Whitepaper Digitalisierung in der Zahnarztpraxis
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- Max Haupt
- vor 6 Jahren
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1 Whitepaper Digitalisierung in der Zahnarztpraxis
2 In diesem Whitepaper brigen wir Orientierung und geben Praktische Hinweise zum Thema: Digitalisierung in der Zahnarztpraxis Im Interview spricht Oliver Lubecki über die grundsätzliche Haltung zur digitalen Praxis und auf was im Vorfeld bei der Auswahl an Geräten und Software zu achten ist. Herr Lubecki, das Motto von imedent lautet Raus aus der Steinzeit. Ist das der reale Zustand durchschnittlicher Zahnarztpraxen? OLIVER LUBECKI Was die digitale Verarbeitung von Daten betrifft, befindet sich die Mehrzahl der Praxen nach wie vor in der Steinzeit. Obwohl die Zahnärzte als sehr innovativ und fortschrittlich im Vergleich zu ihren Kollegen aus der Humanmedizin gelten, gilt die Karteikarte nach wie vor als
3 treuer Begleiter in vielen Praxen. Die Gründe für die Zurückhaltung sind meiner Meinung nach auch ganz anderer Natur. Und zwar? Ich persönlich sehe drei entscheidende Auslöser, die nach wie vor große Herausforderungen darstellen. Ein für den Arzt unübersichtliches Angebot an Soft- und Hardware, große Unsicherheit bezüglich hochsensibler Patientendaten und deren Schutz und zum Dritten fehlt es an Einweisungen in die neuen Systeme und fachkundiger Betreuung. Hersteller, Dentaldepots, Röntgenanbieter oder Softwarehersteller haben den Bedarf an digitalen Lösungen erkannt und versucht, diesen Markt zwanghaft zu bedienen. Sie stellen ein sehr breitgefächertes Angebot unterschiedlicher Lösungen bereit, die aber einzeln nur einen geringen Teil der Probleme abdecken. Zudem sind sie oft nicht miteinander kompatibel. Das hat zur Folge, dass am Ende meist viele unterschiedliche Programme, unterschiedlicher Hersteller mit unterschiedlichen Zwecken in der Praxis im Einsatz sind. Diese ungünstige Kombination verursacht dann die ersten Probleme in der Zahnarztpraxis. Fällt Ihnen dazu ein aktuelles Beispiel ein? In einer modernen Mehrbehandlerpraxis, die bereits die ersten Schritte der Digitalisierung gegangen sind, ergab sich folgendes Problem. Aus den Sterilisations- und Thermo-desinfektor-Protokollen sollten Barcodes erzeugt werden. Diese Barcodes konnten allerdings nicht vom angebundenen Abrechnungsprogramm verarbeitet werden und waren für die Praxis somit leider nutzlos. Dieser Zustand führt für alle schnell zur Frustration. Um solche und andere Probleme der Inkompatibilität zu verhindern, beginnen wir immer mit einer umfangreichen Bedarfsanalyse, definieren gemeinsame Ziele und erarbeiten so die optimale Lösung. Wie sah die Lösung in diesem konkreten Fall aus? Die eingebundene Software musste leider mit einer für diese Aufgabe kompatiblen Software eines anderen Herstellers ersetzt werden. Die Inkompatibilität der anfallenden Informationen über Programmgrenzen hinweg können nur beseitigt werden, wenn Anbieter anfangen die einheitlichen Standards einzuhalten. Die doppelt angefallenen Kosten erstattet Ihnen natürlich keiner zurück. Umso wichtiger ist es meiner Meinung nach, sich vorher genau Gedanken zu machen, wo sich Ihre Praxis die nächsten Jahre hin entwickeln soll und sich den Rat von Experten einzuholen. Am Ende muss der Kunde durch seine Kaufentscheidung oder der Gesetzgeber den Markt zum Umdenken bewegen.
4 Die digitale Praxis bietet sowohl dem Patienten als auch dem Arzt und Praxisteam einen enormen Mehrwert. Sie haben gesagt, die Praxen sind sehr verunsichert bezüglich hochsensibler Patientendaten und deren Schutz. Wie verhindere ich unbefugten Zugriff auf meine Daten und schütze mich vor dem Verlust. Einen 100-Prozent-Schutz von Daten kann Ihnen leider niemand garantieren. Die Auswirkung konnte man gerade in den vergangenen Wochen in den Medien und Schlagzeilen sehr schön beobachten, als der Verschlüsslungstrojaner Locky eine Vielzahl Rechner infizierte. Einige gezielte Maßnahmen kann man aber auch in der Praxis ergreifen. Zuerst gilt es zu überlegen, ob wirklich alle Rechner Zugang zum Internet haben müssen oder ob nicht ein separater Computer ausreichend ist. Da der Arzt für den Schutz und die Sicherheit seiner erhobenen Daten haftet, empfehlen wir, auf jeden Fall den Rat von Spezialisten einzuholen und gerade bei einer digitalen Praxis ein klares Konzept für den Datenschutz und die Datensicherheit zu erstellen. Grundsätzlicher Standard einer jeden Praxis sollten auf jeden Fall eine aktuelle Firewall, ein modernes Antivirenprogramm und eine Datensicherung nach dem Drei-Generationen Prinzip auf unterschiedliche Medien sein. Wenn Sie dann noch ihr Personal schulen, verdächtige Anhänge oder unbekannte Programme zu löschen anstelle zu öffnen, kommen wir der 100 Prozent schon sehr nahe.
5 Als dritten Grund sprachen Sie fehlende Einweisungen in neue Systeme und fachkundige Betreuung an. Wie können Sie hier helfen? Wir stehen auch nach der Installation beratend zur Seite. Ausfälle von Hard- oder Softwarekomponenten können von uns schnell behoben werden. Zudem gibt es die Möglichkeit der Fernwartung. Falls all das nicht hilft, kommen wir vorbei und lösen das Problem vor Ort. Vieles spricht dennoch eher gegen eine Digitalisierung. Die digitale Praxis bietet sowohl dem Patienten als auch dem Arzt und Praxisteam einen enormen Mehrwert. Mit einem durchdachten Konzept und passender Infrastruktur wird die Diagnose einfacher und übersichtlicher. Der Austausch mit Labor und Kollegen erfolgt schnell und ohne Informationsverlust. Die Darstellung von Röntgenaufnahmen im Behandlungszimmer oder mobilen Geräten und Tablets sind wertvolle Unterstützer bei der Beratung. Gibt es weitere Vorteile? Durch die digitale Praxis können die Behandlungsdauer gesenkt, die Verwaltung und Regulation vereinfacht und der Umsatz ganz klar gesteigert werden. Wir sehen es häufiger, dass nach der Umgewöhnungs- und Einarbeitungsphase die Behandlungsdauer um 30 Prozent gesenkt wird. Als Nebeneffekt gewinnt man in einer digitalen Praxis wertvolle Informationen, wie zum Beispiel den Materialverbrauch. Unser persönlicher Anspruch ist, dass die modernen Medien nebenbei auch noch gerne verwendet werden und keine Angst und kein Frust beim Thema Digitalisierung herrschen. Mit besten Empfehlungen imedent GmbH Die Erfassung, Abrechnung und Dokumentation werden wesentlich vereinfacht und Warenwirtschaft und Qualitätsmanagement machen im Idealfall sogar Spaß. Laufen die Prozesse und Programme fehlerfrei zusammen, liefern schon einfache Funktionen, wie das Anrufen eines Patienten aus der Abrechnungssoftware für die Rezeption eine große Entlastung und das ist doch was eine moderne Praxis heute braucht.
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