Zeitarbeitskräften in Sachsen
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- Rainer Gerhardt
- vor 6 Jahren
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1 Fakten zur Zeitarbeit Keine Explosion bei den Zeitarbeitskräften in Sachsen 1
2 : Es gibt kein explosives Wachstum in der sächsischen Zeitarbeitsbranche 1. Es gibt derzeit kein explosives Wachstum von Zeitarbeitskräften in Sachsen. 2. Ein Anstieg der Zeitarbeitsnachfrage zur Jahresmitte ist in Sachsen saisonüblich. Die Zeitarbeiter werden in der zweiten Jahreshälfte in der Industrie zur Überbrückung der Urlaubszeit sowie im Handel und der Logistik zur Bewältigung des Weihnachtsgeschäftes benötigt. 3. Der scheinbar deutliche Anstieg im Juni 2014 gegenüber dem Vorjahr war bedingt in einem zeitigeren Urlaubsbeginn in der sächsischen Industrie durch das späte Pfingstfest in diesem Jahr. Daher wurden eher als im Vorjahr Zeitarbeitskräfte zur Überbrückung der Urlaubszeit benötigt. 4. Die Nachfrage nach Zeitarbeitern ist in Sachsen in den letzten Jahren gesunken. Der Anteil der Zeitarbeiter an allen Beschäftigten lag im Juni 2011 bei 3,6 Prozent, jetzt nur noch bei 3,3 Prozent. Die momentan leichte Belebung gegenüber dem Vorjahr ist Ergebnis einer besseren Konjunktur bei gleichzeitig hoher Unsicherheit durch geopolitischen Krisen. 5. Die Stammbelegschaft in der Industrie wächst kontinuierlich und schneller als die nach Zeitarbeitern. Seit Juni 2011 sind in der sächsischen Industrie mehr als neue Arbeitsplätze entstanden (+7 Prozent), die Anzahl der Zeitarbeit sank dagegen im gleichen Zeitraum um (-4 Prozent). 2
3 Monatliche Entwicklung der Zeitarbeiter in Sachsen seit Juni 2011: Insgesamt rückläufige Nachfrage SV V-Beschäftigte im WZ 78.2 und 78.3 "Arbeitnehm merüberlassung" " Anteil an allen SV- Beschäftigten: 3,6% ,3% 0 Jun 11 Sep 11 Dez 11 Mrz 12 Jun 12 Sep 12 Dez 12 Mrz 13 Jun 13 Sep 13 Dez 13 Mrz 14 Jun 14 Anm.: seit Jun revidierte Beschäftigtendaten, Mrz.-Jun vorläufige Werte auf Basis von BA-Hochrechnungen Quelle: Bundesagentur für Arbeit it(2014) (2014); Abbildung imreg (2014) 3
4 Monatliche Entwicklung der Zeitarbeiter in Sachsen nach Jahren: starke saisonale Schwankungen beim Zeitarbeitsbedarf SV V-Beschäftigte im WZ 78.2 und 78.3 "Arbeitnehm merüberlassung " Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Anm.: seit Jun revidierte Beschäftigtendaten, Mrz.-Jun vorläufige Werte auf Basis von BA-Hochrechnungen Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2014); Abbildung imreg (2014) 4
5 Indizes zur Beschäftigtenentwicklung in Sachsen: Industrie mit kontinuierlichem und stärkerem Wachstum 110 Stammbeschäftigte Industrie 107 Jun = 100% Zeitarbeit Jun 11 Sep 11 Dez 11 Mrz 12 Jun 12 Sep 12 Dez 12 Mrz 13 Jun 13 Sep 13 Dez 13 Mrz 14 Jun 14 Anm. Zeitarbeiter: SV-Beschäftigte im WZ 78.2 und 78.3 "Arbeitnehmerüberlassung", seit Jun revidierte Zeitarbeiterdaten, Mrz.-Jun vorläufige Werte auf Basis von BA-Hochrechnungen Anm. Industriebeschäftigte: Beschäftigte in Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit 20 und mehr tätigen Personen Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2014); Stat. Landesamt Sachsen (2014); Abbildung imreg (2014) 5
6 Entwicklung der Durchschnittsverdienste im Verarbeitenden Gewerbe nach Bundesländern seit 2005: Sachsen liegt in der Spitzengruppe 30% 2005 Veränderung 2013 gegenüber 20% 10% Durchschnitt Deutschland 19% 0% 24% 22% 21% 21% 20% 20% 19% 19% 19% 18% 17% 17% 16% 15% 15% 9% Bremen Sachsen Nieders s. Bayern Anm.: Bruttoentgelte je Arbeitnehmer im Verarbeitenden Gewerbe Quelle: AK "VGR", Stat. Ämter der Länder (2014); Abbildung imreg (2014) Bad.-Wü. Rhl.-Pfalz S.-Anhal lt Hamburg Thüringen n NRW Berlin Saarland Hessen Schl.-Holstein Brandenb b. Meckl.-Vorp. 6
7 Fazit: Weitere Einschränkungen zur Zeitarbeit sind unnötig und behindern allein die Entwicklung der sächsischen Industrie 1. Einschränkungen von Zeitarbeitern in der Investitionsförderung sind unnötig und bürokratisch. Sie würden lediglich das Bewilligungsverfahren verkomplizieren und unsicherer machen und so das weitere erfolgreiche Wachstum der Unternehmen im Freistaat hemmen. 2. Die Investitionsförderung fördert bereits nur neue Dauerarbeitsplätze Arbeitskräfte zur Überbrückung von Urlaub und Auftragsspitzen bleiben daher schon in der derzeitigen Regelung außen vor. Zeitarbeiter werden aber weit überwiegend für diese Belange in den sächsischen Industrieunternehmen eingesetzt, daher die saisonalen Schwankungen. Eine zusätzliche Regelung ist unnötig. 3. Sachsen ist das einzige ostdeutsche Bundesland, das bei der Entwicklung der Entgelte in der Industrie bundesweit an der Spitze liegt das spricht für eine steigende Produktivität und Qualität der Arbeitsplätze im Freistaat auch ohne bürokratische Eingriffe in die Entscheidungsfreiheit der Unternehmen. 4. Bleiben Investitionen aus, weil die Finanzierung nicht gesichert ist, leiden alle. 90 Prozent aller Förderfälle in der Investitionsförderung sind kleine und mittlere Unternehmen. Eine zusätzliche Einschränkung der Förderung behindert das volkswirtschaftlich notwendige Größenwachstum des industriellen Mittelstandes und die weitere Schaffung attraktiver Arbeitsplätze im Freistaat. 7
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