Pia, Javier und ich an der Weihnachtsfeier:
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- Hilke Schuler
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Emma Schubert Hogar Semillas de Jesus Halbzeit: Wow 6 Monate sind schon vorbei. Es kommt mir so vor, als wäre ich gerade erst angekommen, aber auch irgendwie schon eine Ewigkeit da. Liegt es vielleicht daran, dass der Alltag endgültig eingetreten ist? Definitiv, kann ich jetzt endlich behaupten, dass ich angekommen bin. Ich fühle mich in Urubamba pudelwohl und bezeichne es als Neues Zuhause! Die letzten 3 Monate sind geprägt durch negative und positive Phasen. Doch im Großen und Ganzen ist einfach enorm viel passiert. Jeder Tag gestalltet sich immer noch mit neuen Erfahrungen und Erlebnissen. News aus dem Hogar: Pia und ich haben die Monate November und Dezember damit verbracht, für mehr Weihnachtstimmung zu sorgen. Ob es Weihnachtsmänner, Sterngirlanden oder Plätzchen waren, haben Pia und ich probiert den Kindern so viel Spaß wie möglich zu bieten in der Vorweihnachtszeit. Das große Highlight in Dezember war für meine Kinder der Adventskalender von uns zwei Freiwilligen. Pia und ich verbinden damit eine schöne Kindheitserinnerung, die leider hier, mitten in den Anden, nicht üblich ist. Jeden Tag, hat ein Kind ein kleines Päckchen bekommen, in dem sich Gummibärchen oder kleine Spielzeuge befanden. Vor dem durften natürlich auch nicht die zahlreichen Weihnachtsfeiern fehlen. Traditionell dazu haben sich Pia und ich mit Paneton und heißer Schokolade vollgegessen. Das Gebäck Paneton bleibt, meiner Meinung nach, auch Geschmacksache ;) Ich war sehr froh darüber nicht immer dasselbe zu bekommen mit Gelee, sondern auch mal mit Nüssen oder Schokolade. Am fand eine Weihnachtsfeier bei uns im Heim statt. Die Kinder und Jugendlichen haben davor traditionelle Tänze eingeübt, sowie Lieder einstudiert. Das Fest war ein voller Erfolg. Pia, Javier und ich an der Weihnachtsfeier: Leider wurde die Vorweihnachtszeit durch die Krankheit meiner Chefin geprägt. Im November 2016 wurde bei Isabel ein Gebährmutterhalskrebs festgestellt. Das war für die Familie, die Kinder, sowie auch für uns natürlich ein großer Schock. Sie befindet sich im Moment in einer Chemo und es wird Schritt für Schritt jetzt geschaut. Isabel ist für mich eine Ersatzmama geworden, da sie einfach in jeder Situation dir zur Seite steht und immer ein offenes Ohr hat. Die Krankheit geht mir sehr nahe, da ich mir große Sorgen um Isabel mache. Man kann jetzt nur hoffen, beten und abwarten. Die Kinder befinden sich gerade in den Sommerferien, darum ist es gerade im Heim sehr ruhig. Pia und ich genießen, aber dafür die Ruhe und erholen uns dement sprechend :)
2 Erster Urlaub: Ende Oktober haben sich Pia und ich auf den Weg nach Kolumbien gemacht. Yupii der erste Urlaub stünde vor der Tür. Über Lima und Medellin sind wir dann an der Karibik Küste von Kolumbien gelandet, in Cartagena. Dort verbrachten wir einige Tage. Die Stadt ist vor allem für ihre Altstadt bekannt und die kann sich durchaus sehen lassen! Anschließend haben wir uns auf den Weg nach Santa Marta gemacht, wo der Ausgangspunkt zum Tayrona Park sich befindet. Tayrona Park in Kolumbien Pia und ich waren fasziniert von den Stränden und fanden es natürlich schade, als wir uns wieder auf den Weg nach Hause gemacht haben, über die kolumbianische Hauptstadt Bogota. Weihnachten mal anders: Kurz vor Weihnachten kam der erste Besuch aus Deutschland. Mein Bruder Luis ist von Berlin nach Urubamba gereist. Wir verbrachten eine knappe Woche in Urubamba, wo er meine Freunde, meine Arbeit und alles weitere kennenlernte. Zwischen durch habe ich es endlich mit ihm auf den Machu Picchu geschafft. Nach gefühlten 1000 Stufen, die Aguas Calientes und den Machu Picchu verbinden, hatte ich schnell gemerkt, dass der anstrengende Aufstieg sich für diesen Ausblick definitiv gelohnt hatte. Mein Bruder und ich hatten ebenfalls ein Ticket für den Wayna Picchu, wo täglich nur 400 Leute hinauf steigen dürfen. Der Weg, war vielleicht nicht der sicherste, dies erklärt vielleicht auch warum nur 400 Menschen täglich hochdürfen, trotzdem war der Ausblick noch viel atemberaubender, als der von unten. Die Titanic Geschwister auf dem Machu Picchu :)
3 Kurz vor Weihnachten haben wir uns dann auf den Weg nach Bolivien gemacht, um genauer zu sagen nach Uyuni. Dort haben wir mein Papa getroffen, bevor wir uns auf eine 3 Tagestour durch die Salzwüste gemacht haben. Anschließend ging unsere Reise weiter nach La Paz, wo wir auch den Jahreswechsel verbrachten. La Paz, was übrigens nicht die Hauptstadt Boliviens ist, wie die Meisten denken, hat mich jetzt nicht wirklich vom Hocker geworfen. Doch was ich wirklich nur jedem empfehlen kann, ist die Death Road...Adrenalin Kitzel hoch 10 :-D Unsere Reise endete am Titicacasee, der meiner Meinung nach überschätzt ist. Den zukünftigen Freiwilligen, kann ich die Isla del Sol dort empfehlen. Was mir bisschen gefehlt hat in der Weihnachtszeit, war die Stimmung. In meiner Heimat, in München, liegt schon im November meistens der erste Schnee und alleine die Kälte vergibt einem einer gewissen Weihnachtsstimmung. Trotzdem war es auf jeden Fall mal eine Erfahrung wert, Weihnachten etwas anders zu feiern. Halbzeit heißt auch Zwischenseminar: In der 2. Woche des Monats habe ich mich auf den Weg nach Lima gemacht. Kurt und Birgit hatten die Freiwilligen aus Peru, Bolivien und Chile zum Zwischenseminar eingeladen. In Lima angekommen haben wir uns auf den Weg zu unserem Hostal gemacht, was sich etwas außerhalb von Lima befand, in Lurin. Es war wirklich schön ein Teil der Großen Gruppe wieder zu sehen. Das Zwischenseminar wurde mit verschiedenen Themen gestaltet. So hat jeder Einzelne von seinen Höhen und Tiefen berichtet, die Themen Rückreise und Rückkehrer Arbeit wurden ebenfalls aufgegriffen. Zum Vorteil der Freiwilligen kam natürlich die Freizeit auch nicht zu kurz und wir durften uns vom Küchen Team, sowie von Kurt Kochkünsten verwöhnen lassen. Das Zwischenseminar hat mir auch sehr gut getan, da ich über meine Ängste und Sorgen von Isabels Krankheit sprechen konnte. Danke an dieser Stelle an Kurt und Birgit für die durchaus emotionale, witzige und interessante Woche in Lima. Plane für die Zukunft: Nun sind es tatsächlich nur noch weitere 6 Monate und die werden definitiv schneller an mir vorbei ziehen, als die Vergangenen. Pia und ich befinden uns noch bis Anfang Marz, in der Kinder freien Zeit. Wir werden noch, unabhängig, voneinander reisen. Für mich geht es Mitte Februar,, mit anderen Freiwilligen aus Urubamba an die andere Seite des Kontinents, nach Brasilien. Sind alle schon gespannt, wie Karneval ablaufen wird Sonst werden Pia und ich sicher noch den ein oder anderen Ausflug in die Umgebung von Cusco und Urubamba machen. In Sachen Arbeit hoffe ich, dass ich der Familie von Isabel in dieser schwierigen Zeit so gut wie möglich unter die Arme greifen kann. Ich freue mich schon meinen Kids wieder in die Arme schließen zu können Anfang Marz. So langsam merkt man echt wie sehr sie dir ans Herz gewachsen sind. Jetzt bin ich auch schon am Ende meines Berichts angekommen. Ich hoffe, dass ich allen einen kleinen Einblick in meine letzten 3 Monate geben konnte. Da ich aus Deutschland gehört habe, dass es super kalt ist, sende ich an der Stelle lieben warmen Gruß aus dem warmen, aber auch regnerischen Urubamba. Muchas besos!!! Emma
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Hm, also es ist seit meinem letzten Rundbrief so viel passiert, da weiß ich gar nicht wo ich anfang soll...
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