Abschlussbericht: Praktikum an der University of Alberta International (September-Dezember 2012)

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1 Abschlussbericht: Praktikum an der University of Alberta International (September-Dezember 2012) 1. Wie haben Sie Ihr Auslandspraktikum gefunden? Wer hat Ihnen dabei geholfen? (bitte möglichst genau und detailliert, da andere Studierende zukünftig so aus Ihren Erfahrungen lernen können!) Auf der Seite von Student und Arbeitsmarkt unter der Rubrik Auslandspraktika Kanada. 2. Welche Erwartungen hatten Sie zu Beginn des Praktikums? In meinem Placement Offer, welches ich von der University of Alberta erhalten hatte waren meine Aufgaben detailliert beschrieben. Daher hatte ich eine gute Vorstellung von dem was mich erwarten würde. So sollte ich in der Abteilung international Relations and Recruitment im Bereich Recruitment mitarbeiten. 3. Welche wurden erfüllt und welche nicht und warum? Zu Beginn meines Praktikums gab es ein Missverständnis hinsichtlich meines Praktikumsplatzes (s. Frage 10) und meine Erwartungen hatten sich auf mein Placement Offer gestützt. Nachdem das Missverständnis aufgeklärt war, wurde ich dann wieder der ursprünglichen Abteilung zugewiesen. Dieses Mal aber dem Bereich Relations. Dieser Bereich entsprach eigentlich noch ein bisschen mehr meinen Interessen und so wurden meine Erwartungen in sehr positiver Weise anders als erwartet erfüllt. 4. Wie haben Sie sich auf das Praktikum vorbereitet (Sprachkurse, interkulturelles Training, Einlesen in die Kultur des Gastlandes usw.)? Ich habe an einem Business Englisch Kurs von Student und Arbeitsmarkt teilgenommen. An einem interkulturellen Training hatte ich schon im Rahmen des Buddy-Programms der LMU teilgenommen, wobei dort der Schwerpunkt natürlich etwas anders ist. Die Kultur des Landes kannte ich schon ein wenig von einem vorherigen Aufenthalt in Kanada. Zusätzlich habe ich mich noch speziell über Edmonton informiert. Des Weiteren habe ich mich mir die Praktikumsberichte der vorherigen Praktikanten durchgelesen und mich mit einer Praktikantin von der

2 University of Alberta getroffen, die ein Praktikum an der LMU absolviert hat. Weiter habe ich mich auch mit einer ehemaligen Praktikantin getroffen, die mir wertvolle Tipps über das Alltagsleben in Edmonton gegeben hat. 5. Mit welchen Aufgaben wurden Sie im Praktikum betraut? Mein Praktikumsplatz war in der Abteilung International Relations and Recruitment. Zum einen wurde ich hier mit administrativen Aufgaben wie Excel-Listen erstellen, Meetings vorbereiten, und Recherche betraut. Ein weiteres Projekt war die Erfassung von vorherigen Auslandsreisen, die die Mitarbeiter zum Zweck des Recruitments von Schülern und Studenten gemacht haben oder um die Beziehungen zu anderen Universitäten auszubauen oder zu pflegen. Diese Daten wurden für die Erstellung einer neuen Datenbank benötigt. Diese Erfassung war eine meiner ersten Aufgaben und hat mir sehr dabei geholfen zu verstehen wie die Arbeit in dieser Abteilung funktioniert. So erhielt ich einen Einblick in die Reise und Ablaufpläne der Mitarbeiter. Später durfte ich dann auch bei der Erstellung dieser Reisepläne mithelfen. Hierzu gehörte es Informationen über die besuchten Länder, Universitäten und Personen zusammen zu stellen. Ein weiteres Projekt war die Auswertung eines Universitäts-Rankings bezogen auf die University of Alberta. Im Oktober war eine Delegation der TU Dresden zu Besuch. Hier war es meine Aufgabe einen der Professoren zu den Terminen zu begleiten und Notizen für meine Abteilung zu machen. 6. Konnten Sie dabei im Studium oder in bisherigen praktischen Erfahrungen Erlerntes umsetzen? Meine Werkstudententätigkeit hat mir hinsichtlich der Arbeit mit Datenbanken und dem normalen Büroalltag geholfen. 7. Waren Sie ausgelastet? Nein, eher nicht. 8. Wie haben Sie Neues gelernt und was? Ich habe sehr viel über die internationale Situation von Universitäten gelernt. Welche Länder für nordamerikanische Universitäten interessant sind und auch einen Markt

3 bieten. Über das System nordamerikanischer Universitäten selbst und der University of Alberta im Speziellen. Welchen Stellenwert internationale Studenten für nordamerikanische Universitäten haben können und welche Investitionen dahingehend getätigt werden. Da ich in der Abteilung International Relations and Recruitment tätig war habe ich auch viel über die internationalen Beziehungen gelernt, die eine Universität zu anderen Universitäten, Stiftungen und politischen Akteuren hat. 9. Hat Ihnen das Praktikum Spaß gemacht? Ja das Praktikum hat mir viel Spaß gemacht, da die Kollegen alle sehr nett waren und ein sehr angenehmes Arbeitsklima herrschte. 10. Gab es irgendwelche Probleme während des Praktikums und welche? Gehen Sie hier auch auf die länderspezifischen Fettnäpfchen ein, auf die Sie gestoßen sind. Was denken Sie wie hätten diese vermieden werden können? Da ich vorher schon einmal 10 Monate in Kanada gelebt habe waren mir die meisten Besonderheiten bekannt. Da man aber häufig mit anderen internationalen Studenten Kontakt hat sollte man sich auch hier sein Verhalten mehr bewusst machen und so evtl. Fettnäpfchen vermeiden. Am Anfang gab es ein Problem mit meiner Praktikumsstelle, da man mir zu Anfang einen anderen Praktikumsplatz gegeben hatte als in meinem Placement Offer angegeben. Dieses wurde mir aber leider im Vorfeld nicht mitgeteilt und vor Ort auch erst auf Nachfrage, nachdem ich mich über die Aufgaben gewundert hatte. Nachdem das Missverständnis aufgeklärt war, wurde dann aber sehr schnell eine Lösung gefunden und ich konnte das Praktikum in der im Placement Offer angegeben Abteilung absolvieren. 11. Wie gestalteten sich die Kontakte zu Kollegen am Arbeitsplatz? Der Kontakt zu den Arbeitskollegen war sehr gut, da alle sehr freundlich und aufgeschlossen waren. Zwischendurch war auch immer mal Zeit sich mit den Kollegen aus anderen Abteilungen zu unterhalten. 12. Konnten Sie Kontakte zu anderen Einheimischen aufbauen und wie? Den Kontakt zu anderen Einheimischen habe ich über die Teilnahme an Angeboten

4 der Universität aufbauen können. Zum Beispiel durch die Teilnahme an Aktivitäten des Outdoorsclub oder des Studentenwohnheimes. 13. Haben Sie Tipps für zukünftige Studenten an Ihrem Praktikumsort (z.b. Treffpunkte von Studenten oder studentische Vereine, Treffmöglichkeiten mit anderen Praktikanten/Austauschstudierenden vor Ort, Ausgehtipps, Sportmöglichkeiten, Freizeitmöglichkeiten, kulturelle Tipps, SIM-Karten bestimmter Anbieter, usw.) Sehr empfehlenswert ist es an der Transition teilzunehmen. Diese ist meistens in der Woche vor Semesterbeginn und dauert 3 Tage. Hier gibt es eine Einführung für internationale Studenten in die Organisation der Universität, eine Campustour und Informationen über das Alltagsleben in Kanada. Diese Veranstaltung eignet sich auch sehr dazu andere Studenten kennen zu lernen. Sehr interessant sind auch die verschiedenen Clubs der Universität. Hier kann man zu fast jedem Interesse und Hobby etwas finden. Die Clubs stellen sich Anfang des Semesters alle in einer Art Messe vor. Um an Ausflügen außerhalb von Edmonton teilzunehmen ist der Outdoorsclub oder der Skiclub zu empfehlen. International Student Services bietet auch einige Ausflugsmöglichkeiten an. Empfehlen kann ich auch, sich für den UAISN Newsletter einzutragen. Hier wird man über Veranstaltungen auf dem Campus informiert und erhält Anzeigen für Wohnungen, Möbel, etc. von anderen Studenten. Auch die verschiedenen Facebook Gruppen wie z.b. die des international House auf dem Campus, informieren über Veranstaltungen oder Aktivitäten anderer Studierender. Die Universität bietet verschiedene Sportmöglichkeiten an. Viele laufen auch über die oben genannten Clubs ab. Man kann aber auch z.b das Fitnessstudio auf dem Campus kostenlos benutzen oder zu bestimmten Zeiten schwimmen gehen, die Kletterwand benutzen oder in der Eishalle eislaufen gehen. Weiter kann ich es auch empfehlen die verschiedenen Spiele der Unimannschaften, wie Eishockey oder Football zu besuchen. Um eine SIM-Karte zu erhalten gibt es die Möglichkeit im Rahmen der Transition eine Veranstaltung zu besuchen, auf der alle größeren Mobilfunkanbieter vertreten sind. Hier geht es zwar sehr chaotisch zu aber es gibt verschiedene Angebote extra für Studenten zum Semesterbeginn. Es kann aber nicht schaden sich vorher schon einmal im Internet zu informieren. Die Tarife für Handy, Telefon und Internet sind in Kanada etwas teurer als in Deutschland dafür gibt es oft die Möglichkeit Verträge zu erhalten die monatlich kündbar sind. 14. Welche Kontakte konnten Sie außerhalb der Arbeit knüpfen? Siehe Frage 12

5 15. Wie haben Sie eine Unterkunft gefunden und wie bewerten sie? Eine Unterkunft habe ich im Studentenwohnheim gefunden. Ich habe mich von Deutschland aus für das East Campus Village beworben. Die Miete betrug $480, was für Edmonton günstig ist. Das Appartement habe ich mir mit drei anderen Studenten geteilt. Es war eine sehr große Küche vorhanden, ein großer Wohnbereich und zwei Badezimmer. Mein Zimmer selbst war nicht sehr groß aber ausreichend. Die Zimmer im East Campus Village sind unmöbliert aber zu Semesterbeginn bietet die Universität Busfahrten zu einem Ikea an und transportiert auch die gekauften Möbel. Bei der Bewerbung um einen Platz im Studentenwohnheim sollte man, sofern man keine Rückmeldung in dem angegebenen Zeitraum erhält, dort nachfragen und den Praktikumsbeauftragten in Kanada eventuell um Hilfe bitten. Meine Erfahrung ist, dass man bei dem Residence Service, die zuständige Stelle, etwas hartnäckiger sein muss und öfter einmal nachfragen muss, da dort schnell Dinge untergehen oder vergessen werden. So habe ich von vielen Austauschstudenten gehört, dass auf Ihre Bewerbung nie eine Rückmeldung kam. 16. Welche Eindrücke haben Sie von Ihrem Gastland (Kultur, Lebensgewohnheiten, Arbeitsbedingungen) gewonnen? Im Allgemeinen sind die Menschen etwas weniger gestresst und die Umgangsformen höflich. Egal ob am Arbeitsplatz oder auf der Straße. Da Kanada ein Einwanderungsland ist und immer war, gibt es eine sehr große kulturelle Vielfalt. Am Arbeitsplatz herrscht eine etwas flachere Hierarchie als in Deutschland und ich würde die Arbeitsatmosphäre als etwas lockerer beschreiben. 17. Haben Sie sich in der Sprache des Gastlandes verbessern können? Ja ich habe mich in der Sprache verbessern können. 18. Wie hat sich durch das Praktikum Ihre Studienmotivation, Ihr Studienverhalten und/oder Ihre Einstellung zum künftigen Beruf geändert? Durch das Praktikum habe ich viele mögliche Tätigkeitsfelder kennenlernen können, die mir vorher so nicht bewusst waren. 19. Wäre die Praktikumstelle bereit, auch zukünftig ausländische

6 Praktikantinnen/Praktikanten aufzunehmen? Ja. 20. Können Sie diese Stelle anderen Praktikantinnen/Praktikanten empfehlen? Bitte begründen Sie. Ich würde diese Stelle in jedem Fall anderen Studenten empfehlen. Man sollte sich aber bewusst sein, dass man eventuell mehr über den kanadischen Arbeitsalltag, die Arbeitsweise und verschiedene Strukturen, wie zum Beispiel in meinem Fall das Arbeiten von Universitäten in internationalen Beziehungen lernt, als direkte Fähigkeiten durch die Übertragung von größeren Projekten. Zu vergessen ist natürlich auch nicht, dass man außerhalb des Praktikums sehr viel über die kanadische Kultur und Gesellschaft lernt. 21. Haben Sie Verbesserungsvorschläge für die Organisation durch Student und Arbeitsmarkt? Nein, es war alles sehr gut organisiert und ich habe mich gut vorbereitet gefühlt. Vielen Dank an dieser Stelle an Herrn Hoch für die Hilfe und Unterstützung bei der Vorbereitung. (Das River Valley im Herbst) (Die Häuser des East Campus Village Studentenwohnheimes)