Bezahlsysteme der Zukunft Kür oder Pflicht?

Transkript

1 Bezahlsysteme der Zukunft Kür oder Pflicht?

2 Die Prozesse, wie wann und wo Kunden einkaufen, ändern sich.

3 Quelle: Google Digital Workshop

4 Quelle: Google Digital Workshop

5 Quelle: Google Digital Workshop

6 / Google Digital Workshop

7 Google Digital Workshop

8 Google Digital Workshop

9 In welcher Größenordnung bewegen wir uns täglich, stündlich, minütlich, sekündlich?

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12 Eine Gesellschaft verändert sich Durch die demografischen Veränderungen werden die mit digitalen Medien aufgewachsenen Generationen bald in der Mehrheit sein. Die kommende Generation deckt bereits heute mehr als ein Drittel ihres Nonfood-Bedarfs über E-Commerce.

13 Das Web ändert unsere Informationsbeschaffung

14 Das Web ändert unser Konsumverhalten Quelle: HDE Online-Monitor 2017

15 Das Web ändert unsere Erwartungshaltung ICH! Wertschätzung Personalisierung Individualität Selbstbestimmte Kommunikation ALLES! Verfügbarkeit Qualität Schnäppchen Service SOFORT! Direkte Kommunikation Zügige Abwicklung kurze Antwortzeit ÜBERALL! Zu jeder Zeit und an jedem Ort über jeden Kanal unkomplizierte Lieferung

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17 Costumer Journey

18 Wenn Sie einen Bestellvorgang einmal abgebrochen haben: Was war dann der Grund dafür? Lieferkosten zu hoch Konnte nicht gewünschte Zahlungsmethode wählen Woanders günstigeren Preis entdeckt Quelle: Statista 2017

19 Kundenerwartungen bei Zahlungssystemen

20 Beliebteste Bezahlverfahren der Online-Shopper Quelle: ECC-Payment-Studie Vol. 21

21 Kundenerwartungen bei Zahlungssystemen Sicherheit der Internetzahlungen, insbesondere das Wissen über die Speicherung und Verarbeitung persönlicher Daten Nutzerfreundlichkeit des Check-Outs ggf. durch Express-Check-Outs Keine versteckten Gebühren Integration von Coupons, Gutscheinen und Rabatten im Bezahlvorgang Kunden schätzen, was sich in ihrem alltäglichen Zahlungsverkehr bewährt hat.

22 Zunehmende Anzahl an Zahlungsverfahren = Senkung der Kaufabbruchquote im Online-Shop?

23 Quelle: ibi research Erfolgsfaktor Payment 2013, S. 83

24 Quelle: ibi research Erfolgsfaktor Payment 2013, S. 84

25 Quelle: ibi research Erfolgsfaktor Payment 2013, S. 85

26 Quelle: ibi research Erfolgsfaktor Payment 2013, S. 86

27 Quelle: ibi research Erfolgsfaktor Payment 2013, S. 87

28 Entwicklungen Kundenakzeptanz Die Einführung der Zahlung per Rechnung hat den größten Effekt auf die Kaufabbruchquote (-79%). Gefolgt von Kreditkarte (-68%), PayPal (-55%), Lastschrift (-40%) und SOFORT Überweisung (-22%) Kreditkarte hat sich in der Akzeptanz deutlich verbessert (+13%), Rechnung (-2%) und Lastschrift(-37%) haben sich verschlechtert.

29 Quelle: ibi research Erfolgsfaktor Payment 2013, S. 92

30 Was ist der perfekte Mix? Händler bieten durchschnittlich 5,3 Bezahlmethoden an, aber einen Standard-Mix gibt es nicht. Digitale Güter werden am liebsten per SOFORT Überweisung bezahlt. Mode & Accessoires dagegen per Kauf auf Rechnung Kauf auf Rechnung führt ohnehin bei Produkten mit hoher Retourenquote. Bei Käufen mit dem Smartphone dominiert PayPal.

31 Mobile Payment in Deutschland

32 Mobile Payment - Arten POS-Zahlungen Smartphone übernimmt die Funktion einer kontaktlosen Chipkarte Mobile Distanzzahlungen Bezahlungen per Internet, SMS oder App Peer-2-Peer-Payments (P2P-Zahlung) Geldtransfers zwischen Privatpersonen über das Smartphone Nutzung von Smartphones als Akzeptanzterminal für Kartenzahlungen

33 Mobile Payment in Deutschland 30 % der Deutschen haben 2016 bereits kontaktlos bezahlt (2015: 25%). Mit Smartphone oder Tablet bezahlt werden am ehesten Kleidung oder Flug-, Bahntickets und Hotels. Zwei Drittel der Nutzer schätzen die Einfachheit. Quelle: pwc Studie Mobile Payment 2016

34 Mobile Payment in Deutschland Mehr als drei Viertel schätzen die Möglichkeit, Geldbewegungen direkt am Handy prüfen zu können. Etwa 40 % der Deutschen haben sich noch nicht mit Mobile Payment beschäftigt. 10% kennen die Art der Bezahlung nicht. Quelle: pwc Studie Mobile Payment 2016

35 Mobile Payment in Deutschland Hauptgrund für die Nichtnutzung ist die Sorge um die eigenen Daten. Generell sehen 85 % der Deutschen die Gefahr, dass beim Mobile Payment Daten gehackt oder missbraucht werden. Nur 30 % sehen in zehn Jahren eine komplette Umstellung auf Mobile Payment. Quelle: pwc Studie Mobile Payment 2016

36 Aktuelle Trends

37 Aktuelle Trends Apple Pay Stationär am kontaktlosen Lesegerät bezahlen In Apps bezahlen Quelle: Apple,

38 Aktuelle Trends Apple Pay In Online-Shops bezahlen Kundenkarten über Wallet hinzufügbar Quelle: Apple,

39 Aktuelle Trends Apple Pay Mobiles Bezahlen online und stationär mittels Fingerabdruck oder durch Eingabe eines Codes Quelle: Apple, Apple Schweiz

40 Aktuelle Trends Apple Pay Sehr Benutzerfreundlich Nutzung bestehender Kundendaten über itunes bzw. einfaches Setup Nutzung bestehender Kreditkarten Nutzung bestehender Hardware (iphone, ipad, Mac usw.) Einfachste Bezahlung stationär: An das kontaktlose Lesegerät halten, Freigabe per Fingerabdruck, keine PIN oder Unterschrift Einfachste Bezahlung online: Auswählen und Freigabe per Fingerabdruck

41 Aktuelle Trends Apple Pay Wirbt mit Vertrauen Vertraute Marke Apple Keine sensiblen Daten im Gerät Biometrisch abgesichert (Gesichtserkennung?) Wann geht es los?

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43 Aktuelle Trends Social Payments Zahlungen per Messangerdienste sind in den USA und in Asien schon sehr erfolgreich. Am Markt sind z.b. Facebook-Massenger, Snapchat mit Snapcash und WhatsApp; Skype erlaubt bezahlen via PayPal Dienste bieten P2P-Zahlungen an Privatpersonen oder Gruppen ohne umständliche IBAN oder BIC Im Rahmen des Chats kann z.b. die letzte Restaurantrechnung aufgeteilt oder Geld für ein Geschenk gesammelt werden. Im Hintergrund sind die jeweiligen Bankkarten hinterlegt.

44 Aktuelle Trends Social Payments Wird für Händler relevant. Facebook hat die Funktion auch für Unternehmen in anderen Ländern bereits freigeschaltet. Kunden können Produkte im Chat mit dem Händler direkt im Messenger bezahlen.

45 Aktuelle Trends Social Payments Facebook verfügt über Banklizenzen in mehreren europäischen Ländern. Der Start in Europa lässt noch auf sich warten. Fake-Profile bei Facebook oder geklaute Daten bei Snapchat zeigen immer wieder Sicherheitslücken. Datenschutz hat in Europa und ganz besonders in Deutschland einen höheren Stellenwert als in den USA oder China. Erst wenn kein Zweifel an der Sicherheit der mobilen Transaktionen besteht, werden Facebook, Snapchat und Co. auch hierzulande ihre Funktionen zur Verfügung stellen.

46 Aktuelle Trends Amazon Go Quelle: Video:

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48 Aktuelle Trends Amazon Pay Places Start in den USA im Juli 2017 als eigenes stationäres Bezahlsystem Amazon-Nutzer zahlen im stationären Handel mit der mobilen Amazon App ohne Bargeld, Kreditkarte und Co. Amazon Pay Places ergänzt Amazons Bezahldienst "Amazon Pay, die Amazon-Alternative zu PayPal. Wichtiger strategischer Schritt Amazon erhält so - neben den bereits vorhandenen Informationen zum Online- Kaufverhalten der Nutzer - zusätzlich Daten zu Einkäufen der Kunden im stationären Handel.

49 Payment wird grenzüberschreitend Grenzüberschreitender Handel erfordert grenzüberschreitende Bezahlmethoden Beispiel: Alipay

50 Mobile Payment goes Oktoberfest Erstmals eigener mobiler Bezahldienst auf dem Münchener Oktoberfest 2017 Entwickelt von der Fa. MEINFEST zusammen mit dem Bezahlanbieter Blue Code und in enger Partnerschaft mit der Stadt München, Banken, Schaustellern und Wirten.

51 Mobile Payment goes Oktoberfest App "Blue Code" auf dem Smartphone herunterladen. Voraussetzung ist ein Girokonto bei einer deutschen oder österreichischen Bank. Der Besucher erzeugt einen Barcode. Die Bedienung wiederum gibt die Summe für die Mass Bier auf ihrem Smartphone ein.

52 Mobile Payment goes Oktoberfest Der Besucher kann noch Trinkgeld draufschlagen. Dann scannt die Bedienung den Barcode des Besuchers, und das Geld wird direkt von dessen Konto abgebucht. Denkbar nicht nur für das Münchener Oktoberfest, Weihnachtsmärkte, Straßenfeste oder andere Veranstaltungen und Events.

53 Aktuelle Trends Bargeldlos Quelle: EPA

54 Aktuelle Trends Bargeldlos Quelle:

55 Aktuelle Trends Bargeldlos Bis 2030 will Schweden ohne Bargeld auskommen. In Dänemark wird ab 2017 kein neues Bargeld mehr ausgegeben. Probleme aktuell z.b.: Mangelhafte Mobilfunk-Abdeckung, Viele ältere Menschen haben weder ein Mobiltelefon, noch bezahlen sie online Bankautomaten akzeptieren keine Einzahlungen mehr Kurzum: ohne Bargeld stünden manche Einzelhändler auf dem Land vor dem Aus.

56 Bargeldlos Auch in Deutschland? Bargeld hat im deutschen Handel immer noch sehr hohe Bedeutung. Der Umsatzanteil von Bargeld liegt bei etwas mehr als der Hälfte des Gesamtumsatzes. Der deutsche Kunde zahlt die meisten seiner Einkäufe bar. Vor allem für geringfügige Beträge wird bevorzugt Bargeld eingesetzt. Bei Bons bis 20 liegt der Umsatzanteil von Bargeld sogar bei über 90%.

57 Bargeldlos Auch in Deutschland? Erst 10% der Kunden zahlen mit dem Smartphone. Bei den 14- bis 29-Jährigen sind es immerhin schon 20%. Das Interesse wächst: 29 % der Deutschen können sich vorstellen, demnächst auch mit einem Smartphone zu bezahlen, bei den 14- bis 29-Jährigen sogar 41 %. Kunden wollen aber zusätzlichen Mehrwert (Coupons..) Zum Vergleich: In Japan zahlen rund 40% der Bevölkerung bereits mit dem Smartphone.

58 Aktuelle Trends Bargeldlos Quelle: EHI-Studie Kartengestützte Zahlungssysteme 2017

59 Fazit

60 Fazit 1. Das Kaufverhalten der Kunden ändert sich fortlaufend; treibende Kräfte sind Kommunikation und Information. 2. Das Zahlungsverhalten in Deutschland ändert sich langsamer als das Kaufverhalten. 3. Die Kaufabbrüche können mit einem breitem Portfolio an Zahlungssystemen reduziert werden. 4. Zahlungssysteme als Marketinginstrument bewerten kein statisches Denken, sondern Gesamtstrategie finden. 5. Eigenes Portfolio ständig hinterfragen Was bringt wirklich zusätzlichen Nutzen? Was setzt sich langfristig durch?

61 Fazit 6. Die Trends und technische Entwicklungen immer im Auge behalten bleiben Sie mit Ihren Kunden auf Augenhöhe. 7. Zahlungsoptionen werden grenzübergreifend. 8. Neue in- und ausländische Anbieter drängen in den Payment-Markt. 9. Apple hat international stark vorgelegt, aber Mobile Payment in Deutschland noch klar am Anfang. 10. Trotzdem ist die Zukunft des Bezahlens mobil und bargeldlos.

62 Haben Sie noch Fragen? Kontakt: Dr. Danielle Borowski, LL.M. Referentin