Inhaltsübersicht. LRV Weißes Kreuz ONLUS. Schaulustigen
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- Hella Sternberg
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1 Ausbildungsstufe A Modul 4 Umgang mit PatientInnen, Angehörigen, Toten und Schaulustigen LRV Weißes Kreuz ONLUS Referat Ausbildung I Bozen Tel Fax ausbildung@wk-cb.bz.it Erstelldatum Version Menschenbild Inhaltsübersicht 2. Grundhaltungen im Rettungsdienst I, II 3. Umgang mit PatientInnen bei Krankentransporten 5. Menschliche Gesichtspunkte im Umgang mit Toten 6. Menschliche Gesichtspunkte im Umgang mit Angehörigen 7. Menschliche Gesichtspunkte im Umgang mit Schaulustigen Erstelldatum Version
2 1. Menschenbild 1. Jeder Mensch ist einmalig und wertvoll. Seine Würde ist unantastbar und unverlierbar. 2. Der Mensch ist eine Einheit von Körper, Seele und Geist. Sein Wohlergehen und seine Gesundheit sind immer ganzheitlich zu sehen und wahrzunehmen. 3. Der Mensch lebt in sozialen Beziehungen. Im sozialen Umfeld findet er die notwendigen und lebenswichtigen sozialen Ressourcen (Familie, Freunde, Nachbarschaft, Beruf, Dienste...) 4. Der Mensch fragt nach dem Sinn des Lebens und deutet sein Leben in all seinen Bereichen (Leiden, Schuld, Tod, Trauer...) Erstelldatum Version Grundhaltungen im Rettungsdienst I Wohlergehen und Gesundheit betreffen immer den ganzen Menschen in seiner Einheit: Körper, Seele und Geist. Im Einsatz sorgen wir deshalb für eine ganzheitliche Betreuung der PatientInnen, die den körperlichen, seelischen und geistigen Bereich des Menschen umfasst. Erstelldatum Version
3 2. Grundhaltungen im Rettungsdienst II Die Einbeziehung des psycho-sozialen Umfeldes einer Unfall- oder Notfallsituation ist integrierter Bestandteil des notfallmedizinischen und notfallseelsorglichen Auftrages. Eine sachkundige und menschliche Betreuung der PatientInnen kann - trotz der Zeitknappheit während des Einsatzes - einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass schwere und nachwirkende psychische Belastungen abgewendet werden können. Erstelldatum Version Umgang mit PatientInnen bei Krankentransporten 1. Vertrauen gewinnen und bestätigen persönlichen Kontakt zu den PatientInnen herstellen wichtige Informationen geben und Absprachen treffen persönliche Würde und ganzheitliche Sicht des/der PatientInnen beachten 2. Schmerzen verstehen und annehmen Verständnis und Anteilnahme durch Worte und Haltung ausdrücken ohne billige Vertröstungen die innere Welt des/der PatientInnen nachempfinden Erstelldatum Version
4 3. Umgang mit PatientInnen bei Krankentransporten 3. PatientInnen vor Schaulustigen schützen sicheres und entschiedenes Auftreten gegenüber Außenstehenden PatientInnen vor Blicken von Außenstehenden schützen 4. Kompetentes und sicheres Handeln PatientInnen informieren und deren Wünsche beachten ruhig und überzeugt handeln, Sicherheit vermitteln Erstelldatum Version Umgang mit PatientInnen bei Krankentransporten 5. Mitfühlende und einfühlsame Zuwendung geben: Gefühle vorsichtig ansprechen, annehmen und aushalten Körperkontakt herstellen: Hand halten, Schulter stützen ( immer prüfen, ob auch stimmig ist!) 6. Für Gespräch offen sein bzw. selbst anregen in der Nähe der PatientInnen bleiben, für sie da sein Blickkontakt herstellen und PatientInnen ansprechen gemeinsam Stille aushalten, auch schweigen können Erstelldatum Version
5 3. Umgang mit PatientInnen bei Krankentransporten 7. Selbstwertgefühl schützen und sichern PatientInnen als Person und in ihrer menschlichen Würde beachten und schützen (Anrede, Umgang) PatientInnen vor Außenstehenden abschirmen und nicht alleine lassen Kontakt mit Pflegepersonal bzw. Angehörigen herstellen sich persönlich nach der gemeinsamer Fahrt verabschieden Erstelldatum Version Regel 1: sich seelisch und sachlich vorbereiten Hoffnung auf Erfolg ist besser als Angst vor Misserfolg! Regel 2: sich nach Ankunft zuerst einen Überblick verschaffen nimm Dir dafür Zeit: bei einem Einzelunfall ca. 30 Sek., bei einem Großunfall bis zu 5 Minuten Erstelldatum Version
6 Regel 3: Sich vorstellen und sagen, dass wir für sie da sind! Namen des/der PatientInnen erfahren und versichern, dass das Bestmögliche zu ihrer Hilfe getan wird! Regel 4: Sich auf die Ebene des/der PatientInnen begeben, ihn/sie direkt anreden und ansehen. Vorsichtig Körperkontakt herstellen und vor ihm/ihr mit der Versorgung beginnen! Erstelldatum Version Regel 5: Informiere über die Verletzungen sowie über die Art und Dauer der eingeleiteten Maßnahmen in einer für die PatientInnen verständlichen Sprache! Belüge die PatientInnen nicht! Regel 6: Kompetenz im fachlichen Bereich beruhigt! Vermittle dies durch die Sprache und durch zügigen Vollzug der medizinischen Maßnahmen. Erstelldatum Version
7 Regel 7: Bleibe mit den PatientInnen im Gespräch, damit auch deren Ängste und Sorgen angesprochen werden können! Beteilige PatientInnen durch einfache Aufgaben, um ihr Gefühl, etwas selbst tun zu können, zu stärken. Regel 8: Halte das Gespräch mit den PatientInnen aufrecht! Sprich auch zu Bewusstlosen! Höre aktiv zu, wenn PatientInnen ihre Gefühle und Gedanken äußern. Erstelldatum Version Regel 9: Sage den PatientInnen, wenn Du ihn/sie verlassen musst! Sorge dafür, dass jemand bei dem/der PatientIn bleibt; kläre diese Person/en über ihre Aufgabe auf. Regel 10: Beachte die Angehörigen! Beziehe die Angehörigen möglichst in die Hilfsmaßnahmen mit ein! Erstelldatum Version
8 Regel 11: Schirme die Verletzten vor Zuschauern ab oder binde sie in die Rettungsmaßnahmen ein. Sprich die Zuschauer ganz gezielt an und übergib ihnen konkrete Aufgaben. Regel 12: Einsatznachbesprechungen sind ein Angebot für das Rettungspersonal! Belastende Erlebnisse sollen durch Einzel- und/oder Gruppengespräche aufgearbeitet werden! Erstelldatum Version Menschliche Gesichtspunkte im Umgang mit Toten Alle Maßnahmen sind mit den Angehörigen bzw. mit den Behörden vor Ort abzuklären Augen und Mund des Verstorbenen schließen. Unterkiefer evtl. mit Binde nach oben festbinden. Alle Zugänge entfernen und extubieren. Wunden versorgen. Den Toten reinigen, ankleiden und auf den Rücken legen. Den Toten mit einem Leintuch zudecken. Bei der Aufbahrung behilflich sein. Religiöse Rituale beachten: Hände falten, eine Kerze anzünden, beten... Erstelldatum Version
9 6. Menschliche Gesichtspunkte im Umgang mit Angehörigen Angehörige bei der Reanimation nie ausgrenzen! Hinterbliebenen eine angemessene und andauernde Betreuung während des Einsatzes anbieten und evtl. die Notfallseelsorge anfordern! Hinterbliebenen anbieten, vom/von den Toten Abschied zu nehmen! Erstelldatum Version Menschliche Gesichtspunkte im Umgang mit Angehörigen Trauernde und Traumatisierte niemals allein zurücklassen: alle zur Verfügung stehenden sozialen Ressourcen der Betroffenen (Nachbarn, Verwandte, Freunde, SeelsorgerInnen... ) einbeziehen! Nach Einsätzen bei Selbsttötung, Kindstod und Gewalterfahrung ist immer auf professionelle Hilfe in Beratungsstellen und auf psycho-soziale Einrichtungen hinweisen! Erstelldatum Version
10 7. Menschliche Gesichtspunkte im Umgang mit Schaulustigen PatientInnen vor neugierigen Blicken schützen! Ruhig, aber bestimmt gegenüber Schaulustigen auftreten! Besonders aufdringliche Gaffer möglichst in die Hilfsmaßnahmen einbinden! Einen Zuschauer gezielt anreden und bitten, die anderen Zuschauer auf Abstand zu halten! Schaulustige freundlich, aber entschieden in die Grenzen weisen, wenn sie sich einmischen oder den Einsatz behindern! Erstelldatum Version
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