Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
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- Alma Fritzi Raske
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1 Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Staatsminister Helmut Brunner Hauptalmbegehung des Almwirtschaftlichen Verein Oberbayern e. V. (AVO) 3. August 2016, Frasdorf, Aschau Es gilt das gesprochene Wort! Referat Presse Telefon Ludwigstraße München Telefax
2 Anrede! Die traditionelle Gemeinschaftswanderung der oberbayerischen Alm-Familie gehört zu meinen schönsten Terminen und vielen von Ihnen geht es sicher ähnlich. Ihnen allen ein herzliches Grüß Gott, insbesondere dem 1. Vorsitzenden des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern, Herrn Georg Mair, sowie den Vertretern der Gemeinden Frasdorf und Aschau (Bürgermeisterin Marianne Steindlmüller, Bürgermeister Peter Solnar), in deren Gebiet wir heute unterwegs sind (2 Eigentums- und 3 Berechtigungsalmen). I. Förderung der Berglandwirtschaft Die Hauptalmbegehung zeigt öffentlichkeitswirksam: Almwirtschaft geht uns alle an! Unsere Bergbauern und Almleute halten diese einmalige Landschaft offen und schaffen so die Grundlagen für den erfolgreichen Tourismus in den bayerischen Alpen. Sie produzieren tolle Lebensmittelspezialitäten und pflegen diese für viele Tiere und Pflanzen wichtigen Lebensräume. Dahinter stehen harte Arbeit, ein hohes Maß an Idealismus und S e i t e 1
3 Zusammenhalt! Nur so konnten wir erreichen, dass die Zahl der Almen und Alpen seit Jahren stabil ist. Für die Bayerische Staatsregierung hat die Alm- und Berglandwirtschaft große Bedeutung. Wir honorieren ihre wichtigen Gemeinwohlleistungen über zahlreiche Förderprogramme (Ausgleichszulage, KULAP, VNP, Bergbauernprogramm mit 2 Mio. jährlich für Investitionen in Almgebäude sowie für den Erhalt von Almflächen, BaySL, EIF, Beratungs- und Bildungsangeboten in Almakademien), wie die Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete, die ich auch weiterhin unverändert auf hohem Niveau (110 Mio. ) fortführen werde. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur flächendeckenden Landbewirtschaftung! Gute Nachrichten gibt es auch beim Bayerischen Kulturlandschaftsprogramm (KULAP). Bei den Verhandlungen zum Doppelhaushalt 2017/18 habe ich eine Aufstockung der Mittel um fast 69 Millionen Euro erreicht! Das verschafft uns mehr Spielraum, vor allem für Maßnahmen wie die Grünlandprämie, die Weideprämie sowie für die weitere Förderung der Heumilch. S e i t e 2
4 Natürlich muss der Landtag den Doppelhaushalt noch billigen, aber ich bin zuversichtlich: 2017 können Sie diese Maßnahmen im KULAP wieder neu beantragen! II. Herausforderungen Die Krise am Milchmarkt trifft auch Sie, liebe Bergbauern. Auf massiven Druck vor allem aus Bayern und Frankreich hat Agrarkommissar Hogan jetzt (Agrarrat ) reagiert und ein weiteres Hilfspaket mit 500 Millionen Euro aufgelegt. Davon will die EU einen Teil (150 Mio. ) für einen freiwilligen Verzicht auf Milchanlieferungen (Basis: Milchanlieferung im Vorjahr) verwenden, 14 Cent pro Kilogramm nicht gelieferter Milch sind im Gespräch. Der andere Teil des Hilfspakets (350 Mio. ) steht den Mitgliedsstaaten für eigene Maßnahmen zur Verfügung. Ich werde hier für wirksame und einfache Lösungen eintreten. S e i t e 3
5 500 Millionen Euro ich mache keinen Hehl daraus: Das ist mir zu wenig. Ich hatte von der EU eine Milliarde Euro und eine obligatorische Mengenreduzierung ohne Entschädigung gefordert! Dagegen ist nun leider der neue Rheinland-Pfälzische Landwirtschaftsminister (der FDP). Ich werde dennoch nicht locker lassen und weiter mit Nachdruck für die Interessen der bayerischen Milcherzeuger kämpfen! Genauso werde ich bei der Anbindehaltung weiter dafür kämpfen, dass sie ausnahmslos anerkannt bleibt! Sonst droht das Aus für kleine Milchviehhalter. Gleichzeitig unterstütze ich Betriebe, die auf Laufställe umrüsten wollen. Dabei setze ich auf eine Ausweitung des unbürokratischen (ohne die hohen Auflagen des Agrarinvestitionsförderprogramms) Bayerischen Sonderprogramms Landwirtschaft, gerade beim Neubau kleinerer Ställe (bis 25 Kühe). Wir brauchen tiergerechte, gut zu bewirtschaftende Ställe, wenn wir in den Bergen die Landschaft offenhalten und die Grünlandverwertung über Raufutterfresser sichern wollen. S e i t e 4
6 Die Menschen lieben die Alpen und viele haben ein echtes Interesse daran, die Berglandwirtschaft über ihren Einkauf gezielt zu unterstützen! Ein gutes Beispiel ist die Bergbauernmilch. Deshalb sollten wir gemeinsam (mit LfL und KErn) Konzepte entwickeln, damit diese Spezialitäten noch besser vermarktet werden können. Das gilt auch für das Fleisch der hier aufgezogenen Rinder. Denn: Bergprodukte sind mehr wert! III. Schluss Die Hauptalmbegehung ist wie immer hervorragend organisiert. Herzlichen Dank dafür den Vertretern und Verantwortlichen des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern, den beteiligten Gemeinden sowie Ihnen, liebe Almbauern und Almleute. Ich wünsche Ihnen einen guten, unfallfreien Almsommer und Ihnen, liebe Wanderer, viel Freude an dieser herrlichen Landschaft. S e i t e 5
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