DDR-Standard. Metallische Werkstoffe. KENNGRöSSEN UND EINHEITEN Umrechnung in SI-Einheiten G~ppe
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- Nora Arnold
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1 DK 669: DDR-Standard Metallische Werkstoffe August 19n te' KENNGRöSSEN UND ENHETEN Umrechnung in S-Einheiten G~ppe MeTannH~eCHHe MaTepHan~ Metallic Materials XapaHTepHCTHHH H e~hhh~~ Characteristic Values and Units nepe~hnehhe Ha e~hhh~~ C~ Conversion on S-units Deskriptoren: Metall; Kenngroesse; Einheitensystem S,, Verbindlich ab ö... VORBEMERKUNG -5 Um einheitliche Werte von auf S-Einheiten umgestellten Kenngrößen metallischer Werkstoffe zu erhalten, sind in diesem Standard die S-Einheiten sowie ihre dezimalen Vielfachen und Teile, die Umrechnungsbeziehungen zwischen abzulösende und S-Einheiten sowie Regeln für das Runden der umgerechneten Zahlenwerte festgelegt..: i. ri o ;; NHALTSVERZECHWS ' 1. Mechanisch technologisclhe Kenngrößen " o L. Zug, Druck-, Biege-, ~e.tdreh urtd ~ Scherbeanspruchung 1! ; 1.2. Kerbschlagzähigkeit 6 D oii 1.3. Bruchzähigkeit " Brinellhärte, Rockwelh,ärie und Vickershärte ~ 2. Thermische KenntJt>~tl 9 3. Magnetische Kenngrößen 11 Seite ri o 1. MECHANSCH -TECHNOLOGSCHE KENNGRÖSSEN 1.1. Zug, Druck-, Biege-, Verdreh- und Scherbeanspruchung ~i ; Die Einheit Kilopond je Quadratmillimeter (kp/mm 2 ). ist durch die Einheit Megapascal = (MPa =10 6 Pa =1 N/mm 2 ) zu ersetzen. Es gilt die Umrechnungsbeziehung o 1 kp/mm 2 = 9,80665 MPa =9,80665 N/mm 2.!! ; Für das Runden von auf S-Einheiten umgerechneten Kennwerten in Standards gelten folgende Regeln: :> Ganzzahlige Ausgangswerte sind auf Zahlen mit der Endziffer 0 zu runden, siehe Tabelle 1. Ergeben sich beim Runden benachbarter Ausgangswerte gleiche Zahlenwerte, dann ist auf die Endziffer 5 zu runden. Ausgangswerte mit einer Stelle hinter dem Komma sind nach TGL auf ganze Zahlen zu runden. Ausgangswerte mit zwei Stellen hinter dem Komma sind auf Zahleri mit einer Stelle hinter dem Komma Z\l runden. Fortsetzung Seite 2 bis 12 ~ Verantwortlich: Stahlberatungsstelle~ Freiberg ~ Bestätigt: , Amt fiir Standardisierung, Meßwesen und Warenprüfung, Berlin! ~ :li~
2 Seite 2 TGL Diese Festlegungen gelten für folgende Kenngrößen: Zugfestigkeit Streckgrenze Dehngrenze Druckfestigkeit Stauchgrenze Quetschgrenze Biegefestigkeit Biegefließgrenze Verdrehfestigkeit Verdrehfließgrenze Scherfestigkeit Zeitstandfestigkeit Zeitdehngrenze Kriechgrenze Zug-Schwellfestigkeit Druck-Schwellfestigkeit Zug-Druck-Wechselfestigkeit Biege-Schwellfestigkeit Biege-Wechselfestigkeit Verdreh-Schwellfestigkeit Verdreh- Wechselfe~tigkeit Für metallische Werkstoffe sind die Moduln in der Einheit Gigapascal (GPa =10 9 Pa =10 3 N/mm 2 )anzugeben. Es gilt die Umrechnungsbeziehung 10 3 kp/mm:l =9,80665 GPa Die auf die Einheit GPa umgerechneten Zahlenwerte sind nach TGL auf ganze Zahlen zu runden. Tabelle 1 ist außer für die Umrechnung von kp in N für die Umrechnung folgender Einheiten anzuwenden: p., inmn kp/mm 2 inmpa(n/mm 2 ) 10 3 kp/mm 2 in GPa (10 3 N/mm 2 ) kp/cm 2 in 10kPa 00-2 N/mm 2 ) kp m inn m kp m inj kp m/s in W.'ll ""'" Tabelle 1 Umrechnung von Kilopond in Newton kp [ ~-O----~!i -----~ ~!~-3-0~T~ ~----~ ~~-7-0~ ~ -----!- -~-_tl---+--_ri r-----cf , 10 1,...1 N _1_ _0--;-i_1_20---,-' 1_3~~ ~14_0_~ 15_0l~ 1._7_0-+_18_0--L._l_9_0_i' i ' 240' i : ~ 330; ;' f '-i-4-20'- i 430; i ! 90' 1 8_80-r 89_0_rlr_9_0_04_~r-9_1_0~: 9_20-+!: 93_0~_9_4_0~_9_5_0~_9_ _70~ ~ i 1000! : ! ~.~L- -L ~ -L. [ ~ ~j -L ~~ L ~ Fortsetzung der Tabelle Seite 3
3 TGL Seite 3 Fortsetzung der Tabelle 1 kp ~ N M "".,1"\ "'~._ ~ , _.~.~-.---,. 300 " f ' , '" Fortsetzung der Tabelle Seite 4
4 Seite 4 TGL Fortsetzung der Tabelle 1 kp N i i i Fortsetzung der Tabelle Seite 5
5 TGL Seite 5 Fortsetzung der Tabelle 1 kp N ] i Fortsetzung der Tabelle Seite 6
6 Seite 6 TGL Fortsetz'lq der TabeBe 1 kp N ~ %~ J:Seispiele für die Anwendung von Tabelle 1: Streckgrenze 36 kp/mm l 36 kp/mm l 'ergibt nach Tabelle 1 = 350 MPa Streckgrenze 38,0 kp/mm kp/mm l ergibt nach Tabelle 1 = 3730 MPa 38,0 kp/mm 2 ist dann 373 MPa Zeitdehngrenze 16,5 kp/nlm kp/mm 2 ergibt nach Tabelle 1 =1620 MPa 16,5 kp/mm 2 ist dann 162 MPa Biegewechselfestigkeit 764 kp/cm 2 = 7,64 kp/mm l 764 kp/mm 2 ergibt nach rabelle 1 =7490 MPa 7,64kp/mm 2 ist dann 74,9 MPa Flastizitätsmodul 21, kp/nun kp/mm 2 ergibt nach Tabelle 1::: 2110 GPa 21, kp/mm 2 ist dann 211 GPa 1.2. Kerbschlagzähigkeit Für die Schlagarbeit ist die Einheit Kilopondmeter (kp. m) durch die Einheit Joule (J) zu ersetzen. Es gilt die Umrechnungsbeziehung 1 kp m= 9,80665 J Die auf die Einheit J umgerechneten Zahlenwerte sind.tur Priifquerschnittsflächel1 ab 0,4 cm 2 nach TGL auf ganze Zahlen zu runden, für Priifquerschnittsflächen unter 0,4 cm 2 auf die Endziffer 0 oder 5 in der ersten Dezimalstelle. Anstelle der Kenngröße Kerbschlagzähigkeit ist die Kenngröße Schlagarbeit unter Angabe der Probenform zu 'verwenden.
7 ,-~_. TGL Seite 7 Tabelle 2 Umrechnung der Kerbschlagzähigkeit von 1 kp. m/cm 2 in die Schlagarbeit in J in Abhängigkeit von der Probenfonn Probenform Prüfquerschnitt Schlagarbeit bei der Kerbschlagzähigkeit 1 kp. m/em 2 nach TGl11225 cm 2 kp.m J R2 0,8 0,8 7,84532 R3 0,7 0,7 6, i 0,8 0,8 7, ! S3 0,7 0,7 6, K2 0,4 0,4 3,92266 K3 0,35 0,35 3,43233 KK2 f K2 '"-- 0,24 0,24 2, ,4 3,92266 Die in Tabelle 3 angegebenen Werte gelten fiir das Umrechnen von Werten in Abhängigkeit von der Probenform. Tabelle 3 Umrechnung der Kerbschlagzähigkeit in kp. m/em 2 in die 5ehlagarbeit in Jin Abhängigkeit von der Probenform Probenform nach TGl kp. m/cm 2 R2 RJ 52 S3 K2 1.K.3.K..K.2 S.K.2 0, ,0 1,0 2 1, ,5 2,5 4 1, ,0 3,5 6 2, ,0 4,5 8 2, ,5 6,0 10, i 3, J ,0 7,0 12 : : 3, ,0 8,0 14 i - i! 4, ,0 9,5 16 -, 4, ,5 10,5 18 f---, i 5, ,0 12,0 20 rs.;_ ,0 13,0 22 6, ,5 14,0 24 6, ,0 '15,5 25 -, - Fortsetzung der Tabelle Seite 8
8 Seite 8 TGL Fortsetzung der Tabelle 3 kp.m/cm 2, Probenform nach TGL R3 82 K2 K3 R J 1KK2 f~ 7, ,0 16,5 27 7, ,0 17,5 29 8, ,5 19,0 31 8, ,0 20,0 33 9, ,0 21,0 35 9, ,S 22, ,0 23, ,0 26, ,0 28, ,0 30, ,0 33,0 55 "..~ ,5 35, ,0 37, : ,0 40, ,0 42,S ,0 44, ,0 47, ,0 49, ! ,S 52, ,0 54, ,0 56,S ,0 59, ,0 61,0 102,,\ ! ,S 63,S L ,0 66, ,S 68,S ,0 70,5 118
9 TGL Seite Bruchzähigkeit Die Einheit kp/mm 3 / 2 ist durch die Einheit MPa mm 1 / 2 zu ersetzen. Es gilt die Umrechnunpbeziehung. 1 kp/nun 3 / 2 = 9,80665 MPa. nun 1/ 2 Die Werte nach Tabelle 1 gelten auch fiir diese Umrechnung Brinellhärte, Rockwellhärte und Vickershärte Bei den Kenngroßen Brinellhärte, Rockwellhärte und Vickershärte sind die Zahlenwerte durch den Übergang von der Krafteinheit Kilopond (kp) auf die Einheit Newton (N) gemäß einer Vereinbarung der SO nicht zu ver ändern. Bei der Härtemessung nach Rockwell ist die Größe der Gesamtkraft als Summe der Vorkraft und Zusatzkraft nicht zu verändern, nur ihr Zahlenwert ist durch die Umrechnung von kp auf N nach folgender Umrechnungs beziehung zu ändern: 1 kp =9,80665 N Bei der Härtemessung nach Brinell und nach Vickers ist der Zahlenwert der Priifkraft Bestandteil des Ergebnisses. Die Zahlenwerte der Priifkraft sind nach folgender Beziehung von kp in N umzurechnen: 1 kp =9,80665 N Um den Härtewert nicht zu verändern, ist der in die Einheit N umgerechnete Zahlenwert der Kraft mit dem Faktor 0,102 zu multiplizieren. n die Kurzzeichen fiir die Brinell- und Vickershärte geht der mit dem Faktor 0,102 multiplizierte Zahlenwert der Priifkraft in Nein, d. h. die Kurzzeichen sind nicht zu ändern. Die auf die Einheit N umgerechneten Zahlenwerte der Kraft sind nach TGt auf ganze Zahlen zu runden. 2. THERNUSCHE KENNGRÖSSEN Die Einheit der Wännemenge Kalorie (cal) ist durch die Einheit Joule (J) zu ersetzen. Es gilt dieumrechnunpbeziehung 1 cal =4,1868 J Die umgerechneten Zahlenwerte sind nach TGL auf ganze Zahlen zu runden. Die Einheit des Wannestromes Kalorie je Sekunde (cal/s) ist durch die Einheit Watt (W) zu ersetzen. Es gilt die Umrechnungsbeziehung 1 cal/s = 4,1868 W 1 kcal/h = 1,163 W Die umgerechneten Zahlenwerte sind nach TGL auf ganze Zahlen zu runden. Temperaturen sind in Grad Celsius (OC) anzugeben. Fur Differenzen von Celsius-Temperaturen ist die Einheit Grad (grd) durch die Einheit Kelvin (K) zu ersetzen. Die Umrechnungsbeziehung ist 1 grd = K Für folgende Werkstoffkenngrößen ergeben sich dadurch neue Benennungen der Einheiten: Temperaturkoeffzient der Länge 10-6 K-l Urnrechnungsbeziehung 10-6 grd- 1 :;;: 10-6 K - 1 Wanneleitfähigkeit W/(m K) Umrechnungsbeziehung 1 cal/(cm s grd) =4, W/(m. K) 1 kcal/(m h grd) =1,163 W/(m K) Spezifische Warmekapazität Urnrechnungsbeziehung WanneübergangskoefflZient Umrechnungsbeziehung Wanneübergangskoetftzient Umrechnungsbeziehung J/(kg' K) 1 cal/(g. grd) =4, J(kg. K) W/(m 2 K) 1 cal/(cm 2 s. grd) =4, ()4 W/(m 2 K) W/(m 2. K) 1 kcal/(m 2. h grd) =1,163 W/(m 2. K)
10 seite 10 TGL J.)je in Tabelle 4 angegebenen Werte gelten flir die Umrechnung von ca! inj cal/(cm s grd) in kw/(m. K 10) cal/g in J/g kcal/kg in kj/kg ca1/s in W ca!/(cm 2 s) in 10 kw/m 2 cal/(cm 2 s. grd) in 10 kw/(m 2 K) cal/grd in J/K kcal/grd in kj/k Tabelle 4 Umrechnung von Kalorie in Joule cal o 1/ o Mvv 110 VJ' r i i i~ fsüt209, i 60 i ! ! 276 ; i i J ~--_r----~--~--~----~ ! i
11 TGL Seite 11 Tabelle 5 Umrechnung von Kilokalorie je Stunde in Watt kcal/h W , ! 90 i Die in Tabelle 5 angegebenen Werte gelten für die Umrechnung von kcal/h in W kcal/(m h grd) in W/{m K) kcal/{m 2 h) in W/m 2 kcal/{m 2 h grd) in W/(m 2.K) Beispiele fur die Anwendung von Tabelle 4: Wärmeübergangskoefflzient 0,035 cal/{cm 2. s grd) 35 cal/(cm 2 s grd) ergibt nach Tabelle 4 = kw/(m 2 K) 0,035 cal/(cm 2 s grd) =1,47 kw/(m 2 K) =1470 W/(m 2 K) WarmeübergangskoefflZient 0,15 cal/(cm 2 s grd) 15 cal/(cm Z. s grd) ergibt nach Tabelle 4 =63 10 kw/(m 2 K) 0,15 cal/(cm 2. s grd) =6,3 kw/(m 2 K) =6300 W/(m 2 K). Anwendung von Tabelle 5 sinngemäß. 3. MAGNETSCHE KENNGRöSSEN Die Einheiten Maxwell (M), Gauß (G) und Oersted (Oe) sind durch folgende Einheiten zu ersetzen: Magnetischer Fluß Weber (Wb) Umrechnungsbeziehung 1 M =10-8 Wb Magnetische nduktion (Magnetische Flu ßdichte) Umrechnungsbeziehung Magnetische Feldstärke Umrechnungsbeziehung Tesla (T) 1 G= 10-4 T Ampere je Meter (A/m) 1 Oe =79,6 Alm
12 Seite 12 TGL Hinwebe m vorliegenden Standard ist auf folgenden Standard Bezug genommen: TGL 11225; TGL Verordnung vom über die physikallsch-teclmischen Einheiten (Gm. 11 Nr. 52 Seite 351) Anordnung vom über die Tafel der gesetzlichen Einheiten (GBl. Sonderdruck Nr. 605) Bekanntmachung über die Einfiihrung der Einheit Mol als zusätzliche Grundeinheit des S und der Benennung Pascal für die S Einheit des Druckes (Verfugungen und Mittenungen des ASMW 1974 Heft 4 Seite 7)
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