Ravensbrücker Generationenforum April 2005
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- Edith Bösch
- vor 6 Jahren
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1 Ravensbrücker Generationenforum April 2005
2 13. April, Uhr Dr. Matthias Heyl, pädagogischer Leiter der Internationalen Jugendbegegnungsstätte, Leiter der Pädagogischen Dienste der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück und Mitglied des Vorstandes der Dr. Hildegard Hansche Stiftung empfängt die Jugendlichen in Ravensbrück und händigt ihnen den Plan für die nächsten drei Tage des Generationenforums aus. Die über 40 Teilnehmer sind zwischen 14 und 23 Jahre alt. Sie kommen aus Berlin, Brandenburg, und Mecklenburg- Vorpommern. Zwei Mädchen sind aus Kassel angereist.
3 13. April, Uhr Zur Information und Orientierung gibt es für die Teilnehmer eine Führung über das Gelände des ehemaligen Frauen - KZ Ravensbrück.
4 13. April, Uhr Mittagessen in der Jugendherberge
5 13. April, Uhr Eröffnung des Generationenforums 2005 durch Frau Professor Dr. Sigrid Jacobeit, Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, den Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Dr. Hildegard Hansche Stiftung, Klaus Eschen, und Dr. Matthias Heyl.
6 Vier ehemalige Ravensbrückerinnen und Sten Olson, ein Fahrer der legendären weißen Busse des schwedischen Roten Kreuzes, sind ebenso gespannt auf die Begegnungen wie die Jugendlichen.
7 Die Jugendlichen hatten sich bereits in Arbeitsgruppen mit den Zeitzeugen bekannt gemacht. Nun stellen ihre Sprecher jeweils ihre Überlebende den anderen vor. Anika Bremell die niederländische Widerstandskämpferin, lebt in Göteborg. Ágnes Bartha die ungarische Jüdin reiste aus Budapest an.
8 Batsheva Dagan die in Polen geborene Jüdin lebt heute in Holon/Israel. Lisl Jäger - die aus Wien stammende Widerstandskämpferin lebt in Berlin.
9 Im Folgenden diskutieren die vier Gruppen mit und ohne die Zeitzeugen, im Raum oder im Freien, aber immer engagiert, interessiert und oft sehr bewegt.
10 Im Abendprogramm des 13. April wird in Anwesenheit des Filmemachers Dr. Helmuth Bauer sein gemeinsam mit Astrid Schomäcker realisierter Dokumentarfilm «Ágnes: Es hat sich gelohnt so lange zu leben» über Begegnungen von Jugendlichen mit Àgnes Bartha gezeigt. Am Vormittag des 14. April gibt es ein Impulsreferat von Professor Ido Abram aus den Niederlanden,...
11 ... an das sich eine kontroverse Diskussion anschließt.
12 Am Nachmittag kommen die Macher vom RadioAktiv und vom Outreach Radio aus Berlin-Kreuzberg zum Zuge und senden live aus dem»studio «.
13 Auch die Videoleute vom Jugendmedienverband Mecklenburg-Vorpommern, von waidak media e.v. und von der Jugendfeuerwehr filmen und interviewen, was das Zeug hält.
14 Interessierte Jugendliche, vor allem aus der Gruppe von Lisl Jäger, können am Nachmittag auch die gerade fertig gestellte interaktive CD-ROM mit Berichten und Fotos aus ihrem Leben ausprobieren.
15 Im Abendprogramm des 14. April beeindrucken die Akteure des Straßentheaters vom Granseer Verein Gemeinsam unter Leitung von Herbert Brauer mit ihrem neuen Theaterstück Die Geschwister von Ravensbrück frei nach Motiven einer Anekdote von Anna Seghers und F.C. Weiskopf. Der 15. April ist schon der letzte Tag des Forums und man ist emsig damit beschäftigt, Erinnerungsgeschenke für die Überlebenden zu erstellen. Auch dazu werden allerorten Erinnerungsfotos gemacht.
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17 Und wie lautet das vorläufige Fazit der Jugendlichen? Hier nur einige Meinungen: Ich habe noch nie so viel Schmerz und Lebensfreude gleichzeitig erlebt und mich selten in einer solchen emotionalen Grenzsituation befunden. Vielen Dank für diese unglaubliche Erfahrung. Katja K. Wie auf dieser einmaligen Veranstaltung schon oft (aber nicht oft genug) gesagt wurde, bin auch ich stolz und vor allem dankbar, hier, am Generationenforum 05, teilgenommen haben zu dürfen. Es war nämlich das Interessanteste, was ich je erlebt habe. Vielen Dank. Jonas F. Ich weiß nicht, wie ich aus diesem Treffen herausgehe.... Ich wurde durchgerüttelt, geschüttelt, obwohl ich vorher schon mit offenen Augen durch die Welt ging. Ich weiß jetzt, dass in allem meinem Tun und meinen Kontakten mit anderen die Friedenswahrung am wichtigsten ist. Raul S. Ich habe gelernt, wie wichtig der Mut zum Überleben ist. Ich hätte nie gedacht, dass Menschen, die so Schlimmes erlebt haben, so positiv in die Zukunft gucken könnten. Vielen Dank für die Erfahrung. Paul Z.
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