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1 Von A wie Altersrente bis Z wie Zusatzurlaub Leben mit Rheumatoider Arthritis

2 Hinweis Liebe Leserin, lieber Leser, die folgende Broschüre soll Ihnen einen Überblick über die verschiedenen/ im Inhaltsverzeichnis angegebenen Themen bieten. Wir möchten damit eine Orientierungshilfe für Sie als Patient/-in oder Angehörige/-n eines Patienten oder einer Patientin bereitstellen. Bristol-Myers Squibb hat diese Informationen sorgfältig recherchiert, ausgewählt und zusammengestellt. Dabei ist es jedoch aufgrund der Komplexität einzelner Themenbereiche nicht möglich, diese in ihrem gesamten Spektrum und in sämtlichen Einzelheiten darzustellen. Wir bitten daher um Ihr Verständnis, dass Bristol-Myers Squibb keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Informationen in dieser Broschüre übernehmen kann. Im Zweifel, oder falls Sie einzelfallbezogene Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt/Ihre Ärztin, eine Selbsthilfegruppe vor Ort oder eine/-n Rechtsberater/-in. 2

3 Von A wie Altersrente bis Z wie Zusatzurlaub Leben mit Rheumatoider Arthritis Diese Broschüre entstand mit freundlicher Unterstützung von: Prof. Dr. med. Ina Kötter Leiterin Rheumatologie, Zentrum für Interdisziplinäre Rheumatologie Stuttgart, Abt. Allg. Innere Medizin und Nephrologie Robert-Bosch-Krankenhaus, Auerbachstr. 110, Stuttgart Rheumatologische Schwerpunktpraxis, Seelbergstr. 11, Stuttgart Dr. med. Heidi Bauer Leitende Oberärztin Innere Medizin IV Rheumatologie, klinische Immunologie Dr. Horst Schmidt Kliniken GmbH Ludwig-Erhard-Str Wiesbaden Dr. med. Christoph Kuhn Facharzt für Innere Medizin und Rheumatologie Rheuma-Praxis Mainz MED Facharztzentrum Wallstr Mainz Dr. Mario Fox Leiter des psychosozialen Dienstes Klinikum Bad Bramstedt GmbH Oskar-Alexander-Str Bad Bramstedt 3

4 Inhalt 1. Vorwort 2. Das Arbeitsleben 2.1. Das Versorgungsamt 2.2. Die Aufgaben der Integrationsämter 2.3. Die Aufgaben der Rehabilitationsträger 2.4. Innerbetriebliche Beratungsstellen Betriebsrat Betriebsarzt Schwerbehindertenvertretung Das Integrationsteam 2.5. Möglichkeiten der beruflichen Wiedereingliederung Teilzeit Innerbetrieblicher Wechsel Arbeitsplatzanpassung 2.6. Rehabilitationsmaßnahmen Medizinische Rehabilitation Berufliche Rehabilitation ( Teilhabe am Arbeitsleben ) 2.7. Schwerbehindertenausweis Antragstellung Einstufung nach dem Grad der Behinderung Merkzeichen Vorteile des Schwerbehindertenausweises 2.8. Gleichstellungsantrag Vorteile Antragstellung Jugendliche und junge Erwachsene 4

5 3. Rente 3.1. Erwerbsminderungsrente 3.2. Altersrente für schwerbehinderte Menschen 4. Arbeitslosigkeit 5. Sonstige Leistungen für Patienten mit Rheumatoider Arthritis 5.1. Befreiung von der Zuzahlung bei Arzneimitteln 5.2. Hilfsmittel 5.3. Häusliche Krankenpflege 5.4. Pflegeversicherung Pflegekassen Pflegestufen Antrag Pflegebescheid 6. Wichtige Adressen und Ansprechpartner 5

6 1. Vorwort Die Häufigkeit der Rheumatoiden Arthritis, einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung, wird in Deutschland auf etwa 1% geschätzt, sie betrifft also schätzungsweise etwa erwachsene (über 28-jährige) Personen. Anders als oft angenommen, betrifft die Erkrankung keineswegs nur ältere Menschen. Am häufigsten liegt der Beginn der Erkrankung zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr, also in einem Alter, in dem die meisten Betroffenen mitten im Berufsleben stehen. Für die meisten Betroffenen ist es deshalb ungemein wichtig, trotz dieser chronischen Erkrankung ein normales, unabhängiges Leben zu führen. Dazu gehören natürlich nicht nur die Arbeit, sondern auch die sozialen Kontakte, Familie und Hobbys. Dank der Therapiefortschritte mit hochwirksamen Medikamenten, vor allem den Biologika, und aufgrund von Fördermöglichkeiten bedeutet eine entzündlichrheumatische Gelenkerkrankung zu haben heute keinesfalls mehr, dass eine Frühberentung erforderlich wird. Ganz im Gegenteil, die heute neu an einer Rheumatoiden Arthritis erkrankten Menschen sind meist voll berufstätig, haben nicht mehr krankheitsbedingte Fehlzeiten als gleichaltrige Gesunde und werden auch nicht früher berentet. Dennoch müssen Sie als von einer Rheumatoiden Arthritis betroffener Patient stärker auf Ihre Gesundheit Rücksicht nehmen. Dies mit den Anforderungen des Arbeitsplatzes in Einklang zu bringen, ist oftmals eine Herausforderung, bei der eine Unterstützung sinnvoll ist. Und Unterstützung für Patienten mit entzündlichen Gelenkerkrankungen gibt es reichlich, um trotz dieser Krankheit berufstätig bleiben zu können dazu gehören unter anderem Rehabilitationsmaßnahmen, Hilfsmittel für den Alltag 6

7 oder der Schwerbehindertenausweis. Oftmals sind diese Leistungen und Maßnahmen aber nicht ausreichend bekannt oder werden viel zu wenig in Anspruch genommen. Die vorliegende Broschüre möchte Ihnen die zahlreichen Fördermöglichkeiten vorstellen, die Ihnen als Patient mit einer Rheumatoiden Arthritis zur Verfügung stehen. Und Sie dazu ermutigen, sie zu nutzen. Damit Sie trotz Ihrer Erkrankung aktiv im beruflichen und sozialen Leben stehen können. Ihre Prof. Dr. med. Ina Kötter 7

8 2. Das Arbeitsleben Bei Fragen rund um das Berufsleben gibt es für Patienten mit Rheumatoider Arthritis interne, also innerbetriebliche, und so genannte externe Beratungsstellen oder Ansprechpartner: Die wichtigsten externen Beratungsstellen sind die so genannten Integrationsämter sowie die Rehabilitationsträger, also die gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherungen sowie die Bundesagentur für Arbeit. 1 Bei den Versorgungsämtern kann ein Antrag auf einen Schwerbehindertenausweis gestellt werden, der einige wichtige Vorteile und Vergünstigungen bietet. Innerbetriebliche Beratungsstellen umfassen den Betriebsarzt, den Betriebsrat und, soweit vorhanden, die Schwerbehindertenvertretung und das Integrationsteam. 8

9 praktische tipps: Wer an einer Rheumatoiden Arthritis leidet, wird mit vielen Problemen im Alltag konfrontiert. Um dies auszugleichen und Chancengleichheit und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, gibt es gesetzlich verankerte Ansprüche auf zahlreiche Hilfsangebote. Scheuen Sie sich nicht, diese wahrzunehmen, auch wenn das Ausfüllen von Anträgen und Formularen zunächst als eine Hürde erscheint Das Versorgungsamt Niemand trägt gerne das Etikett behindert. Wer aber als Patient durch die entzündliche Gelenkerkrankung mit Einschränkungen im Alltag zurechtkommen muss, hat durch die amtliche Feststellung einer Behinderung und den Schwerbehindertenausweis einige Vorteile (siehe 2.7. Schwerbehindertenausweis). Ein entsprechender Antrag kann beim zuständigen Versorgungsamt gestellt werden (siehe 2.7. Schwerbehindertenausweis), das dann den Grad der Behinderung (GdB) festlegt. Ab einem GdB von 50 aufwärts (mittelgradige bis schwere Behinderung) stellt das Versorgungsamt einen Schwerbehindertenausweis aus. Dieser kann mit besonderen Rechten und Ansprüchen im Arbeitsleben verbunden sein Die Aufgaben der Integrationsämter Die Integrationsämter übernehmen wesentliche Aufgaben bei der (Wieder-) Eingliederung schwerbehinderter Menschen in das Arbeitsleben. Dabei sind sie gleichermaßen für Patienten wie auch für Arbeitgeber tätig. 9

10 2. Das Arbeitsleben Zu den Hauptaufgaben der Integrationsämter gehören vor allem 1 1. Für Patienten: Individuelle Beratung, z. B. in allen Fragen, die im Zusammenhang mit der Erkrankung und dem Arbeitsleben stehen, insbesondere bei persönlichen Schwierigkeiten am Arbeitsplatz Psychosoziale Betreuung, um beispielsweise schwerwiegende Konflikte mit Kollegen, Vorgesetzten oder dem Arbeitgeber zu lösen Finanzielle Leistungen, z. B. für technische Arbeitshilfen, zur Erhaltung und Erweiterung beruflicher Kenntnisse und Fähigkeiten sowie für Hilfen in besonderen Lebenslagen 2. FüR Arbeitgeber: Individuelle Information und Beratung, z. B. bei der Auswahl geeigneter Arbeitsplätze, ihrer behindertengerechten Gestaltung und bei allen Fragen, die die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen betreffen Psychosoziale Beratung, um beispielsweise Probleme zu lösen, die behinderungsbedingt bei der Beschäftigung schwerbehinderter Menschen entstehen können Finanzielle Leistungen in Form von Zuschüssen, Darlehen und Prämien, um neue behindertengerechte Arbeitsplätze zu schaffen, bereits vorhandene behindertengerecht auszustatten und die Beschäftigung bzw. Berufsausbildung schwerbehinderter Menschen zu fördern 3. Die Wahrung des besonderen Kündigungsschutzes Will ein Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis eines schwerbehinderten Menschen unabhängig aus welchen Gründen kündigen, benötigt er zuvor die Zustimmung des Integrationsamtes ( 85 Sozialgesetzbuch IX). Erst wenn diese vorliegt, kann der Arbeitgeber die Kündigung rechtswirksam aussprechen. 10

11 4. Seminare und Öffentlichkeitsarbeit für das betriebliche Integrationsteam Unter erfahren Sie mehr über das vielfältige Angebot der Integrationsämter. Sie können dort durch Eingabe Ihrer Postleitzahl ermitteln, welches Integrationsamt für Sie zuständig ist. Postalisch und telefonisch erreichen Sie die Zentrale der Integrationsämter über die Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen (BIH) GbR Köln Telefon: 0221/ u Telefax: 0221/ u Die Aufgaben der Rehabilitationsträger Im Gegensatz zu den Angeboten der Integrationsämter, die eine individuelle Einbindung am Arbeitsplatz anstreben, dienen die über die wichtigsten Rehabilitationsträger die gesetzlichen Renten- und Krankenversicherungen bzw. über die Bundesagentur für Arbeit finanzierten Rehabilitationsmaßnahmen der generellen Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit. 1 Rehabilitation beinhaltet dabei im Wesentlichen medizinische, schulische, psychologisch orientierte, berufsfördernde und soziale Maßnahmen und Hilfen. Art und Umfang der Leistungen sind gesetzlich in den Sozialgesetzbüchern (SGB) sowie im Bundesversorgungsgesetz geregelt. 11

12 2. Das Arbeitsleben Nach dem Grundsatz Rehabilitation vor Rente ist die gesetzliche Rentenversicherung in der Regel zuständig, wenn sich durch eine gesundheitliche Rehabilitation Einschränkungen der Erwerbsfähigkeit vermeiden lassen (z. B. Vermeidung einer Frühverrentung). Die Rehabilitationsleistungen der Rentenversicherung umfassen sowohl medizinische als auch berufsfördernde Maßnahmen. Die gesetzliche Krankenversicherung finanziert Rehabilitationsleistungen, um eine Behinderung oder Pflegebedürftigkeit abzuwenden, zu beseitigen oder zu mindern. Die Krankenkassen sind nur für die medizinische Rehabilitation zuständig. Die Bundesagentur für Arbeit kümmert sich um die berufliche Rehabilitation und gewährleistet nicht-medizinische Leistungen wie Berufsvorbereitung, Ausbildung, Überbrückungsgeld und Umschulung. Weitere Träger von Rehabilitationsmaßnahmen können die Kriegsopferversorgung und Kriegsopferfürsorge, die Sozialhilfe und die öffentliche Jugendhilfe sein. Der Träger, bei dem Sie den Antrag zuerst gestellt haben, klärt, welche Institution wirklich zuständig ist und leitet den Antrag gegebenenfalls weiter Innerbetriebliche Beratungsstellen Betriebsrat 2 Neben verschiedenen anderen Aufgaben fördert der Betriebsrat auch die berufliche Integration von schwerbehinderten Arbeitnehmern. Er achtet zudem darauf, dass gesetzliche Pflichten des Arbeitgebers gegenüber behinderten Mitarbeitern eingehalten werden. 12

13 Betriebsarzt 1 Betriebsärzte beraten die Arbeitgeber auch bei Fragen der Beschäftigung schwerbehinderter Menschen und der entsprechenden Arbeitsplatzgestaltung. Darüber hinaus zählt die Beratung bei Fragen des Arbeitsplatzwechsels sowie der Teilhabe und der beruflichen Wiedereingliederung behinderter Menschen in den Arbeitsprozess ebenfalls zu den Aufgaben der Betriebsärzte. Die Betriebsärzte unterliegen der ärztlichen Schweigepflicht und den strengen Regelungen des Datenschutzes, auch gegenüber dem Arbeitgeber. Die Betriebsärzte müssen daher Krankheitsbefunde, Röntgenaufnahmen und andere Informationen zur Erkrankung unter Verschluss halten und dürfen unbefugt keine Informationen über die untersuchten Arbeitnehmer weitergeben. 13

14 2. Das Arbeitsleben Schwerbehindertenvertretung 2 Die Schwerbehindertenvertretung ist die Interessenvertretung der schwerbehinderten und gleichgestellten Beschäftigten, die in jedem Betrieb mit mehr als fünf schwerbehinderten Arbeitnehmern gewählt wird Das Integrationsteam 2 Das Integrationsteam (früher Helfergruppe genannt) setzt sich aus dem Betriebs- bzw. Personalrat, der Schwerbehindertenvertretung sowie einem Beauftragten des Arbeitgebers zusammen. Die Mitglieder des Integrationsteams unterstützen in den Unternehmen die Eingliederung schwerbehinderter Menschen im Arbeitsleben und in der Gesellschaft. praktische tipps: Wie Sie sehen, gibt es zahlreiche Anlaufstellen, bei denen Sie Informationen und Unterstützung als Patient/-in mit Rheumatoider Arthritis in Bezug auf Ihre weitere berufliche Entwicklung erhalten. An welche Stelle Sie sich zuerst wenden, muss jeder entsprechend der Situation in seinem Unternehmen selbst entscheiden. Erfahrungsgemäß ist es oft einfacher, sich zunächst bei einer neutralen Instanz Rat zu holen. Eine wichtige Anlaufstelle sind hier die regionalen Integrationsämter, die Sie umfassend über die verfügbaren Möglichkeiten der beruflichen Eingliederung und das geeignete Vorgehen in Ihrer individuellen beruflichen Situation beraten. 14

15 1. Kontakt zum Integrationsamt aufnehmen 2. Konzept zur beruflichen Eingliederung erarbeiten 3. Mit Vorgesetzten oder Arbeitgebern sprechen 4. Anträge auf finanzielle Fördermöglichkeiten beim Rehabilitationsträger stellen 5. Schwerbehindertenausweis beim Versorgungsamt beantragen 6. Gleichstellung bei der Bundesagentur für Arbeit beantragen Wichtige Schritte zur erfolgreichen Fortführung der Berufstätigkeit bei Rheumatoider Arthritis (RA) (mod. nach RheumaPreis Aktiv mit Rheuma am Arbeitsplatz: Pressemitteilung Entzündliches Rheuma und Beruf. rheumapreis.de/presse/hintergrund-rheuma-und-beruf/; Quelle Nr. 2) 15

16 2. Das Arbeitsleben 2.5. Möglichkeiten der beruflichen Wiedereingliederung Teilzeit 3 Chronisch kranke Arbeitnehmer und die Rheumatoide Arthritis gilt als chronische Erkrankung können bei ihrem Arbeitgeber einen Antrag auf Teilzeitarbeit stellen, den sie offiziell nicht mit ihrer Erkrankung begründen müssen. Sie haben sogar Anspruch auf eine Teilzeitbeschäftigung, wenn sie einen Schwerbehindertenausweis besitzen, da die kürzere Arbeitszeit wegen Art und Schwere der Behinderung erforderlich ist. Dagegen sprechen nur wichtige betriebliche Gründe, beispielsweise wenn dadurch die Organisation, der Arbeitsablauf oder die Sicherheit im Betrieb wesentlich beeinträchtigt wären. Bei einer Reduzierung der Arbeitszeit ist weiter zu berücksichtigen, dass Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben, früher berufliche Rehabilitation genannt, nur ab einer Mindestwochenarbeitszeit von 15 Stunden gewährt werden. 16

17 Innerbetrieblicher Wechsel 3 Wenn Sie Ihre bisherige berufliche Tätigkeit nicht mehr ausüben können, ist zu überlegen, ob eine innerbetriebliche Umsetzung auf einen anderen Arbeitsplatz zum Beispiel in ein Büro in Frage kommt oder ob eine neue Stelle mit geringer körperlicher Beanspruchung geschaffen werden kann Arbeitsplatzanpassung 3 Oft genügen schon kleine Veränderungen, um Ihnen als Patient mit Rheumatoider Arthritis die Berufstätigkeit zu erleichtern. Dazu gehören vor allem: Bewegungsspielraum Wechselnde Körperhaltung, Bewegung bei der Arbeit Flexible Arbeitszeiten Variabler Arbeitsbeginn, freie Pausengestaltung, Zeit für Krankengymnastik und Arzttermine Passende Arbeitsplatzausstattung Ergonomische Büromöbel und Arbeitsmittel, technische Hilfsmittel (z. B. Großtastentelefon, Headset, elektrischer Locher, orthopädischer Bürostuhl, höhenverstellbarer Schreibtisch, besondere Computertastatur) Die hierbei anfallenden Kosten muss die Firma oft nicht alleine tragen. Integrationsämter oder Arbeitsämter unterstützen derartige Fördermaßnahmen. Die richtigen Ansprechpartner bei der Frage der Arbeitsplatzanpassung sind außer Ihrem Vorgesetzten auch die Betriebsärzte sowie Betriebs- oder Personalräte und Behindertenbeauftragte. 17

18 2. Das Arbeitsleben 2.6. Rehabilitationsmaßnahmen Medizinische Rehabilitation 4, 5 Die Therapie im Rahmen von Rehabilitationsmaßnahmen umfasst ein breites Spektrum von Krankengymnastik (Physiotherapie) einschließlich gerätegestütztem Training, Gangschulung, physikalischer Behandlung, medizinischer Bäder und Ergotherapie. In der Ergotherapie erfahren Sie vor allem, wie Sie Ihre Gelenke im Alltag schützen können und welche Übungen zum Gelenktraining wichtig sind. Ergotherapeuten beraten Sie auch über die verschiedenen Hilfsmittel. Patientenschulungen zum Krankheitsbild der Rheumatoiden Arthritis sowie psychologische Hilfen zur Krankheits- und Schmerzbewältigung sowie bei Bedarf sozial- und arbeitsrechtliche Beratung durch Sozialarbeiter runden das Angebot der medizinischen Rehabilitationsmaßnahmen ab. Am Ende einer Rehabilitationsbehandlung stehen die sozialmedizinische Beurteilung einschließlich der Einleitung oder Empfehlung von berufsfördernden Maßnahmen oder gegebenenfalls pflegerische Hilfen. Zu den Therapieempfehlungen gehören auch die Nachsorgeplanung sowie Hinweise auf Selbsthilfegruppen. 18

19 Die Rehabilitationsmaßnahmen können prinzipiell stationär, also mit Aufnahme in eine Rehabilitationsklinik bzw. -einrichtung, oder teilstationär bzw. ambulant erfolgen. Bei Letzterem fahren Sie täglich zu den Rehabilitationsmaßnahmen und gehen danach am selben Tag wieder nach Hause. Die Rentenversicherungen nennen dieses Verfahren Teilstationäre Rehabilitation, während die Krankenkassen hierfür den Begriff Ambulante Rehabilitation verwenden. Ein Rechtsanspruch auf Leistungen einer medizinischen Rehabilitation besteht alle vier Jahre. Eine Bewilligung kann auch in kürzeren Abständen gewährt werden, wenn die Rehabilitation medizinisch begründbar häufiger notwendig ist. In der Regel dauert die Maßnahme drei Wochen, in begründeten Fällen kann verlängert werden. Welcher Träger ist nun für die Kostenübernahme zuständig? Sofern Sie berufstätig sind und die Rehabilitation der Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit dient, ist allgemein die Rentenversicherung Ihr Ansprechpartner. Sind Sie Rentner, übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten. Bei den Privatkrankenkassen sind Rehabilitationsleistungen meist nur bei ausdrücklicher Versicherung dieser Leistung ( Kurmaßnahmen oder Sanatoriumsbehandlung ) eingeschlossen Berufliche Rehabilitation ( Teilhabe am Arbeitsleben ) 5 Erwerbstätige, die aus gesundheitlichen Gründen ihre bisherige Berufstätigkeit nicht mehr dauerhaft ausüben können, deren Erwerbsfähigkeit erheblich gefährdet oder deren Berufs(wieder)einstieg ohne Unterstützung nicht möglich ist, können Leistungen der beruflichen Rehabilitation, seit 2001 offiziell Teilhabe am Arbeitsleben genannt, beantragen. 19

20 2. Das Arbeitsleben Zielsetzung ist es, durch geeignete Maßnahmen den Verbleib im Arbeitsleben dauerhaft zu sichern. Die Leistungen sind vielseitig und umfassen unter anderem Hilfen zur Erhaltung eines Arbeitsplatzes, berufliche Anpassung, Ausbildung und Weiterbildung oder Umschulung sowie finanzielle Hilfen an Antragsteller oder Arbeitgeber. Zuständig für die Antragstellung sind die Bundesagentur für Arbeit und Träger der Rentenversicherung. Für weitere Informationen zur beruflichen Rehabilitation ( Teilnahme am Arbeitsleben ) wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt/Ihre Ärztin, eine Selbsthilfegruppe vor Ort oder eine/-n Rechtsberater/-in Schwerbehindertenausweis Nach der Gesetzesdefinition des Sozialgesetzbuches (SGB) sind Menschen behindert, wenn ihre körperliche Funktion, geistige Fähigkeit oder seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für das Lebensalter typischen Zustand abweicht und daher ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist. Aufgrund der chronischen Entzündung, der Schmerzen und der eingeschränkten Beweglichkeit kann die Rheumatoide Arthritis generell durchaus die körperliche Funktion beeinträchtigen, so dass die Erkrankung prinzipiell im Sinne der oben genannten Definition zu einer Behinderung führen kann. Mit Hilfe des Schwerbehindertenausweises möchte der Gesetzgeber einige der durch die Behinderung entstandenen Nachteile ausgleichen, das Amtsdeutsch spricht von Nachteilsausgleichen (siehe Vorteile des Schwerbehindertenausweises). 20

21 Ob diese Vergünstigungen und Vorteile für Sie interessant sind, müssen Sie für sich persönlich abwägen. Manche Menschen scheuen die nötigen ärztlichen Untersuchungen oder fühlen sich seelisch belastet, wenn sie per Ausweis schwerbehindert sind. Vor allem junge Erwerbstätige bzw. Auszubildende verzichten auf den Ausweis, weil sie Nachteile bei der Berufswahl, beim Berufswechsel und im beruflichen Fortkommen fürchten. Wer jedoch in einem festen Arbeitsverhältnis steht, kann von erheblichen steuerlichen und arbeitsrechtlichen Nachteilsausgleichen profitieren, für die man den Ausweis als Nachweis braucht Antragstellung 6, 7 Einen Schwerbehindertenausweis beantragt man schriftlich oder telefonisch beim zuständigen Versorgungsamt. Für die Antragstellung reicht zunächst ein formloses Schreiben, etwa mit folgendem Inhalt:»Hiermit beantrage ich die Feststellung der Schwerbehinderteneigenschaft.«21

22 2. Das Arbeitsleben Das Versorgungsamt schickt dann den amtlichen Antragsvordruck zu, den man zusammen mit den wichtigsten Arztberichten ausgefüllt zurücksendet. Vorteil dieses Verfahrens ist, dass mit dem Zeitpunkt der ersten Antragstellung, also zum Zeitpunkt des formlosen Schreibens, der/die Antragsteller/-in zunächst als schwerbehindert gilt und insbesondere nur noch unter den Voraussetzungen des Sozialgesetzbuches (SGB) IX gekündigt werden kann. Für diesen besonderen Kündigungsschutz muss allerdings der Antrag auf Anerkennung mehr als drei Wochen vor dem Zugang der Kündigung gestellt worden sein, darüber vom Versorgungsamt noch nicht entschieden worden sein und der/die Antragsteller/-in tatsächlich später als schwerbehindert anerkannt werden. Neben dem Versorgungsamt werden die Antragsformulare bei den örtlichen Integrationsämtern oder den Gemeinden vorgehalten. Manche Versorgungsämter bieten auf ihrer Internetseite auch die Möglichkeit an, den Antrag online auszufüllen und abzuschicken, zum Beispiel in Bayern, in Niedersachsen und in Nordrhein-Westfalen: Unter können Sie je nach Bundesland das für Sie zuständige Versorgungsamt ermitteln. 22

23 Einstufung nach dem Grad der Behinderung 6, 7 Die Schwere der Behinderung wird durch den GdB (= Grad der Behinderung) ausgedrückt. Um den GdB zu ermitteln, werden vom ärztlichen Gutachter des Versorgungsamtes insbesondere herangezogen: Berichte von Ärzten, die Sie ambulant behandelt oder untersucht haben Unterlagen von Krankenhäusern, Kuranstalten oder Rehabilitationseinrichtungen Befunde von Gesundheitsämtern, Integrationsämtern oder anderen ärztlichen Diensten (z. B. Medizinischer Dienst der Krankenversicherung {MDK}, Amtsarzt, Betriebsarzt) Auf der Grundlage dieser Befunde wird der Grad der Behinderung bestimmt, der zwischen 20 und 100 liegen kann und in 10er-Schritten gestaffelt wird. Entscheidend für die Festlegung des Gesamt-GdB ist dabei, wie sich die einzelnen Funktionsbehinderungen in ihrer Gesamtheit aufeinander auswirken. Die Behinderungen und ihre Auswirkungen werden also insgesamt betrachtet und nicht als voneinander isolierte Beeinträchtigungen. Einen Schwerbehindertenausweis erhalten wie der Name bereits sagt nur schwerbehinderte Menschen. Als schwerbehindert gilt man, wenn der Grad der Behinderung (GdB) nachgewiesenermaßen 50 oder mehr beträgt. Außerdem muss der Ausweisinhaber seinen Wohnsitz in Deutschland haben, in Deutschland arbeiten oder sich gewöhnlich hier aufhalten. Liegt bei Ihnen eine Behinderung mit einem GdB von weniger als 50, aber mindestens 30 vor, können Sie bei der Agentur für Arbeit einen Antrag auf Gleichstellung beantragen (siehe 2.8. Gleichstellungsantrag). 23

24 2. Das Arbeitsleben praktische tipps: Um das Verfahren zu beschleunigen: Schicken Sie gleich alle wichtigen Befunde und Arztbriefe, die Sie vorliegen haben, in Kopie mit dem Antrag dem Versorgungsamt mit. Sollten weitere Unterlagen für die Bearbeitung notwendig sein, wird sich das Versorgungsamt bei Ihnen melden. Geben Sie auf einem neutralen Beiblatt Ihre Beschwerden und die damit verbundenen Folgen und Einschränkungen im Alltag an. Dazu gehört vor allem, ob Sie mit oder ohne fremde Hilfe oder Hilfsmittel Ihren Haushalt führen können, inwieweit Sie in bestimmter Zeit mit oder ohne Hilfsmittel oder ohne fremde Hilfe gehen und öffentliche Verkehrsmittel benutzen können. Wichtig ist dabei, dass die Einschränkungen dauerhaft bestehen Merkzeichen Neben dem Grad der Behinderung werden auf dem Schwerbehindertenausweis gegebenenfalls so genannte Merkzeichen eingetragen, die spezifische Behinderungen angeben. Auch wenn die Merkzeichen unabhängig vom Grad der Behinderung sind, stehen sie oft mit ihm im Zusammenhang. Für Patienten mit Rheumatoider Arthritis sind die folgenden Merkzeichen am wichtigsten: G bedeutet erheblich beeinträchtigt in der Bewegungsfähigkeit im Straßenverkehr (gehbehindert). Das ist dann der Fall, wenn man nicht mehr in der Lage ist, eine Gehstrecke von 2 km bzw. eine Gehzeit von einer halben Stunde zu bewältigen. ag bedeutet, der Ausweisinhaber ist außergewöhnlich gehbehindert (z. B. querschnittsgelähmt) und kann sich nur mit äußerster Anstrengung außerhalb seines Fahrzeugs fortbewegen. 24

25 Vorteile des Schwerbehindertenausweises Nach Feststellung des Grads der Behinderung ergeben sich für den Betroffenen eine Vielzahl von Vorteilen und Vergünstigungen, offiziell ausgedrückt als Ansprüche auf Nachteilsausgleiche. Dazu gehören vor allem: Beim Merkzeichen G: wahlweise kostenlose Beförderung im öffentlichen Personennahverkehr nach Erwerb eines Beiblatts mit einer Wertmarke oder Kraftfahrzeugsteuerermäßigung von 50 %. Das Beiblatt mit Wertmarke ist beim zuständigen Versorgungsamt erhältlich und ist für die unentgeltliche Beförderung zwingend erforderlich. Die Wertmarke kostet für ein halbes Jahr 30 U und für ein ganzes Jahr 60 U. Beim Merkzeichen ag: kostenlose Beförderung im öffentlichen Personennahverkehr nach Erwerb eines Beiblatts mit einer Wertmarke (siehe Merkzeichen G), Parkerleichterungen (Sonderparkgenehmigung für Behindertenparkplätze) im Straßenverkehr sowie eine Kraftfahrzeugsteuerbefreiung Besonderer Kündigungsschutz Besondere Einstellungs-/Beschäftigungsanreize für Arbeitgeber durch Lohnkostenzuschüsse sowie Berücksichtigung bei der Beschäftigungspflicht Hilfen zur Arbeitsplatzausstattung Anspruch auf Zusatzurlaub Vorgezogene Altersrente ohne Abzug Steuerfreibetrag bei Einkommen- und Lohnsteuer Für weitere Informationen zum Schwerbehindertenausweis wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt/Ihre Ärztin, eine Selbsthilfegruppe vor Ort oder eine/-n Rechtsberater/-in. 25

26 2. Das Arbeitsleben 2.8. Gleichstellungsantrag Behinderte Menschen mit einem festgestellten Grad der Behinderung (GdB) von weniger als 50, aber mindestens 30 können auf Antrag von der Agentur für Arbeit den schwerbehinderten Menschen gleichgestellt werden, wenn sie infolge ihrer Behinderung ohne die Gleichstellung einen geeigneten Arbeitsplatz nicht erlangen oder nicht behalten würden (für weitere Voraussetzungen siehe 2 Abs. 3 SGB IX). 1, 8 Mit anderen Worten: Mit einer Gleichstellung erhält man im Berufsleben grundsätzlich den gleichen Status wie schwerbehinderte Menschen. Damit will der Gesetzgeber verhindern, dass ein Arbeitnehmer aufgrund seiner Behinderung den Arbeitsplatz verliert. Anhaltspunkte für eine behinderungsbedingte Gefährdung eines Arbeitsplatzes können unter anderem sein: Häufige behinderungsbedingte Fehlzeiten Behinderungsbedingt verminderte Arbeitsleistung auch bei behinderungsgerecht ausgestattetem Arbeitsplatz Dauernde verminderte Belastbarkeit Abmahnungen oder Abfindungsangebote im Zusammenhang mit behinderungsbedingt verminderter Leistungsfähigkeit Auf Dauer notwendige Hilfeleistungen anderer Mitarbeiter Eingeschränkte berufliche und/oder regionale Mobilität aufgrund der Behinderung Voraussetzungen für eine Gleichstellung sind, dass der Arbeitsplatz oder der Wohnsitz in Deutschland liegt und die wöchentliche Arbeitszeit mehr als 18 Stunden beträgt. 26

27 Vorteile Gleichgestellte Menschen haben alle Rechte im Berufsleben wie Schwerbehinderte auch. Dazu gehören vor allem: Besonderer Kündigungsschutz Besondere Einstellungs-/Beschäftigungsanreize für Arbeitgeber durch Lohnkostenzuschüsse sowie Berücksichtigung bei der Beschäftigungspflicht Hilfen zur Arbeitsplatzausstattung Gleichgestellte Menschen haben jedoch keinen Anspruch auf Zusatzurlaub, unentgeltliche Beförderung bei Bus und Bahn sowie die vorgezogene Altersrente Antragstellung Einen Antrag auf Gleichstellung können Sie formlos (mündlich, telefonisch oder schriftlich) bei der Agentur für Arbeit in Ihrem Wohnort stellen. Die Gleichstellung wird grundsätzlich mit dem Tag wirksam, an dem Ihr Antrag bei der Agentur für Arbeit eingeht. Ab diesem Zeitpunkt gilt ein besonderer Kündigungsschutz nach 85 SGB IX, sofern der Antrag mindestens drei Wochen vor Zugang der Kündigung gestellt wurde. Die Daten des Antragstellers unterliegen den Bestimmungen des Datenschutzes Jugendliche und junge Erwachsene Behinderte Jugendliche und junge Erwachsene können für die Zeit einer Berufsausbildung schwerbehinderten Menschen per Gesetz auch dann gleichgestellt werden, wenn der Grad der Behinderung weniger als 30 beträgt oder eine Behinderung noch nicht festgestellt wurde. Als Nachweis genügt eine Stellungnahme der Agentur für Arbeit oder ein Bescheid über Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben. 27

28 2. Das Arbeitsleben Mehr Informationen zur Gleichstellung erhalten Sie bei den Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen der in Ihrem Wohnort zuständigen Agentur für Arbeit oder im Internet unter nn_26182/navigation/zentral/buerger/behinderungen/gleichstellung/ Gleichstellung-Nav.html Unter stellen/dienststellen-nav.html finden Sie die Adresse der für Sie in Ihrem Wohnort zuständigen Agentur für Arbeit. Postalisch oder telefonisch erreichen Sie die Bundesagentur für Arbeit unter Regensburger Straße Nürnberg Telefon: 0911/179-0 Telefax: 0911/

29 3. Rente Allgemein zahlt der Arbeitgeber in der Regel bis zu sechs Wochen lang Ihren Lohn beziehungsweise Ihr Gehalt weiter (Lohnfortzahlung), wenn Sie wegen einer Rheumatoiden Arthritis oder einer anderen Erkrankung nicht arbeiten können. 9 Danach springt die Krankenkasse ein, die bis zu maximal 78 Wochen das so genannte Krankengeld bezahlt. Das Krankengeld beträgt 70 % des letzten monatlichen Bruttolohns und höchstens 90 % des Nettoeinkommens. Dauert die Erkrankung länger als 78 Wochen an oder mündet in eine Behinderung, die Sie in Ihrer Tätigkeit erheblich einschränkt, und waren alle Maßnahmen mit Leistungen zur Teilhabe (medizinisch, beruflich und ergänzend) nicht erfolgreich, kann für Sie eine Erwerbsminderungsrente oder eine vorgezogene Altersrente in Frage kommen. Wer Mitglied einer privaten Krankenversicherung ist, erhält nicht wie bei der gesetzlichen Krankenversicherung automatisch ein Krankengeld, sondern muss das bei Abschluss der privaten Krankenversicherung genau vertraglich vereinbart haben. Bei Vertragsabschluss kann hier auch gewählt werden, ab welchem Tag das Krankengeld gezahlt werden soll, in welcher Höhe es ausfallen soll und für welchen Zeitraum. Die Variable Krankengeld beeinflusst selbstverständlich die Höhe des monatlichen Beitrags, sollte jedoch unbedingt mit eingeschlossen werden, um im Krankheitsfall nach Ende der Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber eine finanzielle Lücke zu vermeiden und eine Absicherung zu ermöglichen. Die Rheumatoide Arthritis ist bei Frauen und Männern ein häufiger Grund für eine gesundheitlich bedingte Frühberentung: Im Jahr 2009 gingen rund Menschen in Deutschland vorzeitig in Rente, weil sie wegen einer Erkrankung des Bewegungsapparats nicht mehr in der Lage waren zu arbeiten; davon litten 1 % an der entzündlichen Gelenkerkrankung

30 3. Rente 3.1. Erwerbsminderungsrente Wenn Sie aufgrund Ihrer Erkrankung nicht mehr in der Lage sind, mehr als sechs Stunden am Tag zu arbeiten, können Sie Anspruch auf eine Erwerbsminderungsrente haben. Dafür gibt es zwei Voraussetzungen: 9 Nachgewiesene medizinische Notwendigkeit: Aus Ihren ärztlichen Unterlagen beziehungsweise Gutachten geht eindeutig hervor, dass Sie in Ihrem oder einem anderen Beruf nicht mehr als sechs Stunden täglich arbeiten können. Erfüllung der Mindestversicherungszeiten: Sie sind mindestens fünf Jahre versichert, wovon Sie in den letzten fünf Jahren mindestens drei Jahre im Rahmen einer Beschäftigung oder Tätigkeit Pflichtbeiträge bezahlt haben müssen. Kindererziehungszeiten zählen dabei als Pflichtbeitragszeiten. Der Gesetzgeber unterscheidet eine teilweise oder volle Erwerbsminderungsrente: Wenn Ihre Leistungskraft auf weniger als sechs Stunden täglich gesunken ist, Sie aber noch mindestens drei Stunden am Tag arbeiten können, ist dies eine teilweise Erwerbsminderung. 9 In Verbindung mit einer Teilzeitarbeit soll die Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung Ihren Lebensunterhalt sichern. Findet man eine entsprechende Teilzeitarbeit, so kann man bis zu einer bestimmten Grenze zu der Rente hinzuverdienen, ohne dass die Rente gemindert wird. 11 Gibt es keine entsprechende Teilzeitarbeit, prüft die Rentenversicherung, ob Sie Anspruch auf die volle Erwerbsminderungsrente haben. 9 30

31 Voll erwerbsgemindert sind Sie, wenn Sie wegen der Art und Schwere Ihrer Erkrankung bzw. Behinderung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt auf nicht absehbare Zeit nur noch weniger als drei Stunden täglich arbeiten können Altersrente für schwerbehinderte Menschen Die Altersrente für schwerbehinderte Menschen ist eine vorgezogene Altersrente. Das bedeutet, Sie können als Schwerbehinderter früher in Rente gehen. 11, 12 Vorraussetzungen dafür sind, dass Sie bei Beginn der Rente schwerbehindert sind (siehe 2.7. Schwerbehindertenausweis) bei vor 1951 geborenen Versicherten reicht die Berufsoder Erwerbsunfähigkeit nach dem bis Ende 2000 geltenden Recht und die Mindestversicherungszeit (Wartezeit) von 35 Jahren erfüllen. Sowohl die Erwerbsminderungs- als auch die vorgezogene Altersrente aufgrund einer Schwerbehinderung können Sie zunächst mit einem formlosen Anschreiben an Ihre Rentenversicherung beantragen und um die Zusendung der entsprechenden Antragsformulare bitten. Empfehlenswert ist es jedoch, sich an einen der vielen Versichertenberater vor Ort zu wenden. Diese nehmen die Anträge mit Ihnen auf und achten darauf, dass alle Informationen und Unterlagen für die Antragstellung vorliegen. Dieser Service ist kostenlos. Empfehlenswert ist es auch, vor der Antragstellung mit Ihrem behandelnden Arzt/Ihrer Ärztin über Ihre Absicht zu sprechen. Sie können wertvolle Hinweise geben, weil sie Ihre Krankheitsgeschichte, Ihre Leistungseinschränkungen und das Restleistungsvermögen aus eigener Wahrnehmung kennen und zudem Erfahrungen mit Rentenanträgen haben. 31

32 3. Rente praktischer tipp: Erhalten Sie eine Rente wegen Erwerbsminderung oder eine vorgezogene Altersrente, dürfen Sie daneben weitere Einkünfte erzielen. Jedoch müssen Sie bestimmte Einkommenshöchstgrenzen einhalten, sonst kann Ihre Rente gekürzt werden oder sogar ganz ruhen. Auskünfte zu allen anderen Fragen der Rente erhalten Sie am kostenfreien Service-Telefon der Deutschen Rentenversicherung unter der Telefonnummer von Montag bis Donnerstag von 7.30 bis Uhr und am Freitag von 7.30 bis Uhr. Auch das Internet bietet unter umfassende Informationen und Broschüren. Darüber hinaus gibt es Auskunfts- und Beratungsstellen in jeder Stadt. Berater/-innen der Deutschen Rentenversicherung halten zudem in vielen Orten und Gemeinden regelmäßig Sprechtage ab. Informationen dazu erhalten Sie ebenfalls im Internet. 32

33 4. Arbeitslosigkeit 13 Um Arbeitslosengeld beziehen zu können, müssen u. a. folgende Voraussetzungen erfüllt sein: Sie müssen arbeitslos sein, Sie müssen die Anwartschaftszeit erfüllt haben und Sie müssen sich persönlich arbeitslos gemeldet haben. Die Regelanwartschaftszeit haben Sie erfüllt, wenn Sie in den letzten zwei Jahren vor der Arbeitslosmeldung und dem Beginn der Arbeitslosigkeit (Rahmenfrist) mindestens zwölf Monate in einem beitragspflichtigen Beschäftigungsverhältnis gearbeitet haben. 33

34 4. Arbeitslosigkeit 13 Die persönliche Arbeitslosmeldung ist eine unverzichtbare Voraussetzung für den Bezug von Arbeitslosengeld und muss spätestens am ersten Tag der Beschäftigungslosigkeit (frühestens drei Monate vorher) persönlich bei der für Ihren Wohnort zuständigen Agentur für Arbeit erfolgen. Das Arbeitslosengeld wird frühestens von dem Tag an gewährt, an dem Sie der Agentur für Arbeit in Ihrem Wohnort die Arbeitslosigkeit persönlich mitteilen. Suchen Sie daher im eigenen Interesse sofort die Agentur für Arbeit auf, wenn Sie arbeitslos werden. Das Arbeitslosengeld beträgt 60 % des bisherigen Nettogehalts bzw. 67 % des bisherigen Nettogehalts, wenn man mindestens ein Kind unter 18 Jahren hat. Bei Kindern über 18 Jahren müssen besondere Voraussetzungen erfüllt sein, damit man den erhöhten Leistungssatz erhalten kann. Wie lange das Arbeitslosengeld gewährt wird also die so genannte Anspruchsdauer, richtet sich nach dem Lebensalter und danach, wie lange Sie in den letzten fünf Jahren arbeitslosenversicherungspflichtig waren. Nach Versicherungspflichtverhältnissen mit einer Dauer von insgesamt mindestens und nach Vollendung des Anspruchsdauer in Monaten* Kalendertagen* Lebensjahres Monaten Kalendertagen *innerhalb der letzten fünf Jahre. Es wird aber nicht weiter zurückgerechnet als bis zur Entstehung eines früheren Arbeitslosengeldanspruches. Anspruchsdauer des Arbeitslosengeldes (mod. nach 13 ) 34

35 praktische tipps: Während des Bezuges von Arbeitslosengeld dürfen Sie eine selbstständige Tätigkeit bzw. eine Beschäftigung ausüben und ein Nebeneinkommen erzielen. 13 Diese Nebenbeschäftigung muss jedoch unter 15 Stunden wöchentlich liegen. Bei einer wöchentlichen Arbeitszeit von 15 Stunden und mehr besteht wegen fehlender Arbeitslosigkeit kein Anspruch auf Arbeitslosengeld mehr. Sofern Sie eine Nebenbeschäftigung mit weniger als 15 Wochenstunden ausüben, wird Ihr Nebeneinkommen angerechnet. Dabei bleiben jedoch 165 U onatlich anrechnungsfrei. Wichtig ist, dass Sie jede Nebenbeschäftigung der Agentur für Arbeit unverzüglich und ohne Aufforderung melden. In Einzelfällen sowie für weitere Details und Auskünfte zu allen Fragen bei Arbeitslosigkeit oder drohender Arbeitslosigkeit erhalten Sie im Internet unter oder bei den Agenturen für Arbeit, den Jobcentern sowie den Familienkassen vor Ort. Im Internet können Sie nach Eingabe Ihrer Postleitzahl die Adresse erfragen. Telefonisch erreichen Sie die Bundesagentur für Arbeit montags bis freitags von 8.00 bis Uhr: Arbeitnehmer: 01801/ Arbeitgeber: 01801/ Familienkasse: 01801/ (Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min) 35

36 5. Sonstige Leistungen für Patienten mit rheumatoider Arthritis 5.1. Befreiung von der Zuzahlung bei ArzneimittelN Für verschreibungspflichtige Medikamente stellt der Arzt ein Rezept aus und der Patient erhält das Medikament dann in der Apotheke. Die Krankenversicherung übernimmt die Kosten dafür, der Versicherte trägt jedoch einen Teil davon als Zuzahlung mit. Diese Zuzahlung beläuft sich auf 10 % des Arzneimittelpreises, mindestens 5 U und höchstens 10 U. 13 Kostet das Medikament weniger als 5 U, tragen Sie als Patient die Kosten selbst. Diese Regeln gelten grundsätzlich auch für Internet-Apotheken. Um zu vermeiden, dass Patienten durch die Zuzahlungen finanziell überfordert werden, gibt es pro Kalenderjahr eine Belastungsgrenze. Sie liegt bei 2 % des Familienbruttoeinkommens, für chronisch Kranke bei 1 %. 13 Als Familieneinkommen werden die regelmäßigen Bruttoeinnahmen zum Lebensunterhalt (Gehalt, Renten, Arbeitslosengeld, Kapital- und Mieteinkünfte, Unterhaltszahlungen) des Versicherten und seiner im gemeinsamen Haushalt lebenden Familienangehörigen angesehen. Daher ist es auch wichtig, wie viele Personen dem gemeinsamen Haushalt angehören und von dem Einkommen leben müssen. Denn für Ehegatten und familienversicherte Angehörige, die gemeinsam im Haushalt leben, werden Freibeträge berücksichtigt, die vom Familienbruttoeinkommen abgezogen werden. So macht der zumutbare Zuzahlungsanteil je nach Familiengröße einen anderen Betrag aus. Die Belastungsgrenze gilt für sämtliche Zuzahlungen im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung, also beispielsweise auch für die Zuzahlungen bei Krankenhausbehandlungen oder bei Hilfsmitteln (siehe Kapitel 5.2.) und häuslicher Krankenpflege. 36

37 Für Patienten mit vom Arzt bestätigten chronischen Krankheiten, wozu auch die Rheumatoide Arthritis gehört, gilt grundsätzlich eine geringere Belastungsgrenze von nur 1% des Familienbruttoeinkommens. Können Sie anhand von Belegen nachweisen, dass Sie für Medikamente und andere Leistungen im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung mehr als diesen Betrag aufgewendet haben, können Sie eine Zuzahlungsbefreiung bei der Krankenkasse beantragen. Hierfür gibt es von den Krankenkassen spezielle Formulare. Sofern Sie die Voraussetzungen erfüllen, bekommen Sie von der Krankenkasse einen schriftlichen und rechtswirksamen Bescheid zugeschickt. Die Befreiung gilt für die gesamte im gemeinsamen Haushalt lebende Familie und muss jedes Jahr neu gestellt werden. Sollten Sie schon zu viel an Zuzahlungen geleistet haben, bekommen Sie den überschüssigen Betrag erstattet. Da Ihre Krankenkasse Sie nicht automatisch benachrichtigt, sobald Sie Ihre Belastungsgrenze erreicht haben, müssen Sie selbst Ihre Zuzahlungen im Auge behalten und alle Quittungen über diese gezahlten Beträge sammeln. Denn die Befreiung wird nur bewilligt, wenn Sie lückenlos alle Ausgaben, die Ihnen bei Verordnungen entstanden sind, nachweisen können. Ansprechpartner bei allen Fragen zur Befreiung von Zuzahlungen sind die Sachbearbeiter/-innen bei Ihrer Krankenkasse HILFSMITTEL Zur Entlastung und zum Schutz der schmerzenden Gelenke und damit zur Erleichterung des Alltags gibt es für Patienten mit entzündlichen Gelenkerkrankungen viele orthopädische Hilfsmittel. 37

38 5. Sonstige Leistungen für Patienten mit rheumatoider Arthritis Dazu gehören beispielsweise: Öffner von Schraubverschlüssen Spezielles Geschirr und Besteck Schreibhilfen Greifhilfen bzw. -verstärker Knöpfhilfen Strumpfanzieher Wannen- und Duschvorrichtungen Schuheinlagen Gehhilfen Die gesetzlichen Krankenkassen kommen für bestimmte Hilfsmittel auf, die im Einzelfall erforderlich sind, um den Erfolg einer Krankenbehandlung zu sichern, einer drohenden Behinderung vorzubeugen oder eine bereits vorhandene Behinderung auszugleichen. 14 Ein Anspruch kann auch im Rahmen von medizinischen Vorsorgeleistungen bestehen, beispielsweise wenn die Versorgung mit einem Hilfsmittel notwendig ist, um Pflegebedürftigkeit zu vermeiden. Dabei gilt die von der Gesundheitsreform festgelegte Zuzahlungsregel: Wie auch bei Arzneimitteln, beträgt bei Hilfsmitteln die Zuzahlung 10 % der Kosten, begrenzt wird die Zuzahlung auf mindestens 5 U und höchstens 10 U. 13 Für Versicherte, die wegen derselben chronischen Krankheit in Dauerbehandlung sind dazu gehört auch die Rheumatoide Arthritis, gilt grundsätzlich eine geringere Belastungsgrenze von nur 1 % der jährlichen Bruttoeinnahmen zum Lebensunterhalt. Die Kosten für Gegenstände des täglichen Gebrauchs werden von den Krankenkassen nicht übernommen, auch dann nicht, wenn diese für Ihre Gesundheit als Patient mit Rheumatoider Arthritis förderlich sind, wie beispielsweise elektrisch verstellbare Sessel aus dem Möbelhaus. 38

39 praktischer tipp: Bevor Sie sich für ein orthopädisches Hilfsmittel entscheiden, lassen Sie sich von Ihrem behandelnden Arzt/Ihrer Ärztin beraten, welches Hilfsmittel Ihren Alltag wirklich erleichtert und für Sie sinnvoll ist, und fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach, wie die Kostenübernahme geregelt ist Häusliche Krankenpflege Wenn Sie als Patient mit entzündlicher Gelenkerkrankung vorübergehend Hilfe bei der täglichen Versorgung benötigen, ist dies durch die so genannte häusliche Krankenpflege möglich. Die häusliche Krankenpflege ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen und umfasst: 15 Maßnahmen der ärztlichen Behandlung, die dazu dienen Krankheiten zu heilen, ihre Verschlimmerung zu verhüten oder Krankheitsbeschwerden zu lindern und die üblicherweise an Pflegekräfte delegiert werden können, wie beispielsweise Verbandswechsel, Arzneimittelgaben, Verabreichung von Spritzen ( Behandlungspflege genannt) Grundverrichtungen des täglichen Lebens wie das tägliche Waschen, Hilfe beim An- und Ausziehen, Zähneputzen ( Grundpflege genannt) Maßnahmen, die zur Aufrechterhaltung einer eigenständigen Haushaltsführung allgemein notwendig sind, wie beispielsweise Einkaufen, die Essenszubereitung und das Reinigen der Wohnung ( hauswirtschaftliche Versorgung genannt) 39

40 5. Sonstige Leistungen für Patienten mit rheumatoider Arthritis Voraussetzung für die häusliche Krankenpflege ist, dass Sie diese Verrichtungen nicht selbst durchführen können oder keine Person in Ihrem Haushalt lebt, die Sie im erforderlichen Umfang versorgen kann. Die häusliche Krankenpflege muss von Ihrem behandelnden Arzt/Ihrer Ärztin verordnet und von Ihrer Krankenkasse genehmigt werden. Die häusliche Krankenpflege wird maximal vier Wochen lang bezahlt. Sie kann in Ausnahmefällen länger gewährt werden, zum Beispiel wenn ein Arzt dies für medizinisch notwendig erachtet. Wer aber dauerhaft oder zumindest für längere Zeit auf Pflege angewiesen ist, muss Leistungen der Pflegeversicherung beantragen (siehe 5.4. Pflegeversicherung). Auch an den Kosten der häuslichen Krankenpflege muss sich der Versicherte mit einer Zuzahlung beteiligen, hierbei gelten Besonderheiten U werden einmalig für die Verordnung fällig, darüber hinaus sind 10 % der Kosten pro Tag als Eigenanteil zu tragen. Der Zuzahlungsbetrag ist begrenzt auf 28 Tage pro Kalenderjahr und wird nur bei erwachsenen Patienten über 18 Jahre erhoben. 40

41 5.4. Pflegeversicherung Pflegekassen Der Gesetzgeber hat seit 1995 bestimmt, dass jeder, der in einer gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung versichert ist, auch pflegeversichert sein muss. Somit sind Pflegeversicherung und Krankenversicherung formal zwar nicht dasselbe, die Pflegeversicherung ist jedoch in der Regel der gleichen Krankenkasse zugeordnet, befindet sich also sozusagen unter einem Dach. Mit anderen Worten: Wenn Sie beispielsweise bei der AOK krankenversichert sind, sind Sie auch bei der AOK pflegeversichert und müssen dort Leistungen der Pflegeversicherung beantragen Pflegestufen Anspruch auf Leistungen aus der Pflegeversicherung haben alle Personen, die aufgrund einer körperlichen, geistigen oder seelischen Erkrankung oder Behinderung dauerhaft voraussichtlich für mindestens sechs Monate in erheblichem Maße Hilfe bei den Verrichtungen des täglichen Lebens benötigen Voraussetzung ist, dass Sie vor der Antragstellung mindestens zwei Jahre in einer Pflegekasse versichert waren. Grundsätzlich wird zwischen vollstationärer, teilstationärer, häuslicher und Kurzzeitpflege unterschieden, wobei eine Kombination einzelner Varianten möglich ist. Die Leistungen können entweder als Geld- (selbst beschaffte Pflegekraft, z. B. Angehörige) oder Sachleistungen (Versorgung durch Pflegedienste und Sozialstationen) oder als Kombinationsleistung erbracht werden. Maßgebend dafür, welche Leistungen Sie als Pflegebedürftige/-r erhalten, ist der Grad der Hilfebedürftigkeit im Alltag. 41

42 5. Sonstige Leistungen für Patienten mit rheumatoider Arthritis Um den unterschiedlichen Anforderungen Rechnung zu tragen, hat der Gesetzgeber drei Pflegestufen festgelegt: Stufe I (erheblich pflegebedürftig): Pflegeaufwand von täglich 90 Minuten, davon mehr als 45 Minuten für die Grundpflege Stufe II (schwerpflegebedürftig): Pflegeaufwand mindestens drei Stunden täglich, davon mindestens zwei Stunden für die Grundpflege Stufe III (schwerstpflegebedürftig): Hilfebedarf rund um die Uhr, mindestens fünf Stunden täglich, davon mindestens vier Stunden für die Grundpflege ANtrag Wer Geld aus der Pflegeversicherung beziehen möchte, muss grundsätzlich immer bei seiner Krankenkasse einen Antrag stellen. Hierzu gibt es einen einfachen Vordruck, der auch telefonisch angefordert werden kann. Nach Antragstellung wird sich ein Gutachter/eine Gutachterin das sind Ärzte des so genannten Medizinischen Dienstes (MDK) zu einem Hausbesuch anmelden. Bei diesem Hausbesuch erfragt der/die Mitarbeiter/-in des MDK Ihren täglichen Pflege- und Hilfebedarf und erstellt dann dazu ein Gutachten Pflegebescheid Auf Grundlage dieses Gutachtens erfolgt die Einteilung in eine Pflegestufe. Diese wird Ihnen im so genannten Pflegebescheid schriftlich mitgeteilt. 42

43 praktische tipps: Bereiten Sie sich gut auf den Besuch des Medizinischen Dienstes (MDK) vor. Hilfreich ist die Führung eines Pflegetagebuchs, das Sie bei Ihrer Pflegekasse anfordern können. 15 Es genügt aber auch ein einfaches Heft, in dem Sie über mindestens zwei Wochen notieren, wer Ihnen wann, wobei und wie oft am Tag hilft. Wichtig ist auch, dass beim Hausbesuch des Gutachters die Person anwesend ist, die Ihnen bisher schon behilflich war, weil dann die Schwierigkeiten im Alltag realistisch dargestellt werden können. Und bedenken Sie: Beim Gutachten über die Pflegebedürftigkeit ist der Zeitaufwand entscheidend, den Sie als pflegebedürftige Person an Hilfe benötigen. Wichtig ist also, dass Sie dem MDK beweisen müssen, wie wenig Sie noch selbst können, und nicht wie viel. Gehen Sie also nicht über Ihre eigene Schmerzgrenze hinaus, um zu beweisen, dass Sie nicht hilflos sind. Denn dies wäre für den gestellten Antrag auf Leistungen aus der Pflegeversicherung absolut hinderlich. Für weitere Informationen zum Thema Pflegeversicherung wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt/Ihre Ärztin, eine Selbsthilfegruppe vor Ort oder eine/-n Rechtsberater/-in. 43

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