!<r Joseph der Zweyte,

Größe: px

Ab Seite anzeigen:

Download "!<r Joseph der Zweyte,"

Fritz Heidrich
vor 6 Jahren
Abrufe

1 !<r Joseph der Zweyte, von Gottes Gnaden erwählter R ö mischer Kaiser, zu allen Zeiten Mehrer des Reichs, König in Germanien, Hungarn, und Bdheim re. Erzherzog zu Oesterreich, Herzog zu Burgund, und Lotharingen re. rc. / E n t b i e t e n a lle n U nseren in B ö h e im, M ä h r e n, S c h le s ie n, O c s te r- ^ reich u n te r u n d ob d e r E n n s befin d lichen U n t e r t h a n e n, d a n n a lle n j e n e n, so in U n seren b e n a n n te n L a n d e n im eig enen o d e r frem d en N a m e n v o r e in e r M ilita rju s tiz b e h ö rd e in R e c h ts s tre it verflochten s in d, U n sere la n d esfü rstlic h e G n a d e, u n d geben euch zu v e rn e h m e n. W i r h a b e n euch in d em Gesetze v o m i" " M a y v o rig e n J a h r s, m itte ls w elchem v o n U n s d ie allg em ein e G e ric h ts o rd n u n g k und g e m a c h tw o r d e n, b e d e u te t, d a ß W i r die M ilita rju s tiz b e h ö rd e n v o n d e r selben B e o b a c h tu n g d erzeit e n th o b e n h a b e n w o l lte n, u n d h ie rü b e r U nsere E ntschließung seiner Z e it erfolgen w erde. N u n erö ffn en W i r euch d ie s e, w ie folgeta

2 Z. L. W i r w ollen die eigene M ilitä rg e ric h ts b a rk e it, so w ie solchedekjeit ste h e t, auch k ü n ftig h in b e y b e h a lte n, u n d h a t v o n d en R e g im e n te rn, u n d K o rp s den aufgestellten L ä n d e rn ju ä ic iis ä e le Z a ä s m L tl rid u 8 üc n ü x ti8. Ü berhaupt v o n allen M ilitarju stizb k h ö rd en erster I n s t a n z, a u ß e r d er in d en M ilita rg rä n z e n bestehenden besonderen V erfassu n g, d e r R echtszug ü b e r die E rk en n tn issen d er ersten I n s ta n z n u r alle in m k e v ik o rio a n U nseren H d fk rie g sra th a ls die in M litk r id u s bestellte R evisionsstelle zu gehen. Z. tz. Auch bey d en M ilita rju stiz b e h ö rd e n soll vom i. M a y an z u fa n g e n die allgem eine G e ric h tso rd n u n g in allen jen en P u n k te n, in d en en W i r nicht m itte ls g eg en w ärtig en G esetzes a n s besonderen bey dem M ilita rk ö rp e r einschreitenden B e tra c h tu n g e n einige A bw eichung ausdrücklich g e s ta tte n, genauest beobachtet w e rd e n. N u r w erd en v o n U n s folgende M ä ß ig u n g e n bestim m et.. l I n B ezieh u n g a u f den d er allgem einen G e ric h tso rd n u n g e n th eb e n W ir jen e P a r th e y e n, so v o r e in e r M ilitüh ustizbehö rd e in ei«n em R ech tsstreite v erfa n g e n s in d, v o n B ey zieh u n g ein es R e ch tsfre u n d e s, selbst in dem F a l l e, d a ß d eren einige a n dem G e ric h tso rte be stehen sollten. D o ch w ird d er R ic h te r in F o lg e. 2 0 a u f d a s g en aue ste besorg t sey n, d a m it a l l e s, w a s z u r v erläßlichen E rö rte ru n g d es 8 'aktum S u n d der beyden T h e ile n zu sta tte n kom m enden B ew eisen ge h ö r e t, in d a s K la re gesezet w erde. - 4.

3 I n B ezieh u n g a u f d en > r z. e rk lären W i r - d aß bey d en R e g im e n te rn - K o r p s - im L a g e r- bey d er A rm e e - u n d in d en G r ä n zen inögem ein m ündlich v erfah ren w erden so lle; U n d in gleicher A r t h a t auch d a s m ündliche V e rfa h re n bey d en ju c k cü s 6el6Z 2ti8 n M a rib u s Sc W ixti3 in sg e m e in s ta tt; die ausgetto m m en e F ä lle sin d - L ) w en n d er G eg en stan d des S t r e i t s ü b et fl. b e trä g t- b ) in R e ch tsh än d eln - d ie a u s ein er zugefügten U n b ild entstehen - c ) w e n n beyve T h eile durch gem einschäftlicheö C in v erstän d n iß sich zunt schriftlichen V e rfa h re n selbst e rk lä re t h a b e n - ä ) w en n d e t R ich ter a u s w ichtigen U rsachen die E in le itu n g deö schriftlichen V e rfa h re n s n ö th ig fin d e t I n Rücksicht d e s 28. befehlen W i r - d a ß d a s ü b e r d a s m ündliche V e rfa h re n zu fü h ren d e P ro to k o ll den P a rth e y e N jed e sm a l e n - auch w e n n sie nicht besonders d a ru m b it t e n - v o rg e lese n u n d z u r U n te rfe rtig u n g zugestellet w erd e n müsse». 6. I n A bsicht a u f d en. Z4» g estatten W i r dem N il i ta r richter auch in d en zum schriftlichen V e rfa h re n geeigneten S t r e i t sachen die A n o rd n u n g e in e t T agsatzung - d a m it entw eder eine g ü t liche A usg leichu n g v ersu ch et- o der d a s V e rfa h re n in die rechtliche W eeg e g eleitet w erde.

4 7-. I n B e zie h u n g a u f d a s i o " K a p ite l d er allg em ein en G e ric h tso rd n u n g erk lären W i r, d a ß zw ar auch die v o n M ilita rju stiz b eh ö rden ü b e r ^ e r a r il l R ech n u n g en entstehende Prozesse nach V o r schrift d er allgem einen G e ric h tso rd n u n g g e fü h re t, d agegen in R ück sicht d er v o r E in le itu n g d e s eigentlichen P rozesses n ö th ig en E in schreitung der B u c h h a l t e r s, u n d sonstigen V e rfü g u n g e n bey dem R ech tszug e in Kevilorio sich U nsere E n tsch ließ un g vom i6 " " M a y g eg en w ärtig g e h a lte n w erd en solle. Z. 8. I n B ezieh u n g a u f d a s 2 6 " K a p ite l verstehet es sich v o n selbst, d a ß, gleichw ie a lle s, w a s v o r dem R ich ter v e rh a n d e lt w i r d, in ein o rd en tliches G erich tsp ro to k o ll ein g etrag en w erd en m u ß, also a u c h, w e n n ein gerichtlicher V ergleich zu S ta n d e n k o m m et, dieser g en au u n d um ständlich nach M a a ß d es getroffenen E in v erstän d n isses dem R a th sp ro to k o lle e in g e tra g e n, von den P a rth e y e n g e fe rtig e t, u n d sel b en a u f A n la n g e n in A bschrift a u sg e h ä n d ig e t w erd en müsse. 9J e n e s, w a s in d er allg em ein en G e ric h tso rd n u n g v o n dem P e rso n a la rreste einflieffet, ist a u f jene P a r th e y e n, die u n te r die M ili tä rg e ric h tsb a rk eit g e h ö re n, nicht a n w e n d b a r, m affen w id e r diese S c h u ld e n h alb er eine A rre stiru n g ih re r P e rs o n nicht sta tt fin den k a n n ; doch sind sich U nsere w egen H in d a n h a ltu n g d er C inschuldung u n te rm 2 7 " S e p te m b e r , 2 2 " J u n i i z erg an g en e A n o rd n u n g e n a u f d a s genaueste g eg en w ärtig zu h alten. Z. IO.

w. A u f gleiche A r t ist auch gegen die d e r M ilitä rg e ric h tsb a rk e it U nterstehende P a rth e y e n m it d e r gerichtlichen P f ä n d u n g u n d A b n a h m e m itte ls d es P ro fo sen

5 w. A u f gleiche A r t ist auch gegen die d e r M ilitä rg e ric h tsb a rk e it U nterstehende P a rth e y e n m it d e r gerichtlichen P f ä n d u n g u n d A b n a h m e m itte ls d es P ro fo sen s nicht fü rz u g e h e n, sondern die real Lxecu» tio n, w o kein a n d e re s b e w e g -o d e r unbew egliches V erm ö g e n v o rh a n d e n, m itte ls B e w irk u n g des bestehenden O ä Z e -o d e r P e n s io n s -V e rb o ts ab zu fü h ren. 8. in 8 n B e tre ff des erk lären w i r, w ienach den bey d en R e g im en tern oder K o rp s zu B e so rg u n g d er R ech tsan g eleg en h eiten an g estellten A u d ito re n der ihn en derzeit ein g erau m te B ezu g d er G e ric h tsta xen nach jen er T a x o rd n u n g, die ihnen eig end s vorgeschrieben w erd en w ir d, noch fe rn e rs b ey g elaffen, und a u f gleiche W eise auch bey d en M iciil äelem tis die A b n ah m e der T a x e n bestim m et w erd en solle..! 2. U n d d a w ir a n m it auch den M ilitarju stitzb eh ö rd en ob der bey ftlb en v o rfa lle n d e n K o n k u rsv e rh a n d lu n g e n die g en aue B e fo lg u n g u n serer u n te rm i. M a y kundgem achten allg em ein en K o n k u rso rd o rd n u n g vom r. M a y an zu fan g en ausdrücklich b e feh len ; a ls erk lären w ir led ig lic h, d a ß, w en n w id er ein en d er M ck itarg erich tsb arkeit u n te rw o rfen e n S c h u ld n e r ein K o n k u rs e n tste h e t, in d er K laffifi. kazion die F o rd e ru n g e n d er h a f te n d e n ^ e r L r u l- u n d R e g im e n ts -G e ld e r a lle n ä n d e rn G lä u b ig e n, jedoch n u r in Rücksicht desjenigen V e rm ö g e n s vorgesetzet w erden s o lle n, w elches m it keinem F a u stp fa n d e, o d er m it keinen sonstigen durch V orm ercku ng bey d en L a n d ra fe ln, oder V o rm erckbüchern, durch ertheilte obrigkeitliche S a tz b r ie fe, oder durch a n L erw eite nach d er verschiedenen V erfassung u nserer L ä n d e r rech tsg iltige A r t, erw irckten ausdrücklichen P fa n d re c h t b eh aftet ist. b Hierin-

6 H ie r in n e n bestehet U n se r B e fe h l. G e g e b e n in u n se re r H a u p t- u n d R esid enzstadt W ie n d e n 2 0 " " A p r il im " " U n serer R eich e d e s R öm isch en im a c h tz e h n te n, d e r E rb la n d jsc h e n im zw ey ten J a h r e. J o s e p h. Üenricu8 ( omes r» WümeZen kel"üok"sux"sc krim^llne"'- H e in ric h G r a f v. A u e rsp e rg. M a r i a J o s e p h G r a f v. A u e rsp e rg. - X ä K l a n ö L l u m s g c r T L X l ". KeAiX ^pvüvl. Majestatis xroxr. Johann Bernhard v. Zenker.

Ähnliche Dokumente

MEX-Editor Möglichkeiten für das Outsourcing von Leistungen beim Einsatz der Software

MEX-Editor Möglichkeiten für das Outsourcing von Leistungen beim Einsatz der Software 1 ArchivInForm Dienstleister für Archive G rü n d u n g 1 9 9 9 E in tra g u n g in s H a n d e ls re g is te r a ls