Ladungssicherung. Schuld haben immer nur die anderen. oder doch nicht? Christoph Mebesius. GUVU-Frühjahrsseminar 17. Juni Dipl. Wirtsch.-Ing.

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1 GUVU-Frühjahrsseminar 17. Juni 2016 Ladungssicherung Schuld haben immer nur die anderen oder doch nicht? Christoph Mebesius Dipl. Wirtsch.-Ing. loadconsult Sachverständigenbüro Heistenbach 1

2 loadconsult loadconsult Sachverständigenbüro für Fragen des Qualitätsmanagement im Versandbereich Standort: Heistenbach, bundesweit tätig Inhaber: Dipl. Wirtsch.-Ing. Christoph Mebesius Moderator beim Deutschen Verkehrssicherheitsrat Schulungen: Ladungssicherung, Gabelstaplerfahrer, Gefahrgut, BKrFQG-Module, Verpackungsmitteleinsatz Umsetzungskontrolle Dokumentationserstellung: Verlade-/Arbeitsanweisungen etc. Kundenbindungsprogramm 2

3 3 Themen Anforderungen des Vortrages an das Transportfahrzeug Ladungssicherung Schuld haben immer nur die anderen oder doch nicht? 1. Wer trägt welche Verantwortung bei der Ladungssicherung? 2. Unfallursachen bei LKW und Kleintransportern 3. Lastverteilung 3

4 1. 3 Wer Anforderungen trägt welche Verantwortung das Transportfahrzeug bei der Ladungssicherung? Die Schuld liegt bei den anderen - und damit wegschieben der Verantwortung - funktioniert hier nicht!! 4

5 Wer sind die Akteure bei der Ladungssicherung? (indirekt) Quellen: Google 5

6 Bei der Verantwortung wird unterschieden zwischen Betriebssicherheit Beförderungssicherheit Verkehrssicherheit 6

7 Betriebssicherheit Für den Zustand des LKW /Transporters im Sinne der STVZO sind Fahrer und Halter verantwortlich Quelle: blaulichtreport-saarland.de 7

8 Beförderungssicherheit Für den Zustand des Ladegutes ist verantwortlich: der Verlader / Absender 8

9 Verkehrssicherheit Wenn die Ladung auf der Ladefläche steht und gesichert wurde, ist danach verantwortlich: der Fahrer (und der Halter) + der Verlader Auch, wenn nur einer von beiden tätig war! Quelle: Lasiportal Dies sind Verstöße gegen 22 StVO Quelle: Technologie-Zentrum Holzwirtschaft GmbH/Dortmund 9

10 32. Anforderungen Unfallursachen an bei das LKW Transportfahrzeug / Kleintransportern Unfallursachen, die auf Ladungssicherungsfehler zurückzuführen sind: verrutschende / verlorene Ladung schlecht oder gar nicht gesichert entstehenden Kräfte wurden weit unterschätzt Nicht eingehaltener Formschluss: Bewegungsenergien größer als für möglich gehalten Wirkung der Sicherungsmittel wurde überschätzt 10

11 62. Zurrmittel Unfallursachen für die bei Ladungssicherung LKW / Kleintransportern Kennzeichnung auf dem Zurrgurtetikett Normale Handkraft S HF Spannkraft S TF (dan) beim Niederzurren Zurrkraft (LC) beim Direktzurren 11

12 32. Anforderungen Unfallursachen an bei das LKW Transportfahrzeug / Kleintransportern Unfallursachen, die auf Ladungssicherungsfehler zurückzuführen sind: verlorene Ladung schlecht oder gar nicht gesichert entstehenden Kräfte wurden weit unterschätzt Nicht eingehaltener Formschluss: Bewegungsenergien größer als für möglich gehalten Wirkung der Sicherungsmittel wurde überschätzt Überladung Stichwort: Verfallsverfahren falsche Lastverteilung 12

13 33. Anforderungen Lastverteilungan das Transportfahrzeug Forderung der StVO und der UVV Fahrzeuge (BGV D29): Lastverteilung muss so erfolgen, dass die Verkehrs- und die Betriebssicherheit nicht beeinträchtigt sind Fehlerursachen: Achslastüber- aber auch um Achslastunterschreitung 13

14 33. Anforderungen Lastverteilungan das Transportfahrzeug SOLAS (intern. Übereinkunft zum Schutz des menschlichen Lebens auf See) - ab 01. Juli 2016 müssen genaue Brutto-Gewichte von Containern dem Kapitän genannt werden. - um Überladungen und falsche Lastverteilung zu verhindern Quelle unbekannt 14

15 33. Anforderungen Lastverteilungan das Transportfahrzeug 3.1 Der Lastverteilungsplan bei 3-Achser-LKW Achse 1 Achse 2 Achse 3 Unbeladen: 3,5 t 3,5 t 2,5 t Max. Achslast: 7,5 t 10,5 t 8,0 t Zul. Gesamtmasse: 26 t Mindestlenkachslast: 20 % (Begrenzung für sichere Lenkbarkeit) 15

16 33. Anforderungen Lastverteilungan das Transportfahrzeug 3.2 Der Lastverteilungsplan bei 3-Achser-LKW mit Kran 16

17 33. Anforderungen Lastverteilungan das Transportfahrzeug 3.3 Lastverteilungsplan Sattelauflieger mit Oktatainern 17

18 33. Anforderungen Lastverteilungan das Transportfahrzeug 3.4 Die Berechnung des Gesamtschwerpunktes Der Gesamtschwerpunkt wird mit der Formel S res = m 1. S 1 + m 2. S 2 + m 3. S 3 m 1 + m 2 + m 3 ermittelt; dabei ist - S res : Abstand des Gesamtladungsschwerpunktes von der Stirnwand - m: jeweiliges Gewicht (Masse) der Einzelgüter in [kg] oder [t] - S: der Schwerpunktabstand des jeweiligen Ladegutes zur Stirnwand in [m] 18

19 33. Anforderungen Lastverteilungan das Transportfahrzeug 3.5 Lastverteilungsplan Beispiel S res = 2,64 m Berechnungsbeispiel: zulässige Vorder- Achslast zulässige Nutzlast E = zulässige Hinter- Achslast D = Mindest- Vorder- Achslast (20-35% G tats ) Last (t) 11, E 4 D ,9 6 6,5 Ladefläche (m) Bei dieser Anordnung der Holzkisten liegt der Gesamtschwerpunkt der Ladung von 10 t, bei einem Abstand von 2,64 m zur Lkw-Stirnwand, Quelle: Schlobohm

20 3. Lastverteilung 3.6 Lastverteilungsplan Transporter 3,5 t 20

21 3. Lastverteilung Quelle: Mercedes Benz 21

22 33. Anforderungen Lastverteilungan das Transportfahrzeug Quelle: Doleczych 22

23 3. Lastverteilung Quelle: Mercedes Benz 23

24 33. Anforderungen Lastverteilungan das Transportfahrzeug 24

25 33. Anforderungen Lastverteilungan das Transportfahrzeug 3.7 Sicherungsmöglichkeiten Quelle: Schlobohm 25

26 Fazit Bei der Ladungssicherung herrscht mind. das 4-Augen-Prinzip vor. Einer alleine ist so gut wie nie schuld! 26

27 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und weiterhin eine gute Tagung Christoph Mebesius loadconsult 27