Delphi-Roundtable Zutrittskontrolle Treiber, Trends, Handlungsfelder, Partner
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- Clara Bachmeier
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1 Delphi-Roundtable Zutrittskontrolle Treiber, Trends, Handlungsfelder, Partner Name: Klaus Wössner Funktion/Bereich: Vertriebsleiter Organisation: ISGUS Unternehmensgruppe Liebe Leserinnen und liebe Leser, die Zutrittskontrolle ist ein wichtiger Teilbereich der Sicherheitstechnik, aber zugleich auch Zulieferer für eine Vielzahl von Anwendungsbereichen. Neben neuen Techniken wie etwa der Digitalisierung oder der Einbindung von mobilen Systemen (NFC), sind daher auch diese (neuen) Anwendungen Treiber für Innovationen in diesem Markt. So hat z.b. im Flugverkehr die Umstellung auf den bekannten Versender als Treiber für Veränderungen gesorgt. Wir freuen uns daher sehr, dass wir in diesem Roundtable die Zukunftsperspektiven mit den führenden Köpfen im Bereich Zutrittskontrolle diskutieren können, die mit Ihrer Expertise die Lösungen von morgen gestalten werden. In diesem Interview erklärt uns Herr Klaus Wössner von der ISGUS GmbH, was die Zukunft der Zutrittskontrolle bestimmen wird und welche Herausforderungen auf dem Weg dorthin noch zu meistern sind. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihr Competence Site-Team Seite 1
2 Sehr geehrter Herr Wössner, Frage 1: Historie und Status-Quo der Zutrittskontrolle? Bevor der Blick auf die Zukunft gelingt, ist es ratsam, zurückzublicken. Wenn Sie zurückblicken, was waren Ihrer Meinung nach wichtige Meilensteine im Bereich der Zutrittskontrolle. Wo stehen wir heute? Wie gut sind Produkt- und Marktentwicklung insgesamt schon vorangeschritten oder umgekehrt, wie viel Innovation und Marktwachstum sowie Marktveränderung können wir noch bis 2020 erwarten? Die ISGUS Unternehmensgruppe berät, plant und liefert lösungsorientierte Sicherheitssysteme innerhalb derer die klassische Zutrittskontrolle eine ganz wichtige, aber nicht die einzige Rolle spielt. Meilensteine im Sinne einer sich gravierend verändernden Aufgabenstellung gibt es keine. Die Technologien ändern sich natürlich wie in jedem Segment, welches wir mit unserem Portfolio abdecken. Biometrie, digitale Schließsysteme und NFC sind Beispiele dafür. Wir stellen aber auch fest, dass sich nicht alles, was technisch machbar ist, auch in Windeseile am Markt durchsetzt und zur Nachfrage führt. Frage 2: Treiber und Trends Zutrittskontrolle? Die Zutrittskontrolle wird von einer Vielzahl von Treibern beeinflusst. Die technischen Möglichkeiten werden immer besser (Biometrie, Mobile, NFC, Evernet,...) und vernetzter und Anwendungen (Sicherheit, Personaleinsatzplanung, MES,...) zahlreicher. Auch Öffentlichkeit und die Legislative können neue Anforderungen stellen. So fordert die App- Generation Usability und der Gesetzgeber bekannte Versender. Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Treiber für Innovation in diesem Umfeld? Mit welchen relevanten Trends rechnen Sie für die Zukunft der Zutrittskontrolle bis 2020 in Ihrem persönlichen Umfeld? Wie stellen Sie sich auf diesen Wandel ein? Sicherheit ist ein elementares Bedürfnis, das individuell je nach Bedrohungsoder Gefährdungslage unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Hier sehen wir eine deutlich höhere Sensibilisierung, die durch Vorschriften wie z.b. bekannte Versender immer wieder in Erinnerung gerufen wird. Dies und der klare Trend zu integrierten Lösungen führt dazu, dass die Interessenten keine unterschiedlichen Systeme für z.b. Zeiterfassung und Zutrittskontrolle mehr akzeptieren. Mit ein und demselben Identifikationsmedium müssen Zeiterfassung, Zutrittsleser und Schließ- Seite 2
3 systeme bedienbar sein. Und genauso muss die Berechtigungssteuerung in einem System verwaltet werden. Nur so ist ohne Redundanz gewährleistet, dass der Mitarbeiter, dessen Schicht in der Personaleinsatzplanung geplant wird, auch rechzeitig Zutritt hat, wenn er seinen Dienst antritt. Dieser Trend wird sich zweifellos fortsetzen und immer mehr Applikationen mit einbeziehen. Frage 3: Zukunft Technik Zutrittskontrolle 2020: Mobile, Apps,... Durch den Siegeszug von Apple und die gesteigerte Verbreitung von Smartphones rücken Mobilität, Design, und Bedienung (Apps) bei der Technik in den Vordergrund. Inwieweit haben sich die Anforderungen von Anwendern und Kunden in den letzten Jahren geändert und wie wirkt sich das auf die Produkte aus? Für wie wichtig schätzen Sie die Ansprüche Ihrer Kunden an sekundären Merkmalen wie Design und Bedienung ein? Mit welchen Neuerungen wird der Kunde in Zukunft rechnen können? Durch die ständige Verfügbarkeit des Internets wachsen auch die Ansprüche der Kunden, was den permanenten und mobilen Zugriff auf Informationen angeht. Im Bereich der Zutrittskontrolle geht es darum, über Unregelmäßigkeiten zeitnah informiert zu werden, sich einen Überblick über die Sicherheitseinrichtungen am und im Gebäude zu verschaffen, diese steuern und bei Bedarf eingreifen zu können. Noch ist die Nachfrage nach dem Smartphone als Identifikationsmedium sehr gering, sie wird aber in Zukunft sicher wachsen. Design und ganz besonders Ergonomie haben im Zeitalter immer komplexer werdender Technologien einen zunehmend hohen Stellenwert. Wir tragen dem durch unsere designorientierten Zeiterfassungsterminals, Zutrittsleser und intuitiv bedienbaren Apps für ipone und Smartphones Rechnung. Seite 3
4 Frage 4: Zukunft Anwendungen Zutrittskontrolle 2020: Kern versus neu? Wenn Sie bis zum Ende des Jahrzehnts blicken: Was sind relevante Anwendungen für die Zutrittskontrolle? Sind eher die heutigen Kern-Anwendungen wie Sicherheit, Personaleinsatzplanung, MES vor allem von Bedeutung oder werden auch neue Anwendungen (Energieeffizienz,...) an Bedeutung gewinnen? Worin unterscheiden sich diese Lösungen im Jahr 2020 von den heutigen Produkten und Systemen? Energieeffizienz wird im Zusammenspiel mit der Zutrittskontrolle und der Personaleinsatzplanung ganz sicher an Bedeutung gewinnen. Schon heute geht der Trend bei der Planung neuer Gebäude dahin, Verbraucher nur dann zu aktivieren, wenn Räume auch mit Personal besetzt sind. Eine Kopplung zu Heizungs- und Beleuchtungssystemen wird sicher mehr und mehr gefordert. Frage 5: Zukunft Märkte, Anbieter, Produkte Zutrittskontrolle 2020? Betrachtet man heute die Märkte für Lösungen zu Zutrittskontrolle, Zeitwirtschaft, Personaleinsatzplanung oder MES, dann ergeben sich hier bei Produkten und Anbietern oft Überschneidungen oder strategische Kooperationen, die Märkte sind also nicht klar voneinander abzugrenzen. Zugleich differenzieren sich Anbieter in diesen Märkten durch ihren Branchenfokus oder andere Formen der Nische. Wie werden sich hier in Zukunft (bis 2020) Märkte und Produkte entwickeln? Wird es verstärkt zu Spezialisierungen oder umgekehrt zu integrierten Lösungen kommen? Erwarten Sie Konsolidierungen am Markt und Übernahmen von Anbietern? Wodurch differenzieren Sie sich auch in Zukunft erfolgreich vom Wettbewerb? Aus unserer Sicht ist die Kombination aus Integration und Spezialisierung der Schlüssel zum Erfolg. Im Bereich der Zutrittskontrolle muss sich ein System lückenlos in nahezu jedes Sicherheitsmanagementkonzept integrieren lassen. Sicherheitslösungen bestehen i.d.r. aus einer Vielzahl unterschiedlicher Komponenten verschiedener Hersteller. Integration allein ist aber noch nicht alles. Daneben muss ein erfolgreicher Anbieter auch die Lösungstiefe besitzen, um komplexe Leistungsanforderungen bzw. die Nutzenerwartung der Kunden erfüllen zu können. Dazu gehört auch die Flexibilität, Lösungen für sehr spezifische Anforderungen entwickeln zu können und genauso die Beratungskompetenz im Vertrieb und in der Kundenbetreuung. Seite 4
5 Frage 6: Noch mehr Erfolge für die Zutrittskontrolle: Initiative? Wie zufrieden sind Sie mit dem Erfolg der Branche insgesamt? Was könnte noch getan werden, um die Branche nach innen und außen zu stärken? Welche Leitmedien und Leitmessen haben für den Branchenerfolg eine besondere Bedeutung? Wie könnte man Ihrer Meinung nach in Zukunft den Erfolg noch durch Information und Networking steigern? Würden Sie sich im Rahmen solcher Maßnahmen beteiligen? Es ist heute noch vielfach so, dass die Entscheider, die sich um Zeiterfassung- PEP und MES kümmern, überwiegend aus den Bereichen IT oder Personal kommen und nicht mit der Aufgabenstellung Zutrittskontrolle/Sicherheit vertraut sind. Wir sensibilisieren deshalb Kunden und Interessenten auf allen Messen und regelmäßig auch während unserer bundesweiten Infotage darüber, wie eng sinnervollerweise eine Sicherheitslösung mit unserer Personaleinsatzplanung, Besucherverwaltung und der Zeiterfassung verknüpft sein muss, wenn man sich aufwändige Pflege, Wartung und Inkompatibilitäten redundanter Insellösungen ersparen will. Natürlich sind wir jederzeit bereit, uns hierzu an Maßnahmen zur Information und an Networking zu beteiligen. Frage 7: Eigene Pläne 2013 und Ausblick Das erste Quartal 2013 ist gerade vorbei; ein guter Zeitpunkt, um einen Ausblick in die Zukunft zu wagen: Was planen Sie als Unternehmen noch für 2013? Welche Weichen müssen in diesem Jahr für die Zutrittskontrolle noch gestellt werden? Was haben Sie als Privatperson 2013 und in den kommenden Jahren noch vor? Inzwischen ist sogar schon das 1. Halbjahr vergangen und wir sehen sehr optimistisch in die Zukunft. Wir haben in diesem Jahr eine neue, nun ebenfalls webbasierte Besucherverwaltung vorgestellt, die sowohl als Modul innerhalb unseres Systems ZEUS, wie auch als unabhängige Applikation einsetzbar ist. Für die Winterspiele in Sotschi, wo wir nach Vancouver und London wieder die Akkreditierung und die Zutrittssicherung für das Deutsche Haus überehmen, laufen in Zusammenarbeit mit unseren Vertriebszentren - der IVS Zeit und Sicherheit GmbH in Seite 5
6 Trossingen und ISGUS bavaria in München - die Vorbereitungen auf Hochtouren. Und last but not least feiert die ISGUS Unternehmensgruppe im September das 125 jährige Bestehen. Danach werde ich mir wieder etwas mehr Zeit für Sport und meine Familie gönnen und freue mich - nach dem Wiederaufstieg der Schwenninger WildWings in die DEL- auf spannendes Eishockey in der heimischen Helios-Arena, die übrigens von IVS Zeit und Sicherheit komplett mit Schließzylindern ausgerüstet wurde. Vielen Dank für das Interview! Seite 6
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