B e r i c h t und A n t r a g des Stadtrates an den Einwohnerrat. betreffend. Kredit für den Wettbewerb Umbau und Erweiterung Alte Post
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- Klara Messner
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1 EINWOHNERRAT BRUGG B e r i c h t und A n t r a g des Stadtrates an den Einwohnerrat betreffend Kredit für den Wettbewerb Umbau und Erweiterung Alte Post A. Ausgangslage Masterplan Verwaltungsliegenschaften Die einzelnen Verwaltungsabteilungen sind zum aktuellen Zeitpunkt dezentral in mehreren Liegenschaften einquartiert. Die heutige Situation ist hinsichtlich Kundenfreundlichkeit, aber auch aus verwaltungstechnischer Hinsicht unbefriedigend. Forstverwaltung Einwohnerkontrolle Steueramt Stadtpolizei Finanzverwaltung Soziale Dienste Regionales Zivilstandsamt Stadtbauamt Stadtkanzlei
2 2 In den Jahren 2004 / 2005 liess der Stadtrat den Masterplan Verwaltungsliegenschaften erarbeiten, welcher eine Auslegeordnung über die bestehenden Verhältnisse und die zukünftigen Entwicklungspotenziale dieser Liegenschaften darstellt. Alle Liegenschaften wurden detailliert aufgenommen und sorgfältig analysiert. In der Nutzungsstudie wurden die Vor- und Nachteile der drei Strategien 1. Zentralisierung Alte Post 2. Zentralisierung IBB Gebäude 3. Optimierung der heutigen dezentralen Lösung untersucht und evaluiert. Als Fazit aus dem Masterplan ging die Empfehlung hervor, die Strategie Zentralisierung Alte Post weiter zu verfolgen: 6.1. Städtebauliche Überlegungen Nach der Renovation der Altstadt und dem Neubau der Eisihalle kommt der Gestaltung des Bereiches zwischen Altstadt und Neumarkt eine grosse Bedeutung zu. Mit folgenden Massnahmen kann die Entwicklung dieses Gebietes gefördert werden: - Förderung attraktiver Nutzungen für die Alte Post. - Komplettierung des Stadtparkes durch Abbruch des Raubergüetlis und allfällige Aufhebung der oberirdischen Parkplätze. - Initiierung der Neubebauung des Schildes Annerstrasse, entweder durch den Umbau der Alten Post zum zentralen städtischen Verwaltungsgebäude oder durch den Verkauf von Alter Post und Kupperhaus an einen Investor. Aufgrund der städtebaulichen Überlegungen ist die Variante 1 (Zentralisierung Alte Post) zu bevorzugen Aus der Sicht von Kunden und Verwaltung Der städtischen Verwaltung fehlt zur Zeit ein attraktives, kundenfreundliches bauliches Gesicht. Die Abteilungen sind dezentral in vorwiegend älteren, zum Teil renovationsbedürftigen Liegenschaften untergebracht, welche zudem nicht behindertengängig sind. Ein eigentlicher Empfang in Form eines Stadtbüros, welches die zentrale Information sowie eine Präsentation der Stadt ermöglicht, fehlt vollständig. Um diese Probleme zu lösen, sind zentralisierte Lösungen gegenüber einer dezentralen Unterbringung zu bevorzugen. Von den Verwaltungsabteilungen wird mehrheitlich eine zentralisierte Lösung bevorzugt. Der Masterplan Verwaltungsliegenschaften vom 26. Mai 2006 liegt in den Auflageakten im Stadtbauamt zur Einsicht auf. Eine Erweiterung der Alten Post bietet die Möglichkeit, in unmittelbarer Nähe zum Stadthaus die einzelnen Verwaltungsabteilungen repräsentativ und kundenfreundlich zusammenzuführen. Durch die räumliche Konzentration in nur einem Gebäude bieten sich funktionale Synergien und betriebliche Vorteile. Für die bauliche Umsetzung des Raumprogramms bieten die bestehende Bausubstanz der Alten Post und das Erweiterungspotenzial im Rahmen des Gestaltungsplanes Annerstrasse gute Voraussetzungen.
3 3 Gestaltungsplan Annerstrasse und Denkmalschutz Die Alte Post liegt im Perimeter des Gestaltungsplans Annerstrasse, welcher vom Regierungsrat im November 2002 genehmigt wurde. In diesem Gestaltungsplan umfasst das Baufeld A das heutige Gebäude der Alten Post, einen Bereich für einen ostseitigen Erweiterungsbau inklusive das Kupperhaus an der Schulthessallee. Erweiterung Alte Post Alte Post Ausschnitt aus dem Gestaltungsplan Annerstrasse Die Alte Post ist gemäss Anhang 1a der Bau- und Nutzungsordnung der Stadt Brugg (BNO) ein kommunales Denkmalschutzobjekt, das gestützt auf 49 der BNO zu erhalten ist. Sie wurde 1893 bis 1894 nach Plänen von Dorer und Füchslin Baden durch Gottlieb Belart erbaut und stellt nach Beurteilung des kantonalen Denkmalpflegers einen typischen und wichtigen Zeitzeugen des Heimatstils dar. Ausserdem liegt sie nach dem Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) in einem Gebiet mit dem Erhaltungsziel A.
4 4 B. Raumbedarf Vorbedingungen für das Raumprogramm Dem Raumprogramm liegen folgende Prämissen zugrunde: - Die Regionalpolizei wird im heutigen IBB - Verwaltungsgebäude in der Hofstatt untergebracht. - Die Stadtkanzlei bleibt im Stadthaus. - Alle übrigen Verwaltungsabteilungen werden in der Alten Post konzentriert: Einwohnerkontrolle, Gemeindesteueramt, Betreibungsamt, Soziale Dienste, Amtsvormundschaft, Finanzverwaltung, Stadtbauamt, Forstamt, Regionales Zivilstandsamt. - Zudem sind im Erdgeschoss der bestehenden Bausubstanz Alte Post Raumreserven für publikumsattraktive Drittnutzungen vorzusehen. - Die bestehenden und die zukünftigen Dachgeschosse sollen für Wohnnutzung zur Verfügung stehen. - Funktionen des allgemeinen Bereichs sollen die leichte Auffindbarkeit der einzelnen Verwaltungsabteilungen fördern und eine angemessene Repräsentation der einzelnen Verwaltungen schaffen. - Die vorgesehene Eingangshalle mit einem zentralen Schalter hat als erste Anlauf- und Informationsstelle zu dienen. Sie kann auch zukünftige Institutionen wie das Stadtbüro, Tourismusschalter und virtuelle Schalterstellen aufnehmen. - Abgesehen von Funktionen des allgemeinen Bereichs sollen die einzelnen Abteilungen als in sich abgeschlossene Einheiten bestehen bleiben, welche auch für die Besucher eine erkennbare Identität ausstrahlen. Weiterhin ist ein direkter und persönlicher Kundenkontakt mit ausreichender Diskretion erforderlich. Ziele und Optimierungen Mit dem Raumprogramm sind folgende Ziele und Verbesserungen zu erreichen: - Durch gemeinschaftlich genutzte Einrichtungen (Sitzungszimmer und Besprechungsboxen etc.) kann der Raumbedarf der einzelnen Verwaltungsabteilungen optimiert respektive reduziert werden. - Zentrale Einrichtungen wie zentrale Schalter und Info-Desk führen zu einer Entlastung der Mitarbeiter und somit zu Betriebsoptimierungen.
5 5 - Der Zusammenzug der Verwaltungsabteilungen soll die interne Zusammenarbeit und direkte Kommunikation unter den einzelnen Verwaltungsabteilungen fördern. - Die Konzentration in einem Gebäude erhöht die Sicherheit für Mitarbeiter, Akten und Daten. - Es ist eine maximale Flexibilität im Raumangebot anzustreben hinsichtlich der zum Teil nicht vorhersehbaren personellen Entwicklung der einzelnen Verwaltungsabteilungen. Umfang des Raumprogramms Das detaillierte Raumprogramm liegt in der Beilage 1 vor. Die im Rahmen der bestehenden Bausubstanz und der innerhalb der im Gestaltungsplan Annerstrasse definierten Mantellinien zu realisierende oberirdische Bruttogeschossfläche (BGF) beträgt ohne Dachgeschossflächen ca. 4'090 m 2. Der auf der Basis des Raumprogramms ermittelte Raumbedarf für die Verwaltungen inklusive allgemeiner Reserve von 298 m2 beträgt ca. 3'580 m 2 BGF. Der Raumbedarf gemäss Raumprogramm lässt sich somit innerhalb der erweiterten Alten Post umsetzen, wobei für zusätzliche Drittnutzungen eine BGF von ca. 510 m 2 frei bleibt. C. Veränderungspotenzial Die im Raumprogramm enthaltenen Raumreserven und die in einem Erweiterungsbau möglichen flexiblen Raumstrukturen bilden das umfangreiche Veränderungspotenzial, welches diesen Lösungsansatz auszeichnet. Eben dieses Veränderungspotenzial ist im Hinblick auf die möglichen, aber noch völlig offenen mittel- bis langfristigen Entwicklungsprozesse der zukünftigen Verwaltungslandschaft unserer Region von besonderer Bedeutung. Eine Zentralisierung bietet auch hinsichtlich der zum Teil nicht vorhersehbaren personellen Entwicklung der einzelnen Abteilungen einen hohen Grad an Flexibilität, sei es durch die Bereitstellung von allgemeinen Reserveflächen oder durch einen Pool an gemeinschaftlich nutzbaren Räumen wie zentralem Schalter, Sitzungszimmer und Besprechungsboxen. Dies im Gegensatz zur heutigen Situation, wo die Verwaltungsabteilungen auf verschiedene Standorte ohne Entwicklungspotenzial verteilt sind.
6 6 D. Wettbewerb Der Wettbewerb ist für die Auftraggeberin ein Instrument, um ein optimiertes, qualitativ hochstehendes Projekt zu erhalten und den Partner zu dessen Realisierung zu finden. Die Grösse und die Anforderungen an das Bauvorhaben begründen das Erfordernis der Durchführung eines Projektwettbewerbes in sachlicher, die Vorschriften des Submissionsdekretes und der Bauordnung in formeller Hinsicht. Es ist vorgesehen, ein zweistufiges offenes Verfahren nach SIA-Ordnung 142 durchzuführen. Dieses wird sofort nach Inkrafttreten des Kreditbeschlusses eingeleitet und ca. ein Jahr dauern. Anschliessend wird ein Kreditantrag für die Projektierung gestellt. E. Kosten Für die Wettbewerbsvorbereitung, die Preisgelder und die Entschädigung der Jury ist mit Kosten von CHF zu rechnen. Demgemäss der A n t r a g : Sie wollen für die Durchführung des Wettbewerbs Umbau und Erweiterung Alte Post einen Kredit von CHF bewilligen. NAMENS DES STADTRATES Der Stadtammann: Der Stadtschreiber: Brugg, 20. Dezember 2006 Beilagen 1 Raumprogramm Alte Post
7 7 Beilage 1 Raumprogramm vom Anzahl Grösse Total 1 Total Allgemeiner Bereich 101 Eingangshalle/Schaltervorraum Zentraler Schalterbereich Besprechungsboxen Allgemeines Sitzungszimmer Allgemeine Sitzungszimmer 2, 3, Grosser Pausenraum Kaffeepausenräume Stadtmodell Toiletten Putzraum Archivräume Materialräume Serverräume Haustechnik Total Allgemeiner Bereich Einwohnerkontrolle (intern) 201 Schaltervorbereich Schalterstellen Büro 1 AP Grossraumbüro 4AP Vorbereitungs- / Druckerraum Archiv Archiv Total Einwohnerkontrolle (intern) Gemeindesteueramt 301 Schalter Büro 2AP Grossraumbüro 7AP Archiv Briefkasten Steueramt Total Gemeindesteueramt Betreibungsamt 401 Warteraum Einzelschalter Schalterbüro mit 2AP Büro 1AP Besprechungszimmer/Pausenraum Büromaterial/Server Archiv Total Betreibungsamt Soziale Dienste (SD) 501 Warteraum Schaltervorraum Schalter SD Schalter SVA Büro 1AP Büo 1AP (Leiter SD) Büro 2AP Büro 2AP Mehrzweckbereich Handarchiv Total Soziale Dienste (SD) Amtsvormundschaft 601 Schaltervorraum
8 8 602 Schalter Sekretariat 4AP Büro Amtsvormund 1AP Aufenthaltsraum Archiv Druckerraum/Büromaterial Archivraum Total Amtsvormundschaft Finanzverwaltung 701 Schaltervorraum Schalter Diskretschalter Büro 1AP Grossraumbüro 4AP Druckerraum Total Finanzverwaltung Stadtbauamt 801 Schaltervorraum Schalter Sekretariat 2AP Büro 1AP (Leiter Baugesuche) Büro 1 AP (Chef/STV) Büro 1AP Büro 1AP (Werkmeister) Druckerraum/Büromaterial/Planablage Archiv Archiv Total Stadtbauamt Forstamt 901 Schalter Büro 2AP (Sekretariat) Büro 1AP mit Besprechungtisch Total Forstamt Regionales Zivilstandsamt 1001 Empfangsbereich Büro 1AP Büro 1AP (Leiterin) Druckerraum/Büromaterial Archiv Total Regionales Zivilstandsamt Diverse Räume 1201 Raum für Abstimmungsmaterial (SD) Raum für das Studium von Auflagen Zugewiesene Parkplätze Total Diverse Räume 47.0 Total NWF Allgemeiner Bereich excl. UG Verwaltungsabteilungen excl. UG Total NWF allg. B. und Verwaltungsabteilungen excl. UG Total UG Total BGF Faktor (Annahme) 1.8 Allgemeiner Bereich excl. UG Verwaltungsabteilungen excl. UG Total BGF allg. B. und Verwaltungsabeilungen excl. UG Total UG
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