Fachleistungen Ergebnisse der Lernstandserhebungen
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- Franziska Rosenberg
- vor 6 Jahren
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1 Fachleistungen Ergebnisse der Lernstandserhebungen Vortrag im Rahmen des Wissenschaftssymposiums 2009 Länger gemeinsam lernen! Neue Befunde aus der Forschung 29. Januar 2009, Ruhr-Universität Bochum Prof. Dr. Rainer Peek Universität zu Köln
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5 2009 Mathematik Englisch - Aufgaben aus allen prozessbezogenen Kompetenzen und Inhaltsbereichen - Hörverstehen, - Leseverstehen Deutsch - Sprache und Sprachgebrauch untersuchen, - Leseverstehen Lernstand 8 Nordrhein-Westfalen
6 Mathematik - Modellieren - Problemlösen - Argumentieren - Medien und Werkzeuge verwenden Englisch - Leseverstehen - Hörverstehen - Leseverstehen - Schreiben - Schreiben - Verfügbarkeit sprachlicher Mittel (Wortschatz / komm. Situation) Deutsch - Leseverstehen - Leseverstehen - Leseverstehen - Schreiben - Textüberarbeitung - Schreiben - Zuhören und Verarbeiten Lernstand 8 Nordrhein-Westfalen
7 Lernstandserhebungen Befunde
8 Beispiel: Leseverstehen LSE Deutsch-Leseverstehen - Verteilung der Kompetenzniveaus 2007 * Das Fach Deutsch wird in einem Teil der Gesamtschulen nicht leistungsdifferenziert unterrichtetet. NRW Gymnasium Realschule Gesamtschule, E-Kurs Gesamtschule, Klassenverband* Gesamtschule, G-Kurs Hauptschule % 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% nicht auswertbar Niveau 2: Einfaches Leseverstehen Niveau 4: Differenziertes Leseverstehen Niveau 1: Leseverstehen in Ansätzen Niveau 3: Grundlegendes Leseverstehen Niveau 5: Komplexes Leseverstehen
9 LSE Deutsch-Leseverstehen - Verteilung der Kompetenzniveaus 2007 * Das Fach Deutsch wird in einem Teil der Gesamtschulen nicht leistungsdifferenziert unterrichtetet. NRW Gymnasium Realschule Gesamtschule, E-Kurs Gesamtschule, Klassenverband* Gesamtschule, G-Kurs Hauptschule % 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% nicht auswertbar Niveau 2: Einfaches Leseverstehen Niveau 4: Differenziertes Leseverstehen Niveau 1: Leseverstehen in Ansätzen Niveau 3: Grundlegendes Leseverstehen Niveau 5: Komplexes Leseverstehen (1) Der Zweck eines gegliederten Schulsystems ist die Leistungshomogenisierung von Schülergruppen. (2) Diese Homogenisierung wird bedingt erreicht: Die Leistungen in den Schulformen des gegliederten Schulwesens überlappen sich zum Teil erheblich.
10 Leistungsheterogenität in der Sekundarstufe: PIS Selektionsmechanismen (PISA 2000) - Klassenwiederholungen: 24,1 % - Schulformwechsel: 14,4 %
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15 LSE Deutsch-Leseverstehen - Verteilung der Kompetenzniveaus 2007 * Das Fach Deutsch wird in einem Teil der Gesamtschulen nicht leistungsdifferenziert unterrichtetet. NRW Gymnasium Realschule Gesamtschule, E-Kurs Gesamtschule, Klassenverband* Gesamtschule, G-Kurs Hauptschule % 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% nicht auswertbar Niveau 2: Einfaches Leseverstehen Niveau 4: Differenziertes Leseverstehen Niveau 1: Leseverstehen in Ansätzen Niveau 3: Grundlegendes Leseverstehen Niveau 5: Komplexes Leseverstehen (3) Zugleich (das zeigen Studien wie PISA, IGLU oder BIJU) kommt es aber es zu einer sozialen Segregation in den Schulformen. Dies ist ein Beleg dafür, dass das gegliederte Schulsystem entgegen seinen eigenen Intentionen nicht sauber nach Leistung differenziert.
16 Beispiel: Leseverstehen LSE Deutsch-Leseverstehen - Verteilung der Kompetenzniveaus 2007 * Das Fach Deutsch wird in einem Teil der Gesamtschulen nicht leistungsdifferenziert unterrichtetet. NRW Gymnasium Realschule Gesamtschule, E-Kurs 5 17 zu Heterogenität: Landesweit zeigt sich eine breit ausgefächerte Verteilung über die Kompetenzniveaus Gesamtschule, Klassenverband* Gesamtschule, G-Kurs Hauptschule ca. 27 % der Schülerinnen und Schüler bleiben unter dem Niveau Grundlegendes Leseverstehen % 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% nicht auswertbar Niveau 2: Einfaches Leseverstehen Niveau 4: Differenziertes Leseverstehen Niveau 1: Leseverstehen in Ansätzen Niveau 3: Grundlegendes Leseverstehen Niveau 5: Komplexes Leseverstehen
17 Beispiel: Leseverstehen LSE Deutsch-Leseverstehen - Verteilung der Kompetenzniveaus 2007 * Das Fach Deutsch wird in einem Teil der Gesamtschulen nicht leistungsdifferenziert unterrichtetet. NRW Gymnasium Realschule Gesamtschule, E-Kurs Gesamtschule, Klassenverband* 5 In den G-Kursen 17 der Gesamtschule 46 und in den 32 Hauptschulen sind es 49 % bzw. 52 % unter Niveau Die 2 Gruppe 21 der besonders 30 Leistungsstarken (Niveau 4 und 5) ist hier schwach ausgeprägt Gesamtschule, G-Kurs Hauptschule % 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% nicht auswertbar Niveau 2: Einfaches Leseverstehen Niveau 4: Differenziertes Leseverstehen Niveau 1: Leseverstehen in Ansätzen Niveau 3: Grundlegendes Leseverstehen Niveau 5: Komplexes Leseverstehen
18 Ergebnisse der Lernstandserhebungen, die sich - insgesamt über die letzten 4 Jahre hinweg und - über die Fächer bzw. Domänen der Fächer hinweg wiederholen: (4) Heterogenität in den Fachleistungen wobei sich die Heterogenität in Hauptund Gesamtschulen (G-Kurse) teilweise homogen unterhalb des Regelstandards bewegt.
19 Verteilung der Kompetenzniveaus Deutsch - Leseverstehen 2007 HS GE G-Kurs GE Kl-Verb. GE-E Kurs RS GY NW NRW ings. Standorttyp 2 Standorttyp 1 Standorttyp 2 Standorttyp 1 Standorttyp 3 Standorttyp 2 Standorttyp 1 Standorttyp 3 Standorttyp 2 Standorttyp 1 Standorttyp 3 Standorttyp 2 Standorttyp 1 Standorttyp 3 Standorttyp (5) Das Fehlen leistungsstarker Schülerinnen und Schüler und damit eine Leistungshomogenisierung auf niedrigem Niveau zeigt sich insbesondere in den Haupt- und Gesamtschulen des Standorttyps 1. Standorttyp % 20% 40% 60% 80% 100% nicht auswertbare Leistungen Niveau 2: Einfaches Leseverstehen Niveau 4: Differenziertes Leseverstehen Niveau 1: Leseverstehen in Ansätzen Niveau 3: Grundlegendes Leseverstehen Niveau 5: Komplexes Leseverstehen
20 (6) Die Hauptschule ist die Schulform, deren Lernerfolg am stärksten durch kritische Kompositionsmerkmale beeinträchtigt wird. In der Reihenfolge ihres Wirkungsgrades auf die Lernleistungen in Lesen sind dies: Konzentration von Schülerinnen und Schülern aus bildungsfernen Schichten, Konzentration von Wiederholern, ein niedriges mittleres Fähigkeitsniveau sowie ein hoher Anteil von Schülerinnen und Schülern aus belastenden Familienverhältnissen. (Baumert et al., 2003)
21 (7) Die wenigen Befunde aus den Lernstandserhebungen zu längerem gemeinsamen Lernen im Gesamtschulbereich zeigen tendenziell Vorteile auf sind aber nicht wirklich belastbar.
22 LSE Deutsch-Leseverstehen - Verteilung der Kompetenzniveaus 2007 * Das Fach Deutsch wird in einem Teil der Gesamtschulen nicht leistungsdifferenziert unterrichtetet. NRW Gymnasium Realschule Längeres gemeinsames Lernen Gesamtschulbefunde: Deutsch Leseverstehen Gesamtschule, E-Kurs Gesamtschule, Klassenverband* Gesamtschule, G-Kurs Hauptschule % 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% nicht auswertbar Niveau 2: Einfaches Leseverstehen Niveau 4: Differenziertes Leseverstehen Niveau 1: Leseverstehen in Ansätzen Niveau 3: Grundlegendes Leseverstehen Niveau 5: Komplexes Leseverstehen
23 Längeres gemeinsames Lernen Gesamtschulbefunde: Deutsch Schreiben
24 Gesamtstrategie Dreigliedrigkeit hochdifferenziertes Sonderschulwesen Selektionsentscheidungen (Rückstellungen, Klassenwiederholungen, Schulformwechsel, vorzeitige Einschulung, Springen) Klassen oder Schulen für Hochbegabte Niveaukurse (HS, GeS) homogene Lerngruppen
25 Potenzierung von Problemen insbesondere in den Schulformen mit einer hohen Konzentration Leistungsschwacher aus sozial benachteiligten Milieus Individuell und gesellschaftlich problematische Lage unter den Gesichtspunkten Leistung und soziale Gerechtigkeit
26 Übrigens zur Erinnerung: Leistungsüberprüfungen/ -messungen und ihre Reichweiten Systemmonitoring Unterrichtsentwicklung Individualbewertung internationale Schulleistungsstudien Normierung der Bildungsstandards X X Lernstandserhebungen / Vergleichsarbeiten X X X Zentrale Prüfungen (ZP) X X X Klassenarbeiten X
27 Zentrale standardisierte Lernstandserhebungen / Vergleichsarbeiten haben folgende Funktionen: auf der Ebene der Schulen: zusätzliche Informationen über erreichte Lernstände von Schülerinnen und Schülern und die Wirksamkeit der schulischen Arbeit stärkere kriteriale Orientierung der Lehrkräfte und Schulen an den Standards (Lehrplänen und Richtlinien) bzw. an den durch die Lernerfolgsüberprüfung indirekt definierten Standards (z.b. Kompetenzniveaus) Orientierung für Lehrkräfte und Schulen, wo ihre Schülerinnen und Schüler im Hinblick auf definierte Anforderungen und im Vergleich zu anderen stehen (Verortung und Rechenschaftslegung) Grundlage für weitergehende Lernbedarfsdiagnosen Rückmeldungen und Dialoge über Lernen und Lernentwicklungen mit Eltern und Schülerinnen und Schülern ( Feedback-Kultur )
28 Weiterentwicklung des Unterrichts (Reflexion von Zielen, Inhalten und Methoden auf der Grundlage von empirisch ermittelten Kompetenzniveaus und Vergleichswerten; ggf. Revision schuleigener curricularer Schwerpunktsetzungen; Revitalisierung der Fachgruppen- und Fachkonferenzarbeit; Anregungen durch Testaufgaben für die Erarbeitung von Lernaufgaben; Entwicklung schuleigener Prüfungs- und Klassenarbeiten) auf der Systemebene: Informationen über Leistungen des Bildungssystems (u. a. hinsichtlich bestimmter Lernbereiche, Schulformen, Schulstufen sowie spezifischer Schülergruppen) Gewinnung von Planungs- und Steuerwissen (insbesondere Folgerungen für die Lehrplan- /Standardentwicklung und Schulsystementwicklung) Identifizierung von Unterstützungs- und Entwicklungsbedarf (Ausbildung, Fortbildung, Support) Positionspapier des Netzwerks Empiriegestützte Schulentwicklung (EMSE) zu: Zentrale standardisierte Lernstandserhebungen (5. EMSE-Tagung, Berlin )
29 Telefon +49[221] Telefax +49[221] Postadresse Universität zu Köln Humanwissenschaftliche Fakultät Institut für Allgemeine Didaktik und Gronewaldstraße Köln Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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