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1 HEIKE VAN BENTUM

2 Untitled, 2012 / Pigment print

3 Untitled, 2012 / Pigment print

4 Untitled, 2012 / Pigment print

5 Untitled, 2012 / Pigment print

6 Aargh, 2012 / Pigment print

7 Untitled, 2011 / Pigment print

8 Untitled, 2012 / Pigment print

9 Fong, 2010 / Pigment print

10 Field Of Dreams, 2010 / Pigment print

11 La River, 2011 / Pigment print

12 300 Ft From Santa Susana Field Test Facility, 2011 / Pigment print

13 Monsanto, 2011 / Pigment print

14 Bayer, 2011 / Pigment print

15 Yellow 01, 2011 / Pigment print

16 Magenta 01, 2011 / Pigment print

17 Untitled, 2011 / Pigment print

18 We Have Eyes To See, But, 2011 / Pigment print

19 Schiessstand, 2009 / Pigment print

20 Beton, 2010 / Pigment print

21 Keibelstrasse, 2009 / Pigment print

22 HEIKE VAN BENTUM Der Versuch, die Werke von Heike van Bentum einem bereits ausgedeuteten fotografischen Sujet zuordnen zu wollen, ist ein schwieriges Unterfangen. Einige Motive lassen sich sowohl der dokumentarischen als auch der topografischen Fotografie zuordnen, andere Aufnahmen scheinen hingegen streng inszeniert, aber auch vor kitschigen Stimmungsbildern schreckt sie nicht zurück. Wirken einige Aufnahmen fast didaktisch, so bleiben andere wiederum sehr abstrakt und ungeklärt. An dieser Stelle kommt die Interpretation nicht weiter, es fehlt ein wichtiges Detail. In der ernsthaften Dokumentarfotografie geht es um die Auseinandersetzung mit der Welt, um den Versuch, Inhalte fotografisch zu generieren und zu vermitteln. Wir stehen der Welt nicht statisch gegenüber, weil wir sie durch unser Tun - und dazu gehört auch das Berichten - ständig kreieren und verändern. Das Schöpferische, das Kreative in der Fotografie oder im Film ist die Auswahl exemplarischer Konstellationen der Wirklichkeit und nicht wie in der bildenden Kunst das Erfinden neuer. Heike van Bentum ist Fotografin aber auch Szenenbildnerin. Als Fotografin unterwirft sie sich den technischen Möglichkeiten der analogen Fotografie, ihre Aufnahmen geben stets ausschliesslich die Situation vor der Kamera wieder. Erst im Abzug zeigen zeigen sich die kleinen Details, die man im komplexen Gefüge der Wirklichkeit zunächst nicht erkennen kann. Das, was wir sehen, ist maßgeblich von dem geprägt, was wir wissen und was sich, wie Walter Benjamin 1931 bemerkte, aus einem optischen Unbewußten speist. Benjamin meinte seinerzeit die Fotografie, und er meinte nicht weniger, als die Fotografie und das optische Unbewußte mit der Psychoanalyse und dem instinktiven Unbewußten in Verbindung bringen zu können. Es ist eben diese Betrachtungsweise durch die van Bentums Arbeiten um eine viel tiefere Ebene erweitert werden und die eine Interpretation ermöglicht. Heike van Bentums Bilder sind Filmstills. Es sind die Momentaufnahmen eines inneren Films, dem die Bühne des Lebens immer wieder neue Geschichten liefert. Die Motive dazu findet sie in den Peripherien urbaner Räume, an den Übergängen zwischen Stadt- und Industrielandschaft und den Bruchstellen zwischen Stadtraum und Natur. Es ist dieser Blick auf die Ränder, der in der Umkehrung den Blick von dort wieder auf das Zentrum richtet und neu justiert. Heike van Bentum dokumentiert weniger die phänomenalen Gegebenheiten einer historischen Realität, ihr Schwerpunkt liegt vielmehr auf ihrer persönlichen Beziehung zu dieser Realität. Sie dokumentiert ihr individuelles Leiden, so daß erkennbar wird, daß es sich dabei keineswegs um ein individuelles Problem handelt. Man merkt ihren Fotos die Subjektivität und Emotionalität an, mit denen sie ihre Objekte wahrnimmt - und das ist gut so, insbesondere bei einem Medium, das nach landläufiger Meinung eine objektive Wiedergabe des Geschehenen liefert. Ihre Arbeiten bilden Alltäglichkeiten ab; im Alltäglichen entdecken sie das Inhumane oder das Groteske, im Vertrauten fördern sie Unbekanntes, weil Übersehenes, vermeintlich nicht Notierenswertes zutage. Es ist eben dieses aussergewöhnliche Talent der Szenenbildnerin Heike van Bentum, das sie mit großer Sicherheit atmosphärische Momente aufspüren lässt, die der Dramaturgie des Lebens diese Bilder liefert, in denen wir uns als Betrachter wiederfinden können - als Protagonisten unseres eigenen, ganz persönlichen Films. EDUCATION School for photography, Hamburg Film- and theatre-dramatics, english studies, FU Berlin EXHIBITIONS / PROJECTS / FILM 2012 Adamski, Berlin (S) 2011 Auch Dabei, Adamski, Berlin (G) Untitled, Adamski, Berlin (G) 2006 one-armed-bandit interaktive photography/ videoinstallation World Championship 2006 Berlin, Club / 2006 Stagedesign: Ein idealer Gatter, Oscar Wilde Director: Armin Holz Production: Schauspielhaus Bochum Grosses Haus Bochum Theaterplay 2005 Stagedesign: Under Directors: Matanicola, Yasmin Godder Production: Matanicola/ Sasha Waltz & Guests Berlin, Villa Elisabeth & Radialsystem Dance piece 2004 Productiondesign: Opfergang Director: Armin Holz Production: ZDF/Arte/Novapool Productiondesign: Kombat 16 Director: Mirko Borscht Production: ZDF/Credofilm 2002 Productiondesign: Bastard! Director: Mirko Borscht 1998 Productiondesign: Gierig Director: Oskar Roehler Production : Filmpool Köln 1997 Productiondesign: Angel Express Director: Rolf Peter Kahl Production : Erdbeermund Filmproduktion

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