Ausblicke. Einblicke und. Laacher See

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Victor Fuhrmann
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Rheintal Eifel Wandern Balsam für Körper und Seele: Starten Sie mit uns zu einer fast ebenerdigen Wanderung um den größten und schönsten Krater in

1 Rheintal Eifel Wandern Balsam für Körper und Seele: Starten Sie mit uns zu einer fast ebenerdigen Wanderung um den größten und schönsten Krater in der Eifel, den Laacher See. Ein Erlebnis im Sommer wie im Winter. Laacher See Einblicke und Ausblicke 8 N a t u r - T o u r e n N a t u r - T o u r e n 9

2 Wer in unserer Region eine Schwarzerle sucht, sollte an einen nahegelegenen Bachlauf gehen, denn dort ist sie beheimatet. Im Winter lässt sich der bis zu 25 Meter hoch werdende Baum an der breiten Krone erkennen. Die Äste stehen locker und meist waagrecht. Die Rinde ist bräunlich-grün und leicht rissig. Das sommergrüne Blatt weist eine rundlich, schwach gesägte Form auf und besitzt ebenso wie die Krone keine Spitze. Die Schwarzerle hat vor allem in den Überschwemmungsbereichen der Bäche ihren Lebensraum, wo sie als Tiefwurzeler für die Uferbefestigung sorgt. Obwohl schnellwachsend, wird sie als Weichholzbaum kaum mehr als 120 Jahre alt. Mit seinen Kraterrandbereichen und einer Gesamtfläche von 2100 Hektar, ist der Laacher See das größte Naturschutzgebiet in Rheinland-Pfalz. Als Einstieg zu der rund sieben Kilometer langen Rundwanderung wählen wir den großen Parkplatz unweit von Maria Laach. Der Weg führt zum Bootsverleih, von hier aus bietet sich ein erster herrlicher Blick auf die spiegelnde Wasserfläche. Die Vertrautheit zahlreicher Wassertiere, zum Teil Brutvögel, aber auch Wintergäste, ermöglicht manch interessante vogelkundliche Beobachtung. Sehr häufig sind die Stockenten zu sehen; am Bootssteg aber auch Blessrallen ( u Seite 44 ) und Reiherenten, von denen die Männchen mit ihrer schwarz-weißen Färbung gut hervorstechen ( u Seite 104 ). Auch Teichrallen sind etwas versteckt unter den Wasservögeln zu erkennen. Beim weiten Blick über die offene Wasserfläche lassen sich Haubentaucher ( u Seite 14 ) regelmäßige Brutvögel und Wintergäste beobachten. Zu den größeren Arten gehören Höckerschwan und manchmal auch Kanadagänse, die sich hier schon seit Jahren aufhalten, aber noch nicht zur Brut geschritten sind. Sinnvoll ist es, den Weg links um den Laacher See zu wählen, entlang von Weidenbüschen, Erlen ( u Seite 10 ) und einigen Eschen. Immer wieder gelingen Blicke auf den See, wo sich mit dem Fernglas auch die Wintergäste (beispielsweise Schellenten) entdecken lassen. Still und ausgestorben wirken die Uferbereiche. Im Sommer ertönt dort ein vielstimmiges Vogelkonzert. Nur ab und zu ist das markante dä, dä, dä der Weidenmeise zu vernehmen, die zur Vermehrung auf Weichholzarten angewiesen ist und im Laacher See-Gebiet das ganze Jahr vorkommt. Campingplatz und Boots- Höckerschwan im Verlandungsbereich. 10 N a t u r - T o u r e n N a t u r - T o u r e n 11

hafen werden passiert, ehe es weiter parallel zum Ostufer, teilweise durch herrliche Altholzbestände, bis zur alten Burg einem Kulturdenkmal geht. Danach erreichen wir wieder offene Biotopstrukturen.

So können am Laacher See über 50, auf den Kiesseen im Engerser Feld über 60 und an der Krombachtalsperre bis zu 40 Vogelarten beobachtet werden.

3 hafen werden passiert, ehe es weiter parallel zum Ostufer, teilweise durch herrliche Altholzbestände, bis zur alten Burg einem Kulturdenkmal geht. Danach erreichen wir wieder offene Biotopstrukturen. Gluckernde Bläschen im Flachwasserbereich hier strömt Kohlendioxid aus weisen deutlich darauf hin, dass der Laacher See vulkanischen Ursprungs ist. Im Winter erhält unsere Region Zuzug. So können am Laacher See über 50, auf den Kiesseen im Engerser Feld über 60 und an der Krombachtalsperre bis zu 40 Vogelarten beobachtet werden. Wer nachmittags zur Wanderung startet, kann auf den Wiesen östlich von Maria Laach zuerst zahlreiche kleine weiße Flecken erkennen, die sich mit dem Fernglas oder bei näherem Herantreten als Möwen entpuppen: Lach-, aber auch Silber-, Steppen-, Sturm- und Weißkopfmöwen nutzen den Laacher See als Schlafplatz. Die Tiere fliegen von Lahn, Mosel und Rhein zielstrebig zu dem größten Stillwasserbereich in Rheinland-Pfalz, um dort zu nächtigen. Auch einige Kormorane können schlafend auf Weiden und Pappeln entdeckt werden. Durch die Offenlandbereiche führt die Wanderung zurück zum Parkplatz Laach. Maria Winterimpression am Laacher See. Laacher See: Verlandungsbereich mit Schilf. 12 NNa at tu ur r- -T To ou ur re en n N a t u r - T o u r e n 13

DER NATUR AUF DER SPUR Haubentaucher Haubentaucher-Altvogel mit Jungvogel. Der Haubentaucher 2001 Vogel des Jahres gehört zu den bemerkenswertesten Brutvögeln im nördlichen Rheinland-Pfalz.

4 DER NATUR AUF DER SPUR Haubentaucher Haubentaucher-Altvogel mit Jungvogel. Der Haubentaucher 2001 Vogel des Jahres gehört zu den bemerkenswertesten Brutvögeln im nördlichen Rheinland-Pfalz. Namensgebend und markant ist während der Brutzeit die Federhaube. Die Halsfedern sind in der Fortpflanzungszeit rötlich-braun. Im Winter trägt er ein grau-weißes Winterkleid. Der Haubentaucher ernährt sich vor allem von kleinen Fischen, aber auch von Wasserinsekten und Amphibien. Wegen der Zehen mit den Schwimmlappen lautet die Familienbezeichnung Lappentaucher, von denen der Haubentaucher die größte Art ist. Er benötigt als Lebensraum größere Stillwasserflächen, und ist auf Seen, Teichen und größeren Weihern zu Hause. Schwerpunkte des Brutvorkommens sind an der Westerwälder Seenplatte, der Krombachtalsperre und der Breitenbachtalsperre (etwa zehn Brutpaare). Seltener brütet er auf Tonweihern im Kannenbäckerland. Das größte Vorkommen in der Eifel liegt am Laacher See (zwanzig Brutpaare) und im Naturschutzgebiet Ulmener Jungfernweiher (fünf Brutpaare). An den Maaren der Eifel, insbesondere am Meerfelder Maar, existieren einzelne Brutvorkommen. In einigen Buchten der Primstalsperre brüten ab und an ein bis zwei Paare, die einzigen bekannten Vorkommen des Haubentauchers im Hunsrück. 14 N a t u r - T o u r e n N a t u r - T o u r e n 15

Auskunft Touristinformation Mendig, 56743 Mendig f 02652/98 00 14 e www.mendig.de und www.laachersee.

Wassenach Strecke Parkplatz unweit von Maria Laach links um den See wandern Bootsverleih Minigolfplatz Campingplatz Jägerspitze (auch alternative Höhenwege möglich).

Aussichts-/Fotopunkt Gute Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung am Bootsverleih unweit des Parkplatzes; Frühblüher besonders im Wald am Nordufer. Fernglas wichtig.

5 Auskunft Touristinformation Mendig, Mendig f 02652/ e und Anfahrt Anfahrt über die A 61 Abfahrt Mendig, von dort ausgeschildert Maria Laach, Nähe Kloster großer Parkplatz. Wassenach Strecke Parkplatz unweit von Maria Laach links um den See wandern Bootsverleih Minigolfplatz Campingplatz Jägerspitze (auch alternative Höhenwege möglich). Länge/Schwierigkeit ca. 7 Kilometer, fast ebenerdig, gut begehbar. Blick auf den Laacher See. Aussichts-/Fotopunkt Gute Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung am Bootsverleih unweit des Parkplatzes; Frühblüher besonders im Wald am Nordufer. Fernglas wichtig. Beste Jahreszeit Ganzjährig sinnvoll; Wasservögel besonders von November März; Frühblüher von März Mai; Brutvögel von März Mai. Einkehr/Rast Gastronomie im Kloster, auch in Richtung Mendig und in Mendig. Empfehlung zum Besuch der Benediktinerabtei, des Naturkundemuseums, der Klostergärtnerei und des Vulkanmuseums in Mendig. A61 P f Maria Laach 262 Laacher See Wassenach Nickenich 16 N a t u r - T o u r e n N a t u r - T o u r e n 17

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