SUCHTHILFE.DIREKT. SUCHTHILFE.DIREKT.

Transkript

1 SUCHTHILFE.DIREKT. AKTUELL. DEZEMBER. OKTOBER Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! In diesem Jahr haben wir mal keine Lust mit unseren einleitenden Worten, im letzten Newsletter vor dem Jahreswechsel, etwas Gutes oder weniger Gutes über uns und die Arbeit zu berichten. Denn das wirklich Bedeutsame im Leben ist meist nicht spektakulär. Beruflicher Stress und Hektik des Alltags, die Orientierung an materiellen Werten oder die flüchtige Macht (welche auch immer) und deren vermeintliche Statussymbole lassen uns häufig den Blick auf das Wesentliche verlieren. Ein einfaches Lächeln kann in unserem Leben von großer Bedeutung sein. Lächeln ist wie ein Geschenk, das unser Leben bereichert. Es ist menschlich und lässt uns menschlich werden. Lächeln erleichtert unser Zusammenleben. In diesem Sinne schenken wir Ihnen unser schönstes Lächeln, wünschen Ihnen ein wunderschönes & freudvolles Weihnachtsfest und für das neue Jahr viele dieser - manchmal ganz kleinen Augenblicke, wo das Lächeln zuhause ist! Wir bedanken uns bei Ihnen für Ihr Vertrauen, Ihre Unterstützung und für die fruchtbaren Kooperationen! Mit herzlichen Grüßen Ihre Bärbel Marrziniak Stellv. Geschäftsführung & Qualitätsbeauftragte Telefon 0201 / marrziniak@suchthilfe-direkt.de Was ein Mensch an Gutem in die Welt hinaus gibt, geht nicht verloren Klaus Peter Hackbart war ein Kollege, Kooperationspartner, Ideengeber, Mitstreiter und Klartextredner, der sich stets für Minderheiten und gegen Benachteiligung eingesetzt hat. Auch bei uns hat er seine Spuren hinterlassen, die Ihn unvergesslich für uns machen. Hierfür danken wir Dir Klaus-Peter! Im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Suchthilfe direkt

2 NACHRICHTEN DER SUCHTHILFE 01 Effektive Einzelfallhilfen für bedürftige Jugendliche in der Anlaufstelle Basis Mädchen und Jungen werden zu Ämtern, Ärzten, Sozialen Diensten etc. begleitet, wenn die Durchführung dieser Wege die aktuellen Kompetenzen der jungen Menschen übersteigt. Insbesondere geht es bei uns um die Planung von Suchthilfemaßnahmen, Sicherung des Lebensunterhaltes, Einmündung in stationäre Hilfen oder Beschaffung von Wohnraum, Rückführung in das Elternhaus, Beschulung und Berufsorientierung. Die Inhalte sind abhängig von der Ausgangslebenssituation des Jugendlichen und Heranwachsenden, der noch vorhandenen sozialen Bezüge, Suchtmittelkonsum und eigener Motivation, einen anderen Lebensweg einzuschlagen. Wir bieten in dieser Zeit eine intensive Bezugsarbeit durch eine feste Betreuungsperson, ähnlich dem Bezugspädagogensystem in stationären Einrichtungen. Dies ist insbesondere notwendig, wenn es sich um eine längerfristige Bearbeitung von multiplen Problemlagen handelt. Bei Minderjährigen werden Sorgeberechtigte und/ oder Soziale Dienste stets mit einbezogen. Eine gute Vernetzung mit verschiedenen sozialen Institutionen, insbesondere die enge Vernetzung mit dem Jugendamt der Stadt Essen sorgen für gute Ergebnisse und eine hohe Effektivität unserer Leistungen. Sven Hulvershorn, Diplom Pädagoge, Telefon Gute Aussichten für Glücksspieler Neue Hilfsangebote 2014 Die gute Nachricht für alle Essener mit süchtigem oder problematischem Glücksspielverhalten erreicht die Suchthilfe direkt am Ende des Jahres: Die Friedrich-Alfred-Krupp-Stiftung folgt einem Antrag der Kooperationspartner Verein Schuldnerhilfe e.v. und Suchthilfe direkt Essen ggmbh und bewilligt Stiftungsgelder für ein zweijähriges Unterstützungsprogramm. Viele Menschen, die Unterhaltung und Entspannung in Spielhallen, Casinos, beim Online- Pokern oder in Wettbüros suchen, haben eine gesunde Balance zwischen Nervenkitzel, Risikoverhalten und Geldeinsatz gefunden. Dieser Spagat gelingt nicht allen Spielern, Wunsch und Wirklichkeit klaffen auseinander, die Einsätze werden höher, das Spielglück lässt sich nicht erzwingen. Bei manchen Spielern entwickelt sich ein problematisches bis süchtiges Spielverhalten, mit den Folgen hoher Verschuldung, sozialer Isolation, Arbeitsplatzverlust und großen psychischen Belastungen. Oft werden auch die Familien der Spieler mit den negativen Auswirkungen der drohenden oder manifesten Abhängigkeit konfrontiert und in Mitleidenschaft gezogen. Diesen engen Zusammenhang, zwischen süchtigem Verhalten und hoher Verschuldung, wird das innovative Konzept der Schuldnerberatung und der Suchthilfe aufgreifen, um dem fachübergreifenden Beratungs- und Behandlungsbedarf gerecht zu werden. Ab dem Frühjahr 2014 werden in beiden Beratungsstellen die Türen für die Glücksspieler und ihre Angehörigen geöffnet und es wird sie ein individuelles und qualifiziertes Hilfsangebot erwarten.

3 03 Entlastung im öffentlichen Raum - Alkohol im Krisencafé Seit dem 01. April 2013 ist es im Krisencafé gestattet, selbst mitgebrachten Alkohol (niedrigprozentig) zu konsumieren. Die 3-monatige Testphase wurde evaluiert (wir berichteten in den letzten Newslettern), die Erfolge liegen auf der Hand: Akzeptanz bei den Nutzern, längerer Aufenthalt, weniger Aufenthalte an Szenetreffpunkten im öffentlichen Raum. Die Suchthilfe entwickelt jetzt ihr Konzept diesbezüglich weiter: Beratungsinhalte und Aufklärungsbotschaften zum Thema Alkoholkonsum werden angepasst und neu implementiert. Zur weiteren Ideensuche ist die Besichtigung ähnlicher Projekte geplant. Im September beteiligten sich die Kollegen am ersten Bundestreffen in Berlin. Die Suchthilfe ist sich sicher: mit dieser Neuerung lösen wir nicht den Alkoholkonsum mit seinen negativen Erscheinungen in der Öffentlichkeit auf. Wir tragen so aber sicher zur Milderung und Entlastung bei und können Betroffenen Hilfsmöglichkeiten aufzeigen. Oliver Balgar, Tel.: balgar@suchthilfe-direkt.de 04 Sofortige Hilfe bei problematischem Computernutzungsverhalten E S CAPAD E ist ein familienorientiertes Interventionsprogramm für Familien mit Jugendlichen, die ein problematisches Computernutzungsverhalten und daraus resultierende Folgeerscheinungen aufzeigen. in den Focus werden hierbei die individuellen Problemlagen des Jugendlichen und die familiären Konflikte gestellt. Es geht um die Erarbeitung von systemischen und individuellen Lösungsstrategien und die Veränderung des Computernutzungsverhaltens, wodurch die langfristige Stabilisierung des Jugendlichen begünstigt wird. Ziel ist, erlebte Belastung durch Auseinandersetzung mit der Computernutzung zu reduzieren und Regeln und Vereinbarungen bezogen auf das Computernutzungsverhalten zu manifestieren. Das Programm besteht aus vier Terminen und richtet sich an Familien mit Kindern im Alter von 13 bis 18 Jahren. Die Kosten können im Rahmen der Jugendhilfeleistungen übernommen werden. Die gesetzlichen Grundlagen: 27 i.v.: 30, 35, 35 a, 36, SGB VIII Stephan Berchner, Telefon Mobil , berchner@suchthilfe-direkt.de

4 05 MPU Kurse für Betroffene - große Nachfrage in Suchtfachkliniken On the road again, der Name ist Programm, auch in diesem Jahr war die Nachfrage groß. Das Trainingsprogramm zur Vorbereitung auf die Wiedererlangung des Führerscheins boomt weiter. Der gute und seriöse Ruf des Unterstützungsangebots für Autofahrer, die ihren Führerschein auf Grund eines Drogenkonsums verloren haben, spricht sich auch in Fachkreisen herum. Die treibende Kraft hinter dem Projekt, der Sozialpädagoge Thorsten Brücher, bietet nun auch in Suchtfachkliniken eine modifizierte Variante seines erfolgreichen Programms an. Für die Therapieeinrichtungen ist das Training eine willkommene Erweiterung ihrer Hilfsangebote und für die Teilnehmer ein wichtiger Schritt zur beruflichen Rehabilitation. Beeindruckend ist nach wie vor die hohe Erfolgsquote der Teilnehmer. Das Erfolgsgeheimnis liegt in der geleiteten Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumverhalten, das pure Auswendiglernen der richtigen Antworten ist verpönt. Die Lerninhalte werden regelmäßig aktualisiert, neue Entwicklungen der Gesetzgebung und der Verfahrensordnungen können so schnell und kompetent an die Teilnehmer vermittelt werden. Der Einstieg für Interessenten ist leicht und jederzeit ohne Wartezeiten möglich. Informationen über die Teilnahmebedingungen können über die Beratungsstelle der Suchthilfe erfragt werden: Telefon 0201 / , willkommen@suchthilfe-direkt.de 06 Weihnachtsfeier für bedürftige Abhängige Traditionell findet am im Kontaktladen der Suchthilfe die Weihnachtfeier für bedürftige Drogenabhängige statt. Sind diese Menschen im Alltag in unserer Gesellschaft oft ausgegrenzt und stigmatisiert, so finden hier weit über 100 (zum größten Teil Obdachlose) Menschen eine weihnachtlich gedeckte Tafel. Der Weihnachtsbraten mit Rotkohl und Spätzle wird in der eigenen Küche frisch zubereitet. Ehrenamtliche Helfer, Tätige im Bundesfreiwilligendienst sowie Mitarbeiter der Suchthilfe schaffen einen besinnlichen, weihnachtlichen Rahmen. Mit Unterstützung eines Franziskaner-Paters werden Weihnachtslieder gemeinsam gesungen, Geschichten erzählt sowie ein noch geheimer musikalischer Leckerbissen geboten. Viele drogenabhängige Menschen haben weder zu ihren eigenen Eltern noch zu ihren Kindern regelmäßigen Kontakt, so dass das Familienfest Weihnachten für sie eine besondere emotionale Bedeutung bekommt. Trotz ihrer vielfältigen gesundheitlichen und sozialen Schwierigkeiten kommen die Menschen an diesem Tag für einige Stunden zur Ruhe und erleben die Weihnachtzeit in Gemeinschaft. Das Krisencafé ist werktäglich von h geöffnet. Neben alltagspraktischen Überlebenshilfen werden sozialarbeiterische Beratung und Unterstützung zum Ausstieg geboten. Wir suchen freundliche, aufgeschlossene freiwillige Helfer für die Mitarbeit. Bilderquelle: Mit Dank an nodesign; jarts / photocase.com ; Flügelfrei / photocase.com; Aids-Hilfe Essen - alle anderen Fotos aus Eigenproduktion - Rita Mlezek Telefon 0201 / mlezek@suchthilfe-direkt.de

5 MITHELFEN. GEMEINSAM. DIREKT Unsere Einrichtung unterstützt Menschen auf Ihrem Weg in ein unabhängiges Leben. Helfen Sie uns bitte mit einer Spende. Einfach Blatt ausdrucken, Spendenmitteilung entlang der gestrichelten Linie ausschneiden und per Post oder Fax an: SUCHTHILFE DIREKT Essen ggmbh Verwaltung (Frau Sandra Sommers) Hoffnungstr Essen F Bitte vergessen Sie nicht, Ihre Adresse einzutragen. Die Spende ist steuerlich absetzbar. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Ihre Geldspende ermöglicht unsere Arbeit Bank für Sozialwirtschaft IBAN DE BIC BFSWDE33XXX