Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Düsseldorf
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- Heiko Brandt
- vor 6 Jahren
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1 Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Düsseldorf Seminar HRGe Kerncurriculum des Fachseminars Geschichte Abkürzungen: GE Geschichte, GU Geschichtsunterricht, SuS Schülerinnen und Schüler Stand: Präambel Die folgenden Themen und Praxisfragen werden im Fachseminar Geschichte in allen sechs Quartalen vermittelt. Um den heterogenen Voraussetzungen der Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter gerecht zu werden, werden für die Seminararbeit aus den folgenden umfassenden Themen Sitzungsthemen teilnehmer- und personenorientiert zugeschnitten. Dabei werden die Themen Inklusion und digitaler Medieneinsatz als Querschnittsaufgabe verstanden. Einige der dargestellten Lern-, Erfahrungs- und Handlungssituationen haben exemplarischen Charakter. Die Aktualität der Fachlichkeit erfordert hinsichtlich des Zuschnitts historischer Kontexte wie der fachdidaktischen Planung eine ständige Innovation. Die Arbeit in Selbstlerngruppen, die individuelle Weiterarbeit am Portfolio sowie das Planen kollegialer Hospitationen im Fach werden im Fachseminar Geschichte angeleitet sowie fachlich, fachdidaktisch und methodisch begleitet. 1
2 Thema 1: Die Lehrerrolle im Fach Geschichte übernehmen Fachbezogene Praxisfrage: Mein GU soll lebendig und interessant sein. Außerdem ist mir eine demokratische Unterrichtskultur wichtig. Wie kann ich Schülerinnen und Schüler für historisches Lernen begeistern? Rollenvorbild sein: respektvoller Umgang mit Kolleginnen und Kollegen und SuS, Pflege von Tugenden wie Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit, Ordnung, Fleiß und Pünktlichkeit Bewusste Pflege demokratischer Elemente in der Schulkultur ( Regeln, Rituale, Gremien) kennen und im Seminar erproben Demokratiefähigkeit in der eigenen Arbeit erfahren durch kooperative Lehr- und Lernformen und eine eigene Werthaltung entwickeln sowie Verantwortung übernehmen, z.b. in ausbildungsheterogenen Arbeitsgruppen Den Stellenwert der Inklusion durch den Umgang mit "Andersartigkeit" (z. B. Behinderung, sexuelle Orientierung, etc.) in ihrer Historizität als ein genuines Sachthema für den GU erkennen, aufgrund dessen eine eigene Haltung entwickeln und daraus geeignete fachdidaktische Konsequenzen ziehen können. ab H2 K4, K5 Quartal 2 H2 K4, K5 Quartal 2 H2 K4, K5 ab alle HF alle Kompetenzbereiche 2
3 Thema 2: Fachliche Fundierung und Kompetenzorientierung Fachbezogene Praxisfrage: Ich habe mich im Studium auf das 19. Jahrhundert spezialisiert. Nun muss ich an der Schule von der Steinzeit bis zur Friedlichen Revolution alle Themen unterrichten! Wie schaffe ich das? Und welche sollen meine Schülerinnen und Schüler dadurch entwickeln? Sich fachliche Inhalte gezielt aneignen, diese didaktisch reduzieren und auf heterogene Lerngruppen anpassen K1, K2, K3 Anforderungen des Kernlehrplans sowie des schuleigenen Curriculums im Fach Geschichte kennen und bei der eigenen Unterrichtsplanung kompetenzorientiert anwenden K1, K2, K3 3
4 Thema 3: Reihenplanung, Stundenplanung und der schriftliche Entwurf Fachbezogene Praxisfrage: Ich muss jetzt selbstständig eine Klasse 8 unterrichten. Wie plane ich ein Halbjahr? Wie können digitale Medien sinnvoll eingesetzt werden um fachliche Inhalte zu vermitteln? Wie werden meine Stunden rund? Und was lege ich vor, wenn ich meinen Unterricht beraten lassen möchte? Gemeinsame Planung von Reihen und Stunden im Fachseminar in heterogenen Teams Entwickeln von aussagefähigen Unterrichtsskizzen ( für Mentor/innen) und Unterrichtsentwürfen ( für Fachleiter/innen und UPP) und wo passend unter Berücksichtigung digitalen Medieneinsatzes. Beratungssituationen mit LAA-Kolleg/innen, LiA und PE-lern, Mentor/innen und Fachleiter/innen annehmen und für die persönliche Fachlehrerentwicklung nutzen lernen Quartal 2 K 1, K 2, K 3, K 4, K 9, K 10 K 1, K 2, K 3, K 4, K 9, K 10 K 1, K 2, K 3, K 4, K 9, K 10 4
5 Thema 4: Fachspezifische und allgemeine Methodenvielfalt Fachbezogene Praxisfrage: Geschichtsdidaktische Prinzipien, Geschichtsbewusstsein und Geschichtskultur, Kooperatives Lernen, historische. Mir schwirrt der Kopf. Was soll ich denn jetzt verfolgen? Und was bedeutet das für meine Stunde zum Ersten Weltkrieg morgen? Berücksichtigung geschichtsdidaktischer Prinzipien wie entdeckendes/ forschendes Lernen, Problemorientierung, Multiperspektivität, Quellenarbeit, Narrativität Erprobung kooperativer und offener Lernformen Fachseminar Geschichte in der Praxis: Erproben von Geschichtsunterricht im Unterricht von Fachleiterinnen, LAA, LiA und PE-lern nach dem Konzept des Lernens am Modell (z.b. Hospitationen in inklusiven und nichtinklusiven Lerngruppen), 3, 4, 3, 4, 2, 3, 4, 5 K 1, K2, K3, K 7, K 8 K 1, K2, K3, K 7, K 8 K 1, K2, K3, K 7, K 8 5
6 Thema 5: Leistungsmessung und Leistungsbewertung Fachbezogene Praxisfrage: Mein Unterricht ist herausfordernd und individualisierend. Und jetzt soll ich jedem Schüler/jeder Schülerin eine gerechte Note zwischen 1 und 6 geben. Methoden der Leistungsmessung, -rückmeldung und -beurteilung lt. Richtlinien, Kernlehrerplänen GE/ PK, GE, GL und schuleigenem Lehrplan kennen und anwenden Fachliche, methodische, soziale und personale Kriterien der Leistungsbewertung und Notenfindung kennen und unter der Berücksichtigung zielgleicher und -differenter Bewertung umsetzen. Bedeutung von Zieltransparenz für Lernprozesse von SuS kennen und nutzen K7, K8 K7, K8 K7, K8 6
7 Thema 6: Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung im Fach Geschichte Fachbezogene Praxisfrage: Wie soll den schuleigenen Lehrplan beachten? Außerdem ist mir das Lernen an authentischen Orten wichtig. Wie kann ich die Kolleginnen und Kollegen davon überzeugen? Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung im Hinblick auf das Fach Geschichte kennen und die Diskussion der Geschichtsdidaktik hinsichtlich von und Standards verfolgen und gemäß der Kernlehrpläne anwenden Vorstellen von Evaluationsmethoden und Erproben von Evaluation im Rahmen der Seminararbeit, 5, 5 K1, K2, K10; K11 K1, K2, K10; K11 Mitgestaltung der GE-Seminarplanung und aktive Beteiligung, 5 An außerschulischen historischen Lernorten exemplarisch arbeiten und die geschichtsdidaktische Notwendigkeit außerschulischer Lernorte erkennen und im Hinblick auf die SuS reflektieren, 5 K1, K2, K10; K11 K1, K2, K10, K11 7
8 Thema 7: Individuelle Lernwege und Lernstörungen erkennen und angemessen darauf reagieren Fachbezogene Praxisfrage: Der Text im Geschichtsbuch ist viel zu schwer. Männlich, zappelig und aus anregungsarmen Umfeld ist ein Geschichtscrack. Außerdem ist Evangelina letzte Woche erst aus der Ukraine gekommen. Der Kernlehrplan sieht Differenzierung vor. Wie schaffe ich das in 45 Minuten? Heterogenität (interkulturell, interessenbedingt, geschlechtlich, entwicklungsbedingt, soziokulturell) erkennen können und für SuS entsprechend ihrer Ausgangslage und individueller Präkonzepte geeignete Maßnahmen zur Differenzierung initiieren (hier auch gezielte Sprachförderung durch DAZ/DAF). Lernprozesse der SuS beim Erwerb historischer gezielt initiieren und lenken, 3, 4 Quartal 3 Gesellschaftliche Notwendigkeit guter Geschichtslehrer/innen reflektieren Quartal 3, 4 Geschichtsdidaktische Diskussionen zum Thema Inklusion verfolgen, mit dem Ziel Inklusion im Fach Geschichte als Querschnittsaufgabe zu verstehen und hieraus Konsequenzen für die fachliche Innovation des Geschichtsunterrichtes zu ziehen ab,, Förderung der deutschen Sprache in allen Fächern auf den GU beziehen und den eigenen Fachunterricht sprachsensibel planen und durchführen (Scaffolding: z.b. Aufbau der Fachterminologie, Verstehen fachsprachlicher Syntax, etc.) Quartal 3, 4 H2 8
9 Thema 8: Medien transportieren Geschichte Fachbezogene Praxisfrage: Keiner kann Altgriechisch, die Übersetzung ist zu komplex und die Schülerinnen und Schüler sollen eigenständig die Textquelle analysieren. Im Internet gibt es eine tolle Münze, ich weiß selber nicht, ob sie eine manipulierte Darstellung ist. Und darf ich den Film Schindlers Liste im Unterricht zeigen? Quelleninterpretation und Didaktisierung im Hinblick auf deren besondere Bedeutung von historischen Medien (Quellen) im GU im Gruppenpuzzle, Stationenlernen u.a. Quartal 4, 5 Konstruktivistische Fachdidaktik (Rekonstruktion, Dekonstruktion, Plausibilität) Quartal 5 ; H2; H2 K4 K1; K2; K3 Vorgaben durch das Urheberrecht kennen und diese in der Unterrichtsplanung und -durchführung berücksichtigen Quartal 3, K1 9
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