Gewässerökologie und Wasserkraftnutzung - ist dies verträglich?
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- Markus Bergmann
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1 Gewässerökologie und Wasserkraftnutzung - ist dies verträglich? Armin Stelzer Umweltministerium Baden-Württemberg, Referat 55 - Wasserbau, Hochwasserschutz, Gewässerökologie -
2 Wasserkraft in BW lange Tradition! Hoher Ausbaugrad In BW rund 8 % der Stromerzeugung aus Wasserkraft ca Wasserkraftanlagen im Land im Betrieb 67 Anlagen größer 1MW = 90% der Stromerzeugung Besten Standorte bereits genutzt Kaum noch Standorte für neue Anlagen
3 Kehrseite der Wasserkraftnutzung! Jede WKA unterbricht Durchgängigkeit Jede WKA beeinträchtigt Fließgewässercharakteristik Aufgabe besteht darin, Nachteile so gut wie möglich auszugleichen Abwägung aller Randbedingungen im Einzelfall vor Ort Wasserkraftnutzung sind ökologische Grenzen gesetzt!
4 34 WHG: Durchgängigkeit oberirdischer Gewässer Dies umfasst die flussaufwärts und flussabwärts gerichtete Durchgängigkeit Nachträgliche Auflagen ird Verhältnismäßigkeit (auch bei alten Rechten) Leitfadenreihe der LUBW
5 34 WHG: Durchgängigkeit oberirdischer Gewässer
6 34 WHG: Durchgängigkeit oberirdischer Gewässer Dies umfasst die flussaufwärts und flussabwärts gerichtete Durchgängigkeit Nachträgliche Auflagen ird Verhältnismäßigkeit (auch bei alten Rechten) Leitfadenreihe der LUBW DWA-M 509: Fischaufstiegsanlagen und fischpassierbare Bauwerke Gestaltung, Bemessung, Qualitätssicherung (Mai 2014)
7 33 WHG: Mindestwasserführung Das Aufstauen eines oberirdischen Gewässers oder das Entnehmen oder Ableiten von Wasser aus einem oberirdischen Gewässer ist nur zulässig, wenn die Abflussmenge erhalten bleibt, die für das Gewässer und andere hiermit verbundene Gewässer erforderlich ist, um den Zielen des 6 Abs. 1 und der zu entsprechen (Mindestwasserführung).
8 Mindestwasser! Wasserkrafterlass Mindestwasserregelungen 16. März Workshop: Ermittlung von Mindestabflüssen bei der Wasserkraftnutzung in Baden-Württemberg Erfahrungen und zukünftige Entwicklung In Baden-Württemberg hat sich das zweistufige Vorgehen zur Ermittlung von Mindestabflüssen bewährt, wird grundsätzlich beibehalten und auf Grundlage der mehrjährigen Erfahrungen konkretisiert.
9 1. VERFAHRENSSTUFE - BESTIMMUNG DES EINSTIEGSWERTES
10 2. VERFAHRENSSTUFE - ÖRTLICHE ANPASSUNG Nachfolgend Kriterien sind (naturraumspezifisch) zu überprüfen und die für den betrachtenden Standort maßgeblichen Kriterien sind dann festzulegen: Durchgängigkeit der Ausleitungsstrecke bei ausreichender Leitströmung, funktionsfähige Anlage zur Herstellung der Durchgängigkeit Erhaltung eines zusammenhängenden und funktionsfähigen Lebensraumes Wassergüte sowie einzelfallabhängig: hydrologische Besonderheiten, insbesondere Karstabflüsse Zuflüsse in der Ausleitungsstrecke Grundwasserhaushalt Temperaturhaushalt Ausleitungs- und Staulänge Sohlstabilität
11 Bedeutung der Mindestabflüsse für funktionsfähige Fischlebensräume! Mindestabflüsse sind dann ausreichend für die Bereitstellung funktionsfähiger Fischlebensräume, wenn im Vergleich zum natürlichen Zustand der Ausleitungsstrecke strukturell und hydraulisch geeignete Lebensraumbedingungen in ausreichendem Maße vorhanden sind, die Erreichbar- und Durchwanderbarkeit gegeben sind, die Wassertemperatur und die Wasserqualität durch die Ausleitung nicht so stark beeinflusst werden, dass kritische Werte erreicht werden können und gewässerdynamische Prozesse in ausreichendem Maße stattfinden können
12 Prinzipskizze: Ausleitungskraftwerk (Büro am Fluss)
13 Prinzipskizze: Flusskraftwerk (Büro am Fluss)
14 Prinzipskizze: Anordnung eines Mindestwasserkraftwerks (Büro am Fluss) Der Bau von Mindestwasserkraftwerken bietet sich an Ausleitungskraftwerken an, bei denen der Mindestabfluss für die Ausleitungsstrecke höher als der hydraulisch notwendige Abfluss auf der Fischaufstiegsanlage am Regelungsbauwerk ist und diese Anlage nicht als Teilrampe ausgeführt werden kann oder muss. Win - Win-Situation
15 Haltung Wasserwirtschaftsverwaltung B-W Wasserkraft ja, aber nicht an jeder Stelle An frei fließenden Strecken keine neuen WKA Ökologisch vertretbare Potenziale an bestehenden Querbauwerken nur an geeigneten Standorten Sicherstellung Durchgängigkeit und Mindestabfluss Schwerpunkt liegt in der Modernisierung bzw. Mindestwasserkraftwerken
16 Erwartungen Kommunikation und Kooperation Technische und ökologische Modernisierung Gemeinsam (technische) Lösungen zur Optimierung Durchgängigkeit und Fischschutz finden Effizienzgebot: Unter ökologischen Gesichtspunkten verfügbare Wassermenge ist effizient entsprechend dem Stand der Technik zu nutzen
17 Vielen Dank!
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