1 Die Woche im Überblick
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- Ferdinand Hummel
- vor 6 Jahren
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1 Helaba Volkswirtschaft/Research WOCHENAUSBLICK 27. Oktober 2017 Keine Überraschung REDAKTION Dr. Stefan Mitropoulos Tel.: 0 69/ research@helaba.de HERAUSGEBER Dr. Gertrud R. Traud Chefvolkswirt/ Leitung Research Helaba Landesbank Hessen-Thüringen MAIN TOWER Neue Mainzer Str Frankfurt am Main Telefon: 0 69/ Telefax: 0 69/ Die Woche im Überblick Chart der Woche Wochen-Quartals-Tangente Finanzmarktkalender KW 44 mit Prognosen Im Fokus Eurozone: Lebhaftes Wirtschaftswachstum USA: ISM! Arbeitsmarkt! FOMC-Sitzung! Und neuer Fed-Chef?! Charttechnik Prognosetabelle Die Woche im Überblick 1.1 Chart der Woche Christian Apelt, CFA Tel.: 0 69/ Bank of England: Zinswende und dann wieder Ruhe? % bzw. % gg. Vorjahr Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden. Daran könnte sich Mario Draghi doch mal ein Beispiel nehmen: Die Bank of England wird ihren Leitzins erhöhen! Sie deutete jüngst eine Anhebung in naher Zukunft an und wird vermutlich auf ihrer nun anstehenden Sitzung den Leitzins von 0,25 % auf 0 % heraufsetzen erstmals seit Die Inflation von 3 % sowie eine niedrige Arbeitslosenquote sprechen klar für eine restriktivere Geldpolitik. Allerdings fällt das Lohnwachstum trotz Vollbeschäftigung nur moderat aus. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs zwar im dritten Quartal mit % zur Vorperiode etwas stärker. Dennoch sind die Konjunkturaussichten etwas eingetrübt, da insbesondere der Brexit Unsicherheiten birgt, die das Wachstum zunehmend belasten sollten. Die erhöhte Inflation erklärt sich vor allem mit der Pfund-Abwertung und dem damit verbundenen Importpreisanstieg. Dieser Effekt wird jedoch allmählich an Wirkung verlieren und die Teuerung daher nachlassen. Es spricht wenig dafür, dass die britische Notenbank dem ersten Schritt zügig weitere Zinsanhebungen folgen lässt. HELABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESEARCH 27. O KTO BER HELABA 1
2 Ulf Krauss Tel.: 0 69/ Wochen-Quartals-Tangente Die Entscheidung des EZB-Rats, das Ankaufvolumen auf 30 Mrd. Euro zu halbieren, war letztlich keine Überraschung. Auch auf die Verlängerung des Programms bis ins dritte Quartal 2018 wurde im Vorfeld bereits spekuliert. Darüber hinaus hat sich die EZB jedoch nicht bewegt. Befürworter der lockeren Geldpolitik werten dies als Zeichen der Verlässlichkeit und Besonnenheit. Kritisch betrachtet muss man jedoch in Zeiten eines hohen Wachstumstempos in der Eurozone (S. 4) eher von einer verpassten Chance, sich etwas deutlicher vom Krisenmodus zu lösen, sprechen. Die Tauben im EZB-Rat haben erneut ihre Stärke demonstriert. Die Falken um Bundesbankchef Jens Weidmann sind mit ihrer Forderung nach einem klaren Ausstiegstermin gescheitert. Das Programm bleibt open-ended. Stattdessen wurde von Mario Draghi einmal mehr der Glaube an eine ewige Nullzinspolitik bestärkt. Dass diese Geldpolitik nicht ohne Risiken ist, insbesondere was die Themen Anlagenotstand und Risikobereitschaft betrifft, wurde von der jüngsten DAX-Entwicklung eindrucksvoll bestätigt. Mit einem kräftigen Sprung nach der Pressekonferenz von Mario Draghi wurde ein neues Allzeithoch erreicht. Unterstützt von einem deutlichen Rückgang des Euro-Dollar-Kurses auf rund 1,16 wurde einen Tag später sogar erstmals die Marke von Punkten übersprungen. Themen wie die politische Dauerkrise um Katalonien und die zuletzt stockenden Koalitionsverhandlungen in Berlin wurden eindeutig von der Geldpolitik überlagert. Dass es auch anders geht, wird vermutlich die Bank of England zeigen. Sie dürfte erstmals seit der Finanzkrise ihren Leitzins erhöhen und dies trotz des Brexits (S. 1). Auch in den USA weht ein anderer geldpolitischer Wind. Zwar wird die Fed in ihrer anstehenden Sitzung vermutlich noch keine weitere Zinsanhebung beschließen (S. 5). Die Rendite 10-jähriger US-Treasuries nähert sich gleichwohl inzwischen der Marke von 2,5 %, nachdem sie Anfang September noch bei rund 2 % lag. Ein Grund hierfür ist vermutlich die Unsicherheit über die Besetzung des Fed-Präsidentenamtes. Sollte beispielsweise John B. Taylor als Verfechter einer eher regelgebunden Geldpolitik den Posten erhalten, so ist mit anhaltendem Gegenwind für US-Renten zu rechnen. Diesen dürften auch Bundesanleihen zu spüren bekommen, die durch die Aussagen des EZB-Chefs zuletzt wieder Rückenwind erhalten haben. Finanzmarktrückblick und -prognosen Veränderung seit... aktueller Stand* Q4/2017 Q1/2018 Q2/2018 jeweils gg. Euro, % jeweils gg. Euro US-Dollar -9,7 1,7 1,17 1,10 1,10 1,15 Japanischer Yen -7, Britisches Pfund -3,6 1,7 0,89 0,85 0,85 0,85 Schweizer Franken -7,8-1,16 1,10 1,10 1,10 in Bp % 3M Euribor ,33-0,30-0,30-0,30 3M USD Libor ,37 1,50 1,65 1,90 10 jähr. Bundesanleihen ,60 0,70 0,80 10 jähr. Swapsatz ,87 1,00 1,10 1,15 10 jähr. US-Treasuries ,46 2,50 2,60 2,70 % Index DAX 14,4 1, % Brentöl $/B 4,4 3, Gold $/U 10,0-1, *Schlusskurse vom Bei Prognoseänderungen sind die vorherigen Werte in Klammern gesetzt Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research HELABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESEARCH 27. O KTO BER HELABA 2
3 1.3 Finanzmarktkalender KW 44 mit Prognosen Zeit Land Periode Indikator Helaba- Prognose Bloomberg Consensus Vorperiode Montag, :00 EZ Okt EU-Kommission; Saldo: Industrievertrauen Konsumentenvertrauen 13:30 US Sep Persönliche Einkommen, 0,3 0,2 13:30 US Sep Persönliche Ausgaben, 0,8 0,8 13:30 US Sep 13:30 US Sep 14:00 DE Okt Dienstag, Deflator privater Konsum Kerndeflator privater Konsum Verbraucherpreise 11:00 EZ Arbeitslosenquote; % 9,0 9,0 9,1 11:00 EZ Okt 11:00 EZ Okt 11:00 EZ Q3 13:30 US Q3 Konsumentenpreise Frühschätzung Konsumentenpreise Kernrate Frühschätzung BIP 1. Schätzung % q/q Arbeitskostenindex % q/q 6,8-1,0 1,6 1,3 1,7 1,4 1,1 2,4 7,0-1,0 1,7 1,3 1,7 k.a. 1,4 k.a. 1,1 2,4 6,6-1,2 0,2 1,4 1,3 1,8 1,5 1,1 0,6 2,3 0,7 0,7 14:45 US Okt Einkaufsmanagerindex Chicago 60,0 60,0 65,2 15:00 US Okt Verbrauchervertrauen (CB); Index 121,0 121,0 119,8 Mittwoch, :00 US Okt ISM-Index Verarb. Gew erbe 58,0 59,1 60,8 19:00 US FOMC-Zinsentscheidung; % 1,00-1,25 1,00-1,25 1,00-1,25 22:00 US Okt PKW-Absatz; JR, Mio. 17,4 17,3 18,5 Donnerstag, :55 DE Okt Arbeitslose s.b.; gg. Vm. in Tsd. -5, :55 DE Okt Arbeitslosenquote; n.s.a./s.a., % 5,4 / 5,6 k.a. / 5,6 5,5 / 5,6 13:00 UK Bank of England Zinsentscheid; % 0 0 0,25 13:00 UK BoE Inflationsbericht 13:30 US Q3 Produktivität, % q/q (JR) 2,1 1,9 1,5 13:30 US Q3 Lohnstückkosten, % q/q (JR) 0,2 13:30 US 28. Okt Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung, Tsd 13:30 US Fed Gouverneur Pow ell Freitag, k.a :30 US Sep Handelsbilanzsaldo, Mrd. $ -42,0-43,5-42,4 13:30 US Okt Beschäftigung außerhalb der Landw irtschaft; m/m Tsd :30 US Okt Arbeitslosenquote; % 4,2 4,2 4,2 13:30 US Okt 15:00 US Okt Durchschnittliche Stundenlöhne ISM-Index außerhalb des Verarbeitenden Gew erbes 0,2 2,7 0,2 2,7 2,9 58,5 58,0 59,8 15:00 US Sep Aufträge in der Industrie; 1,2 1,0 1,2 17:15 US Minneapolis Fed Präsident Kashkari im Laufe der Woche 08:00 DE Sep Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research Einzelhandelsumsatz, real s.a., real s.a. 1,0 4,0 k.a. -0,2 2,6 HELABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESEARCH 27. O KTO BER HELABA 3
4 2 Im Fokus Dr. Stefan Mütze Tel.: 0 69/ Eurozone: Lebhaftes Wirtschaftswachstum Die Eurozone konnte das hohe Wachstumstempo des ersten Halbjahres im dritten Quartal nicht ganz halten. Die Inflationsraten dürften aufgrund eines Basiseffektes bis zum Jahresende leicht gedämpft werden. Lebhaftes drittes Quartal In der Berichtswoche wird eine erste Schätzung für das Wirtschaftswachstum der Eurozone im dritten Quartal veröffentlicht. Bisher hat einzig Spanien ein nur leicht geringeres Plus von 0,8 % gegenüber den drei Monaten zuvor bekanntgegeben (Q2: 0,9 %). Die Industrieproduktion der Währungsunion ist mit schätzungsweise 1 % im Quartalsvergleich fast so lebhaft gestiegen wie zuvor. Allerdings hat sich der Einzelhandel eher verhalten entwickelt. Unter diesen Voraussetzungen sollte das Bruttoinlandsprodukt der Eurozone um % (Q2: 0,7 %) zugelegt haben. Damit würde das Wirtschaftswachstum 2017 noch etwas höher ausfallen als von uns bislang veranschlagt (2,0 %). Das Klima in der Industrie und im Dienstleistungssektor ist im dritten Quartal nochmals deutlich optimistischer geworden. Der Aufschwung wird sich fortsetzen, da die Rahmenbedingungen weiterhin günstig sind. Gleichwohl dürfte die Dynamik etwas abnehmen. Für 2018 ist mit einem Wirtschaftswachstum von 1,8 % zu rechnen. Wachstum der Eurozone etwas moderater Ein wesentlicher Treiber der Konjunktur ist die positive Arbeitsmarktentwicklung, was nicht nur für die Eurozone, sondern auch für Deutschland gilt. Dies sollte der Arbeitsmarktbericht für Oktober bestätigen. Frühindikatoren wie das ifo-beschäftigungsbarometer belegen die anhaltende Einstellungsbereitschaft der Unternehmen. Die Zahl der Beschäftigten ist in den ersten acht Monaten 2017 um fast gestiegen, bei den sozialversicherungspflichten Stellen lag das Plus sogar bei knapp Die Zahl der Erwerbstätigen dürfte 2018 etwas moderater zunehmen. Die registrierte Arbeitslosigkeit hingegen nimmt in geringerem Maße ab, da die Erwerbsbeteiligung vor allem von Frauen sowie Älteren steigt und sich die Zuwanderung fortsetzt. Die Zahl der Arbeitslosen dürfte nach 2,5 Millionen 2018 nur noch leicht auf 2,45 Millionen zurückgehen. Index % gg. Vj., real Verbraucherpreise, % gg. Vj. Deutsche Inflation über europäischem Durchschnitt Etwas niedrigere Inflationsraten in Q4 Die deutsche Inflationsrate wird im Oktober mit 1,7 % voraussichtlich etwas niedriger ausfallen als im Vormonat (1,8 %). Auch in der Eurozone dürfte der Wert mit 1,4 % geringer sein als im September (1,5 %). Gestützt werden die Preise durch aktuell wieder etwas höhere Ölnotierungen. Trotzdem ist der niedrigste Preisanstieg für den Dezember zu erwarten. Ursache hierfür ist ein Basiseffekt, denn das Preisniveau war Ende 2016 besonders hoch. Im nächsten Jahr dürften die Inflationsraten ausgehend von einem niedrigen Niveau wieder zulegen. Für den Jahresdurchschnitt 2018 ergeben sich damit keine Änderungen. Die Preissteigerungen dürften mit 1,7 % in Deutschland und 1,5 % in der Eurozone unverändert bleiben. Die Kernraten nehmen im Verlauf leicht zu. HELABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESEARCH 27. O KTO BER HELABA 4
5 Patrick Franke Tel.: 069/ USA: ISM! Arbeitsmarkt! FOMC-Sitzung! Und neuer Fed-Chef?! In einer action-reichen Woche stehen unter anderem die wichtigen Konjunkturindikatoren ISM- Index und Arbeitsmarktbericht auf der Agenda, sowie am Dienstag/Mittwoch die November- Sitzung des FOMC. Hinzu kommt möglicherweise noch eine Entscheidung des US-Präsidenten, wen er als neuen Fed-Chef nominieren will. Wird Janet Yellen abgelöst oder bestätigt? Daten: Vom Winde verweht Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe stieg im September auf ein 13- Jahreshoch von 60,8. Dies war aber unter anderem die Folge eines 7-Punkte-Sprungs der Komponente Supplier Deliveries. Dieser Index misst die Geschwindigkeit, mit der Bestellungen erfüllt werden. Die Logik dahinter ist, dass Lieferverzögerungen meist ein guter Indikator für den Auslastungsgrad sind. Wenn aber eine Naturkatastrophe Logistikketten durchbricht und/oder die Produktion von wichtigen Warenkategorien regional weitgehend zum Erliegen kommt, kann dies den Index nach oben treiben, ohne dass es zu einer nachhaltigen Verbesserung der Lage gekommen wäre. Dies dürfte im September der Fall gewesen sein. Wir rechnen für den Oktober daher mit einem Rückgang des Index auf 58,0. Die Stimmung bleibt damit aber sehr gut. ISM: Rückenwind vom Hurrikan Am Arbeitsmarkt ist mit einer deutlichen Gegenbewegung zu rechnen, nachdem die Auswirkungen der Hurrikane im September zu einem gemeldeten Stellenabbau von geführt hatten. Hier rechnen wir mit einem Plus in der Größenordnung von Auch andere Indikatoren könnten im letzten Monat verzerrt worden sein z.b. der Anstieg der durchschnittlichen Stundenlöhne um % gegenüber Vormonat. Zwar passt das sich daraus ergebende zyklische Hoch in der Vorjahresrate von 2,9 % zur in der Arbeitslosenquote von 4,2 % zum Ausdruck kommenden Vollbeschäftigung. Im Oktober dürfte sich der Lohnauftrieb aber wieder abgeschwächt haben. Verzerrte Septemberwerte am Arbeitsmarkt ISM-Einkaufsmanagerindizes Veränderung gg. Vm. in Tsd. % gg. Vj Außerhalb des Verarbeitenden Gewerbes Beschäftigte außerthalb der Landwirtschaft (LS, geglättet) Durchschnittslöhne (RS) 3,5 3, , , ,5 40 Verarbeitendes Gewerbe , ,0 Das FOMC wird in der Berichtswoche wohl keine Änderung des Leitzinses beschließen. Der Terminmarkt geht für den Dezember von einer Erhöhung um 25 Basispunkte aus. Angesichts der zuletzt unerwartet niedrigen Kernteuerung wird das Gremium keinen Anlass sehen, den Markt zu überraschen. Da diesmal keine neuen Projektionen veröffentlicht werden und keine Pressekonferenz stattfindet, beschränkt sich der Neuigkeitswert ganz auf das Kommuniqué. Hier dürfte das FOMC der durch die Hurrikane verursachten Volatilität der Daten Rechnung tragen. Schließlich hat Donald Trump angekündigt, bald seinen präferierten Kandidaten für den Posten des Fed-Chair vorzustellen. Außer Amtsinhaberin Yellen sind alle gehandelten Personen männlich: John B. Taylor, Jerome Powell, Kevin Warsh und Gary Cohn. Zuletzt hatte sich Fed-Gouverneur Powell auf den Favoritenplatz vorgeschoben, nachdem Cohn den Präsidenten öffentlich kritisiert hatte und dadurch offenbar in Ungnade gefallen ist. Powell hat zwar rund fünf Jahre Erfahrung als Notenbankgouverneur vorzuweisen, ist aber Jurist und kein Ökonom. Er hat sich bisher eher mit Fragen zur Struktur der US-Finanzmärkte beschäftigt. Deren Stabilität dürfte daher auch im Zentrum einer von ihm geführten Geldpolitik stehen, die wohl weniger theorie- oder doktrinlastig wäre als unter Greenspan, Bernanke und Yellen. HELABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESEARCH 27. O KTO BER HELABA 5
6 3 Charttechnik Bund-Future: Trendlose Marktverfassung Widerstände: 162,00 162,15 162,78 MACD Bund-Future (daily) Unterstützungen: 160, ,24 Quellen: Reuters, Helaba Volkswirtschaft/Research Ulrich Wortberg (Tel.: 069/ ) Der Future hat sich im Wochenverlauf zunächst abgeschwächt, konnte gestern aber einen großen Teil der Verluste wieder wettmachen. Per saldo setzt sich der richtungslose Handel fort. Dies wird auch von den Indikatoren im Tageschart angezeigt. Zwar stehen MACD und Stochastic im Verkauf, das niedrige Kursmomentum und das sehr niedrige Niveau des ADX weisen aber auf eine insgesamt trendlose Marktverfassung hin. Entscheidende Unterstützungen sind bei 160,76, 169 und 160,24 zu finden. Hürden lokalisieren wir bei 162,00, 162,15 und 162,77/78. Euro: Abwärtstrendkanal bestätigt Widerstände: 1,1667 1,1723 1,1830 MACD EUR-USD (weekly) Unterstützungen: 1,1590 1,1511 1,1491 Quellen: Reuters, Helaba Volkswirtschaft/Research Ulrich Wortberg (Tel.: 069/ ) Der Euro ist nach mehrfachen Versuchen daran gescheitert, den seit September bestehenden Abwärtstrendkanal zu überwinden. Die Widerstandslinie verläuft heute bei knapp 1,1830 und stellt den ersten wichtigen Widerstand dar. Die Indikatorenlage bleibt zudem getrübt, vor allem auf Wochenbasis. Entscheidende Unterstützungen sind bei 1,1723 und im Bereich 1,1661/67 nach unten durchbrochen worden. Somit scheint eine Trendwendeformation komplettiert. Diese eröffnet mittelfristiges Potenzial bis in den Bereich 1,1200/50. DAX: In Rekordlaune Widerstände: DMI/Ichimoku DAX (daily) Unterstützungen: Quellen: Reuters, Helaba Volkswirtschaft/Research Christian Schmidt (Tel.: 069/ ) Gerade als das Chartbild im Begriff war, sich einzutrüben, gelang ein Ausbruch nach oben. Das damit einhergehende neue Rekordhoch stellt gleichzeitig ein prozyklisches Signal dar. Insofern gilt es die nächsten Kursziele zu projizieren. Diese finden sich bei , , , und Punkten. Da es sich bei der er Marke um eine große Strukturmarke handelt, sollte es jedoch schwierig werden, diese im ersten Anlauf zu überwinden. Insbesondere Divergenzen bei verschiedenen Oszillatoren untermauern diese positive Sichtweise. Bitte beachten Sie: Die Ausführungen auf dieser Seite basieren ausschließlich auf der Technischen Analyse und sind kurzfristig orientiert. Die fundamentalen Analysen mit einer mittel- und langfristigen, strategischen Ausrichtung gehen nicht in diese Betrachtungen ein. HELABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESEARCH 27. O KTO BER HELABA 6
7 4 Prognosetabelle Bruttoinlandsprodukt p 2018p p 2018p Euroland 2,0 1,8 2,0 1,8 0,0 0,2 1,5 1,5 Deutschland 1,5 1,9 2,1 1,8 0,3 1,7 1,7 Frankreich 1,0 1,1 1,7 1,7 0,3 1,1 1,2 Italien 0,9 1,1 1,4 1,3-1,5 1,4 Spanien 3,4 3,3 3,0 2,7-0,6-0,3 2,0 1,6 Niederlande 2,0 2,1 2,1 1,6 0,2 1,5 1,5 Österreich 1,0 1,5 2,3 2,0 0,9 0,9 2,1 2,0 Griechenland -0,2 0,0 1,3 1,7-1,1 0,0 1,2 1,0 Portugal 1,6 1,4 2,4 1,7 0,6 1,4 1,5 Irland 25,5 5,1 4,0 3,5 0,0-0,2 0,3 1,2 Großbritannien 2,3 1,8 1,5 1,0 0,6 2,6 2,3 Schw eiz 1,2 1,4 0,7 1,5-1,1-0,6 0,7 Schw eden 4,5 3,3 3,1 2,5 0,0 1,0 1,7 1,7 Norw egen 2,0 1,1 1,9 2,0 2,1 3,6 2,2 2,2 Polen 3,8 2,9 4,1 3,2-0,9-0,6 1,9 2,4 Ungarn 3,4 2,2 3,7 3,3-2,5 3,0 Tschechien 5,3 2,6 4,5 3,0 0,3 0,7 2,4 2,3 Russland -2,8-0,2 1,6 1,6 15,5 7,0 4,5 4,3 USA 2,9 1,5 2,2 2,5 1,3 2,1 2,2 Japan 1,1 1,0 1,6 1,2 0,8-0,6 Asien ohne Japan 5,5 5,4 5,3 5,0 2,5 2,7 2,4 2,7 China 6,7 6,7 6,8 6,5 1,5 2,1 1,5 2,0 Indien 7,9 7,0 6,8 7,2 4,9 4,9 3,2 4,0 Lateinamerika 0,2-0,8 1,6 2,1 12,6 19,0 13,5 12,5 Brasilien -3,8-3,6 1,5 9,0 8,7 3,0 4,0 Welt 3,2 2,9 3,4 3,3 3,0 3,6 3,3 3,3 p = Prognose; BIP-Wachstum soweit verfügbar kalenderbereinigt Quellen: EIU, Macrobond, Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research Verbraucherpreise reale Veränderung gg. Vorjahr, % Veränderung gg. Vorjahr, % HELABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESEARCH 27. O KTO BER HELABA 7
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