Zwischen Akzeptanz und Überzeugung: Anerkennung außerhochschulischer Vorleistungen in der wissenschaftlichen Weiterbildung
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- Angelika Koch
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1 Zwischen Akzeptanz und Überzeugung: Anerkennung außerhochschulischer Vorleistungen in der wissenschaftlichen Weiterbildung Anrechnungswerkstatt Stand und Perspektiven der Anrechnung außerhochschulischer Kompetenzen 24. November 2016, Institut für akademische Weiterbildung an der Technische Hochschule Ingolstadt Christoph Damm, M.A. Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
2 (1) Forschungskontext und -fragestellung (2) Vorläufiger Erkenntnisstand (3) Resümee 2
3 BMBF-Verbundprojekt Forschung zu Formaten in den wissenschaftlichen Weiterbildung (wwb) Umgang mit Anrechnung in der wwb Medienerfahrung von Wb-Studierenden 3
4 Wie gehen anrechnungsverantwortliche Akteur_innen mit der Anrechnung von außerhochschulischen Vorleistungen in der wissenschaftlichen Weiterbildung um? Forschungsleitung: Prof. Dr. Olaf Dörner / Prof. Dr. Johannes Fromme 4 Empirische Zugänge: a) Quantitative Befragung von N=276 (ausschließlich Master) b) Qualitative Interviews von N=20 (Bachelor/Master)
5 a) Die Anrechnungsstruktur wird bedingt durch den Diskurs um Öffnung der Hochschule. b) Die Anrechnungspraxis wird bedingt durch berufsbiografische Aspekte anrechnungsverantwortlicher Akteur_innen. c) Die Anerkennung außerhochschulischer Vorleistungen wird bedingt durch den organisationalen Rahmen. 5 d) Die Organisationskultur, also die organisationale Eingebettetheit der anrechnungsverantwortlichen Akteur_innen mit ihren sozialen Praxen, gilt es bei der Gestaltung von Anrechnungsmöglichkeiten in der wissenschaftlichen Weiterbildung zu berücksichtigen.
6 Möglichkeit der Anrechnung (N=276) Nein. 28% 6 Ja. 72%
7 Möglichkeit der Anrechnung nach Teilnahme am Programm Offene Hochschule (r=.156**, p=.010, N=276) 100,00% 13,11% 30,38% 32,35% 7 Anteil an Antworten 75,00% 50,00% 25,00% 86,89% 69,62% 67,65% Anrechnung: Nein. Anrechnung: Ja. 0,00% Teilnahme: Ja. (n=61) Teilnahme: Nein. (n=79) Teilnahme: Ich weiß nicht. (n=136)
8 Akademische Erstausbildung Und bin seit 2010 fertiger sozusagen Absolvent dieser Fakultät gewesen und habe dann gleich 'ne Anschlussanstellung hier bekommen. Öhhm, gemischt in Form einer wissenschaftlichen oder einer Promotionsstelle hier am, am Lehrstuhl. (M03m: 16) Berufsergänzendes Studium Ähm, ich bin selber [Gesundheit] also per Ausbildung Danach lange Berufstätigkeit als [Gesundheit], danach habe ich äh berufsbegleitend studiert: [Gesundheit] n' Bachelorstudiengang und befinde mich da jetzt grade im Masterprogramm in der [Gesundheit] studiere selber jetzt gerade noch berufsbegleitend. (T01w: 18) 8
9 Sampling richtet den Blick auf Menschen in Akademische Erstausbildung Akademische Tätigkeit Berufliche Ausbildung Berufliche Tätigkeit Berufsergänzendes Studium
10 Wissenschaftliche Weiterbildung als Aufgabe der Hochschule und Anrechnung als Mittel zum Zweck Und denn bin ich berufen worden im Zuge dann meiner ersten Jahre an der Hochschule hatt=ich viel Kontakt zu den damals treibenden Professoren in der Weiterbildung ((atmet tief aus)) und hab dann (2) die Studiengangsleitung in der Regel eigentlich so als Erbe übernommen (M01m: 38) Anrechnung als primär relevante Aufgabe in der Wissenschaftlichen Weiterbildung Na gut dann hab' ich das durchgezogen hab dann meinen Abschluss gemacht und bin danach erstmal auch auf Grund dessen das ähm das zwischendurch ich geheiratet habe und 'n Kind bekommen habe erstmal als Selbstständige Trainerin praktisch nach dem Studium. (B01w: 24) 10
11 Wissenschaftliche Weiterbildung als Aufgabe der Hochschule und Anrechnung als Mittel zum Zweck Betonung der Besonderheit und ähm unsere Studenten sind ja älter und es sind auch zum Teil Prominente. das sind XXXdirektoren. das sind (.) auf jeden Fall Ärzte und Apotheker zu über 80 Prozent die: meistens schon sehr erfolgreich sind und=eine große Praxis haben. viele Mitarbeiter und (.) genau wissen in der Regel was sie möchten und ähm ((schnalzt)) dann auch ihre Fragen haben (L01m: 29) 11
12 Wissenschaftliche Weiterbildung als Aufgabe der Hochschule und Anrechnung als Mittel zum Zweck Positionierung auf dem Markt und Also, ähm von unsere der Sache Studenten her sehe sind ich andere ja älter Bildungsanbieter und es sind auch deutlich zum Teil weiter Prominente. vorne. Ähm das ob sind das private XXXdirektoren. sind, die das am sind (.) Markt auf sind, jeden die Fall sind Ärzte und Apotheker natürlich zu ganz über weit 80 vorne, Prozent die: aber meistens auch Fachhochschulen schon sehr erfolgreich sind einfach sind schon und=eine auf Grund große ihrer Praxis Grundstruktur haben. viel, viele Mitarbeiter viel besser und dafür (.) geeignet genau wissen eben offen in der für Regel sowas was sie möchten [Anrechnung, und ähm CD] ((schnalzt)) zu sein. dann Universitäten auch ihre haben Fragen da haben ganz (L01m: starken 29) Nachholbedarf. (M03m: 231) 12
13 Wissenschaftliche Weiterbildung als Aufgabe der Hochschule und Anrechnung als Mittel zum Zweck Vergrößerung TN-Potenzial Also, sondern um grade von wir der auch haben Sache für sozusagen her für sehe ich unsere ganz andere bewusst Region Bildungsanbieter in [mit diesem deutlich demografischen Bereichen weiter das Kohorten vorne. Ähm ob das Herausforderungen, Prinzip private als sind, ((ähm)) die CD] vorrangig am mhh Markt entsprechend anerkannt. sind, //okay// die ähm sind ja. das es heißt natürlich vielen die in Vorleistung Studierenden ganz weit zum vorne, auch Trotz, aber ermöglichen müssen auch alle Fachhochschulen Module mhh einen Zugang zu sind durchlaufen unserer einfach Hochschule werden schon auf und zu Grund der bekommen, ihrer Studiengang Grundstruktur äh gibt oder besonders nicht viel, nur es viel gerade Studierenden besser unter dafür Berücksichtigung ermöglichen geeignet sondern eben das wir offen generell Leute für haben sowas mit Interessierten [Anrechnung, reichhaltigen CD] beruflichen ähm zu es sein. ermöglichen Universitäten Erfahrungen, auch läuft haben jetzt gerade da einen ganz akademischen starken auch durch Nachholbedarf. die Abschluss wechselseitige äh zu erreichen. (M03m: Befruchtung 231) dieser ( ) (B02m: (Za02w: 88) 32) 13
14 Wissenschaftliche Weiterbildung als Aufgabe der Hochschule und Anrechnung als Mittel zum Zweck Mehrwert für das Studium und Also, sondern um ähm grade von unsere wir der auch haben Sache Studenten für sozusagen her für sehe sind ich unsere ganz andere ja bewusst Region älter Bildungsanbieter in und [mit diesem sind auch deutlich demografischen Bereichen zum Teil weiter das Kohorten Prominente. vorne. Ähm das ob sind das Herausforderungen, Prinzip private XXXdirektoren. als sind, ((ähm)) die CD] vorrangig das am mhh sind (.) Markt entsprechend anerkannt. auf sind, jeden //okay// die ähm Fall sind ja. Ärzte das es heißt und Apotheker natürlich vielen die in Vorleistung Studierenden zu ganz über weit 80 zum vorne, auch Prozent Trotz, die: aber ermöglichen müssen meistens auch alle Fachhochschulen Module mhh schon einen sehr Zugang erfolgreich zu sind durchlaufen unserer einfach Hochschule sind werden schon und=eine auf zu Grund der große bekommen, ihrer Studiengang Praxis Grundstruktur äh gibt oder haben. besonders nicht viel, viele nur Mitarbeiter es viel gerade Studierenden besser unter und dafür Berücksichtigung (.) ermöglichen geeignet genau wissen sondern eben das wir offen in generell Leute der für Regel haben sowas was mit sie möchten Interessierten [Anrechnung, reichhaltigen und ähm CD] beruflichen ähm ((schnalzt)) zu es sein. dann ermöglichen Universitäten Erfahrungen, auch ihre auch läuft haben Fragen jetzt gerade da haben einen ganz (L01m: akademischen starken auch durch 29) Nachholbedarf. die Abschluss wechselseitige äh zu erreichen. (M03m: Befruchtung 231) dieser ( ) (B02m: (Za02w: 88) 32) 14
15 Und dann hab' ich die Erfahrung aber gemacht dass es das gerade für diesen Bereich so gut wie gar nicht gibt. Und dann ist es oft so dass es an den Prüfungsausschuss verwiesen wird. Wo ich aber auch ganz ehrlich sagen muss das ist nicht wirklich befriedigend weil der Prüfungsausschuss ja sich damit auch nicht wirklich auskennt. (M02w: 180) Anrechnung als primär relevante Aufgabe in der Wissenschaftlichen Weiterbildung Ermöglichung des Zugangs 15
16 Deshalb Und dann haben hab' ich wir die gesagt, Erfahrung ähm wir möchten aber gemacht auch die dass es Kolleginnen das gerade und für Kollegen diesen Bereich akademisieren, so gut wie oder gar ihnen nicht die gibt. Möglichkeit Und dann geben, ist es die oft schon so dass am Markt es an sind, den also die schon Prüfungsausschuss ausgebildet sind und verwiesen ähm wird. haben Wo dann ich gesagt aber auch wir möchten ganz gerne ehrlich zusätzlich sagen muss eine das ist berufsbegleitende nicht wirklich befriedigend Variante unseres weil der Studienganges Prüfungsausschuss haben. ja (T01w: sich damit 38) auch nicht wirklich auskennt. (M02w: 180) Anrechnung als primär relevante Aufgabe in der Wissenschaftlichen Weiterbildung Verbesserung der Studienorganisation 16
17 Deshalb Und Also dann dieses, haben hab' diese ich wir die gesagt, Brücke Erfahrung diese ähm wir Kluft möchten aber zwischen gemacht auch diesen dass es beiden Kolleginnen das Säulen gerade und in für Kollegen unserer diesen Bereich Bildungslandschaft akademisieren, so gut wie oder gar die ihnen nicht können die gibt. sie Möglichkeit nur Und überbrücken dann geben, ist es die wenn oft schon es so dass Menschen am Markt es an gibt sind, den die also sich die schon Prüfungsausschuss sozusagen ausgebildet auch sind mal und verwiesen durch ähm den wird. Graben haben Wo dann bewegen ich gesagt aber (..) auch wir möchten ganz gerne ehrlich aufeinander zusätzlich sagen muss und eine das zwar ist von berufsbegleitende nicht beiden wirklich Seiten. befriedigend Variante unseres weil (B01w: der 72) Studienganges Prüfungsausschuss haben. ja (T01w: sich damit 38) auch nicht wirklich auskennt. (M02w: 180) Anrechnung als primär relevante Aufgabe in der Wissenschaftlichen Weiterbildung Erhöhung der Durchlässigkeit 17
18 18
19 [ ] dieser äh (.) Fall mit dem XXXmeister weil der ja doch sehr (.) erst=einmal ein sehr guter Studierender also sehr vorbildlich auch Studierender (.) ist aber eben auch ein wunderbares exemplarisches Beispiel für eben na ja nicht-traditionelle (.) Studierender. ja und insofern haben wir den immer gern Beispiel äh genommen der jetzt kurz vor dem Abschluss auch steht der hat jetzt grad seine Bachelorthesis abgegeben (B02m: 34) 19
20 Wissenschaftliche Weiterbildung als Aufgabe der Hochschule und Anrechnung als Mittel zum Zweck Anrechnung als primär relevante Aufgabe in der Wissenschaftlichen Weiterbildung 20 Betonung der Besonderheit Profession als org. Rahmen Ermöglichung des Zugangs Positionierung auf dem Markt Vergrößerung TN-Potenzial Mehrwert für das Studium Hochschule als org. Rahmen Verbesserung der Studienorganisation Erhöhung der Durchlässigkeit
21 a) Zwischen Akzeptanz und Überzeugung : Berufsbiografische Erfahrungen bedingen, ob eine anrechnungsverantwortlichen Akteur_in die Implementierung von Anrechnung aktiv vorantreibt oder nicht. b) Zwischen unhinterfragt und verhandelbar : Organisationale Rahmen bedingen, ob die Anerkennung von Arbeitsleistungen unhinterfragt geregelt ist oder zunächst verhandelt werden muss. 21
22 Akzeptanz von Anrechnung und unhinterfragte (Nicht-)Anerkennung von Arbeitsleistungen - + Profession als org. Rahmen Überzeugtheit von Anrechnung und unhinterfragte (Nicht-)Anerkennung von Arbeitsleistungen Akzeptanz von Anrechnung und (Nicht-)Anerkennung von Arbeitsleistungen als Verhandlungsmasse - - Hochschule als org. Rahmen Überzeugtheit von Anrechnung und (Nicht-)Anerkennung von Arbeitsleistungen als Verhandlungsmasse + -
23 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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