HESSISCHER LANDTAG. Aufgrund des Sachzusammenhangs werden die Fragen 1 bis 3 gemeinsam beantwortet.

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1 9. Wahlperiode HESSISCHER LANDTAG Drucksache 9/ Kleine Anfrage der Abg. Özgüven (SPD) vom betreffend Altersbeschränkung in zulassungsbeschränkten Studiengängen und Antwort des Ministers für Wissenschaft und Kunst Vorbemerkung der Fragestellerin: Nach Absatz 5 der Hessischen Studienplatzvergabeordnung ist eine Altersgrenze für zulassungsbeschränkte Studiengänge vorgesehen. Danach sollen Bewerberinnen und Bewerber, die bei einer Bewerbung für zulassungsbeschränkte Studiengänge bis zum 5. Januar für ein Sommersemester und bis zum 5. Juli für ein Wintersemester das 55. Lebensjahr vollendet haben, am Vergabeverfahren nur beteiligt werden, wenn für das beabsichtigte Studium unter Berücksichtigung der persönlichen Situation schwerwiegende wissenschaftliche oder berufliche Gründe sprechen. Vorbemerkung des Ministers für Wissenschaft und Kunst: Die vorgenannte Regelung gilt gleichlautend für die Vergabe von Studienplätzen im Zentralen Vergabeverfahren der Stiftung für Hochschulzulassung. Diesen Vorschriften liegt die Erwägung zugrunde, dass in Studiengängen mit einer das Ausbildungsangebot überschießenden Nachfrage das Interesse jüngerer Bewerberinnen und Bewerber, die sich durch das Studium eine berufliche Lebensgrundlage schaffen wollen, dem Interesse älterer Bewerberinnen und Bewerber in der Regel vorgeht. Diese werden voraussichtlich ihr Studium nicht mehr zur Grundlage einer beruflichen Tätigkeit machen oder nur für eine erheblich kürzere Berufsphase. Neben der in der Vorschrift enthaltenen Ausnahmeregelung steht älteren Bewerberinnen und Bewerbern die Aufnahme eines Studiums in einem Studiengang ohne Zulassungsbeschränkung, spezielle Studienangebote für Seniorinnen und Senioren oder die Einschreibung als Gasthörerin oder Gasthörer offen. Diese Vorbemerkungen vorangestellt, beantworte ich die Kleine Anfrage wie folgt: Frage. Wie viele Bewerbungen für zulassungsbeschränkte Studiengänge hat es von Personen, die das 55. Lebensjahr vollendet haben, in dem Zeitraum ab dem Wintersemester 009/00 bis zum Wintersemester 06/07, gegeben? (Bitte aufschlüsseln nach Semester, und Studiengang) Frage. Frage. Wie viele Zulassungen von Personen, die das 55. Lebensjahr vollendet haben, hat es in dem Zeitraum ab dem Wintersemester 009/00 bis zum Wintersemester 06/07, gegeben? (Bitte aufschlüsseln nach Semester, und Studiengang) Wie viele Ablehnungen von Personen, die das 55. Lebensjahr vollendet haben, hat es in dem Zeitraum ab dem Wintersemester 009/000 bis zum Sommersemester 06, gegeben? (Bitte aufschlüsseln nach Semester, und Studiengang) Aufgrund des Sachzusammenhangs werden die Fragen bis gemeinsam beantwortet. Nach Abs. der Hessischen Studienplatzvergabeverordnung sind die im Rahmen des Vergabeverfahrens erforderlichen Daten spätestens zwölf Monate nach Ende des jeweiligen Semesters, für das das Vergabeverfahren durchgeführt worden ist, zu löschen. Angaben zu abgelehnten Bewerbungen können daher frühestens ab dem WS 05/06 erfolgen. Soweit es aufgrund einer Bewerbung zu einer Immatrikulation kam, können Aussagen zu davor liegenden Zeiträumen gemacht werden. Die Stellungnahmen der n des Landes sind der tabellarischen Aufstellung zu entnehmen: Eingegangen am 9. März 07 Bearbeitet am 9. März 07 Ausgegeben am. März 07 Herstellung: Kanzlei des Hessischen Landtags Postfach Wiesbaden

2 Hessischer Landtag 9. Wahlperiode Drucksache 9/505 Semester Studiengang Bewerbungen Zulassungen Ablehnung WS 0/ BA Internationale BWL SS 0 MA Soziale Arbeit im Schwerpunkt Sozialraumentwicklung WS 0/ MA ICEUS SS 0 SS 0 BA Soziale Arbeit berufsbegleitend MA Soziale Arbeit Schwerpunkt Gemeindepsychiatrie BA Wirtschaftsrecht Fulda WS 0/5 MA Public Health Nutrition BA Oecotrophologie: Ernährung, Gesundheit, Lebensmittelwirtschaft BA Soziale Arbeit BA Sozialrecht BAWirtschaftsrecht WS 05/6 MA Soziale Arbeit im Schwerpunkt Gemeindepsychiatrie WS 06/7 BA Psychiatrische Pflege Justus-Liebig- Gießen WS 05/6 Rechtswissenschaft SS 07 Rechtswissenschaft Rhein Main SS 07 BaSa-Online (berufsbegl. Studiengang Soziale Arbeit) Frankfurt University of Applied Sciences WS 05/6 - SS 07 Fehlanzeige Technische Darmstadt WS 05/6 - SS 07 Fehlanzeige Darmstadt BA Architektur WS 0/ BA Allg. Maschinenbau SS 0 BA Allg. Maschinenbau WS 06/7 BA Architektur Philipps- Marburg WS 0/ BA Psychologie WS 05/6 BA Psychologie

3 Hessischer Landtag 9. Wahlperiode Drucksache 9/505 Kassel Technische Mittelhessen Geisenheim WS 05/6 SS 07 WS 05/6- SS 07 WS 05/6 SS07 Keine Daten vorhanden Fehlanzeige Fehlanzeige BA Bioinformatik (Hauptfach) BA Germanistik (Nebenfach) WS 0/ BA Politikwissenschaft BA Volkswirtschaftslehre SS 0 BA Kulturanthropologie Johann- Wolfgang- Goethe- WS 0/5 BA Soziologie BA Soziologie BA Politikwissenschaft BA Politikwissenschaft BA Volkswirtschaftslehre Rechtswissenschaften SS 05 BA Soziologie BA Geographie BA Germanistik BA Theater-, Film- und Medienwissenschaft WS 05/6 BA Kulturanthropologie BA Sportwissenschaft

4 Hessischer Landtag 9. Wahlperiode Drucksache 9/505 Bildungswissenschaften Lehramt BA Gender Studies BA Politikwissenschaft BA Politikwissenschaft ( BA Rechtswissenschaft ( Rechtswissenschaften BA Germanistik Deutsch LA Haupt- Realschule Gymnasium SS 06 Haupt- und Realschule BA Soziologie BA Politikwissenschaft ( ( BA Rechtswissenschaft Rechtswissenschaft BA Biochemie MA Bioinformatik BA Kulturanthropologie MA Psychologie BA Psychologie ( WS 06/7 Förderschule Grundschule BA Gender Studies MA Politische Theorie BA Soziologie

5 Hessischer Landtag 9. Wahlperiode Drucksache 9/505 5 en ( BA Rechtswissenschaft Rechtswissenschaft Frage. Welche schwerwiegenden wissenschaftlichen und beruflichen Gründe führen zur Zulassung? Die Entscheidung, ob für die Beteiligung einer Bewerberin oder eines Bewerbers am Vergabeverfahren für das beabsichtigte Studium unter Berücksichtigung der persönlichen Situation schwerwiegende wissenschaftliche oder berufliche Gründe bestehen, kann nur im Einzelfall unter Gesamtwürdigung aller geschilderten und nachgewiesenen Umstände erfolgen. Allgemeingültige Aussagen dazu lassen sich daher nur insoweit machen, als dass der Ausnahmetatbestand sowohl im Hinblick auf den Wortlaut "schwerwiegende Gründe" als auch im Hinblick auf die Zweckrichtung der Altersgrenze eng auszulegen ist. Allgemeine Gründe, wie z.b. der Wunsch nach weiterer beruflicher Qualifikation oder bessere berufliche Aufstiegsmöglichkeiten, die von den Bewerberinnen und Bewerbern für jedes Studium über der Altersgrenze vorgetragen werden können, reichen daher in der Regel nicht aus. Wiesbaden, 8. März 07 Boris Rhein