Harmonie oder Dissonanz? Psychotherapie, Wissenschaft und Ausbildung

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Harmonie oder Dissonanz? Psychotherapie, Wissenschaft und Ausbildung"

Transkript

1 Harmonie oder Dissonanz? Psychotherapie, Wissenschaft und Ausbildung Jürgen Margraf, Fakultät für Psychologie, Ruhr-Universität Bochum FORSCHUNGS UND BEHANDLUNGSZENTRUM FÜR PSYCHISCHE GESUNDHEIT J. Margraf, 2015, Folie 1 Harmonie oder Dissonanz? J. Margraf, 2015, Folie 2 J. Margraf

2 BUSS Tagung Berlin März 2015 Lagerdenken: David und Goliath? J. Margraf, 2015, Folie 3 Lagerdenken: Goliath und David? J. Margraf, 2015, Folie 4 J. Margraf

3 Glaube oder Wissen? J. Margraf, 2015, Folie 5 Überblick Menschliche Urteilsbildung Sind Psychotherapeuten anders? Was beeinflusst Therapieentscheidungen in der Praxis? Wie gut sind klinische Erfahrung / klinisches Urteil? Wie gut ist flexible / individualisierte Therapie? Ähnliche Effekte bei der Diagnostik? Aus-, Fort- und Weiterbildung Wohin in Zukunft? J. Margraf, 2015, Folie 6 J. Margraf

4 BUSS Tagung Berlin März 2015 Der Mensch Sind wir rational oder irrational? Achtung Fangfrage! Antwort: Wir sind begrenzt rational - Unsere Kapazität zur Verarbeitung von Informationen ist begrenzt - Wir sind Sinnsucher - Wir verallgemeinern (oft selektiv) - Wir vertrauen unserer Erfahrung J. Margraf, 2015, Folie 7 Ist doch klar!? Menschliche Urteilsbildung J. Margraf, 2015, Folie 8 J. Margraf

5 Warum wir sind, wie wir sind: Unsere Entwicklungsgeschichte Beginn der Menschheit: Null Uhr, heute: 12 Uhr mittags Jäger und Sammler Landwirtschaft 500 Bis Uhr Letzte 3 Minuten Industrie 10 Letzte 3 Sekunden TV + PC 1 Letzte Drittelsekunde J. Margraf, 2015, Folie 9 Aus Erfahrung lernen? Subjektives Signifikanzniveau im Alltag: 20-30% J. Margraf, 2015, Folie 10 J. Margraf

6 Erfahrung reicht nicht! Hippocrates: Größter Feind des Arztes sind seine Erfahrungen Das Beispiel des Uri Geller J. Margraf, 2015, Folie 11 Wissen allein reicht nicht! Wissen ist notwendig, aber nicht hinreichend für unser Verhalten! Das Beispiel gesunder Lebensstil: Kernelemente des gesunden Lebensstils sind der deutschen Bevölkerung wohlbekannt Regelmäßige körperliche Aktivität Nicht rauchen Gesunde Ernährung Psychosoziales Wohlbefinden Saubere Umwelt Aber nur 20-30% der Deutschen verhalten sich danach, d.h % haben Defizite! J. Margraf, 2015, Folie 12 J. Margraf

7 Gute Absichten reichen nicht! Well-meaning intellectual movements, from communism to post-structuralism, have a poor history of absorbing inconvenient data or challenges to fundamental precepts. Ian McEwan J. Margraf, 2015, Folie 13 Ian McEwan: Let's talk about climate change. 21 April 2005, Überblick Menschliche Urteilsbildung Sind Psychotherapeuten anders? Was beeinflusst Therapieentscheidungen in der Praxis? Wie gut sind klinische Erfahrung / klinisches Urteil? Wie gut ist flexible / individualisierte Therapie? Ähnliche Effekte bei der Diagnostik? Aus-, Fort- und Weiterbildung Wohin in Zukunft? J. Margraf, 2015, Folie 14 J. Margraf

8 Psychotherapie als wissenschaftlich begründetes Handeln Drei Standbeine: Alltagserfahrung Berufserfahrung Verschiedene Funktionen der Standbeine, nicht gegeneinander austauschbar Häufig Überbetonung individueller Erfahrung Sind Psychotherapeuten (und Wissenschaftler) durch Erfahrung, Ausbildung oder Lehrtherapie besonders objektiv? Wissenschaft J. Margraf, 2015, Folie 15 Kaminski 1971, Baumann 2000 Verzerrungen und Selbsttäuschungen auch bei Psychotherapeuten? Studien mit Psychiatern, Psychologen, Studenten Film: Bewerbungsgespräch vs. Therapiesitzung attraktiv, ordentlich aufrichtig, realistisch innovativ angespannt, defensiv abhängig, unrealistisch verleugnend, passiv-aggressiv Problemfreies Tonband und anerkannte Autorität neurotisch/psychotisch vs. gesund vs. Bewerbungsgespräch Deutlicher Einfluß der Autorität Allgemein: ausgebildete Kliniker stärker beeinflussbar! J. Margraf, 2015, Folie 16 Rosenthal und Seligman 1992 J. Margraf

9 Verzerrungen, Selbsttäuschungen und Psychotherapie Psychotherapeuten unterliegen (trotz Ausbildung, Selbsterfahrung, Supervision) den allgemeinen Mechanismen der menschlichen Urteilsbildung Menschliche Fehler bei klinischer Urteilsbildung sind u.a.: Vernachlässigung von Basisraten Verwendung unangemessener Heuristiken Überschätzung bestätigender Fakten Abwertung widersprechender Fakten Klinische Arbeitsbedingungen schränken Erfahrungslernen ein und begünstigen selbsterfüllende Prophezeiungen (z.b. mangelnde Rückmeldung über Ergebnisse) J. Margraf, 2015, Folie 17 Therapeuten haben großen Einfluss auf Therapieerfolg Therapeuten unterscheiden sich systematisch im Ausmaß ihrer Therapieerfolge Vielzahl empirischer Arbeiten, z.b. Luborsky et al. (1986), Crits-Christoph et al. (1991) Ihre Entscheidungen sind daher von großer praktischer Bedeutung J. Margraf, 2015, Folie 18 Luborsky et al. (1986): Do Therapists Vary Much in Their Success? Am. J. Orthopsychiatry, 56, Crits-Christoph et al. (1991): Meta Analysis of Therapist Effects in Psychotherapy Outcome Studies. Psychother. Res., 1, J. Margraf

10 Überblick Menschliche Urteilsbildung Sind Psychotherapeuten anders? Was beeinflusst Therapieentscheidungen in der Praxis? Wie gut sind klinische Erfahrung / klinisches Urteil? Wie gut ist flexible / individualisierte Therapie? Ähnliche Effekte bei der Diagnostik? Aus-, Fort- und Weiterbildung Wohin in Zukunft? J. Margraf, 2015, Folie 19 Befragung von 591 Klinischen Psychologen (APA) in eigener Praxis Die wichtigste Basis für Therapieentscheidungen: Klinische Erfahrung J. Margraf, 2015, Folie 20 Stewart & Chambless (2007) J Clin Psychol., 63(3): J. Margraf

11 Klinische Psychologen: Statistische vs. anekdotische Evidenz 742 Klinische Psychologen in eigener Praxis 64% weiblich, 80 % Ph.D., 22 Jahre Berufserfahrung Fallvignette Bulimia Nervosa Keine weitere Information (Baseline) Kurzreview RCT zu Bulimie (statist. Evidenz) Fallbeispiel (anekdotische Evidenz) Kombination Statististik & Anekdote J. Margraf, 2015, Folie 21 Stewart & Chambless (2010) J Clin Psychol.;66(1):73-95 Einfluss auf therapeutische Entscheidung Signifikanter Einfluss von anekdotischer Evidenz? Signifikanter Einfluss von statistischer Evidenz? JA NEIN Positiver Zusammenhang von Ausmaß der Forschungsorientierung im Studiengang / Training in KVT und Bereitschaft zur Anwendung evidenzbasierter Behandlung J. Margraf, 2015, Folie 22 Stewart & Chambless (2010) J Clin Psychol.;66(1):73-95 J. Margraf

12 Überblick Menschliche Urteilsbildung Sind Psychotherapeuten anders? Was beeinflusst Therapieentscheidungen in der Praxis? Wie gut sind klinische Erfahrung / klinisches Urteil? Wie gut ist flexible / individualisierte Therapie? Ähnliche Effekte bei der Diagnostik? Aus-, Fort- und Weiterbildung Wohin in Zukunft? J. Margraf, 2015, Folie 23 Wie gut können Psychotherapeuten Therapie(miss)erfolge vorhersagen? N=48 Therapeuten, N= 618 Vorhersagen, Basisrate Misserfolg: 8% Therapeutenvorhersage Tatsächlicher Therapieerfolg % identifizierter Misserfolge 0 Positiv Kein Negativ Therapierfolg 0 Fragebogen Therapeuten J. Margraf, 2015, Folie 24 Hannan, Lambert, Harmon et al. (2005). J Clin Psychol, 61, J. Margraf

13 Wie gut können Therapeuten Therapieerfolge vorhersagen? Therapeutenvorhersagen korrelieren nur mäßig mit tatsächlichem Erfolg hängen v.a. vom Therapeutenbefinden ab Korrelation mit positiver Therapeutenstimmung Zusammenhang zwischen Vorhersage und Erfolg.20 4% Korrelation Aufgeklärte Varianz J. Margraf, 2015, Folie 25 Schulte & Eifert (2002). Clinical Psychology: Science and Practice, 9, Die wichtigsten Merkmale für die Behandlungsauswahl Befragung von 161 Psychologen, 45 Sozialarbeitern 1. Behandlung ist flexibel 2. Hat sich im Feld bewährt 3. Wurde von Kollegen meines Vertrauens empfohlen Unter ferner liefen : 4. Ist leicht zu erlernen und durchzuführen 5. Training und Supervision sind leicht zugänglich 6. Ist evidenzbasiert (kontrollierte Studien) J. Margraf, 2015, Folie 26 Nelson & Steele (2008). J Beh. Health Services & Research, 35, J. Margraf

14 Überblick Menschliche Urteilsbildung Sind Psychotherapeuten anders? Was beeinflusst Therapieentscheidungen in der Praxis? Wie gut sind klinische Erfahrung / klinisches Urteil? Wie gut ist flexible / individualisierte Therapie? Ähnliche Effekte bei der Diagnostik? Aus-, Fort- und Weiterbildung Wohin in Zukunft? J. Margraf, 2015, Folie 27 Massgeschneiderte Therapie vs. Standardtherapie bei Phobien Vergleich von drei Therapiebedingungen in der Behandlung von Angststörungen (v.a. Phobien) Standardisierte Therapie (N=30) Individualisierte Therapie (N=33) Gekettete Therapie (N=34) Zufallszuweisung Sorgfältige Erfolgs- und Prozessmessung J. Margraf, 2015, Folie 28 Schulte (1991). Therapeutische Entscheidungen. Göttingen: Hogrefe. Schulte et al. (1992). Tailor-made vs. standardized therapy of phobic patients. Adv. Behv. Ther. Res., 14, J. Margraf

15 Massgeschneiderte Therapie vs. Standardtherapie bei Phobien Anteil weitgehend oder vollkommen geheilter Patienten Standardisiert 66.6% Gekettet 44.1% Individualisiert 39.4% n=30 n=34 n=33 J. Margraf, 2015, Folie 29 Schulte (1991). Therapeutische Entscheidungen. Göttingen: Hogrefe. Schulte et al. (1992). Tailor-made vs. standardized therapy of phobic patients. Adv. Behv. Ther. Res., 14, Häufiger als man denkt: Therapeuten ändern ihre Absichten Therapeutische Handlungsabsichten entstehen oft erst während der Sitzung (52%) Auch Therapieziele entstehen z.t. erst im Therapieverlauf (30%) Intentionen, Ziele und Methoden wechseln häufig Intentionen alle 2 Minuten, Methoden 1.4 mal pro Sitzung Wechsel betreffen v.a. Prozess + Beziehung (55%) oder Therapeut selber (26%), seltener Methode (19%) Deutlicher negativer Zusammenhang mit Therapieerfolg! J. Margraf, 2015, Folie 30 D. Schulte: Therapeutische Entscheidungen. Göttingen: Hogrefe 1991 Schulte-Bahrenberg & Schulte (1993). Psychotherapy Research, 3, Schulte & Eifert (2002). Clinical Psychology: Science and Practice, 9, J. Margraf

16 Wechsel und Therapieerfolg: Konsequenz ist besser als Flexibilität Besser Korrelation mit dem Therapieerfolg Kein Zusammenhang Schlechter -1.0 Prozessorientierte Intentionswechsel Methoden- Wechsel* Wechsel der relativen Bedeutung von Zielen Methodenorientierte Intentionswechsel Manualtreue *: gilt nicht für Konfrontationsverfahren J. Margraf, 2015, Folie 31 Schulte & Eifert (2002). Clinical Psychology: Science and Practice, 9, Überblick Menschliche Urteilsbildung Sind Psychotherapeuten anders? Was beeinflusst Therapieentscheidungen in der Praxis? Wie gut sind klinische Erfahrung / klinisches Urteil? Wie gut ist flexible / individualisierte Therapie? Ähnliche Effekte bei der Diagnostik? Aus-, Fort- und Weiterbildung Wohin in Zukunft? J. Margraf, 2015, Folie 32 J. Margraf

17 Fehldiagnosen durch heuristisches Vorgehen Beispiel: 400 Psychotherapeuten, Diagnostik bipolarer Störungen, Fragebogen mit Fallgeschichte (Rücklauf: 49%) Alle DSM-IV-/ICD-10-Kriterien, zwei Zusatzinformationen zur Beeinflussung der Repräsentativitätsheuristik (Schlaf, Partnerschaft) Hohe Rate an Fehldiagnosen: 62%! Deutlicher Einfluss der Zusatzinformation Schlaf Mehr Fehldiagnosen (p.05) bei niedrigerer Patientenzahl pro Jahr (OR = 0.99) älteren Therapeuten (OR = 0.93) psychodynamischer Ausrichtung (OR = 0.35) J. Margraf, 2015, Folie 33 Bruchmüller & Meyer, J. Affective Disorders 2009 Checklisten verringern Fehldiagnosen 477 Psychotherapeuten beurteilten 3 Falldarstellungen Borderline Depression Generalisierte Angststörung Zufallszuweisung: mit Checkliste ohne Checkliste Zieldiagnosen meist korrekt erkannt (>80%), aber viele Fehldiagnosen Mit einfacher Checkliste deutlich weniger Fehldiagnosen! % Fehldiagnosen Ohne Checkliste Depression GAS Borderline Mit Checkliste J. Margraf, 2015, Folie 34 Cwik, Lemke, Papen & Margraf, in Vorbereitung J. Margraf

18 Besser als Checklisten: Strukturierte Interviews Strukturierte Interviews sind reliabel und valide Dennoch verwenden Therapeuten sie nur selten warum? Sorge, Patienten schätzen evidenzbasierte/ standardisierte Methoden nicht Stimmen diese Befürchtungen? J. Margraf, 2015, Folie 35 Schätzen Therapeuten die Patientenakzeptanz korrekt ein? vollkommen 100% 86% 87% Globale Zufriedenheit (204 Patienten und ihre Therapeuten) 80% 60% 40% 20% 49% Mit Kenntnissen 64%, ohne 45% 0% überhaupt nicht Therapeutenangaben Patientenangaben Therapeutenschätzungen J. Margraf, 2015, Folie 36 ES = 1.95, p<.001 Suppiger et al. Verhaltenstherapie 2008, Behavior Therapy 2009, In-Albon et al. Zeitschr. Klin. Psychologie 2007, Bruchmüller et al., Behavior Therapy 2011 J. Margraf

19 BUSS Tagung Berlin März 2015 Überblick Menschliche Urteilsbildung Sind Psychotherapeuten anders? Was beeinflusst Therapieentscheidungen in der Praxis? Wie gut sind klinische Erfahrung / klinisches Urteil? Wie gut ist flexible / individualisierte Therapie? Ähnliche Effekte bei der Diagnostik? Aus-, Fort- und Weiterbildung Wohin in Zukunft? J. Margraf, 2015, Folie 37 Ausbildung in Therapieschulen? Wie hätten Sie es gern? J. Margraf, 2015, Folie 38 J. Margraf 2015 Ekklesial: Institutionelle Wahrheit Guru: Persönliche Weisheit Wissenschaft: Kritik und Gegenkritik 19

20 Psychologen und Psychotherapeuten Sind Menschen è Stärken und Schwächen menschlicher Informationsverarbeitung Rasche Hypothesenbildung è Gefahr der Bestätigungsdiagnostik Überbetonung individueller Erfahrung Simple Heuristiken, z.b. mehr = besser Most clinical psychologists select their methods like kids make choices in a candy store: They look around, maybe sample a bit, and choose what they like, whatever feels good to them. (Walter Mischel) J. Margraf, 2015, Folie 39 Mischel, W. (2008). Connecting clinical practice to scientific progress. Psychological Science in the Public Interest, 9, i-ii. Wissenschaftliche Psychotherapie Psychotherapie als wissenschaftlich begründetes Handeln basiert auf individueller Erfahrung, Berufserfahrung und Wissenschaft (Erkenntnissen und Prozeduren) Wissenschaft geht über individuelle Erfahrung hinaus Kritik und Gegenkritik Wissensakkumulation Prozedurale Hilfsmittel J. Margraf, 2015, Folie 40 J. Margraf

21 Schlussfolgerungen für Studium/Ausbildung Wissenschaftlich fundiertes Studium / Ausbildung Wissenschaftliche Methode: Kritik und Gegenkritik, keine statischen Weisheiten für alle Zeiten Ausbildung: Integration von Theorie, Empirie und Praxis Prozedurale Hilfsmittel, überindividuell geprüft Sich selbst, Kollegen und Patienten zutreffender beurteilen und ggf. behandeln Nicht mit Ausbildung / Studium aufhören: kontinuierliche Fortbildung J. Margraf, 2015, Folie 41 Jenseits der Psychotherapie: Evidenzbasiertheit in der Medizin Alle stationär und ambulant erbrachten medizinischen Dienstleistungen 51% ohne wissenschaftliche Evidenz 45% beruhen auf einfacherer Evidenz 4% beruhen auf belastbarer Evidenz J. Margraf, 2015, Folie 42 Sachverständigenrat für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen 1999 (D) J. Margraf

22 Aktuell informiert bleiben: Grundannahmen der Evidence-Based Medicine Patientenversorgung kann durch aktuelles empirisches Wissen verbessert werden Kliniker haben es schwer, auf dem neuesten Stand zu bleiben Ohne Aktualisierung nehmen Wissen und klinische Leistung mit zunehmender Distanz zur Ausbildung ab Kliniker brauchen valide und zugängliche Zusammenfassungen der aktuellen Evidenz J. Margraf, 2015, Folie 43 Sackett et al.: Evidence-Based Medicine. New York: Churchill Livingstone, Evidence-Based Medicine: Vorgehensweise Klinisch relevante Fragestellung Identifizierung der relevanten Literatur Kritische Würdigung der Evidenz (Kategorien) Prüfung der Anwendbarkeit im vorliegenden Fall J. Margraf, 2015, Folie 44 Sackett et al.: Evidence-Based Medicine. New York: Churchill Livingstone, J. Margraf

23 Überblick Menschliche Urteilsbildung Sind Psychotherapeuten anders? Was beeinflusst Therapieentscheidungen in der Praxis? Wie gut sind klinische Erfahrung / klinisches Urteil? Wie gut ist flexible / individualisierte Therapie? Ähnliche Effekte bei der Diagnostik? Aus-, Fort- und Weiterbildung Wohin in Zukunft? J. Margraf, 2015, Folie 45 Aufklärung auch in der Psychotherapie Aufklärung soll von Traditionen, Konventionen, Normen und Institutionen befreien Anfangs v.a. durch Säkularisierung, d.h. Ersetzen kirchlicher Dogmata durch die Autonomie der menschlichen Vernunft Hauptinstrumente der aufklärerischen Vernunft sind Kritik und Gegenkritik im Rahmen der auf allgemeine Überprüfbarkeit angelegten Wissenschaften (Leitbild Naturwissenschaften) Philosophische Spannbreite von Empirismus bis Rationalismus à Vernunft, Rationalität und Empirie stellen die aufklärerische Tradition der wissenschaftlichen Psychotherapie dar à Aufklärung muss auch in der Psychotherapie vollbracht und erhalten werden Immanuel Kant J. Margraf, 2015, Folie 46 J. Margraf

24 Freiheit und Qualitätssicherung Hohe Standards bei Aus-, Fort- und Weiterbildung, danach maximale therapeutische Freiheit Qualitätssicherung ist existentiell wichtig - Routinemässige Ergebnismessungen sind sinnvoll - Ergebnismessungen können missbraucht werden Defensive (unsichere) oder offensive (selbstsichere) Strategie? - Psychotherapie bietet hervorragende Leistungen - Psychotherapie kann sich eine selbstbewusste Strategie leisten - Selbst definieren statt Diktate abwarten J. Margraf, 2015, Folie 47 Wissenschaft, Praxis und Ausbildung Lagerdenken überwinden Leitbild Scientist-Practitioner Praxis und Forschung sind keine Gegensätze, sondern machen Psychotherapie gemeinsam stark Forschung muss sich um Praxis kümmern Praxis muss sich um Forschung kümmern J. Margraf, 2015, Folie 48 J. Margraf

25 BUSS Tagung Berlin März 2015 Besseres Ergebnis in Routinepraxis durch Einführung empirisch validierter Therapien Durchschnittliches klinisches Erfolgsrating (unabhängige Rater, theoretisch divers, 173 Patienten, Diagnosen v.a. affektiv, Persönlichkeit, Angst, ADHD, Sucht) Etwas schlechter 5 Unverändert 4 Etwas besser 3 Viel besser 2 Sehr viel besser 1 Verschlechterung / Verbesserung +/ Vor Nach Einführung empirisch validierter Therapien J. Margraf, 2015, Folie 49 Cukrowicz, K.C., White, B.A., Reitzel, L.R., Burns, A.B., Driscoll, K.A., Kemper, T.S. & Joiner, T. E (2005). Professional Psychology: Research and Practice, 36(3), oderdissonanz! Dissonanz? Harmonie und Dissonanzenquartett, W.A. Mozart J. Margraf, 2015, Folie 50 J. Margraf

Gemeinsam stark: Wissenschaft und Praxis in der Psychotherapie

Gemeinsam stark: Wissenschaft und Praxis in der Psychotherapie Gemeinsam stark: Wissenschaft und Praxis in der Psychotherapie Prof. Dr. Jürgen Margraf, Fakultät für Psychologie J. Margraf, 2012, Folie 1 Halb voll oder halb leer? Hohe Wirksamkeit Hohe Professionalisierung

Mehr

2 Kontinente? Prof. Dr. med. Volker Köllner Fachklinik für Psychosomatische Medizin Mediclin Bliestal Kliniken Blieskastel

2 Kontinente? Prof. Dr. med. Volker Köllner Fachklinik für Psychosomatische Medizin Mediclin Bliestal Kliniken Blieskastel Psychotherapieforschung und Praxis - 2 Kontinente? Prof. Dr. med. Volker Köllner Fachklinik für Psychosomatische Medizin Mediclin Bliestal Kliniken Blieskastel Why don t people change -why don t continents

Mehr

Manualisierte vs. individualisierte Psychotherapie

Manualisierte vs. individualisierte Psychotherapie Manualisierte vs. individualisierte Psychotherapie Forschungsgruppe "Psychopathology of the Social Brain" Abteilung Soziale Neurowissenschaft Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften,

Mehr

Psychotherapie: Mythos oder Fakt? Mythen Fakten Mythen Fakten Mythen Fakten? Fakten Mythen Fakten. Mythen Fakten Mythen Fakten Mythen Fakten?

Psychotherapie: Mythos oder Fakt? Mythen Fakten Mythen Fakten Mythen Fakten? Fakten Mythen Fakten. Mythen Fakten Mythen Fakten Mythen Fakten? Kurz und gut! Auch in der Therapie? Jürgen Margraf Fakultät für Psychologie, Ruhr-Universität Bochum FORSCHUNGS UND BEHANDLUNGSZENTRUM FÜR PSYCHISCHE GESUNDHEIT J. Margraf, 2014, Folie 1 Psychotherapie:

Mehr

Klinische Psychologie und Psychotherapie

Klinische Psychologie und Psychotherapie Klinische Psychologie und Psychotherapie Leitung Prof. Dr. Jürgen Margraf (Klinische Psychologie und Psychotherapie) Prof. Dr. Silvia Schneider (Klinische Kinder- und Jugendpsychologie) Herzlich Willkommen!

Mehr

Klinische Psychologie und Psychotherapie

Klinische Psychologie und Psychotherapie Klinische Psychologie und Psychotherapie Leitung Prof. Dr. Jürgen Margraf (Klinische Psychologie und Psychotherapie) Prof. Dr. Silvia Schneider (Klinische Kinder- und Jugendpsychologie) Herzlich Willkommen!

Mehr

Psychotherapieforschung Wie wirksam ist die psychodynamische Psychotherapie? Prof. Dr. med. Marc Walter Dr. Dipl.-Psych.

Psychotherapieforschung Wie wirksam ist die psychodynamische Psychotherapie? Prof. Dr. med. Marc Walter Dr. Dipl.-Psych. Psychotherapieforschung Wie wirksam ist die psychodynamische Psychotherapie? Prof. Dr. med. Marc Walter Dr. Dipl.-Psych. Tobias Melcher 1 INHALT Psychotherapieforschung 1. Allgemeine Einführung und Geschichte

Mehr

Psychotherapie und Wissenschaft

Psychotherapie und Wissenschaft Z. Kinder-Jugendpsychiatr. Psychother. S. 40 Seehagen (5) 2012 et al.: Verlag Psychoth Hans Huber, erapie und Hogrefe Wissenschaft AG, Bern Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie,

Mehr

Evidence-based Medicine. Praxis Hospitationsprogramm Allgemeinmedizin (HeiPrax A)

Evidence-based Medicine. Praxis Hospitationsprogramm Allgemeinmedizin (HeiPrax A) Evidence-based Medicine Praxis Hospitationsprogramm Allgemeinmedizin (HeiPrax A) Was ist Evidence-based Medicine (EbM)? EbM ist der gewissenhafte und vernünftige Gebrauch der gegenwärtig besten externen

Mehr

Herzlich Willkommen! FBZ Bochum, 2017, Folie 1

Herzlich Willkommen! FBZ Bochum, 2017, Folie 1 Herzlich Willkommen! FBZ Bochum, 2017, Folie 1 FBZ Bochum, 2017, Folie 2 Team Klinische Psychologie und Psychotherapie FBZ Bochum, 2017, Folie 3 Team Klinische Kinder- und Jugendpsychotherapie Forschungs-

Mehr

Im Folgenden erhalten Sie vertiefende Informationen über die einzelnen Bestandteile Ihrer Ausbildung.

Im Folgenden erhalten Sie vertiefende Informationen über die einzelnen Bestandteile Ihrer Ausbildung. Im Folgenden erhalten Sie vertiefende Informationen über die einzelnen Bestandteile Ihrer Ausbildung. Praktische Tätigkeit I: Beschreibung: Praktische Ausbildung bezeichnet die eigene klinische Arbeit

Mehr

Syndromspezifische Hilfe oder Empfundene Gängelung?

Syndromspezifische Hilfe oder Empfundene Gängelung? Syndromspezifische Hilfe oder Empfundene Gängelung? Die Position der niedergelassenen Psychotherapeuten Dr. rer. nat. Dietrich Munz Sonnenberg Klinik Stuttgart dietrichmunz@t-online.de Kongress Essstörungen

Mehr

Psychologische Faktoren im Krankheitsverlauf. Myelomtage Heidelberg Patiententag

Psychologische Faktoren im Krankheitsverlauf. Myelomtage Heidelberg Patiententag Psychologische Faktoren im Krankheitsverlauf Myelomtage Heidelberg Patiententag 30.09.2012 Dagmar Tönnessen Medizinische Klinik V Universitätsklinik Heidelberg Überblick > Psychoonkologie > Forschungsschwerpunkte:

Mehr

Ergebnisse der 2016 neu durchgeführten Behandlungen im Psychotherapieteam (Therapiebeginn bis 1 Jahr)

Ergebnisse der 2016 neu durchgeführten Behandlungen im Psychotherapieteam (Therapiebeginn bis 1 Jahr) Ergebnisse der 2016 neu durchgeführten Behandlungen im Psychotherapieteam (Therapiebeginn bis 1 Jahr) Das Psychotherapieteam kooperiert mit der Universität Zürich, um eine externe Qualitätssicherung und

Mehr

Mathias Lohmer. Psychodynamik, Behandlungstechnik und therapeutische Settings. (D Schattauer Stuttgart. New York

Mathias Lohmer. Psychodynamik, Behandlungstechnik und therapeutische Settings. (D Schattauer Stuttgart. New York Mathias Lohmer Psychodynamik, Behandlungstechnik und therapeutische Settings (D Schattauer Stuttgart New York I Psychodynamik 1 Borderline-Struktur und spezielle Formen der Objektbeziehungsgestaltung Einführung

Mehr

Ambulante Verhaltenstherapie zeigt gute Wirkung

Ambulante Verhaltenstherapie zeigt gute Wirkung Behandlung von Psychosen Ambulante Verhaltenstherapie zeigt gute Wirkung Berlin (19. Januar 2016) - Patienten mit Psychosen profitieren von einer ambulanten Verhaltenstherapie. Das zeigt eine klinische

Mehr

Die S3-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der Zwangsstörung - wie kann sie Einzug in die Praxis finden?

Die S3-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der Zwangsstörung - wie kann sie Einzug in die Praxis finden? Die S3-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der Zwangsstörung - wie kann sie Einzug in die Praxis finden? Oberbergklinik Schwarzwald Andreas Wahl-Kordon Prien, 25.09.2015 www.oberbergkliniken.de Seite

Mehr

Kognitive Therapie der Sucht

Kognitive Therapie der Sucht B eckavright/ne wman/liese Kognitive Therapie der Sucht Herausgegeben von Johannes Lindenmeyer PsychologieVerlagsUnion Inhalt Vorwort von Johannes Lindenmeyer Einleitung V IX I Formen der Abhängigkeit

Mehr

Deutsche Multicenter-Studien erforschen die Wirksamkeit der Psychotherapie chronischer Depression und ihre neurobiologischen Wirkmechanismen

Deutsche Multicenter-Studien erforschen die Wirksamkeit der Psychotherapie chronischer Depression und ihre neurobiologischen Wirkmechanismen UniversitätsKlinikum Heidelberg Heidelberg, den 31. Juli 2012 PRESSEMITTEILUNG Deutsche Multicenter-Studien erforschen die Wirksamkeit der Psychotherapie chronischer Depression und ihre neurobiologischen

Mehr

Epidemiologie. Vorlesung Klinische Psychologie, WS 2009/2010

Epidemiologie. Vorlesung Klinische Psychologie, WS 2009/2010 Epidemiologie Prof. Tuschen-Caffier Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie Universität Freiburg Sprechstunde: Mi, 14.00 15.00 Uhr, Raum 1013 Vorlesung Klinische Psychologie, WS 2009/2010

Mehr

Die Realisierung von Evidenz-basierter Medizin im deutschen Gesundheitssystem

Die Realisierung von Evidenz-basierter Medizin im deutschen Gesundheitssystem Die Realisierung von Evidenz-basierter Medizin im deutschen Gesundheitssystem G.Ollenschläger Ärztliche Zentralstelle Qualitätssicherung (Gemeinsame Einrichtung von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher

Mehr

Als Krebspatient an einer Studie teilnehmen was sollte man wissen?

Als Krebspatient an einer Studie teilnehmen was sollte man wissen? Als Krebspatient an einer Studie teilnehmen was sollte man wissen? Krebsinformationsdienst, Heidelberg Dr. Susanne Weg-Remers Seite 2 Grundlage für evidenzbasiertes medizinisches Wissen sind klinische

Mehr

Ergebnisse der 2014 neu durchgeführten Behandlungen im Psychotherapieteam

Ergebnisse der 2014 neu durchgeführten Behandlungen im Psychotherapieteam Ergebnisse der 2014 neu durchgeführten Behandlungen im Psychotherapieteam Das Psychotherapieteam kooperiert mit der Universität Zürich, um eine externe Qualitätssicherung und Evaluation der Behandlungen

Mehr

Psychologie für die Praxis

Psychologie für die Praxis Ö806 - Psychologie für die Praxis Perspektiven einer nützlichen : * * / ' - Forschung und Ausbildung von Uwe Peter Kanning Hogrefe Verlag für Psychologie Göttingen Bern Toronto Seattle Inhaltsverzeichnis

Mehr

Gemeinsame Entscheidungsfindung von Arzt und Patient

Gemeinsame Entscheidungsfindung von Arzt und Patient Gemeinsame Entscheidungsfindung von Arzt und Patient Kassenärztliche Vereinigung Bayern Fachtagung Patientenorientierung München, 21.7.2009 David BMJ 1999;319:761-764 Internet- Donwloads "Tut mir leid

Mehr

Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik WIE ENTSTEHT WISSEN? EVIDENZBASIERTE MEDIZIN

Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik WIE ENTSTEHT WISSEN? EVIDENZBASIERTE MEDIZIN WIE ENTSTEHT WISSEN? EVIDENZBASIERTE MEDIZIN 1 Gliederung Wieso EbM? Was ist EbM? Organisatorisches Wieso EbM? Frau Müller, 37y inflammatorisches MammaCa nach 1y: Progress wünscht sich Zellkernklärung

Mehr

Inhalt Inhalt. 2.1 Demenz Symptomatik und diagnostische Kriterien Diagnostische Methoden und Differenzialdiagnostik

Inhalt Inhalt. 2.1 Demenz Symptomatik und diagnostische Kriterien Diagnostische Methoden und Differenzialdiagnostik Inhalt Inhalt Vorwort........................................... 11 Teil I: Gerontologische Grundlagen und psychische Störungen im Alter........................... 13 1 Gerontologische Grundlagen....................

Mehr

Ergebnisse früherer Studien

Ergebnisse früherer Studien Psychosoziale Belastungen und Gesundheitsstörungen Christian Albus, Alexander Niecke, Kristin Forster, Christina Samel Tagung des Interessenverbandes Contergangeschädigter NRW e.v. Köln, 09. April 2016

Mehr

Psychotherapie der Suizidalität

Psychotherapie der Suizidalität Lindauer Psychotherapie-Module Psychotherapie der Suizidalität von Thomas Bronisch 1. Auflage Psychotherapie der Suizidalität Bronisch schnell und portofrei erhältlich bei beck-shop.de DIE FACHBUCHHANDLUNG

Mehr

Integrierte, sektorenübergreifende Psychoonkologie (ispo) Stationäre Psychoonkologie: Zugang zur psychoonkologischen Versorgung

Integrierte, sektorenübergreifende Psychoonkologie (ispo) Stationäre Psychoonkologie: Zugang zur psychoonkologischen Versorgung 31. Deutscher Krebskongress 2014 Neue Konzepte zur 19.-22. psychoonkologischen Februar 2014, Berlin Forschung Integrierte, sektorenübergreifende Psychoonkologie (ispo) Stationäre Psychoonkologie: Zugang

Mehr

Kosten und Nutzen ambulanter Psychotherapie

Kosten und Nutzen ambulanter Psychotherapie Kosten und Nutzen ambulanter Psychotherapie Jürgen Margraf Fakultät für Psychologie der Universität Basel und Nationaler Forschungsschwerpunkt sesam sesam 2006, Seite 1 Gesundheit und Kosten Gesundheit

Mehr

Mythos Weiterbildung? Die Effektivität von Programmen zur Verbesserung der Qualität des Lehrens und Lernens an Hochschulen

Mythos Weiterbildung? Die Effektivität von Programmen zur Verbesserung der Qualität des Lehrens und Lernens an Hochschulen Mythos Weiterbildung? Die Effektivität von Programmen zur Verbesserung der Qualität des Lehrens und Lernens an Hochschulen Adi Winteler Berater für das Programm ProLehre der Beauftragter der Präsidentin

Mehr

Spannungsfeld Wissenschaft und Praxis im Gesundheitswesen - was kommt eigentlich in der Praxis an? Stephanie Nobis 13.September 2012 DGSMP Essen

Spannungsfeld Wissenschaft und Praxis im Gesundheitswesen - was kommt eigentlich in der Praxis an? Stephanie Nobis 13.September 2012 DGSMP Essen Spannungsfeld Wissenschaft und Praxis im Gesundheitswesen - was kommt eigentlich in der Praxis an? Stephanie Nobis 13.September 2012 DGSMP Essen Agenda Konflikt Wissenschaft und Praxis Innovations-Inkubator

Mehr

Zielsetzung des Projektes

Zielsetzung des Projektes Förderung: Die Optimierung der allgemeinmedizinischen Depressionsbehandlung durch die Einbeziehung von Patienten in den medizinischen Entscheidungsprozess A. Loh, N. Giersdorf, M. Härter Universitätsklinikum

Mehr

Therapie der Magersucht und Bulimia nervosa

Therapie der Magersucht und Bulimia nervosa Rolf Meermann Walter Vandereycken Therapie der Magersucht und Bulimia nervosa Ein klinischer Leitfaden für den Praktiker w DE G Walter de Gruyter Berlin-New York 1987 Verzeichnis der Tabellen 1.1 Vergleich

Mehr

Der Zusammenhang zwischen funktionellem Status und Krankheitseinsicht nach Schädel- Hirn-Trauma: Eine Längsschnittstudie

Der Zusammenhang zwischen funktionellem Status und Krankheitseinsicht nach Schädel- Hirn-Trauma: Eine Längsschnittstudie Der Zusammenhang zwischen funktionellem Status und Krankheitseinsicht nach Schädel- Hirn-Trauma: Eine Längsschnittstudie Michael Schönberger, Ph.D, Dipl.-Psych. Jennie Ponsford, Adam McKay, Dana Wong,

Mehr

Teil I: Gerontologische Grundlagen und psychische Störungen im Alter 13

Teil I: Gerontologische Grundlagen und psychische Störungen im Alter 13 Inhalt Vorwort 11 Teil I: Gerontologische Grundlagen und psychische Störungen im Alter 13 1 Gerontologische Grundlagen 14 1.1 Einführung 14 1.2 Das dritte und vierte Alter sowie die Hochaltrigkeit 15 1.3

Mehr

Ergebnisse der 2014 neu durchgeführten Behandlungen im Psychotherapieteam (Therapiebeginn bis -abschluss)

Ergebnisse der 2014 neu durchgeführten Behandlungen im Psychotherapieteam (Therapiebeginn bis -abschluss) Ergebnisse der 2014 neu durchgeführten Behandlungen im Psychotherapieteam (Therapiebeginn bis -abschluss) Das Psychotherapieteam kooperiert mit der Universität Zürich, um eine externe Qualitätssicherung

Mehr

Praktikum Psychotherapie im tagesklinischen Umfeld

Praktikum Psychotherapie im tagesklinischen Umfeld Praktikumsbericht Kurzfassung Praktikum Psychotherapie im tagesklinischen Umfeld vorgelegt von: Karin Eigenseer karin.eigenseer@uni-ulm.de Matrikelnummer: 769189 Institution: Universitätsklinik Ulm Klinik

Mehr

Qualitätsmonitoring mit PSYCHMED

Qualitätsmonitoring mit PSYCHMED Qualitätsmonitoring mit PSYCHMED Deutsches Zentrum für Musiktherapieforschung (Viktor Dulger Institut) DZM e.v. Prof. Dr. Hans Volker Bolay Prof. Dr. Thomas K. Hillecke Alexander F. Wormit Firma Waldbrenner

Mehr

Der informierte Patient in der Orthopädie Priv.-Doz. Dr. med. Christian Lüring

Der informierte Patient in der Orthopädie Priv.-Doz. Dr. med. Christian Lüring Der informierte Patient in der Orthopädie Priv.-Doz. Dr. med. Christian Lüring Orthopädische Klinik für die Universität Regensburg im Asklepios Klinikum Bad Abbach Direktor: Prof. Dr. Dr. h.c. J. Grifka

Mehr

Abgerufen am von anonymous. Management Handbuch für die Psychotherapeutische Praxis

Abgerufen am von anonymous. Management Handbuch für die Psychotherapeutische Praxis Dieses Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar.

Mehr

Are there different ways of achieving psychotherapeutic outcome? Dr. Diana Braakmann, Dr. Omar Gelo

Are there different ways of achieving psychotherapeutic outcome? Dr. Diana Braakmann, Dr. Omar Gelo Are there different ways of achieving psychotherapeutic outcome? Dr. Diana Braakmann, Dr. Omar Gelo Curriculum Vitae Persönliche Daten Name: Diana Braakmann Geburtsdatum: 14.02.1976 Staatsangehörigkeit.

Mehr

Helpline Glücksspielsucht Spielsucht und komorbide Erkrankungen

Helpline Glücksspielsucht Spielsucht und komorbide Erkrankungen Helpline Glücksspielsucht Spielsucht und komorbide Erkrankungen MMag.. Margarethe Zanki www.sucht-addiction sucht-addiction.infoinfo 1980 Klassifikation des pathologischen Spielens 1980 erstmalige offizielle

Mehr

Gesprächspsychotherapie

Gesprächspsychotherapie Jochen Eckert Eva-Maria Biermann-Ratjen Diether Höger (Hrsg.) Gesprächspsychotherapie Lehrbuch für die Praxis 4y Springer XI 1 Was ist Psychotherapie, was ist 4.2 Gesprächspsychotherapie? 1 E.-M. Biermann-Ratjen

Mehr

Evangelische Hochschule Darmstadt University of Applied Sciencess. Kognitiv-verhaltensorientierte Beratung

Evangelische Hochschule Darmstadt University of Applied Sciencess. Kognitiv-verhaltensorientierte Beratung Kognitiv-verhaltensorientierte Beratung 1 Die Verhaltenstherapie wurde v.a. in den USA aus der Lerntheorie entwickelt Der Kerngedanke ist, dass (problematisches) Verhalten erlernt wurde und auch wieder

Mehr

Harlich H. Stavemann (Hrsg.) KVT update. Neue Entwicklungen und Behandlungsansätze in der Kognitiven Verhaltenstherapie

Harlich H. Stavemann (Hrsg.) KVT update. Neue Entwicklungen und Behandlungsansätze in der Kognitiven Verhaltenstherapie Harlich H. Stavemann (Hrsg.) KVT update Neue Entwicklungen und Behandlungsansätze in der Kognitiven Verhaltenstherapie Vorwort 11 Einleitung 12 1 Kognitive Psychodiagnostik: Diagnose Problemanalyse - Behandlungsplanung

Mehr

Curriculum des Fachspezifikums Verhaltenstherapie an der Sigmund Freud PrivatUniversität Wien

Curriculum des Fachspezifikums Verhaltenstherapie an der Sigmund Freud PrivatUniversität Wien Curriculum des Fachspezifikums Verhaltenstherapie an der Sigmund Freud PrivatUniversität Wien Das Curriculum bietet eine Ausbildung, die eine umfassende Behandlung ( 1 des Psychotherapiegesetzes) eines

Mehr

Kritische Sicht auf die Diagnostik in Psychiatrie und Psychotherapie

Kritische Sicht auf die Diagnostik in Psychiatrie und Psychotherapie Kritische Sicht auf die Diagnostik in Psychiatrie und Psychotherapie Welche Probleme stellen sich uns? Paul Hoff 8. Vierwaldstätter Psychiatrietag 24. Januar 2008 Psychiatrische Diagnosen: Welche Probleme

Mehr

Gesprächspsychotherapie

Gesprächspsychotherapie Gesprächspsychotherapie Lehrbuch für die Praxis Bearbeitet von Jochen Eckert, Eva-Maria Biermann-Ratjen, Diether Höger 1. Auflage 2006. Buch. XIV, 523 S. Hardcover ISBN 978 3 540 28463 5 Format (B x L):

Mehr

Zu diesem Buch. Alle Bücher aus der Reihe Leben Lernen finden Sie unter:

Zu diesem Buch. Alle Bücher aus der Reihe Leben Lernen finden Sie unter: Zu diesem Buch Niemand ist ausschließlich krank. Jeder Klient und jede Klientin in der Psychotherapie hat eigene Stärken und verfügt auch über positive Erfahrungen und Ressourcen. Diese aufzuspüren, systematisch

Mehr

Leitfaden zur Erstellung eines internen psychologischen Berichts in der medizinischen Rehabilitation

Leitfaden zur Erstellung eines internen psychologischen Berichts in der medizinischen Rehabilitation Leitfaden zur Erstellung eines internen psychologischen Berichts in der medizinischen Rehabilitation 1. Wozu dient der psychologische Bericht? Wenn während der Rehabilitation psychodiagnostische, psychologische

Mehr

Ulrich Stangier Thomas Heidenreich Monika Peitz. Soziale Phobien. I Ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Behandlungsmanual BEUZPVU

Ulrich Stangier Thomas Heidenreich Monika Peitz. Soziale Phobien. I Ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Behandlungsmanual BEUZPVU Ulrich Stangier Thomas Heidenreich Monika Peitz Soziale Phobien I Ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Behandlungsmanual BEUZPVU Vorwort IX Teil I Störungsbild ( Das Erscheinungsbild Sozialer Phobien:

Mehr

Teil I: Offenes Beispiel

Teil I: Offenes Beispiel Methodenlehreklausur 1/98 1 Teil I: Offenes Beispiel Sander, J. & Endermann, M. (1997). Psychotherapie bei Menschen mit geistiger Behinderung im institutionellen Rahmen: Merkmale von Therapeuten und ihren

Mehr

Qualitätsbericht 2010 Praxis für Psychotherapie Dr. Shaw & Kollegen

Qualitätsbericht 2010 Praxis für Psychotherapie Dr. Shaw & Kollegen Qualitätsbericht 2010 Praxis für Psychotherapie Dr. Shaw & Kollegen Qualitätsbericht 2010 Praxis für Psychotherapie Dr. Shaw & Kollegen In unserem Qualitätsbericht 2010 haben wir die Ergebnisse von Erhebungen

Mehr

Ein überregionales, sektorenübergreifendes und innovatives Modell

Ein überregionales, sektorenübergreifendes und innovatives Modell Ein überregionales, sektorenübergreifendes und innovatives Modell Psychosen sind komplexe Störungen: mit einer Vielzahl von Symptomen, Begleiterkrankungen und daraus resultierenden sozialen Problemen.

Mehr

Strategien erfolgreicher Prävention. J. Wolstein, Bamberg

Strategien erfolgreicher Prävention. J. Wolstein, Bamberg Strategien erfolgreicher Prävention J. Wolstein, Bamberg 3 von 208 Präventionsmaßnahmen gegen Alkoholmissbrauch im Kindes- und Jugendalter in Deutschland zeigen eine evidenzbasierte Wirksamkeit Korczak

Mehr

Studien zur Versorgung in der Allgemeinmedizin

Studien zur Versorgung in der Allgemeinmedizin Studien zur Versorgung in der Allgemeinmedizin Abbild der Realität oder Diskreditierung? S. Hensler, A. Wiesemann, P. Engeser, S. Bilger DEGAM-Sektion Versorgungsaufgaben Studien zur Versorgung in der

Mehr

ich brauche Psychotherapie Eine Orientierungshilfe für Betroffene und deren Angehörige Ausschreibungstext

ich brauche Psychotherapie Eine Orientierungshilfe für Betroffene und deren Angehörige Ausschreibungstext Hilfe ich brauche Psychotherapie Eine Orientierungshilfe für Betroffene und deren Angehörige Ausschreibungstext Jeder von uns kann im Laufe des Lebens in eine Situation kommen, in der sie oder er wegen

Mehr

Forschungsgruppe THICS Entwicklung und Evaluation des Therapieprogramms für Kinder und Jugendlichen mit Tic-Störungen

Forschungsgruppe THICS Entwicklung und Evaluation des Therapieprogramms für Kinder und Jugendlichen mit Tic-Störungen Forschungsgruppe THICS Entwicklung und Evaluation des Therapieprogramms für Kinder und Jugendlichen mit Tic-Störungen Mitglieder der Forschungsgruppe: Katrin Woitecki, Dr. Dipl.-Psych. (AKiP) Manfred Döpfner,

Mehr

Digitalisierte Medizin - Wie ist die Evidenz und die Akzeptanz bei den Nutzern?

Digitalisierte Medizin - Wie ist die Evidenz und die Akzeptanz bei den Nutzern? Digitalisierte Medizin - Wie ist die Evidenz und die Akzeptanz bei den Nutzern? Dr. Christoph Dockweiler, M.Sc. PH Universität Bielefeld School of Public Health Gesundheitswesen goes Digital, 29. März

Mehr

1 Verhaltenstherapie und die Vielfalt

1 Verhaltenstherapie und die Vielfalt 1 Verhaltenstherapie und die Vielfalt psychotherapeutischer Gruppen 1 1.1 Die Gruppenvielfalt in der psychosozialen Versorgung 2 1.1.1 Selbsthilfegruppen 2 1.1.2 Präventive Aufklärungsgruppen 4 1.1.3 Die

Mehr

Information in der Medizin Expertenmeinung bis Leitlinie. Sylvia Stracke Leiterin des Bereichs Nephrologie + Rheumatologie

Information in der Medizin Expertenmeinung bis Leitlinie. Sylvia Stracke Leiterin des Bereichs Nephrologie + Rheumatologie Information in der Medizin Expertenmeinung bis Leitlinie Sylvia Stracke Leiterin des Bereichs Nephrologie + Rheumatologie Definition Leitlinien Empfehlungen Standards Consensus statements Richtlinien Nationale

Mehr

Erwachsenenpsychiatrie

Erwachsenenpsychiatrie Erwachsenenpsychiatrie Wir stellen uns vor Wir helfen psychisch kranken Menschen Die Erwachsenenpsychiatrie ist zentraler Bestandteil der Psychiatrie Baselland. Sie bietet ambulante, teilstationäre und

Mehr

Subjektive Einschätzung und Umgang mit Risiken und Gefahren. Gerd Gigerenzer

Subjektive Einschätzung und Umgang mit Risiken und Gefahren. Gerd Gigerenzer In dieser Welt ist nichts gewiss, außer dem Tod und den Steuern. Benjamin Franklin Subjektive Einschätzung und Umgang mit Risiken und Gefahren Gerd Gigerenzer Max-Planck-Institut für Bildungsforschung

Mehr

Psychotherapie bei Diabetes: Weiterbildung von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten

Psychotherapie bei Diabetes: Weiterbildung von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten Psychotherapie bei Diabetes: Weiterbildung von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten 13. Mai 2017 Dr. Bruno Waldvogel Kommission Zusatzqualifizierung der BPtK 30. DPT Überblick I. Werdegang II. III.

Mehr

Medizinisch-psychologischer Dialog zum Fortschritt bei der Behandlung von Depressionen und Abhängigkeitserkrankungen

Medizinisch-psychologischer Dialog zum Fortschritt bei der Behandlung von Depressionen und Abhängigkeitserkrankungen Tätigkeitsbericht des medizinisch-wissenschaftlichen Beirates 2016 und 2017 Medizinisch-psychologischer Dialog zum Fortschritt bei der Behandlung von Depressionen und Abhängigkeitserkrankungen Medizinisch-wissenschaftlicher

Mehr

Diagnostik der Angststörungen

Diagnostik der Angststörungen Diagnostik der Angststörungen Kompendium Psychologische Diagnostik Band 8 Diagnostik der Angststörungen von Prof. Dr. Jürgen Hoyer, Dipl.-Psych. Sylvia Helbig und Prof. Dr. Jürgen Margraf Herausgeber der

Mehr

https://cuvillier.de/de/shop/publications/1309

https://cuvillier.de/de/shop/publications/1309 Christel Winkelbach (Autor) "Psychodynamische Kurzzeittherapie und kognitive Verhaltenstherapie bei generalisierter Angststörung eine randomisierte, kontrollierte und manualisierte Therapiestudie." https://cuvillier.de/de/shop/publications/1309

Mehr

Ulrich Schweiger Oliver Korn Lotta Winter Kai Kahl Valerija Sipos

Ulrich Schweiger Oliver Korn Lotta Winter Kai Kahl Valerija Sipos Inhaltsübersicht Vorwort Einleitung 11 12 1 Problemorientierte Kognitive Psychodiagnostik: Diagnose - Problemanalyse - Behandlungsplanung Harlich H. Stavemann 19 2 KVT bei Kindern und Jugendlichen Angelika

Mehr

Psychotherapie. Angebote sinnvoll nutzen

Psychotherapie. Angebote sinnvoll nutzen Psychotherapie Angebote sinnvoll nutzen Wie wirkt Psychotherapie? 19 Psychotherapie schließt auch Maßnahmen ein, die dazu beitragen, die psychischen Probleme zu erkennen und zu benennen (z. B. durch den

Mehr

Wahrheit und Wahn in der Medizin - ein Input aus psychiatrischem Blickwinkel -

Wahrheit und Wahn in der Medizin - ein Input aus psychiatrischem Blickwinkel - Wahrheit und Wahn in der Medizin - ein Input aus psychiatrischem Blickwinkel - Paul Hoff ETHIK WEITERBILDUNG - Fachstelle klinische Ethik «Gibt es die Wahrheit noch? Alternative Fakten und narrative Ethik»

Mehr

Clinical Reasoning. In der Therapie & Beratung. in der Physiotherapie. » in der manuellen Therapie. Jürg Hauswirth PT MAS msk, omt svomp, imta teacher

Clinical Reasoning. In der Therapie & Beratung. in der Physiotherapie. » in der manuellen Therapie. Jürg Hauswirth PT MAS msk, omt svomp, imta teacher Clinical Reasoning» in der manuellen Therapie in der Physiotherapie In der Therapie & Beratung Jürg Hauswirth PT MAS msk, omt svomp, imta teacher Ziele Was bedeutet Clinical Reasoning? Verschiedene Arten

Mehr

Adoleszentenzentrum für Störungen der Emotionsregulation Prof. Dr. Christian Schmahl Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin

Adoleszentenzentrum für Störungen der Emotionsregulation Prof. Dr. Christian Schmahl Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin Adoleszentenzentrum für Störungen der Emotionsregulation Prof. Dr. Christian Schmahl Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin www.zi-mannheim.de Die meisten schweren psychischen Störungen

Mehr

Leitlinien als Instrument der Qualitätssicherung der

Leitlinien als Instrument der Qualitätssicherung der 1 1 EBM-Symposium 2004 vom 12. bis 14. Februar 2004 in Lübeck Standards und Leitlinien in der Rehabilitation Leitlinien als Instrument der Qualitätssicherung der Rehabilitation Dr. Here Klosterhuis Abt.

Mehr

BARMER ARZTREPORT Psychische Gesundheit bei Studierenden und anderen jungen Erwachsenen

BARMER ARZTREPORT Psychische Gesundheit bei Studierenden und anderen jungen Erwachsenen BARMER ARZTREPORT Psychische Gesundheit bei Studierenden und anderen jungen Erwachsenen Dr. rer. nat. habil. David Daniel Ebert Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Institut für Gesundheitstrainings

Mehr

Weiterbildender Studiengang Psychologische Psychotherapie (WSPP) der TU Braunschweig

Weiterbildender Studiengang Psychologische Psychotherapie (WSPP) der TU Braunschweig Weiterbildender Studiengang Psychologische Psychotherapie (WSPP) der TU Braunschweig Psychologischer Psychotherapeut eine echte Alternative für mich? 25 % der Bevölkerung leiden an behandlungsbedürftigen

Mehr

Consilium Digitales Management von Tumor-Patienten

Consilium Digitales Management von Tumor-Patienten Apps für Patienten Consilium Digitales Management von Tumor-Patienten Andreas Trojan, Swiss Tumor Institute, Klinik im Park, Zürich Mathis Brauchbar, advocacy AG Marco Egbring, Klinik für Klinische Pharmakologie

Mehr

Auswahl des Versichertenklassifikationsmodells: Validierung der Diagnostik psychischer Störungen und der Festlegung von Aufgreifkriterien

Auswahl des Versichertenklassifikationsmodells: Validierung der Diagnostik psychischer Störungen und der Festlegung von Aufgreifkriterien Auswahl des Versichertenklassifikationsmodells: Validierung der Diagnostik psychischer Störungen und der Festlegung von Aufgreifkriterien der Bundespsychotherapeutenkammer vom 09.05.2008 BPtK Klosterstraße

Mehr

Inhaltsverzeichnis. 2 Verhaltenstherapie als moderne Form der Psychotherapie: Ein erster Eindruck... 7

Inhaltsverzeichnis. 2 Verhaltenstherapie als moderne Form der Psychotherapie: Ein erster Eindruck... 7 XV 1 Einführung....................... 1 2 Verhaltenstherapie als moderne Form der Psychotherapie: Ein erster Eindruck.... 7 Ein paar Meinungen...................... 7 Einige Fakten.........................

Mehr

Ist Evidenced-based Medicine in der Dialyseshuntchirurgie überhaupt realisierbar?

Ist Evidenced-based Medicine in der Dialyseshuntchirurgie überhaupt realisierbar? Ist Evidenced-based Medicine in der Dialyseshuntchirurgie überhaupt realisierbar? Jürgen Zanow 5. Symposium Dialyseshuntchirurgie Weimar 01.12.2012 Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Universitätsklinikum

Mehr

Evidenz-basierte Therapie: Der Feind therapeutischer Intuition? Dr. O. Wegwarth Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin

Evidenz-basierte Therapie: Der Feind therapeutischer Intuition? Dr. O. Wegwarth Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin + Evidenz-basierte Therapie: Der Feind therapeutischer Intuition? Dr. O. Wegwarth Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin + Intuition Das Herz hat viele Gründe, die der Verstand nicht kennt.

Mehr

Integrierte, sektorenübergreifende Psychoonkologie (ispo) Stationäre Psychoonkologie: Zugang zur psychoonkologischen Versorgung

Integrierte, sektorenübergreifende Psychoonkologie (ispo) Stationäre Psychoonkologie: Zugang zur psychoonkologischen Versorgung 31. Deutscher Krebskongress 2014 Neue Konzepte zur 19.-22. psychoonkologischen Februar 2014, Berlin Forschung Integrierte, sektorenübergreifende Psychoonkologie (ispo) Stationäre Psychoonkologie: Zugang

Mehr

Arbeitsmarktentwicklung & Berufsfelder in der Psychologie und Psychotherapie BDP-Modelle / ver.di-entgelte-tarife / Modell Damp

Arbeitsmarktentwicklung & Berufsfelder in der Psychologie und Psychotherapie BDP-Modelle / ver.di-entgelte-tarife / Modell Damp Arbeitsmarktentwicklung & Berufsfelder in der Psychologie und Psychotherapie BDP-Modelle / ver.di-entgelte-tarife / Modell Damp BDP Referat Fachpolitik Dipl.-Psych./P.P. Laszlo A. Pota Vizepräsident BDP

Mehr

Rehabilitation als Lernplattform für Alle Spagat zwischen Erfahrungswissen und neuen Trends?

Rehabilitation als Lernplattform für Alle Spagat zwischen Erfahrungswissen und neuen Trends? Rehabilitation als Lernplattform für Alle Spagat zwischen Erfahrungswissen und neuen Trends? Laurent Munch, Ergotherapeut, Fachbegleitung, Barbara Schürch, Leitende Ergotherapeutin Inhalt [ Einleitung

Mehr

» Ihre Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt» Alle Fachdisziplinen in einem Haus» Medizinische Diagnostik & Therapie wissenschaftlich fundiert

» Ihre Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt» Alle Fachdisziplinen in einem Haus» Medizinische Diagnostik & Therapie wissenschaftlich fundiert » Ihre Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt» Alle Fachdisziplinen in einem Haus» Medizinische Diagnostik & Therapie wissenschaftlich fundiert Das PAN Prevention Center orientiert sich an den Leitlinien der

Mehr

Ernährung in der onkologischen Rehabilitation. Eine der wichtigsten Säule in der supportiven Therapie bei Tumorpatienten

Ernährung in der onkologischen Rehabilitation. Eine der wichtigsten Säule in der supportiven Therapie bei Tumorpatienten Diät- und Ernährungstherapie in der Onkologischer Rehabilitation: Evidenzbasiert Beraten Nicole Erickson, Diätassistentin, M.Sc, RD Zentrum für Prävention, Ernährung und Sportmedizin Klinikum rechts der

Mehr

Übermäßige Sorgen bei anderen psychischen Störungen

Übermäßige Sorgen bei anderen psychischen Störungen Ist dies die richtige Therapie für Sie? Merkmale der generalisierten Angst 19 Übermäßige Sorgen bei anderen psychischen Störungen Generalisierte Angst ist ein häufiges Nebenmerkmal von vielen unterschiedlichen

Mehr

Studium der Psychologie an der Universität Klagenfurt

Studium der Psychologie an der Universität Klagenfurt BEILAGE zum Mitteilungsblatt Stück a 00/03 Studium der Psychologie an der Universität Klagenfurt Erster Studienabschnitt Fächerverteilung und Stundenrahmen Grundlagen der Human- und Sozialwissenschaften

Mehr

TDM= therapeutisches Drug Monitoring

TDM= therapeutisches Drug Monitoring 1 2 3 4 TDM= therapeutisches Drug Monitoring 5 KVT= kognitive Verhaltenstherapie Empfehlungsgrad in Klammern angegeben A Soll -Empfehlung B Sollte Empfehlung 0 Kann -Empfehlung KKP Klinischer Konsenspunkt,

Mehr

Inhaltsverzeichnis ł *,- ;

Inhaltsverzeichnis ł *,- ; ł *,- ; 1 Klinische Psychologie 1 1.1 Einleitung... 1 1.2 Geschichte 2 1.3 Psychische Störungen 6 1.3.1 Begriff und Kriterien 6.1.3.2 Phänomenologie 7 1.3.3 Diagnostik 8 1.3.4 Epidemiologie 8 1.3.5 Ätiologie

Mehr

Qualitätsbericht 2018 Praxis für Psychotherapie Dr. Shaw & Kollegen, München

Qualitätsbericht 2018 Praxis für Psychotherapie Dr. Shaw & Kollegen, München Qualitätsbericht 2018 Praxis für Psychotherapie Dr. Shaw & Kollegen, München Die patientenorientierte und professionelle Weiterentwicklung unseres Angebots ist uns auch in diesem Jahr ein wichtiges Anliegen.

Mehr

Evidenzbasierte Medizin und Zweitmeinungsverfahren. Ingrid Mühlhauser Vorsitzende des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin

Evidenzbasierte Medizin und Zweitmeinungsverfahren. Ingrid Mühlhauser Vorsitzende des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin Evidenzbasierte Medizin und Zweitmeinungsverfahren Ingrid Mühlhauser Vorsitzende des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin http://www.ebm-netzwerk.de/ Evidenzbasierte Medizin Evidence based medicine

Mehr

Wie s weitergeht. Psychische Gesundheit und Arbeitsmarkt

Wie s weitergeht. Psychische Gesundheit und Arbeitsmarkt Wie s weitergeht Psychische Gesundheit und Arbeitsmarkt Psychische Erkrankungen Hauptursache für Invalidität Wirklich? Wenn ja, warum? Psychische Erkrankungen und Arbeitswelt Karl Dantendorfer 2014 Pensionen

Mehr

Institut für Psychodynamische Psychotherapie Nürnberg

Institut für Psychodynamische Psychotherapie Nürnberg Institut für Psychodynamische Psychotherapie Nürnberg Grundstudium Die Anforderungen gem. Anlage 1 (zu 3 Abs. PsychTh-APrV) werden erfüllt 1.Semester Modell und historischer Abriss der Metapsychologie:

Mehr

Andreas Veith. Therapiemotivation. Zur Spezifizierung einer unspezifischen Therapievariablen. Westdeutscher Verlag

Andreas Veith. Therapiemotivation. Zur Spezifizierung einer unspezifischen Therapievariablen. Westdeutscher Verlag Andreas Veith Therapiemotivation Zur Spezifizierung einer unspezifischen Therapievariablen Westdeutscher Verlag Inhaltsverzeichnis Vorwort 11 1. Motivation im therapeutischen Prozeß 13 1.1. Einfuhrung

Mehr

Inhaltsverzeichnis.

Inhaltsverzeichnis. Kapitel 1: Was müssen Sozialpädagogen/Sozialarbeiter über Psychologie wissen? 11 1.1 Womit beschäftigt sich die Psychologie? 11 1.2 Sozialpädagogik und Psychologie 13 1.2.1 Grundlagenwissen 14 1.2.2 Anwendungswissen

Mehr

Klinische Forschung. Klinische Forschung. Effectiveness Gap. Versorgungsforschung und evidenzbasierte Medizin. Conclusion

Klinische Forschung. Klinische Forschung. Effectiveness Gap. Versorgungsforschung und evidenzbasierte Medizin. Conclusion Versorgungsforschung und evidenzbasierte Medizin Klinische Forschung 00qm\univkli\klifo2a.cdr DFG Denkschrift 1999 Aktuelles Konzept 2006 Workshop der PaulMartiniStiftung Methoden der Versorgungsforschung

Mehr