Referat für Gesundheit und Umwelt Städt. Krankenhaus an der Thalkirchner Straße

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1 Telefon Prof. Dr. Plewig, ärztl. Direktor Telefon Dr. Höcherl, ärztl. Direktor Referat für Gesundheit und Umwelt Städt. Krankenhaus an der Thalkirchner Straße Städt. Krankenhaus München-Schwabing Weiterentwicklung des Dermatologischen Schwerpunktes im Krankenhaus an der Thalkirchner Straße im Verbund der Städt. Krankenhäuser Antrag Nr der Stadtratsmitglieder Caim, Nagel, Oberloher, Bauernschuster und Pfundstein vom 14. Juli Anlagen Besetzung der Stelle des Chefarztes/der Chefärztin in der Abteilung für Dermatologie und Allergologie im Städt. Krankenhaus München-Schwabing zum Beschluss des Gesundheits- und Krankenhausausschusses sowie des Gesundheitsund Krankenhausausschusses als Werkausschuss für das Krankenhaus München- Schwabing vom (SB) Öffentliche Sitzung I. Vortrag des Referenten Mit Antrag der CSU-Stadtratsfraktion vom 14. Juli 2000 wird das Referat für Gesundheit und Umwelt aufgefordert, dem Stadtrat über die künftigen Bedarfe an stationären, teilstationären und ambulanten bzw. stationsersetzenden Leistungen für das Fachgebiet Dermatologie und Venerologie in den Städt. Krankenhäusern zu berichten (Anlage 1). Anlaß hierzu ist die anstehende Nachbesetzung der Leitungsposition in der Abteilung für Dermatologie am Städt. Krankenhaus München-Schwabing. Im Großraum München und für weite Teile Bayerns wird die dermatologische Versorgung im wesentlichen von folgenden stationären Einrichtungen, die alle teilstationäre bzw. ambulante Angebote anbieten, sichergestellt: Städt. Krankenhaus Thalkirchner Straße Städt. Krankenhaus München-Schwabing Krankenhaus am Biederstein (Technische Universität München) Die o.g. Fachabteilungen /Fachkrankenhäuser sind auch in anderen Krankenhäusern / Klinika konsiliarisch tätig. Die mit dem städt. Krankenhaus an der Thalkirchner Straße in engster Kooperation arbeitende staatl. Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der Ludwig-Maximilians- Universität versorgt den gesamten stationären Bereich der Ludwig-Maximilians-Universität mit Konsiliarleistungen, das Krankenhaus Schwabing alle städt. Krankenhäuser und die Klinik am Biederstein den Bereich der Technischen Universität München. Besonderheiten in der Leitungsfunktion ergeben sich im Krankenhaus an der Thalkirchner Straße, da der dortige Ordinarius für Dermatologie gleichzeitig die Aufgaben eines städt. Chefarztes wahrnimmt. Außerdem ist Herr Prof. Plewig Ärztlicher Direktor des Verbundes aus Klinikum Innenstadt und Klinikum Großhadern. Das städtische Krankenhaus Thalkirchner Straße ist im Krankenhausplan des Freistaates

2 Seite 2 Bayern als Fachkrankenhaus der Landeshauptstadt München ausgewiesen. Das Krankenhaus Thalkirchner Straße ist ein juristisch und wirtschaftlich rein städtisches Krankenhaus. Durch eine hervorragende Kooperation mit der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der LMU München wird in vielfältiger Weise eine strukturierte Versorgungspalette für die Münchner Bevölkerung angeboten. Das Krankenhaus an der Thalkirchner Straße und die Klinik am Biederstein sind beide Fachkrankenhäuser, die räumlich nicht in einen Klinikverbund integriert sind. Das städtische Krankenhaus an der Thalkirchner Straße ist mit 151 vollstationären und 24 tagesklinischen Betten die größte Klinik des Fachgebietes Dermatologie in der Bundesrepublik. Durch den Vertrag aus dem Jahre 1929 zwischen der Landeshauptstadt München und dem Freistaat Bayern, vertreten durch das Staatsministerium für Unterricht und Kultur, wurde eine Anbindung des städtischen Krankenhauses Thalkirchner Straße an die Dermatologische Poliklinik der Ludwig-Maximilians-Universität vorgenommen. In den letzten 70 Jahren hat sich hieraus eine enge Kooperation zwischen dem staatlichen und dem städtischen Bereich herausgebildet, die zu beiderseitigem Nutzen mit hoher Effektivität arbeitet. Hierdurch entstand auf dermatologischem Sektor eine Hochleistungseinheit, die hautkranke Patienten aus Stadt und Land, aber auch über diese Grenzen hinaus ein umfangreiches modernes Versorgungsspektrum anbieten kann, welches kontinuierlich entsprechend dem wissenschaftlichen Fortschritt weiterentwickelt wird. Die dermatologische Poliklinik und das städtische Krankenhaus an der Thalkirchner Straße haben sich durch jahrelange Kooperation eine herausragende Stellung und Reputation im nationalen und internationalen Bereich erworben. Dies war nur möglich, durch die enge Verflechtung von staatlich getragenen dermatologischen Einrichtungen sowie die durch die Stadt München im städtischen Krankenhaus Thalkirchner Straße bereitgestellten Einrichtungen. Im städtischen Krankenhaus Thalkirchner Straße werden dermatologische Patienten sowohl tagesklinisch als auch stationär entsprechend der im poliklinischem Bereich durchgeführten prästationären Diagnostik behandelt (6.139 Patienten im Jahr 1999). Durch seine geographische Lage hat das städtische Krankenhaus an der Thalkirchner Straße eine enge Verbindung an die medizinischen Einrichtungen des Klinikum Innenstadt der Ludwig-Maximilians-Universität und durch den dermatologischen Konsiliardienst auch Verbindungen zum Klinikum Großhadern. So können bei schwierigen diagnostischen und therapeutischen Patientenkonstellationen die technischen Einrichtungen dieser Klinika in Anspruch genommen werden, was für die städtischen Patienten von großem Vorteil ist. Somit ist das städtische Krankenhaus an der Thalkirchner Straße, rechtlich und wirtschaftlich gesehen, eine eigene Einheit, hat aber durch die vielfachen Verflechtungen mit dem universitären Bereich eine Sonderstellung, welches den stationären Patienten alle Möglichkeiten der modernen diagnostischen und therapeutischen Hochleistungsmedizin anbieten kann. Die schwerpunktmäßige Weiterentwicklung des städtischen Krankenhauses an der Thalkirchner Straße ist aufs engste verbunden mit der Entwicklung der Dermatologie und Allergologie im Bereich der Ludwig-Maximilians-Universität. Die Bettenzahl und die Leistungsstruktur orientiert sich auch weiterhin am Ziel einer wirtschaftlichen Betriebsführung. Eine Einbindung in den Konsiliarverbund für die städtischen Krankenhäuser wird nicht angestrebt.

3 Seite 3 Demgegenüber ergibt sich für die dermatologische Abteilung des Krankenhauses München-Schwabing eine grundsätzlich andere Ausgangssituation. Die dermatologische Abteilung am Krankenhaus München-Schwabing ist vollständig, d.h. räumlich und fachlich mit den weiteren 25 Fachabteilungen des Großkrankenhauses der Versorgungsstufe IV verzahnt. Demzufolge liegt der Schwerpunkt auch in der Versorgung akut und chronisch erkrankter multimorbider Patienten, die interdisziplinär versorgt werden. So bestehen z.b. etablierte Behandlungsbögen im Bereich der HIV-Erkrankung zwischen Dermatologie, Infektiologie (4. Medizinische Abteilung) und der Abteilung für Onkologie, Hämatologie, Immunologie (1. Medizinische Abteilung). Gleiches gilt für den Bereich der Erkrankungen des Venensystems und der hieraus resultierenden Hauterkrankungen, die im Verbund mit dem etablierten Gefäßzentrum tätig werden. Des weiteren besteht eine enge Verzahnung in der Behandlung bösartiger Hauterkrankungen, in dem das operative Zentrum, die Strahlentherapie und Dermatologie zusammenwirken. In der Vergangenheit wurden auch am Krankenhaus München-Schwabing teilstationäre Behandlungsformen etabliert und Patienten entsprechend der vorliegenden Zulassungen ambulant behandelt. In den Jahren 1997 bis 1999 wurden Fälle tagesklinisch und Patienten im Durchschnitt pro Jahr vollstationär behandelt. Die Verweildauer liegt bei durchschnittlich 15 Tagen im vollstationären Bereich, die Operationszahlen wurden von 1997 auf 1998 von auf gesteigert, der Rückgang 1999 auf ist durch die Baumaßnahmen bedingt gewesen. Bei einer Bettenzahl von 65 in den Jahren 1998 und 1999 wurde jeweils eine Auslastungen von 91% erreicht. Auch die Trendanalyse für das Jahr 2000 weicht von den Jahren 1998 und 1999 nicht ab. Nach Auffassung des Krankenhausleitung ist die dermatologische Abteilung am Städt. Krankenhaus München-Schwabing bedarfsnotwendig, wirtschaftlich ausgeglichen und bietet durch ihre enge Verzahnung mit dem übrigen städtischen stationären Fachabteilungen integrierte Versorgungsmöglichkeiten, die an den beiden oben genannten Krankenhäusern Thalkirchner Straße und Biederstein schon aufgrund der räumlichen Trennung nicht in diesem Umfang gegeben sein können. Von Seiten der Krankenhausleitung des Krankenhauses München-Schwabing war geplant, unter Beachtung des einstimmig beschlossenen Abänderungsantrages der CSU-Stadtratsfraktion zu TOP V 3, Bettenbedarfsplan für München, Neustrukturierung der Chir. Abteilungen, Ziffer 3 künftig wird rechtzeitig vor jeder Chefarztberufung eine Übersicht der Leistungsdaten, wie der medizinischen Daten der zu übernehmenden Abteilung dem Stadtrat vorgelegt die oben genannten Daten und das medizinische Konzept zur Entscheidungsfindung über die Chefarztnachfolge dem Stadtrat vorzulegen. Aufgrund des Stadtratsantrages der CSU-Stadtratsfraktion vom 14. Juli 2000 hat sich die Krankenhausleitung erneut mit dieser Angelegenheit befaßt und hat die strategische Entscheidung gefaßt, die oben beschriebenen Stärken der dermatologischen Abteilung nochmals dadurch zu akzentuieren, dass diese in den Kernbereich des Krankenhauses im Zuge der Generalsanierung integriert werden soll. Des weiteren wird im Rahmen des Ausschreibungstextes die strategische Ausrichtung der dermatologischen Abteilung am Krankenhaus München-Schwabing noch akzentuierter berücksichtigt. Nachdem der in dem Antrag der CSU-Stadtratsfraktion vom 14. Juli 2000 genannte Katalog zur gesetzlichen Vorgabe für ambulante Operationen und stationsersetzende Eingriffe derzeit noch nicht verfügbar ist,

4 Seite 4 können klare Aussagen hinsichtlich einer Kapazitätsänderung (Bettenzahl) derzeit nicht mit der erforderlichen Sicherheit gemacht werden. Es steht aber zu erwarten, dass eine weitere Bettenreduktion im Bereich der vollstationären Angebote auch im Bereich der Dermatologie angezeigt ist. Die Krankenhausleitung Schwabing wird dafür Sorge tragen, dass diese Aspekte im Rahmen des Berufungsverfahrens ausreichend Berücksichtigung finden. Nach dem Beschluss der Vollversammlung des Stadtrates vom muss zur Ausschreibung einer Chefarztstelle der Ausschreibungstext dem Krankenhausausschuss zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Hintergrund für den damaligen Stadtratsbeschluss vom war es, in jedem Einzelfall zu entscheiden, ob die Ausschreibung in teamärztlicher Leitung erfolgen kann. Dies ist im vorliegenden Fall nicht gegeben. Wie oben dargestellt, ist die Abteilung eng in das Gefüge der interdisziplinären Zusammenarbeit innerhalb des Krankenhauses München-Schwabing eingebunden und damit besteht kein weiterer Raum für ein Teamarztmodell. Die Korreferentin des Referates für Gesundheit und Umwelt und zuständigen Verwaltungsbeirätinnen, Frau Dr. Ingrid Anker und Frau Eva Caim, haben einen Abdruck der Vorlage erhalten. II. Antrag des Referenten 1. Vom Vortrag wird Kenntnis genommen. 2. Das als dermatologisches Fachkrankenhaus geführte städtische Krankenhaus an der Thalkirchner Straße wird entsprechend der im Vortrag aufgezeigten Zielsetzung weitergeführt. 3. Die Dermatolgische Abteilung des Krankenhauses München-Schwabing wird entsprechend der im Vortrag aufgezeigten Schwerpunktsetzung weitergeführt und versorgt weiterhin die Städt. Krankenhäuser Neuperlach, Bogenhausen und Harlaching konsiliarisch. 4. Dem als Anlage beigefügten Ausschreibungstext wird zugestimmt. 5. Der Antrag der Stadtratsmitglieder Caim, Nagel, Oberloher, Bauernschuster und Pfundstein vom 14. Juli 2000 ist hiermit geschäftsordnungsgemäß erledigt. III. Beschluß nach Antrag. Der Stadtrat der Landeshauptstadt München Der/Die Vorsitzende Der Referent

5 Seite 5 Ober/Bürgermeister/in Joachim Lorenz Berufsmäßiger Stadtrat IV. Abdruck von I mit III. über den stenographischen Sitzungsdienst an das Büro des 3. Bürgermeisters an das Revisionsamt an die Stadtkämmerei an das Direktorium - Dokumentationsstelle an das Referat für Gesundheit und Umwelt RGU - GLS an das Referat für Gesundheit und Umwelt RGU-GL/SB an das RGU - KMS an das RGU - KMT V. Wv RGU - GLS Mitzeichnung: für das Krankenhaus an der Thalkirchner Straße Prof. Dr. Plewig, ärztl. Direktor für das Krankenhaus München-Schwabing Dr. Höcherl, ärztl. Direktor