Wer kann am Organspendeprozess beteiligt sein?
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- Fritz Möller
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Melanie Schäfer
2 Wer kann am Organspendeprozess beteiligt sein?
3 Wer kann am Prozess Organspende beteiligt sein? Pflegeteam Ärzteteam der Station Geschäftsführung Staatsanwaltschaft Neuro-/ Radiologie TXB Potentieller Spender Mitbehandelnde Ärzte Notaufnahme Neurologe/ Neurochirurg Seelsorger DSO Angehörige
4 Transplantationsgesetz - Verantwortlichkeiten DSO Koordinierung Organspende ET Organverteilung Registrierung Transplant-Zentren Transplantation Warteliste Krankenhäuser Behandelnde Ärzte Potentielle Organspender Krankenhäuser Behandelnde Ärzte Potentielle Organempfänger
5 Kompetenzen Aufgaben des TXB 9b Transplantationsbeauftragte (1) Die Entnahmekrankenhäuser bestellen mindestens einen Transplantationsbeauftragten, der für die Erfüllung seiner Aufgaben fachlich qualifiziert ist. Der Transplantationsbeauftragte ist in Erfüllung seiner Aufgaben unmittelbar der der ärztlichen TXB Leitung des Entnahmekrankenhauses unterstellt. Er ist bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben unabhängig und unterliegt keinen Weisungen. Der Transplantationsbeauftragte ist soweit freizustellen, wie 1. es ist zur Ansprechpartner ordnungsgemäßen Durchführung in der Klinik seiner Aufgaben erforderlich ist; die Entnahmekrankenhäuser stellen organisatorisch sicher, dass der Transplantationsbeauftragte seine Aufgaben ordnungsgemäß 2. wahrnehmen unterstützt kann bei und Angehörigengesprächen unterstützen ihn dabei. (2) Transplantationsbeauftragte sind insbesondere dafür verantwortlich, dass 1.die Entnahmekrankenhäuser ihrer 3. erstellt interne Leitlinien/SOP Verpflichtung nach 9a Absatz 2 Nummer 1 nachkommen, 4. organisiert Fortbildungen 2.die Angehörigen von Spendern nach 3 oder 4 in angemessener Weise begleitet werden, 3.die Zuständigkeiten und Handlungsabläufe in den Entnahmekrankenhäusern zur Erfüllung der Verpflichtungen aus diesem Gesetz festgelegt werden sowie 5. führt Besprechungen auf ICU durch (Information, 4.das ärztliche und pflegerische Personal im Entnahmekrankenhaus über die Bedeutung und den Prozess der Organspende regelmäßig Fallanalysen) informiert wird. (3) Das Nähere, insbesondere zu der erforderlichen Qualifikation und organisationsrechtlichen Stellung der 6. ist verantwortlich für Dokumentation, Qualitätssicherung Transplantationsbeauftragten sowie deren Freistellung von ihren sonstigen Tätigkeiten im Entnahmekrankenhaus, 7. ist Ansprechpartner wird durch Landesrecht für bestimmt. die DSODurch Landesrecht können die Voraussetzungen festgelegt werden, nach denen mehrere Entnahmekrankenhäuser zur Erfüllung ihrer Verpflichtung nach Absatz 1 die Bestellung 8. eines ist zuständig gemeinsamen für Transplantationsbeauftragten Erfahrungsaustauschschriftlich vereinbaren können. Dabei ist sicherzustellen, dass der Transplantationsbeauftragte seine Aufgaben in jedem der Entnahmekrankenhäuser ordnungsgemäß wahrnehmen kann. Im Landesrecht können auch Ausnahmen von der Verpflichtung zur Bestellung eines Transplantationsbeauftragten vorgesehen werden, soweit und solange die Realisierung einer Organentnahme in begründeten Ausnahmefällen wegen der Besonderheiten des Entnahmekrankenhauses ausgeschlossen ist. Die Ausnahmen können einer Genehmigung durch die zuständige Behörde unterworfen werden. oder 9b.html
6 Deutsche Stiftung Organtransplantation ist die bundesweite Koordinierungsstelle für postmortale Organspenden fördert Organspende und -transplantation in Deutschland betreibt Öffentlichkeitsarbeit vertritt die Interessen der Menschen, die auf eine Transplantation hoffen, und die der Menschen, die ihre Organe nach dem Tod spenden wollen arbeitet eng mit Krankenhäusern, Intensivstationen, Transplantationszentren zusammen begleitet und entlastet Krankenhauspersonal während der Organspende respektiert den Willen des Verstorbenen und achtet die Würde des Organspenders, steht den Angehörigen zur Seite betreibt national und international Fortbildungsarbeit, Erfahrungsaustausch
7 Eurotransplant wurde 1967 von Prof. Dr. van Rood in Leiden /NL gegründet ist eine gemeinnützige Stiftung Vermittler zwischen Spender und Empfänger Förderung, Unterstützung und Koordinierung von Organtransplantationen im weitesten Sinne vermittelt und koordiniert den internationalen Austausch von Spenderorganen unterstützt die Forschung Gewährleistung eines transparenten und objektiven Auswahlsystems zur Zeit ca Patienten auf einer gemeinsamen Warteliste registriert Einzugsgebiet, in dem 124 Millionen Menschen leben dazu gehören: Belgien, Niederlande, Luxemburg, Deutschland, Slovenien, Österreich und Kroatien
8 Ablauf des Prozesses Organspende
9 Critical Pathway: Tiefes Koma, V.a. Hirntod ja Kontraindikationen für Spende nein ja Keine Organspende, Statistische Erfassung Klärung der primären Voraussetzungen für Hirntoddiagnostik dabei Fortführung Intensiv-Therapie ja Hirntod-Diagnostik nach Richtlinien BÄK mit Protokoll Organerhaltende Thera apie Hirntod ja DSO (Information, Absprache, Koordiantion) Angehörigengespräch(e) Entscheidung für Organspende? nein nein Kontaktaufnahme zur DSO jederzeit möglich Beenden der Organerhaltung ja nein Meldung bei ET durch DSO Vorbereitung d. Entnahme Nicht natürlicher Tod? ja Staatsanwalt Freigabe zur Entnahme nein ja Organentnahme
10 Voraussetzung für postmortale Organspende: Hirntod Zustand des irreversiblen Erloschenseins der Gesamtfunktion des Großhirns, des Kleinhirns und des Hirnstamms bei einer durch kontrollierte Beatmung aufrechterhaltenen Herz-Kreislauf-Funktion. Großhirnhemisphären Hirnstamm Kleinhirn Isoelektrisches EEG
11 Voraussetzung: Einwilligung sie muss vorliegen Es gilt in Deutschland seit die Entscheidungslösung Autonomie des Spenders wenn keine Entscheidung des Verstorbenen zu Lebzeiten bekannt oder dokumentiert ist, werden die Angehörigen gebeten, nach dessen mutmaßlichen Willen zu entscheiden.
12 Spender-Evaluation Grunderkrankung Eigen-, Fremdanamnese Familienanamnese Risikofaktoren aktuelle Lebendimpfungen Drogenkonsum Rauchen sexuelle Gewohnheiten Reisen... Körperliche Untersuchung Zusatzdiagnostik Labor Bildgebende Verfahren Generalisierte Infektion? TB? Prionerkrankung? Maligner Tumor in den letzten 5 Jahren? Merke zu Kontraindikationen: Die Ausnahme bestätigt die Regel und zwar zunehmend. Daher im Zweifel: NACHFRAGEN
13 Zielgrößen - von der DSO gefordert Basisparameter Mittlerer arterieller Druck (MAD) mm Hg Zentralvenöser Druck (ZVD) 7-9 mm Hg Periphere arterielle Sauerstoffsättigung (SaO2 )! 95 % Urinvolumen 1-2 ml/kg KG /h Zentrale Körpertemperatur! 35 C Na mmol/l K 3,5-5 mmol/l Hkt % Blutzucker < 180 mg % Laktat < 3 mmol Arterielle Blutgase im Normbereich Erweiterte Parameter Systemischvaskulärer Widerstandsindex (SVRI) 2000 ± 500 dyn s cm -5 m2 Intrathorakaler Blutvolumen-Index (ITBVI)! 750 ml/m2 Extravaskulärer Lungenwasser-Index (EVLWI)! 10 ml/kg Zentralvenöse bzw.gemischtvenöse Sauerstoffsättigung (SvO2 )! 70 % Pulmonalarterieller Verschlussdruck (PAOD)! 12 mm Hg
14 Spender Evaluation: aktuelle Intensivtherapie Herz-Kreislauf-Funktion Beatmungssituation Funktion des Gastrointestinaltrakts Nierenfunktion Stoffwechsel Elektrolyte, Glukose, Temperatur Ziel: Verminderung des Verlustes an Organspendern während der Intensivtherapie Erholung der Organe, die initial als ungeeignet eingestuft worden waren Steigerung der Organbereitstellung und Transplantation mit gutem Ergebnis Diabetes insipidus? Vermutete oder gesicherte Infektionen? Welche Probleme bestehen? Ist der potentielle Spender zu stabilisieren? Diabetes insipidus zentralis
15 Spender-Evaluation: Zusatzdiagnostik Labor /Mikrobiologie EKG Röntgen-Thorax Abdomen-Sonographie nach Rücksprache Echocardiographie (TTE / TEE) Koronarangiographie Bronchoskopie
16 Planung Explantation OP-Zeitpunkt, Dauer 2-4,5 Stunden 1 Anästhesist, 1 Anästhesie-Pfleger 2 Mitarbeiter OP-Team Klären, wer aus dem Haus mitwirkt Welche Teams von extern hinzukommen Wer sie empfängt und Wie sie in den/welchen OP kommen Bedenken: 8-16 Personen kommen in den OP: Anästhesie-Team (Arzt und Pflegepersonal) OP-Pflegepersonal (Instrumenteur und Springer) Grundsieb für Bauch-OP lange Instrumente Team für die abdominelle Entnahme (2-3 Ärzte + Perfusionist) große Schüsseln, min. 2 Absauger (min. 10 l Perfusion) Team für die Herzentnahme (1-2 Ärzte + Perfusionist) Postoperative Versorgung des Spenders Team für die Lungenentnahme (1-2 Ärzte + Perfusionist) Koordinator DSO Chirurg aus dem Haus?
17 Konservierungszeiten bei hypothermer Lagerung Niere Leber Pankreas Herz Lunge Dünndarm 24 h 12 h 12 h 4 h 8 h 8 h
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