Welche Betreuungsform(en) ist/sind 2008 erforderlich?
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- Berndt Bäcker
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1 Welche Betreuungsform(en) ist/sind 2008 erforderlich? Jürgen Osterbrink Paracelsus Medizinische Privatuniversität Strubergasse 21, A-5020 Salzburg
2 Gesundheitsausgaben und BIP International Quelle: OECD Health Care Data 2005
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6 Demographische Daten International Quelle: US Department of Health and Human Services 65+ in the United States, Report 2005
7 Pflegestrukturen im Vergleich Österreich Spanien USA Japan
8 Österreich
9 Demografische Daten Österreich Gesamtbevölkerung: 8,3 Mio. Anteil der über 60 Jährigen (2007): 22 % (1,8 Mio.) davon 75+: Anteil der über 60 Jährigen (2050): 33,7 % davon über 80 Jährige ca. 1 Mio. Lebenserwartung: ,7 bzw. 77,1 Jahre (Frauen bzw. Männer) bzw. 84,3 Jahre (Frauen bzw. Männer) Quelle: Statistik Austria; Bundesministerium für Soziales und Konsumentenschutz
10 Pflegestrukturen Österreich Gesellschaftspolitische Maßnahmen: Pflegevorsorgevereinbarung: Verpflichtung der Bundesländer, die sozialen Dienste bis 2010 nach einheitlichem Mindeststandard dezentral und flächendeckend auszubauen. Die Länder haben dazu Bedarfs- und Entwicklungspläne erstellt. Forciert werden der Ausbau an mobilen Diensten: zur Entlastung des hohen Anteils an pflegenden Angehörigen, Verlängerung des Verbleibs in der eigenen Wohnung etc. und der Ausbau von teilstationäre Angeboten: Betreutes Wohnen, Übergangs- und Kurzzeitpflege etc. Quelle: Bundesministerium für Soziales und Konsumentenschutz
11 Pflegerische Versorgung Spanien
12 Demografische Daten Spanien Gesamtbevölkerung: ~ 45,2 Mio. Anteil der über 65 Jährigen: ,3 Mio. (16,2 %) ,4 Mio. Anteil der über 80 Jährigen: ,9 Mio. (4,2 %) ,9 Mio. Lebenserwartung: bzw. 76 Jahre (Frauen bzw. Männer) bzw. 81 Jahre (Frauen bzw. Männer) Spanien ist mit 16,9 % Anteil der Älteren an der Bevölkerung europaweit an 5. Stelle Quelle: 2006 Report Older People in Spain
13 Pflegestrukturen Spanien Das spanische Pflegemodell unterteilt sich in : Pflegeprophylaxe familiäre Pflege und Hausnotruf ambulante Pflege Tages- u. Nachtzentren Altenpflegeheime Hauptproblem: Personalmangel in Heimen und in der nicht-stationären Pflege Das spanische Pflegeversicherungssystem: öffentliches Netzwerk, das öffentliche und private Dienstleistungen und Einrichtungen zur Verfügung stellt. Finanzierung: Haushaltsmittel des Staates und der Autonomen Region sowie Zuzahlungen des Leistungsempfängers. Quelle: INEA European Care Conference 2008
14 Pflegestrukturen Spanien Gesellschaftspolitische Maßnahmen: Pflegegesetz vom : Gesetz zur Förderung der persönlichen Selbständigkeit und Pflege von bedürftigen Personen beinhaltet u. a. das Prinzip der Permanenz in gewohnter Umgebung Wesentliches Augenmerk wird auf die Prävention gelegt, z. B.: Anpassung der Wohnung, Hausnotruf etc. Notwendigkeiten: Mehr Koordination, bessere Prozessabläufe, mehr Personal, mehr Aufklärung zur Rolle der Pflege in der Gesellschaft Quelle: INEA European Care Conference 2008
15 Pflegerische Versorgung USA
16 Demographische Daten USA Gesamtbevölkerung: ~ 300,8 Mio. Anteil der über 65 Jährigen: Mio. (11,6 %) ,7 Mio. Lebenserwartung: bzw. 74 Jahre (Frauen bzw. Männer) Die Lebenserwartung der US-Bevölkerung wird lt. Prognosen bis zum Jahr 2050 um zwei bis fünf Jahre abnehmen! (Hauptursache Übergewicht)
17 Pflegestrukturen USA Das amerikanische Gesundheitssystem ist eines der ineffizientesten der Welt Ein US-Bürger stirbt statistisch gesehen zwei Jahre früher als ein Österreicher, obwohl die Gesundheitsausgaben schon fast doppelt so hoch sind Jeder 6. Amerikaner ist nicht krankenversichert Zwei staatliche Pflege-Versicherungsprogramme für Betagte: Medicare und Medicaid Pro Personen im Alter von 75+ stehen 117 Pflegebetten zur Verfügung ~ 70 % der 85+ benötigen Langzeitpflege 1,6 Mio. leben in Pflegeheimen (Jahr 2000) 9 von 10 Pflegeheimbewohnern sind 65+, davon sind 45 % 85 Jahre und älter Quelle: US Department of Health and Human Services 65+ in the United States, Report 2005
18 Pflegestrukturen USA Gesellschaftspolitische Maßnahmen: Größere Transparenz hinsichtlich Qualität unbezahlter Pflegeurlaub für Angehörige bis zu 3 Monaten Alternativen zu Pflegeheimen ( betreutes Wohnen, Tageszentren) werden ausgebaut, die Nachfrage steigt stetig. hohe Anzahl ehrenamtlich Tätiger die Zukunft des Alterns wird wesentlich optimistischer gesehen als in Europa u. a. wird die gerontologische Forschung finanziell stark unterstützt Quellen: US Department of Health and Human Services 65+ in the United States, Report 2005; Max Planck Institut Berlin. Kongressbericht Das Alter hat Zukunft.
19 Pflegerische Versorgung Japan
20 Demographische Daten Japan Gesamtbevölkerung: 2007 ~ 127,4 Mio ~ 116,3 Mio. Anteil der über 65 Jährigen: ,6 Mio. (16,9 %) ,5 Mio. (28,8 %) Lebenserwartung : 99 bzw Jahre (Frauen bzw. Männer)! Prognosen zufolge wird die Grenze von 100 Jahren Lebenserwartung (bei japanischen Frauen) bereits im Jahre 2015 überschritten. Quellen: Japan in Figures 2006 ; Universität Köln, Seminar für Wirtschafts- und Sozialstatistik 2006
21 Pflegestrukturen Japan Pflegedienste Tagespflegeeinrichtungen Stationäre Pflegeeinrichtungen davon Pflegeheime und Nursing Homes (Stand 2003) Quelle: Informationsdienst für Versicherungswissenschaft und gestaltung e.v.
22 Pflegestrukturen Japan Pflege im stationären Bereich: Pflegeheime, Nursing Homes und spezielle Betten in Krankenhäusern Nursing Homes: vorübergehender Aufenthalt; Pflege unter medizinischer Beobachtung und Rehabilitation mit dem Ziel einer Rückkehr nach Hause jedoch sind viele pflegebedürftige Menschen, tatsächlich in Krankenhäusern untergebracht. Hier kann weder die notwendige Pflege, noch ein ihrer Situation entsprechendes Umfeld geboten werden. Notwendigkeiten: Bessere Versorgung demenzkranker Menschen, Förderung von Prävention und Rehabilitation, Verbesserung der Qualifikation des care managers Quelle: Informationsdienst für Versicherungswissenschaft und gestaltung e.v.
23 Pflegestrukturen Japan Gesellschaftspolitische Maßnahmen: Rehabilitation: deutlich höherer Stellenwert als stationäre Pflege Folglich ist der Anteil an stationären Einrichtungen ist in Japan deutlich geringer als in Europa Größerer Familienzusammenhalt: Meist werden ältere Menschen über einen längeren Zeitraum gepflegt (zwischen 1-5 Jahre) und dann wieder nach Hause entlassen, um dort von Familienangehörigen weitergepflegt zu werden. Starkes generationsübergreifendes Denken: z. B. besuchen fast täglich Kindergärten, Schulgruppen usw. Pflegeeinrichtungen Dies führt zu einer sehr angenehmen offenen Atmosphäre in den Heimen. Quelle: Hospitationsbericht Rudi Brandelick
24 Herausforderungen
25 Netzwerk von Seniorenheim, Krankenhaus und häuslichem Bereich» Demenz(en)» Sturz (Schwindel) Fraktur» Chronische Schmerzen im Bewegungsapparat (operativ konservativ)» Fehl- und Mangelernährung
26 Hausarzt Zahnarzt Krankenhausarzt/- Pflegende PatientIn/BewohnerIn Pflegestruktur Ambulante Dienste
27 Demenz die stille Epidemie
28 Häufigkeit der Demenz und der Alzheimer-Krankheit nach Alter 40 Demenz (Jorm et al., 1987) Alzheimer (Bachmann et al., 1992) 36 Prävalenz % Age (years)
29 Was können wir tun? Behandlung der Ursache Erhalten der Funktion Substitution der Funktion Ersatzfunktion
30 Alternative Wohnformen
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33 Angehörige nicht vergessen! 40% Symptome einer Depression Doppelt so häufig Arztbesuche Enorm, was geleistet wird! Bessere Unterstützung = Primat
34 Zusammenfassung
35 Mitverantwortliche Lebensführung - Pflege ist eine weltweite Herausforderung - Eine abgestimmte sektorenübergreifende Versorgung findet in keinem Land statt - Mitverantwortliche Lebensführung im Alter eine große gesellschaftliche Herausforderung - Die gesellschaftlichen Altersbilder müssen sich wandeln: vom schwachen, pflegebedürftigen Menschen hin zum (immer noch) produktiven, kreativen Menschen - Den Älteren neue soziale Rollen übertragen, die vom Älteren selbst wie auch von der Gesellschaft als sinnstiftend angesehen werden (Bsp. Ehrenamt) -Sektorenübergreifende Planung der Versorgung dringend erforderlich Quelle: Kruse, A. Kreativität im Alter; Die politische Meinung; 2005
36 Pflegemodelle im internationalen Vergleich Nur der ist alt, der seine Begeisterung verloren hat. Henry David Thoreau,
37 Paracelsus Medizinische Privatuniversität Strubergasse 21, A-5020 Salzburg
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