Spaliererziehung mit 70,90 u.110 cm Stammhöhe Versuchsdauer Unterlage Pflanzentfernung Standfläche/Stock SO4 3 x 1 m 3 m²
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- Klemens Krause
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1 Bezeichnung d. Versuches Laubarbeitsversuch Teilentblätterung in der und sversuch Bearbeiter des Versuches Bauer K. Fachschule LFS Krems Zwischenbericht Versuchsziel Feststellung des Einflusses von frühzeitiger Entnahme von Blättern in der bzw. der Traubenausdünnung auf Ertrag, Traubenreife und qualität, Krankheitsbefall Lage: Sorte Erziehung Pflanzjahr 1993 Sandgrube Qu. 24 Grüner Veltliner Kr Spaliererziehung mit 70,90 u.110 cm Stammhöhe Versuchsdauer Unterlage Pflanzentfernung Standfläche/Stock SO4 3 x 1 m 3 m² Gesamtparzellenanzahl Stockanzahl/Parzelle Anzahl der Wiederholungen Versuchsparzellenanlage Langparz. Beschreibung der Varianten Variante 1 Bei 70, 90, 110cm Stammh. Ohne Laubarbeit in der nicht ausgedünnt 110 K, 90 K, 70 K (Kurzbezeichnung in den Diagrammen) Variante 2 Bei 70, 90,110 cm Stammh. Variante 3 Bei 70, 90,110 cm Stammh. Variante 4 Bei 70, 90,110 cm Stammh. 3-4 Blätter Ende Juni in der entfernt nicht ausgedünnt 110 B, 90 B, 70 B (Kurzbezeichnung in den Diagrammen) Ohne Laubarbeit in der auf eine Traube/Trieb ausgedünnt 110 A, 90 A, 70 A (Kurzbezeichnung in den Diagrammen) 3-4 Blätter Ende Juni in der entfernt auf eine Traube/Trieb ausgedünnt 110 BA, 90 BA, 70 BA 0 (Kurzbezeichnung in den Diagrammen) Variante 1 4 jeweils mit 70,90 und höhe = Summe 12 Varianten Auswertungsbeginn Welche Parameter werden ausgewertet? 1997 kg/ha, Mostuntersuchung Bonitierung eines eventuellen Krankheitsbefall Erfolgt ein Weinausbau? Ja (1997) Sonstige Bemerkungen Nach dem Austrieb wurden alle Rebstöcke auf eine Triebanzahl von 13 Trieben eingestellt, um bei möglichst allen Stöcken bei den verschiedenen Stammhöhen die gleiche Ausgangsbasis zu haben. Pflanzenschutzmaßnahmen erfolgten betriebsüblich (+Zikadenbek.) Alle grünen Jahrestriebe werden in den Drahtrahmen eingestrickt. Sobald von den Trieben der oberste Draht deutlich überschritten wurde wird mit dem Laubschneider entspitzt. Weinbeurteilung 1997 war durch Verlust von Kleinbehältern nicht möglich. In den folgenden Jahren erfolgte kein Weinausbau. Vorbemerkungen zu den Ergebnissen
2 Der Versuch konnte in mehreren Jahren nicht ausgewertet werden war durch die späte Lese der Botrytisbefall sehr hoch, dass eine Ertragsauswertung nicht sinnvoll war. Es wurde nur eine Auswertung des Botrytisbefalls vorgenommen konnte aus arbeitsmäßigen Gründen keine Auswertung vorgenommen werden war der Einfluss durch Trockenheit - besonders in einem Teilbereich des Weingartens so groß, dass dadurch die Zahlen nicht aussagefähig sind wurde die Anlage am 2. Juli stark durch Hagel geschädigt eine Auswertung war nicht sinnvoll. Bei den Varianten 2 und 4 wurde mit Absicht die Teilentblätterung von 3-4 Blättern/Trieb verstärkt durchgeführt, um die Auswirkungen zu verstärken. Der Versuch ist mit einem Traubenausdünnungsversuch kombiniert. Ergebnisse 1997 Aus der Darstellung geht hervor, daß die Variante mit der niederen Stammhöhe in der Tendenz einen höheren Ertrag brachte. Die Variante mit 70 cm Stammhöhe eine größere und besser strukturierte aktive Laubfläche. Ein geringer negativer oder positiver Einfluß (nicht bei allen Varianten) der Laubarbeit in der auf den Ertrag ist feststellbar. (die Mittelwerte unterscheiden sich geringfügig, ein gesicherter Unterschied ist aber nicht gegeben). In der Praxis sollte daher diese frühe Laubarbeit nicht so kräftig (Weißweinsorten) erfolgen wie in diesen Versuch und bei den Bedingungen Ertrag kg/m 2 (netto) nicht ausgedünnt bzw. ausgedünnt. (siehe Diagramm 1) Mostuntersuchungsergebnisse: Durch die frühe Laubarbeit wurde der Zuckergehalt leicht erhöht oder verringert. Ein signifikanter Unterschied ist 1997 nicht feststellbar. Trotz des höheren Ertrages der Varianten mit 70 cm Stammhöhe kam es zu keinen deutlichen Zuckergehaltsabfall, welcher bei dieser Ertragshöhe anzunehmen wäre. Entscheidenden Einfluß hatte dafür die sehr gute Witterung in den Monaten September und Oktober Die Säurewerte ergaben keine signifikanten Unterschiede. Wie beim Zuckergehalt sind auch hier die Streuungswerte hoch. Die früh freigestellten und ausgedünnten Trauben haben niedrigere Säuregehalte - dies läßt auf eine bessere Reife schließen. Zuckergehalt nicht ausgedünnt bzw. ausgedünnt. (siehe Diagramm 2) Säuregehalt nicht ausgedünnt bzw. ausgedünnt. (siehe Diagramm 3) Durchschnittliches Traubengewicht: Durch die frühe Laubarbeit wurde das durchschnittliche Traubengewicht geringfügig reduziert. Die Streuungswerte sind hoch ein gesicherter Unterschied ist nicht feststellbar. Die geringe Gewichtsreduzierung könnte durch verstärktes Verrieseln der Trauben verursacht worden sein, da die durchgeführte Laubarbeit noch während der abgehenden Blüte durchgeführt wurde und momentan ein gewisser Assimilatemangel kurzfristig vorlag. Durchschnittliches Traubengewicht 1997 (siehe Diagramm 4)
3 Zusammenfassung nach zwei Auswertungsjahren Durch frühe Laubarbeit in der wird kein wesentlicher Einfluß auf den Ertrag verursacht. Diese frühe Laubarbeit in der äußert sich bei den Trauben in einen teilweise leicht höheren oder niedrigeren Zuckergehalt (starke Streuung der Ergebnisse), einer besseren Beerenfarbe, etwas geringeren Säuregehalten. Eine daraus sich ergebende praktische Empfehlung ist, daß die frühe Laubarbeit bei Weißweinsorten nicht zu früh und so stark durchzuführen wäre ca. 1-3 Wochen nach der Blüte mit 0 3 Blättern je Trieb, je nach Stellung der Blätter zu den Trauben. Weißweinsorten sollen nicht den heißesten Tagestemperaturen ausgesetzt werden. (= unterschiedliche Teilentblätterung bei Ost- bzw. Westseite einer Rebzeile durchführen. Die gezielte Laubarbeit in der sollte aber nicht zu spät durchgeführt werden - es sollen sich die Beeren bei ihrer Entwicklung an den Sonnenschein gewöhnen und damit abhärten. Sollte durch kräftiges Triebwachstum im Juli und August die weiter neuerlich zu dicht werden, sollte eine weitere erzielte Teilentblätterung der ca. Mitte August erfolgen. Das durchschnittliche Traubengewicht wurde geringfügig reduziert. Ausreichend besonnte Trauben sind immer die qualitativ besseren Trauben, nicht immer haben diese Trauben auch einen deutlich höheren Zuckergehalt. Der Zuckergehalt ist ein leicht zu messendes Parameter für die Qualität, aber bei weitem nicht das alleinig ausschlaggebende für die Weinqualität. Dieses Versuchergebnis zeigt uns die Gesamtleistungsfähigkeit einer Spaliererziehung. Sie ist eine gute Möglichkeit, einen Standort quantitativ und qualitativ gut zu nutzen. Trotz höherer Ertragsleistung kann eine gleich gute Traubenqualität, gegenüber einer höheren Stammerziehung erreicht werden und gestattet einen hohen Mechanisierungsgrad. Ergebnisse 1998 Botrytisauswertung Einfluss einer frühzeitigen Laubarbeit, Traubenausdünnung u. Stammhöhe auf den Botrytisbefall 1998 bei GV Kr (siehe Diagramm 5)! Eine Teilentblätterung von 3-4 Blättern/Trieb reduziert den Botrytisbefall sehr deutlich.! Mit zunehmender Bodennähe nimmt der Botrytisbefall zu. Ergebnisse 2001 (zwecks Übersicht wurden die Ergebnisse der 90 cm Variante weggelassen) Ertragsergebnisse (siehe Diagramm 6) Mostuntersuchungsergebnisse (siehe Diagramm 7 u. 8) Durchschnittliches Traubengewicht (siehe Diagramm 9) Ergebnisse 2002 Am 2. Juli verursachte ein starker Hagelschlag so starke Schäden, dass eine Auswertung des Versuches 2002 nicht sinnvoll ist. Es wird auf Grund der starken Beschädigung des Holzes noch zu entscheiden sein, ob eine Auswertung 2003 sinnvoll ist. Zusammenfassung (2002) Die Spaliererziehung erbringt durchschnittlich einen höheren Ertrag ohne Qualitätsverlust. Eine Teilentblätterung von 3-4 Blättern/Trieb führt zu einer Reduzierung des Mengenertrages und des Zuckergehaltes der Beeren. Die Traubenausdünnung auf 1 Traube/Trieb reduziert den Ertrag und erhöht das Traubengewicht. Eine Traubenausdünnung mit Entfernung von 3-4 Blättern/Trieb vermindert auch den Zuckergehalt der Beeren. Eine Teilentblätterung von 3-4 Blättern/Trieb reduziert den Botrytisbefall sehr deutlich. Mit zunehmender Bodennähe nimmt der Botrytisbefall zu. Gegenüberstellung von zwei Versuchsvarianten - nhöhe
4 Hohe Erziehung Spaliererziehung Diagramm 1 Traubenertrag kg/m² ,5 2,0 K = Kontrolle - ohne Laubarbeit - nicht ausgedünnt B = mit Laubarbeit - nicht 1,5 1,0 0,5 1,7 1,5 1,1 1,1 1,7 1,8 1,6 1,4 1,9 2,1 1,7 1,6 0,0 110 K 110 B 110 A 110 BA 90 K 90 B 90 A 90 BA 70 K 70 B 70 A 70 BA kg/m²
5 Zuckergehalt 1997 in KMW K = Kontrolle - ohne Laubarbeit - nicht ausgedünnt B = mit Laubarbeit - nicht ausgedünnt A = ohne Laubarbeit - ausgedünnt BA = mit Laubarbeit - ausgedünnt 19 KMW K 110 B 110 A 110 BA 90 K 90 B 90 A 90 BA 70 K 70 B 70 A 70 BA Säuregehalt in ,0 9,0 K = Kontrolle - ohne Laubarbeit - nicht ausgedünnt B = mit Laubarbeit - nicht 8,0 7,0 6,0 8,1 7,8 8,1 8,1 8,2 7,7 8,5 8,1 8,5 8,6 8,3 7,8 5,0 4,0 110 K 110 B 110 A 110 BA 90 K 90 B 90 A 90 BA 70 K 70 B 70 A 70 BA Säure
6 Durchschnittliches Traubengewicht in Gramm K = Kontrolle - ohne Laubarbeit - nicht ausgedünnt B = mit Laubarbeit - nicht ausgedünnt 350 g Traubengewicht ,0 241,0 276,0 251,0 281,0 239,0 318,0 298,0 283,0 273,0 356,0 324, K 110 B 110 A 110 BA 90 K 90 B 90 A 90 BA 70 K 70 B 70 A 70 BA Botrytisauswertung 1998 I=Standardabweichung Befallsgrad ohne L - ohne A St mit L - ohne A St Ohne L - mit A St mit L - mit A St ohne L - ohne A 90 St mit L - ohne A 90 St Ohne L - mit A - 90 St mit L - mit A 90 St ohne L - ohne A - 70 St mit L - ohne A - 70 St Ohne L - mit A - 70 St mit L - mit A - 70 St
7 Ertrag ,0 1,5 kg/m² 1,0 0,5 1,5 1,5 1,2 1,0 1,7 1,5 1,1 1,2 0,0 + Laubarbeit i.d. + + und Laubarbeit i.d. 70 Stamm Laubarbeit in der und Laubarbeit in der KMW KMW ,7 17,1 19,2 18,7 18,6 17,7 19,3 19, Laubarbeit i.d. + + und Laubarbeit i.d. 70 Stamm Laubarbeit in der und Laubarbeit in der
8 Säure 2001 T=Standardabw eichung 10 9 Säure 8 7 8,7 8,8 9,0 8,8 8,7 8,6 8,6 8, Laubarbeit i.d. + + und 70 Stamm Laubarbeit in der und Laubarbeit in Durchschn. Traubengewicht g Traubengewicht Laubarbeit i.d. + + und Laubarbeit i.d. 70 Stamm Laubarbeit in der und Laubarbeit in der
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