Zur gleiche Zeit fand auch die JSM und RM in Schänis statt. Ihre Aufgabe ging auch in Richtung Innsbruck, Diesentis und zurück nach Schänis.

Transkript

1 Aussenlandung in Imst Ich habe es zwar nicht ins Lokalblatt geschafft...aber trotzdem möchte ich ein paar Worte über meine Aussenlandung verlieren. Es war am Samstag 4. Juli und es war gutes Wetter in den Alpen angesagt. Ich habe ein 400 Km FAI Dreieck ausgeschrieben mit Start- und Ziellinie in Äegeri, einer erste Wende in der Region Innsbruck und einer Zweiten in der Region St. Moritz. In der Prognose war auch die Rede von Überentwicklung und Gewitter, aber meine Flugroute sollte ok sein. Wie viele von euch wissen, bin ich eigentlich keine Alpenpilotin, aber ich möchte mich an diese Berge gewöhnen. Denn wie ich im Frühling in Alzate feststellen durfte, ist das Alpenfliegen eine Sache für sich: Es ist wunderschön und man wird mit einer traumhaften Sicht belohnt. Deswegen auch meine Motivation mich - nach 14 Jahre in der Schweiz - doch ein bisschen an die Alpen heranzutasten Zur gleiche Zeit fand auch die JSM und RM in Schänis statt. Ihre Aufgabe ging auch in Richtung Innsbruck, Diesentis und zurück nach Schänis. Ich war alleine unterwegs und dies zum Teil sehr langsam, aber ich fühlte mich eigentlich wohl und habe den Flug genossen. Richtung Engadin sah das Wetter sehr gut aus, aber Richtung Innsbruck war es eigentlich eher abgeschattet und zum Teil hatte es hinter dem Arlberg schon ziemlich geregnet gehabt. Ich habe mal zwischendurch Ueli per Funk aufgerufen und er hat mir wertvolle Tipps über eine potenzielle Flugroute gegeben. Aus einer guter Ausgangslage habe ich die erste Wende geholt. Aber ich war in einem für mich neuen fliegerischen Gebiet und der Luftraum von Innsbruck hat einiges an meiner Hirnkapazität aufgesaugt. Dies verursachte, dass ich kurze Zeit nicht aufgepasst habe, die falsche Flugroute gewählt habe und dann plötzlich tief und ohne Idee da stand. Schlussendlich hatte ich viel Zeit abzugleiten und ein gutes Feld auszusuchen. Es gab keine Hektik vor der Landung und ich konnte sogar zu schauen wie jemand anders vor mir in dem Feld aussenlandete. Die Landung war unproblemlematisch. Die Rückholung hingegen war wieder eine Sache für sich! Natürlich hatte ich zuvor niemanden organisiert gehabt...und den Ausweis von meinem neuen Anhänger hatte ich seit der SM auch noch nicht abgeholt... Also hat Felix Schneebeli netterweise das kultige Rohrteil angehängt und nach Schänis gefahren. Mit der Aussage Ueli holt dich dann schon ab. Da ich bald kein Akku auf meinem Handy hatte, habe ich mal die Koordinaten an Ueli geschickt. Er hatte übrigens gerade an diesem Tag einen Tagessieg erflogen mit einem 110 km/h Schnitt! Als er gelandet ist hat er mich freudig angerufen und gefragt was es mit den Koordinaten auf sich hat... Christine: Ueli: Christine: Ich bin dort gelandet...region Imst Aha, das ist weit weg wer holt dich Duuu???? Naja die Details über den weiteren Verlauf des Gespräches erspare ich Euch...aber mein Gespändli im Feld meinte nur: Da scheint jemand nicht begeistert zu sein.

2 Natürlich hatte Felix recht: Ueli hat mich abgeholt. Aber das Warten in Feld war sehr anstrengend: Ich musste erfahren, dass der Arlbergtunnel bis November geschlossen ist und der Pass am Samstag und Sonntag für Anhänger gesperrt ist (zum Glück aber erst ab 750 kg). Ich war auch unsicher in welcher Laune mich Ueli abholen würde (nach dem aufregenden Telefonat). Von weitem habe ich den Anhänger schon auf der Autobahn gesehen und wurde schon ziemlich nervös für nichts, denn Ueli hatte trotz der eher unglückliche Situation ein riesen Smile auf dem Gesicht und somit war alles wieder vergessen. Wie man unten auf den Fotos sieht war ich dann auch happy Bevor wir die lange Rückfahrt auf uns genommen haben, genossen wir noch einen Hamburger in Vronis Hendelstand gleich neben dem Feld. Die waren erleichtert zu wissen, dass ich nicht aus der Schweiz dorthin gewandert bin... und nach eine Bierchen haben sie mir auch verraten, dass jedes Jahr 2-3 Segelflieger dort landen;-) Knapp nach Mitternacht sind wir in Schänis eingetroffen und dank einem Zelt und Matraze von Chrigel Lyremann musste ich nicht noch nach Hausen fahren. Somit konnte ich das logistische Problem von zwei Anhängern (Ueli mit KB und ich mit K5) und nur einem Auto in Schänis zum Glück in aller Ruhe und bei voller Kraft erst am Sonntag lösen. Meine Lehre: Ich habe die Situation bezgl. dem Wetter und den weiteren Flugweg nicht richtig wahrgenommen oder eingeschätzt. Ich hätte die Wende holen müssen und dann nicht weiter nach Süden in die Abschattungen hineinfliegen, sondern wieder gegen Norden in die Sonne raus flüchten. Dort wäre es wieder gut gegangen. Siehe blauer Pfeil. Besser zuhören wenn jemand am Funk etwas erzählt und sich möglichst in die Situation eindenken (so dass ich die Information auch weiter verwenden kann). Ueli hat mir eigentlich am Funk erzählt, wo er tief weg gekommen ist und was seine Flugroutenwahl war, denn er erkannte die Abschirmung und die damit verbunden Herausforderung für den Weiterflug. Mich persönlich besser für eine Aussenladung vorbereiten (Anhänger, Papier, Auto usw). Inwzischen habe ich den Ausweis für den neuen Anhänger

3 Fazit: Es war ein Abenteuer...fliegerisch habe ich Mist gebaut, denn es gab keinen Grund aussenzulanden: An diesem Tag hat Bert ein 750 km FAI Dreieck von Hausen aus geflogen. Die Landung ging sehr gut, das Rückholen... Naja schlussendlich war es recht lustig und ein Abenteuer. Danke an Felix, Chrigel und vor allem an Ueli für die ca. 360 km die du noch fahren musstest Nachdem Du sie so schnell in der Luft schon abgeflogen hast!! Hier noch ein paar Bilder:

4 Das schöne Feld

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