2955 Calvin Hollywood Stilbruch

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1 2955 Calvin Hollywood Stilbruch Schwierigkeitsgrad: Dauer: ca. 90 Minuten Stand Ab Photoshop Version CS6, Raw Konverter 7 oder 8 Die Bilder für dieses Tutorial wurden teilweise im Rahmen der Bildbearbeitungsausbildung am b.i.b. Bergisch Gladbach gemacht. Die Kamera ist eine Nikon D700 mit einem mm Original- Objektiv. Das Bild wurde im Studio mit einem Blitz von schräg oben, einem Aufheller von der Seite und einer Styroporplatte von unten realisiert. Werkzeuge: Kamera, Raw Konverter, SmartObjekte, SmartFilter, Retusche, Korrekturebenen, Dodge & Burn, Retusche Abbildung 0: Original und Schwarzweissumsetzung Dateien: eigene Porträtfotos, RAW Format, möglichst ohne Accessoires, dunkle (schwarze) Kleidung, dunkler Hintergrund Hinweis: Wie bei allen Tutorials, sind die in diesem Tutorial gemachten Zahlenangaben nur Richtwerte und können je nach Geschmack variiert werden. Insbesondere bei eigenem Bildmaterial sind Farbund Helligkeitskorrekturen natürlich vom jeweiligen Material abhängig. Vergleichbar gilt dies auch für Bilder von unterschiedlicher Größe, bei vielen Werkzeugen beziehen sich die Parameter auf eine bestimmte Pixelzahl, z.b. eine weiche Auswahlkante, dies variiert natürlich bei unterschiedlich großen Bildern. SmartObjekte: Beim Skalieren der Objekte ist es sinnvoll die jeweilige Ebene als SmartObjekt anzulegen und erste, wenn Sie mit dem Composing fertig sind zu rastern, so können Sie jederzeit erneut ohne Qualitätsverluste skalieren. Ebenso können Sie Ebenen für ] Dipl Photoingenieur mail@towi.de Seite- 1 Photoshop

2 SmartFilter vorbereiten und danach die Filter nicht destruktiv einsetzen. Diese Arbeitsweise ermöglicht während der Versuchsphase eine größere Flexibilität. 00 Bildidee Schlichtes SW-Porträt ohne Schnickschnack. Extrem Scharf, kein Charakterfoto, keine extreme Beleuchtung Einfach neutral in die Kamera schauen. 01 Fotografie Studio, Beauty-Dish (oder kleine Softbox) von links oben (Sicht des Fotografen), Aufheller rechts (händisch), von unten ggf. Styroporplatte als Aufheller. Hintergrund Grau, hinter dem Porträt etwas heller, zu den Rändern schwarz Fotos von vorne, Augenhöhe, Brennweite ca. 80mm, Blende um die 11, RAW 02 Bildauswahl Die Bildauswahl treffe ich zuerst in der Bridge anhand der kleinen Vorschaubilder. Wenn ich mir nun Favoriten ausgesucht habe, dann endscheide ich anhand der 100% Vorschau nach Schärfe und anderen eher technischen Aspekten. 03 RAW-Entwicklung Teil 1 Öffnen Sie Ihr Bild im RAW Konverter, das funktioniert bei einer RAW-Datei automatisch. Eine JPEG-Datei können Sie inzwischen aus der Bridge heraus auch im RAW-Konverter entwickeln. Somit haben Sie bei einem JPEG zumindest den Vorteil der Nicht-Destruktiven- Entwicklung. Bestimmen Sie im RAW-Konverter nun zunächst Ihren Bildausschnitt. Öffnen Sie das Bild nun in Photoshop als 8Bit Bild und als SmartObjekt. 04 RAW-Entwicklung Teil 2 - als Smartfilter in Photoshop Erzeugen Sie nun ein Ebenenduplikat, achten Sie darauf die Funktion neues Smartobjekt durch Kopie zu verwenden, nur so erhalten Sie zwei unabhängige SmartObjekte. Ein normales Duplizieren der Ebene STRG+J] erzeugt zwei abhängige SmartObjekte, so dass eine Änderung am SmartObjekt, in beiden Ebenen erscheint. Dann entwickeln Sie das Bild so, dass Sie möglichst viele Details zum Vorschein bringen. In meinem Bildbeispiel habe ich die Lichter abgesenkt, die Tiefen aufgehellt, dann Weiß angehoben und Schwarz etwas abgesenkt. Dadurch wir mein Porträt in den mittleren Tonwerten etwas flacher. Um den Effekt des Schwarzweiß-Bildes schon einmal zu testen, können Sie ruhig die Sättigung reduzieren. Zum Abschluss Schärfen wir das Bild. Im Reiter Details reduzieren wir den Radius um eine feine Schärfe zu erhalten (Wert ca. 0,8), dann ziehen wir den Betrag-Regler nach oben, ruhig kräftig. In meinem Beispiel auf ca Hinweis: Sie können diese beiden Arbeitsschritte auch in einem zusammenfassen. Wichtig ist nur, dass Sie Ihre RAW-Datei anschließend als SmartObjekt in Photoshop öffnen, so dass Sie später noch auf die RAW-Daten zurückgreifen können. Sie können Ihre Entwicklungseinstellungen in der Bridge (oder in Lightroom) auch als Vorgabe speichern und auf andere, vergleichbare Bilder anwenden. Bedenken Sie, dass Sie diese Entwicklung dann als Basis für Motivbedingte Feinarbeiten nutzen können. ] Dipl Photoingenieur mail@towi.de Seite- 2 Photoshop

3 Abbildung 04 RAW Entwicklung Grundeinstellungen und Schärfe 05 Details gewinnen mit Plug-In TOPAZ Detail 3.0 Ausnahmsweise kommt nun ein Plug-In zum Einsatz, in diesem Fall TOPAZ Detail 3.0 von TopazLab. Das Plug-In erlaubt sehr feine Einstellungen zum Thema Schärfe und Details. Kostenpunkt ca. 33 Euro. Bevor wir das Plug-In anwenden markieren wir alles STRG+A] und kopieren alles auf eine neue Ebene. Auf diese Ebene wenden wir nun den Filter an. Tatsächlich ist die Einstellung relativ gering und ich zeige Ihnen im Anschluss wie sie einen Vergleichbaren Effekt ohne dieses Plug-In erhalten. Im TOPAZ Detail habe ich tatsächlich nur die Schärfe der kleinen Details etwas angehoben. Smart Detail und Smart Details Boost auf Der TOPAZ-Filter lässt sich auch als SmartFilter anwenden. ] Dipl Photoingenieur mail@towi.de Seite- 3 Photoshop

4 Abbildung 05: TOPAZ Details Alternativ können Sie den bekannten Weg mit dem HOCHPASSFILTER gehen. Hier würde ich auf jeden Fall den Weg über den SMARTFILTER wählen. Wandeln Sie die Ebene in ein SMARTOBJEKT um und wenden Sie den Filter über FILTER/ SONSTIGE FILTER/ HOCHPASSFILTER an. Wählen Sie einen relativ geringen Wert und stellen Sie die Ebene in den MODUS INEINANDERKOPIEREN. Über die Ebenendeckkraft können Sie nun die Stärke des Effektes noch reduzieren. 04 Retusche Bei kaum einen Porträt kommen wir ohne Retusche aus. Bei unserem Bild geht es allerdings weniger darum ein Beautyporträt zu erzeugen, sondern nur um grobe Hautfehler. Legen Sie über allen Ebenen eine NEUE EBENE an und retuschieren Sie mit dem Werkzeug Ihrer Wahl die unerwünschten Elemente. Stellen Sie das Werkzeug so ein, dass Sie aus es aus ALLEN EBENEN die Informationen für die Retusche aufnimmt. 05 Schwarzweißumwandlung nach Calvin Hollywood Mal was anderes Calvin Hollywood wendet für die Umwandlung in ein Schwarzweiß Bild eine sehr interessante Methode an, die ich Ihnen an dieser Stelle nicht vorenthalten möchte. Zuerst legen wir über unserem Bild drei Einstellungsebenen an. 1.- FARBTON SÄTTIGUNG für Kontrast (Unten) 2.- FARBTON SÄTTIGUNG für Sättigung (Mitte) 3.- SELEKTIVE FARBKORREKTUR für Schwarzwerte (Oben) Dann fassen wir diese EINSTELLUNGSEBENEN IN EINER GRUPPE zusammen. Markieren und STRG+G. Nun stellen wir die erste Einstellungsebene FARBTON SÄTTIGUNG in den MODUS LUMINANZ. Verändern wir nun den FARBTON, so verändert sich der Kontrast im Bild. Als Nächstes stellen wir die zweite Einstellungsebene FARBTON SÄTTIGUNG in den MODUS FARBE. Wenn wir nun die SÄTTIGUNG verringern, wird unser Bild Schwarzweiß. Am Ende lassen wir die Ebene SELEKTIVE FARBKORREKTUR im MODUS NORMAL und können über den SCHWARZWERT, das Schwarz im Bild verstärken. ] Dipl Photoingenieur mail@towi.de Seite- 4 Photoshop

5 Nun müssen Sie mit den drei Einstellungsebenen spielen um für Sie die perfekte Schwarzweißumsetzung zu erhalten. Ich mach hier bewusst keine Vorgaben, denn das Ergebnis ist Geschmackssache. Arbeiten Sie Schwerpunktmäßig mit den Farbtönen und regeln Sie so die Schwarzweiß-Umsetzung bis Ihnen das Ergebnis gefällt. Alterative: Es tut auch eine Einstellungsebene Schwarzweiß, allerdings habe ich so nicht dasselbe Ergebnis erzielen können. Tipp: Ebenenkompositionen Wenn Sie mit der SW-Umwandlung etwa spielen und sich nicht entscheiden können, dann hilft Ihnen das FENSTER/ EBENENKOMPOSITIONEN. Hier können Sie verschiedene Zustände Ihrer Photoshop-Datei ablegen und dann durch einfachen Klick aufrufen. Es lassen sich die Sichtbarkeit der Ebenen, die Position von Elementen und die Ebenenstile abspeichern. Tipp: Doppeltes Fenster Über BILD/ DUPLIZIEREN können Sie Ihr Bild duplizieren und dann über FENSTER/ ANORDNEN/ 2 NEBENEINANDER anordnen. So können Sie zu Ihrer ersten Version eine Alternative ausprobieren und direkt vergleichen. Abbildung 05 Schwarzweißumsetzung ] Dipl Photoingenieur mail@towi.de Seite- 5 Photoshop

6 06 Dodge & Burn Um nun das Bild individuell aufzuhellen und abzudunkeln wählen wir natürlich DODGE & BURN. Legen Sie also über allen Ebenen eine LEERE EBENE an und füllen Sie diese mit 50% GRAU, stellen Sie die Ebene nun in den MODUS WEICHES LICHT für ein eher Softes Ergebnis. Um später noch etwas kräftiger arbeiten zu können, duplizieren wir diese Ebene und stellen den Modus auf INEINANDERKOPIEREN. Blenden Sie diese Ebene aus. Über den ABWEDLER in der Einstellung MITTELTÖNE, bei 10% BELICHTUNG hellen wir nun die D&B-Ebene auf und somit auch unser Bild. Wenn Sie bei der Arbeit mit dem ABWEDLER die ALT-TASTE gedrückt halten, schaltet das Werkzeug auf den NACHBELICHTER um, so dass Sie nun Bereiche abdunkeln können. Die EBENENEINSTELLUNG WEICHES LICHT, sorgt für einen eher dezenten Effekt. In der Ebene Soft, regeln wir die allgemeine Lichtverteilung. Ich habe den Hintergrund mit einer Art Vignette abgedunkelt und die Mitte ein klein wenig aufgehellt. In der Ebene Hard, arbeiten wir nun die charakteristischen Gesichtselemente heraus. 07 Körnung Ich möchte diese Datei nun noch einmal in ADOBE CAMERA RAW (ACR) bearbeiten um dort die KÖRNUNG hinzu zu fügen. Dazu müssen wir alle Ebenen auf eine reduzieren. Markieren Sie alles mit SRTG+A und KOPIEREN Sie über EBENE/ AUF EINE EBENE REDUZIERT das Bild auf eine NEUE EBENE. Wandeln Sie diese Ebene in ein SmartObjekt um. Nun wählen Sie FILTER/ CAMERA RAW FILTER. Sollten Sie mit einer älteren Version als CC arbeiten, dann schauen Sie unten bei der Alternative. In ACR Filter Körnung anwenden ] Dipl Photoingenieur mail@towi.de Seite- 6 Photoshop

7 Alternative: Wir können das Rauschen auch über eine neutral Graue Ebene im Modus Ineinanderkopieren (oder weiches Licht) über den Filter/ Rauschen/ Rauschen hinzufügen Dipl. Ing. - mail@towi.de Kopie, Nachdruck und Weiterverbreitung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung. ] Dipl Photoingenieur mail@towi.de Seite- 7 Photoshop