Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Geographisches Institut Lehrstuhl für Küstengeographie C A U
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- Günter Kästner
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2 Einflussfaktoren f. Strandstabilität: 1. Lage des Meeresspiegels 2. Größe & Gestalt des Meeresbeckens 3. Wellen & Seegang im Durchschnitt 4. langfristige Sedimentbilanz 5. Auftreten von Sturmfluten und Wasserstandsänderungen 6. Natürliche Küstenerosion und menschliche / bauliche Eingriffe Der Klimawandel beeinflusst die Faktoren #4 6!
3 Folgewirkung der Eiszeit: 1. weiches Gestein 2. Die Küsten der südwestl. Ostsee sinken langsam ab (1-2 mm/ Jahr), während sich der nördliche Ostseeraum und Skandinavien heben. Küstensenkung verstärkt die Tendenz zur Stranderosion!
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5 Windrichtungen für Sturmfluten 95 km Die Kieler Bucht ist ein weitgehend abgeschlossener und daher eher geschützter Teil der südwestlichen Ostsee: Hauptwindrichtung überall weniger als 100 km Fetch (Wasserstrecke) Hauptwindrichtung SW = ablandig, wenig Brandung für Seegang und Sturmfluten sind bes. Nordost-Winde von Bedeutung
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7 z. B. Hohwacht: NW-Wind = 70 km Fetch von Aeroe; bei mindestens 6 Std. Wind mit 5 Bft ca. 3 m Wellenhöhe Die Wellenhöhen und damit auch die Seegangsenergie (bei auflandigem Wind) hängen maßgeblich ab vom Fetch (verfügbare Wasserstrecke), der Windstärke und Winddauer. In der Kieler Bucht können sich Wellen bis zu 5m Höhe aufbauen.
8 Energie von Wellen und Seegang in der Kieler Bucht ist insgesamt relativ gering: Steilküstenabschnitte liefern das Material für die benachbarten Strände die Richtung des Sedimenttransports hängt vor allem vom Fetch (Wasserstrecke) ab im ufernahen Flachwasser (Brecherzone) wird der meiste Sand umgelagert langfristig: Ausgleichsküste
9 In den letzten 3000 J. entstanden viele neue Strände, die bis heute starken Veränderungen unterliegen Quelle: Kliewe / Sterr 1994, S. 246
10 Fakten zur Kieler Bucht im Überblick: der Sand an den Stränden stammt überwiegend von den Kliffabschnitten dort überwiegen die Geröllstrände, in den Buchten die Sandstrände an vielen Küstenabschnitten ist die Sandbilanz langfristig eher negativ, wegen Meeresspiegelanstieg oder Küstenbauten (z. B. Buhnen, Molen etc.) Bei auflandigem Wind (Nord Nordost - Ost) und starkem Seegang wird viel Sand aus dem Strandprofil erodiert, in anschließenden Ruhephasen wird der erodierte Sand (über Wochen) zum Teil wieder zurückgespült folgen mehrere starke Seegangsereignisse aufeinander, gehen große Sandmengen dauerhaft verloren Sturmfluten (> 1,0 m NN) zeigen bislang noch keinen eindeutigen Trend, jedoch könnte sich dies infolge des Klimawandels ändern in die Prozessdynamik der Küsten sollte der Mensch nur sehr vorsichtig eingreifen, wenn möglich nur durch weiche Maßnahmen (z. B. Sandzufuhr)
11 Hochwasser- und Sturmflutwasserstände an der Ostsee- Küste von S-H
12 Morphologische Effekte von Sturmfluten und Meeresspiegel- Erhöhung
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14 Problemfaktoren für KB-Strände: (Beschleunigter) Meeresspiegelanstieg (Mehr) Sturmfluten langfristiger Sandmangel intensive Dauernutzung, keine Erholungsphasen Treibselanlandung Kosten der Stranderhaltung und Strandreinigung
15 Küsten im 21. Jahrhundert?
16 Mögliche Probleme für die Strände der Kieler Bucht infolge des Klimawandels: Strände sind von Natur aus sehr dynamisch: Mensch möchte höhere Stabilität und Berechenbarkeit mehr Besucher, längere Bes.zeiten Zunahme von Starkwindereignissen (v.a. aus dem Nordost-Sektor?) möglicherweise Stürme auch während der Sommermonate? Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs (30-50 cm bis 2050?) häufigere Seegangsphasen mit hohen Wellen, starken Strömungen Stranderosion in kürzeren zeitlichen Abschnitten Änderung der vorherrschenden Windrichtung? (bei Norddrehung höhere Wellen = mehr Erosion ) Treibselanwurf häufiger und mehr: Entsorgungsproblem, -kosten Erneuerung der Strandprofile zunehmend schwierig und teuer: keine ausreichenden Sandmengen im Wasser vorhanden
17 Bei Winden aus N-NE-E erhöhter Geographisches Wasserstand Institut Lehrstuhl Brandung für Küstengeographie überspült gesamten Strand massiver Materialtransport in Richtung See Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Erosionszyklen vs. Ruhezyklen
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19 Bei einem um 50 cm gestiegenen Meeresspiegel wird sich die Auftrittshäufigkeit von Sturmflutwasserständen in etwa verzehnfachen (Pegel Neustadt)
20 Mögliche Problemlösungen für die Strände der Kieler Bucht: Stranderosion Zusammenhang zu Überflutungsgefährdung? Kosten-Nutzen-Bilanz für diverse Maßnahmen: Einnahmen aus Tourismus und Freizeitsektor vs. Küstenschutzkosten? Gemeinde-übergreifende Finanzierung von Sandvorspülungen? Gemeinde-übergreifende Entsorgung & Verwertung von Treibsel (z. B. in Biogasanlagen)? touristische Aufwertung & Vermarktung der naturbelassenen Strände? Prüfung des lokalen Einsatzes von Buhnen, Wellenbrechern, Unterwasserriffen etc. Gemeinde-übergreifende Einwerbung von Finanzhilfen aus verfügbaren Quellen muss Timmendorfer Strand ein Einzelfall bleiben? Beispiel M-V?
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23 Flood defence scheme for Timmendorfer Strand and Scharbeutz.
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25 Rückschlüsse Optionen Lösungen? Diskussion von Fragen & Ideen etwas später
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2 3 4 5 6 7 8 9 10 12,999,976 km 9,136,765 km 1,276,765 km 499,892 km 245,066 km 112,907 km 36,765 km 24,159 km 7899 km 2408 km 76 km 12 14 16 1 12 7 3 1 6 2 5 4 3 11 9 10 8 18 20 21 22 23 24 25 26 28
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