Flächennutzungsentwicklung der Stadtregion Dresden seit 1790 Methodik und Ergebnisse eines Langzeitmonitorings
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1 Flächennutzungsentwicklung der Stadtregion Dresden seit 1790 Methodik und Ergebnisse eines Langzeitmonitorings Gotthard Meinel und Kathleen Neumann AGIT 2003
2 Gliederung Hintergrund Untersuchungsmethodik Quantitative Flächennutzungsentwicklung Entwicklung der Raumstruktur: -Lage -Integration Diskussion
3 Hintergrund 1998 Initiierung des Projektes MURBANDY (Monitoring Urban Dynamics) durch die Europäische Kommission/JRC Ziel: -Aufschlüsse über die Flächennutzungsentwicklung europäischer Städte während der vergangenen 50 Jahre -Grundlage für eine nachhaltige Siedlungsund Stadtentwicklungsplanung
4 Untersuchungsmethodik Festlegen des Untersuchungsgebietes Nutzung eines Klassifikationsschlüssels Gewinnung der Flächennutzungsinformationen aus Fernerkundungsdaten und historischen Kartenwerken Digitalisieren der Flächennutzungen Flächenmindestgrößen: Freiraum: 3 ha Siedlungsraum: 1 ha Analysierte Zeitschnitte MURBANDY: 1998, 1986, 1968, 1953 Weiterführend: 1940, 1900, 1880, 1790
5 A K r = 4 Abgrenzung des Untersuchungsgebietes Abgrenzungsdefinition für Dresden Kernraum Umland Gesamtstadt Erweitertes Umland Zusammenhängende Siedlungsfläche von 1998 (innerhalb der Stadtgrenze gelegen), ausgehend vom Schwerpunkt Dresdens Pufferzone, abhängig von der Kernraumfläche Kernraum + Umland Umkreis des Umlandes mit 20 km-radius ausgehend vom Schwerpunkt Dresdens
6 Das Untersuchungsgebiet Dresden Institut für ökologische Raumentwicklung e. V., Dresden
7 Datengrundlagen IRS 1C 1998 Luftbild 1953 Messtischblatt 1940 Meilenblatt um 1790
8 Quantitative Flächennutzungsentwicklung!Kernraum, Umland, Gesamtstadt, erweitertes Umland K U eu Entwicklung der Raumstruktur!Gesamtes Untersuchungsgebiet!Siedlungskernräume! Wie haben sich: K U eu K U eu K U eu -Anteile, -Kompaktheit, -Lage und -Integration vorhandener und neuer Siedlungsflächen verändert?
9 Siedlungsflächenanteil in Prozent Quantitative Flächennutzungsentwicklung Entwicklung des Verstädterungsgrades für alle Einheiten des Untersuchungsgebietes Zeitschnitt Gesamtstadt Kernraum Umland Erweitertes Umland Achse Untersuchsgebietsabgrenzung: U eu K K - Kernraum U - Umland eu - erweitertes Umland Gesamtstadt = Kernraum+Umland Größe der Untersuchungsgebiete (km²): Kernraum: 131,8 Umland: 273,8 Gesamtstadt: 405,6 Erweitertes Umland: 847,9 Kreis: 1253,5
10 Entwicklung der Hauptnutzungsklassen im Kernraum Institut für ökologische Raumentwicklung e. V., Dresden Flächenanteil in Prozent Zeitschnitt Städtisch geprägte Flächen Industrie-, Gewerbe-, Verkehrsflächen Abbauflächen, Baustellen, Brachen Grünflächen Ackerflächen Dauerkulturen Weideland Wälder Strauch- und Krautvegetation Achse Untersuchsgebietsabgrenzung: U eu K K - Kernraum U - Umland eu - erweitertes Umland Gesamtstadt = Kernraum+Umland Größe des Kernraumes: 131,8 km²
11 Entwicklung der Hauptnutzungsklassen im Umland Institut für ökologische Raumentwicklung e. V., Dresden Flächenanteil in Prozent Zeitschnitt Städtisch geprägte Flächen Industrie-, Gewerbe-, Verkehrsflächen Abbauflächen, Baustellen, Brachen Grünflächen Ackerflächen Dauerkulturen Weideland Wälder Strauch- und Krautvegetation Achse Untersuchsgebietsabgrenzung: U eu K K - Kernraum U - Umland eu - erweitertes Umland Gesamtstadt = Kernraum+Umland Größe des Kernraumes: 131,8 km²
12 Flächenanteil in Prozent Entwicklung der Hauptnutzungsklassen im erweiterten Umland Zeitschnitt Städtisch geprägte Flächen Industrie-, Gewerbe-, Verkehrsflächen Grünflächen Ackerflächen Dauerkulturen Weideland Wälder Strauch- und Krautvegetation Achse Untersuchsgebietsabgrenzung: U eu K K - Kernraum U - Umland eu - erweitertes Umland Gesamtstadt = Kernraum+Umland Größe des Kernraumes: 131,8 km²
13 Entwicklung der Raumstruktur! Lage, Integration! Generierung der Siedlungskernräume: Abbildung des zusammenhängenden Siedlungsraumes ausgehend vom Stadtzentrum Dresdens Für jeden Zeitschnitt
14 Institut für ökologische Raumentwicklung e. V., Dresden
15 1. Lage neuer Siedlungsflächen Definition und Bewertung neuer Siedlungsflächen in Abhängigkeit ihrer Lage zu den Siedlungskernräumen Berechnungsansatz: Neue Siedlungsflächen, die sich innerhalb zweier aufeinander folgender Zeitschnitte entwickelt haben werden in drei Lagetypen differenziert.
16 Ansatz zur Ermittlung der Lagetypen Institut für ökologische Raumentwicklung e. V., Dresden
17 Lage neuer Siedlungsflächen Institut für ökologische Raumentwicklung e. V., Dresden Gesamtgröße neuer Siedlungsflächen (km²) Zeitraum Typ A Typ B Typ C (Kernflächenfüllung) (Randzonenentwicklung) (Inseln) km² %* km² %* km² ,0 0,0 18,5 35,1 34, ,5 0,7 31,2 49,8 30, ,9 4,4 32,9 49,8 30, ,3 5,5 14,8 34,6 25, ,4 10,1 10,9 32,0 19, ,6 17,4 15,6 41,2 15, ,8 14,6 4,3 16,6 17,9 * Anteil der Siedlungsflächentypen an der gesamten Siedlungsneubaufläche Typ A Typ B Typ C %* 64,9 49,4 45,8 59,9 57,8 41,4 68,8
18 2. Integration neuer Siedlungsflächen Definition und Bewertung neuer Siedlungsflächen In Abhängigkeit ihrer Integration in den bereits bestehenden Siedlungsraum (nicht nur in den Siedlungskernraum) Definitionskriterium: Verhältnis von gemeinsamer Grenzlänge zwischen neuer und bestehender Siedlungsfläche und der Gesamtgrenzlänge der neuen Siedlungsfläche
19 Integration neuer Siedlungsflächen abnehmende Integration
20 Integration neuer Siedlungsflächen Gesamtgröße der neuen Siedlungsflächen (km²) 70 Typ 1 60 Typ 2 Typ 3 50 Typ Zeitraum Typ 1 Typ 2 Typ 3 Typ 4 (voll integriert) (gut integriert) (schlecht integriert) (nicht integriert) km² %* km² %* km² %* km² %* ,1 2 22, ,6 41 8, ,3 9 24, ,6 39 7, , , ,4 25 7, , , ,1 33 4, , ,2 45 9,2 27 2, , ,4 33 9,1 24 2, ,6 14 9,3 36 9,9 38 3,2 12 * Anteil der Siedlungsflächentypen an der gesamten Siedlungsneubaufläche
21 Zusammenfassung Kontinuierliches Wachstum des Siedlungsraumes seit 200 Jahren Große Dynamik der Siedlungsentwicklung vor allem während der Gründerzeit Starker Rückgang naturnaher Vegetationsarten Stark disperse Siedlungsentwicklung bis zum zweiten Weltkrieg Kompakte Siedlungsentwicklung zu DDR-Zeiten Stark disperse Siedlungsentwicklung ab den 90er Jahren
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