Entwicklung digitaler Produkte User: Nachfrage! Digitalisierung der Unternehmens-Prozesse

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1 Digitales Leben Digitaler Stress BKK Mobil-Oil 21. September i 2017 Dr. med. Sabine Schonert-Hirz, Berlin Unternehmen: Treiber der Digitalisierung Entwicklung digitaler Produkte User: Nachfrage! Digitalisierung der Unternehmens-Prozesse 1

2 Digitalisierung hat Folgen: Disruption: Angst vor Arbeitsplatzverlust Innovation: Kreativitätsdruck Beschleunigung Verdichtung Flexibilisierung Always on Sitzende Tätigkeit Unternehmen: Gesundheitsverantwortung 4.0: Chronischer Stress (Burnoutgefahr) Arbeitsorganisation ständige Erreichbarkeit Sogwirkung der digitalen Technik (5-7% der jungen Erwachsenen sind suchtgefährdet) 2

3 Stress = WICHTIG und NÜTZLICH Aktivierung (sprunghaft oder kontinuierlich) alle Organsysteme (incl. Gehirn) Hauptorgan: Muskulatur (Instrument der urzeitlichen Problemlösungen) Chronischer Stress bei digitaler Arbeit NEGATIVE EMOTIONEN Angst Ich kann es nicht schaffen (Menge) Misstrauen Falsche/ zu späte/ zu viele Informationen (Überflutung) Kontrollverlust schlechter IT-Support, Systeme unpassend langsamer Rechner, lange Einloggzeit instabile Programme schlechte Arbeitsorganisation, Unterbrechungen DIE ARBEIT STRUKTURIERT DEN MENSCHEN 3

4 Stress - AKTIVIERUNG durch ANGST und VORFREUDE ( negativer und positiver Stress) Stress- AKTIVIERUNG durch ANGST und VORFREUDE ( negativer und positiver Stress) 4

5 Chronischer Stress durch POSITIVE EMOTIONEN Neugier/Interesse Was gibt es Neues? Sehnsucht nach Zugehörigkeit Wer hat mir geschrieben? Motivation/Begeisterung Alles ist wichtig, ich will alles schaffen! SOGEFFEKT DIGITALER MEDIEN Abschalten fällt schwer: TEUFELSKREIS ü Always on ü Automatisch erzeugter chronischer Stress (Sogeffekt) ü Abhängigkeitsentwicklung (Entzug = Angst und Unruhe: FOMO) (Fear of missing out) 5

6 ENTSCHEIDEND: Stress DE-AKTIVIERUNG durch ABSCHALT-SIGNALE: Zufriedenheit, Freude, Glück, Dankbarkeit, Sicherheit jede Art von Befriedigung menschliche Verbundenheit (Geborgenheit) Keine Stressbalance = SCHÄDLICH 6

7 SYMPTOME Geistig: schlechte Konzentration Emotional: schlechte Laune Körperlich: schlechter Schlaf Sozial: schlechte Beziehungen Vom Stress bis zur Depression Geistige Erschöpfung Stress BURNOUT DEPRESSION oder andere PSYCHOSOMATISCHE ERKRANKUNG Emotionale Erschöpfung Körperliche Erschöpfung Soziale Erschöpfung 7

8 Verhältnisprävention: Ø Organisationsentwicklung Ø Gesunde Führung/Fürsorgepflicht Verhaltensprävention: Ø Digitale "Stress-Kompetenz" steigern Ø Selbstorganisation/Arbeitstechnik Digitale Stress-Kompetenz = Abschalten lernen 8

9 Digitaler Stress: Beschäftigte wollen Selbstdisziplin als Gegenmaßnahme Rang/ Prozent der Befragten Maßnahme 1 62% Selbstdisziplin 2 13% Eigenes ZeiCenster 3 13% Digital Detox 4 6% Regeln im Unternehmen 5 4% Gesetzliche Maßnahmen Impulskontrolle: Präfrontaler Cortex ü Selbstbeherrschung ü Selbstdisziplin ü Konzentration ü Willensstärke ü Langfristige Zielorientierung 9

10 Impulskontrolle ermüdet schnell: ü Zu viele triviale Entscheidungen ü Reizüberflutung/Verlockungen ü Unterbrechungen ü Multitasking ü Erlebte Unsicherheit ü Schlafmangel ü CHRONISCHER STRESS Wie steht es mit Ihrer Impulskontrolle? 10

11 Sei ehrlich! Ich kann digitalen Versuchungen widerstehen. ü Ich habe innere Leitlinien für wiederkehrende Entscheidungen. ü Ich schreibe Unerledigtes und Belastendes abends auf um gut abzuschalten. ü Ich unternehme jeden Tag etwas, um meine Selbstorganisation zu verbessern. ü Ich achte jeden Tag ein wenig auf meine Gesundheit. 8 Sofort-Tipps: ü Muskuläre Ermüdung (Sport) ü Dunkelheit, Ruhe ü Erreichbare Nahziele: Kurz Innehalten ü Erledigt! (To-Do-Liste, etc.) ü Rechner rechtzeitig runterfahren ü Phone weglegen ü Persönliche Kontakte (analog!!!!) ü Konzentration auf Ruhiges (Entspannungs- Übung, Atem, Yoga, Meditation) 11

12 Konzentrationstraining ü Achtsamkeitstraining (MBSR Kabat-Zinn) ü Entspannungstraining ü Meditaion ü Yoga/Pilates ü 15-Minuten Übung ü Willpower-Training ( getting things done ) Konzentrationstraining (Willenskraft-Training) ü 15 Minuten feste KonzentraLon auf 1 Sache ü Ritual (Feste Zeit, fester Ort, Hinweisreize) ü Laut gesprochener Entschluss: Ich mach das jetzt, weil ich mich auf... freue! ü Belohnung für hinterher 12

13 BGM-Themen in neuem Licht: Schlechte Gedächtnis/Konzentrationsleistungen: ü Depressionen ü Schmerzen. ü Hoher Blutdruck ü Hohe Blutzuckerwerte ü Eisenmangel ü Schlafstörungen ü Hormonmangel ü Schilddrüsenunterfunktion ü Fettreiches Essen ü Flüssigkeitsmangel ü Best. Medikamente ü Genussmittel- und Drogenmissbrauch BGM/BGF-Herausforderungen 4.0 Ernährungsberatung Bewegungstraining Beratung bei Pflege von Angehörigen Elternschule (digitale Medien) Schlafschule Stressmanagement/Selbstorganisation Abschalt- und Konzentrationstraining 13