Wivian Weller HipHop in Sao Paulo und Berlin

Transkript

1 Wivian Weller HipHop in Sao Paulo und Berlin

2 Forschung Soziologie Band 172

3 Wivian Weller HipHop in Sao Paulo und Berlin Ästhetische Praxis und Ausgrenzungserfahrungen junger Schwarzer und Migranten Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2003

4 Dissertation im Fachbereich Soziologie an der Freien Universität Berlin Gedruckt auf säurefreiem und alterungsbeständigem Papier. Die Deutsche Bibliothek- CIP-Einheitsaufnahme Ein Titeldatensatz fiir die Publikation ist bei Der Deutschen Bibliothek erhältlich ISBN DOI / ISBN (ebook) 2003 Springer Fachmedien Wiesbaden Ursprünglich erschienen bei Leske + Budrich, Opladen 2003 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere fiir Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Umschlaggestaltung: disegno, Wuppertal

5 Inhaltsverzeichnis Einleitung HipHop als kreativer Ausdruck generationeher und ethnischer Identität Die soziokulturelle Entwicklung des HipHop in Sao Paulo Die musikalische HipHop-Praxis der Jugendlichen türkischer Herkunft in Berlin Ästhetische Praxis und kollektive Orientierungen der Paulistanischen und Berliner HipHop-Gruppen Generationsspezifische Orientierung und Bearbeitung von familienbiographischen Erfahrungen Gruppe Skateboard (Sao Paulo ): Kommunikative Bewältigung von Familien- und milieuspezifischen Desintegrationserfahrungen Gruppe Drama (Berlin): Suspendierung des Alltags und textlichmusikalische Verarbeitung persönlicher und fiktiver Erfahrungen ,Klassenkämpferische' Orientierung und Konzeption kollektiver Lebensentwürfe Gruppe Atitude (Sao Paulo): Wiederentdeckung und Rekonstruktion der kollektiven Geschichte und Identität als Schwarze Gruppe Ideale (Berlin): Ästhetisch-politische Praxis der Kritikausübung und Konzeption eines Miteinander-Lebens durch Annäherung und Fusion der "Kulturen" Zusammenfassung Diskriminierungserfahrungen und habituelle Herstellung von Bewältigungsstrategien innerhalb der HipHop-Gruppen Praktisch-kommunikativer Sinn im Umgang mit Diskriminierung 104 5

6 "Was nicht geht ist Rassismus zu erleiden und sitzenzubleiben und darüber zu reden ah, wir leiden unter Rassismus": Die Gruppe Skateboard "Wir ham sogar viele deutsche Freunde... und unterscheiden einfach nicht": Die Gruppe Drama Theoretisch-strategischer Sinn in der Auseinandersetzung mit Segregation und Rassismus "Wenn wir unser Selbstwertgeftihl verbessern, können wir zumindest unsere soziale Lage verbessern": Die GruppeAtitude "In diesem Staat... ja, man wird zum Ausländer gemacht und zum Outsider gemacht": Die Gruppe Ideale Strategien der Bewältigung von Diskriminierung in Berlin und Sao Paulo Sozialisationsgeschichtliche Hintergründe der schwarzen Rapper in Säo Paulo und der Rapper türkischer Herkunft in Berlin Biographisches Interview mit Carlos von der Gruppe Atitude (Sao Paulo) Biographisches Interview mit Avni von der Gruppe Drama (Berlin) Biographische Gemeinsamkeiten zwischen Carlos und Avni Zusammenfassung der Ergebnisse Methodologie und Methoden der empirischrekonstruktiven Untersuchung Dokumentarische Methode der Interpretation Erhebungsmethoden: Gruppendiskussion, biographisches Interview und teilnehmende Beobachtung Literaturverzeichnis Anhang: Richtlinien der Transkription

7 Danksagung Während meines Aufenthaltes in Deutschland und insbesondere beim Schreiben dieser Arbeit haben mich einige Menschen unterstützt, denen ich ausdrücklich danken möchte: Familie Hüffmeier half mir bei dem langen Weg von Brasilien nach Deutschland. Prof. Gerd R. Hoff und meine Gutachterio Prof. Dr. Renate Rott haben mich stets begleitet und wichtige Anstöße gegeben. Besonders danken möchte ich meinem Betreuer Prof. Dr. RalfBohnsack, der mich mit kritischen und wertvollen Amegungen, Zuversicht und Engagement immer wieder motiviert und unterstützt hat. In der von ihm geleiteten "Forschungswerkstatt" sowie in dem DFG-Projekt "Entwicklungsund milieutypische Kriminalisierungs- und Ausgrenzungserfahrungen in Gruppen Jugendlicher" bekam ich hilfreiche Kommentare zu den Interpretationen der Interviews und dem Aufbau dieser Arbeit. Ich bedanke mich bei Mariesa Becker, Aglaja Przyborsky, Peter Loos, Monika Wagner, Yvonne Gaffer, Karin Schittenhelm, Iris Nentwig-Gesernann, Claudia Streblow, Bettina Fritzsche, Christoph Liell, Isabelle Klar und insbesondere bei Arnd-Michael Nohl, für seine konstruktive Kritik und sorgfaltige Textlektüre während des gesamten Zeitraums der Dissertation. Für Endkorrekturen des Manuskripts danke ich außerdem Iris Nentwig Gesernann und Yvonne Gaffer. Inhaltliche Amegungen bekam ich auch von Sergio Costa sowie von den Kollegen des "Nucleo de Estudos do Cotidiano" der Katholischen Universität von Sao Paulo. Maria Stella Gracianni, Miriam Caetano und Martha Mercado danke ich für die Unterkunft während der Forschungsaufenthalte in der Paulistanischen Metropole. Die Durchführung dieser vergleichenden Studie wäre ohne die fmanzielle Unterstützung des DAAD und des evangelischen Studienwerks Villigst e.v. nicht zustande gekommen. Das Durchhaltevermögen und die Überwindung schwieriger Phasen verdanke ich meinen Freunden und anderen Personen, die mir nahe standen: Helena Sanabria, Virginia Alvear Gallindo, Jin Yang, Carolina Agoff, Warlise Weller, Angela und Bemd Sonnewald, Lydia Betz, Heinz-Hermann Michels und Michael Becker. Mein Dank gebührt vor allem den schwarzen Jugendlichen in Sao Paulo und den Jugendlichen türkischer Herkunft in Berlin, die sich mir gegenüber öffneten und in ihrer Alltagswelt teilnehmen ließen. Für meine Eltern 7