECTS
2 blå hallen, stockholms stadshus, Överst Ragnar Östbergs, 1909
3 Prolog Mein Leipzig lob ich mir! Es ist ein klein Paris und bildet seine Leute. Johann Wolfgang Goethe, FAUST I Obwohl klein Paris als Beschreibung für Leipzig immer noch ein großes Paar Schuhe darstellt, so zeigt es doch, dass es schon zu Goethes Zeit - er studierte in Leipzig, bis ihn der Vater nach zu vielen Exzessen wieder ins beschauliche Frankfurt zurückbeorderte - eine lebendige Stadt war. Die Geschichte Leipzigs ähnelt wahrscheinlich derer vieler deutscher Städte, mit der Ausnahme, dass es nach dem Zweiten Weltkrieg unter der kommunistischen Führung der Sowjetunion stand. Die bis zu diesem Zeitpunkt prosperierende Stadt, die am Ende des Krieges unter schweren Luftangriffen litt, erhielt einen Wiederaufbau nach dem allgemeingültigen Ideal der DDR. So kommt es heute zu dem heterogenen Stadtbild, dass vor allem in den Randbereichen stark durch die Plattenbauten geprägt wird. Seit den 00er Jahren ist Leipzig, nicht zuletzt durch den hohen Leerstand, für junge/ kreative Leute sehr attraktiv geworden und es herrscht nach wie vor Aufbruchstimmung in der Stadt. Durch das anhaltend hohe Bevölkerungswachstum müssen auch öffentliche Institutionen neu gedacht werden und mitwachsen. In diesem Semester gehen wir der Frage nach, wie ein Technisches Rathaus neben dem Alten- und Neuen Rathaus einen weiteren, prägenden Teil zum Leipziger Stadtbild beitragen kann.
4 Goerdeler Ring, heute ehem. Fleischerplatz, Leipzig, 1905
5 Aufgabe In diesem Semester wollen wir, der aktuellen Diskussion über den Bedarf eines Technischen Rathauses in Leipzig folgend, den städtebaulichen Ausdruck und die innere Organisation eines grossen öffentlichen Gebäudes untersuchen. An einem geschichtsträchtigen Ort, der von Verkehr, heterogener Bebauung und undefinierten räumlichen Situationen geprägt ist, werden die städtebauliche Setzung sowie der Ausdruck des Hauses entscheidende Faktoren sein, um sich neben dem historischen sowie dem Neuen Rathaus behaupten zu können und dem Gebäude selbst einen eigenen und angemessenen Charakter zu verleihen. Der Schwerpunkt liegt im Entwurfsprozess neben der städtebaulichen Behauptung und der Erscheinung auch im Erarbeiten einer innenräumlichen Aussage. Dabei geht es nicht um das reine Organisieren des Raumprogramms sondern um das räumliche Zusammenspiel unterschiedlicher Raumeinheiten. Hierbei hilft die Arbeit mit Referenzen um die vielfältigen Funktionen des Rathauses zu strukturieren und in hierarchisch sinnvolle, räumlich reiche und spannende Beziehungen zu setzen. Besondere Bedeutung kommt bei dieser räumlichen Untersuchung dem Foyer und dem Sitzungsaal als Mittelpunkt des neuen Gebäudes zu.
6 Arnstein Arneberg, Oslo rådhus, 1918
7 Methodik Ziel des Semesters ist es, einen städtebaulichen Lösungsansatz zu entwickeln welcher sich angemessen zur Stadt präsentiert. Dabei stellen wir die wechselseitige Abhängigkeit der Maßstabsebenen methodisch ins Zentrum. Die Betrachtungsebenen einer übergeordneten städtebaulichen Struktur mit dem Fokus auf konkrete räumliche Situationen sowie ein Organisationsprinzip eines großen öffentlichen Hauses werden von Anfang an gleichzeitig bearbeitet. Eine dem Gebäude gerecht werdende Fassade wird bereits sehr früh im Entwurf mit in die Aufgabe einbezogen. Städtebaulicher Ansatz im Modell M1:500 / M1:200 Begleitend zu den Untersuchungen läuft die Arbeit an Modellen im Massstab 1:500 und 1:200, in denen der übergeordnete Lösungsansatz überprüft wird. Ein gemeinsames Umgebungsmodell M 1:200 wird von der gesamten Gruppe in der ersten Woche gebaut. Räumlicher Schwerpunkt Korrespondierend mit der städtebaulichen Behauptung wird ein räumlicher Schwerpunkt im Gebäude gesetzt in dem sich die These verdichtet. Modellbild Die räumliche Aussage wird an Modellen im geeigneten Massstab erarbeitet. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf dem Bild als Illustrationsmittel dieser räumlichen These. Das Projekt soll sich über das Bild erklären. Anhand des Bildes und die Arbeit am Modell wird die räumlich-architektonische Wirkung überprüft und weiterentwickelt. Anhand der beiden Medien Modellbild und Modell soll die Arbeit in ihrer Entwicklung über das gesamte Semester diskutiert werden.
8 Palazzo Ducale, Francesco Foscari, Antonio Rizzos... ab 1340
9 Rahmen und Organisation Abgestimmtes Semesterprogramm Die Themen städtische Häuser und Leipzig beschäftigen uns in allen Veranstaltungen dieses Semesters: Vorlesungsreihe, Kurzexkursion mit Vorträgen, Nebenfach und die projektbegleitenden Pin Up s sind auf die Themen abgestimmt. Ein schneller und sicherer Zugang zu den Besonderheiten Leipzigs und städtischen Häusern wird zügig erarbeitet. Teamarbeit Das Projekt wird zu zweit bearbeitet. Eine vollständige Leistungserbringung und die Teilnahme des gesamten Teams sowohl an den Zwischenkritiken als auch an der Schlusskritik und den Seminarterminen wird vorausgesetzt. Betreuung durch Assistenten Immer Mittwoch nachmittags, genaue Termine nach Assistentenliste. Jeder Studentengruppe werden zwei Assistenten zugeteilt, die im wöchentlichen Wechsel mit der Gruppe besprechen. Pin Up An drei Terminen wird der Stand der Arbeit vor den Assistenten präsentiert und diskutiert. Diese drei Präsentationen gliedern das Semester und sind eine methodische Hilfe im Entwurfsprozess. Datenaustausch Planmaterial und Datenaustausch via Dropbox LSA. Über die LSA Dropbox stellen wir Material zur Verfügung und bieten gleichzeitig eine Austauschplattform für das erarbeitete Material und die Schlussabgabe.
10 Termine Abgabeleistungen Dienstag 17. Oktober Uhr Raum 3120 LSA Einführung Entwurf Vorbesprechung Plangrundlagen + Umgebungsmodell Dienstag 24. Oktober Oktober 2017 Exkursion Leipzig Montag 30. Oktober 2017 Fertigstellung Umgebungsmodell Mittwoch 8. November 2017 PIN UP Städtebau Dienstag 14. November 2017 Kritik I Stadt und Haus mit Prof. Fink Mittwoch 22. November 2017 Besprechung Grundriss/Fassade Mittwoch 29. November 2017 PIN UP Grundriss/Fassade Mittwoch 6. Dezember 2017 Besprechung Symbiose Dienstag 12. Dezember 2017 Kritik II Symbiose mit Prof. Fink Mittwoch 20. Dezember 2017 Besprechung Symbiose Mittwoch 10. Januar 2018 PIN UP Technisches Rathaus Mittwoch 17. Januar 208 Besprechung Technisches Rathaus Mittwoch 24. Januar 2018 Besprechung Technisches Rathaus Dienstag 30. Januar 2018 Schlußkritik Technisches Rathaus mit Prof. Fink PIN UP Städtebau. Einsatzmodelle M 1:500. Schwarzpläne M 1:5000 Kritik I Stadt und Haus. Einsatzmodell M 1:500. Schwarzplan M 1:5000. Ausdruck des Hauses PIN UP Grundriss/Fassade. Struktur Regelgeschoss M 1:200. Ansicht M 1:200 Kritik II Symbiose. Einsatzmodell M1:500. Einsatzmodell M1:200. Schwarzplan M 1:5000. Grundriss Regelgeschoss M 1:200. Grundriss Erdgeschoss mit Umgriff M 1:200. Grundriss weitere massgebliche Geschosse M 1:200. Schnitt M 1:200. Ansicht M 1:200 PIN UP Technisches Rathaus. Einsatzmodell M1:500. Einsatzmodell M 1:200. Schwarzplan M 1:5000. Grundriss Regelgeschoss M 1:200. Grundriss Erdgeschoss mit Umgriff M 1:200. Grundriss weitere massgebliche Geschosse M 1:200. Schnitt M 1:200. Ansicht M 1:200. Fassadenschnitt und -ansicht M 1:50. Fotos Innenraum Foyer Schlußkritik Technisches Rathaus. Einsatzmodell M 1:500. Einsatzmodell M 1:200. Schwarzplan M 1:5000. Grundriss Regelgeschoss M 1:200. Grundriss Erdgeschoss mit Umgriff M 1:200. Grundriss weitere massgebliche Geschosse M 1:200. Schnitte M 1:200. Ansichten M 1:200. Fassadenschnitt und -ansicht M 1:50. Fotos Innenraum Foyer TU München. Lehrstuhl für Städtische Architektur. Professor Dietrich Fink Arcisstraße München
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