Soziale Sicherungssysteme, Arbeitsmarktintegration und soziale Inklusion im europäischen Vergleich

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1 Soziale Sicherungssysteme, Arbeitsmarktintegration und soziale Inklusion im europäischen Vergleich Dr. Eric Seils (WSI) Prof. Dr. Simone Leiber (FH Düsseldorf) WSI-Herbstforum, Berlin,

2 WSI-Projekt: Sozialversicherung: Wandel, Wirkung, Weiterentwicklung Qualitative und quantitative Studien zu Wandel, Wirkung und Weiterentwicklung der Sozialversicherung Länderfallstudien & themenbezogene Studien Umfassende Datenbank mit quantitativen Indikatoren zu 18 europäischen Sozialstaaten 2

3 Sozialversicherung als Erfolgsmodell Äquivalenzprinzip übersetzt steigende Löhne in steigende Sozialleistungen Arbeitnehmerzentrierter Versichertenkreis sichert wachsende Bevölkerungskreise Frauen übernahmen in der Regel die Familienarbeit 3

4 Sozialversicherung in der Kritik Äquivalenzprinzip übersetzt niedrige Löhne und unterbrochene Erwerbskarrieren in unzureichende Sozialleistungen Arbeitnehmerzentrierter Versichertenkreis führt angesichts atypischer Beschäftigung zu Sicherungslücken Alleinerziehende sinken aufgrund unzureichender Betreuungsinfrastruktur in Armut Spannung zwischen sozialer Sicherheit und Beschäftigung 4

5 Fragen Inwiefern sind soziale Sicherungssysteme auch unter neuen wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen in der Lage Beschäftigung und sozialen Ausgleich zu gewähren? Mit Hilfe welcher sozialpolitischer Maßnahmen können diese beiden Ziele in Einklang gebracht werden? 5

6 Analysen & Daten Felder: Arbeitslosenversicherung Kinderbetreuung Daten Institutionelle Indikatoren für 18 europäische Länder Soziale Lage EU-SILC 2007, Arbeitsmarktdaten von Eurostat 6

7 Äquivalenzprinzip & Armut Armut unter Arbeitslosen in % BEL BEL geringer Bildungsabschluss (ISCED 0-2) mittlerer und hoher Bildungsabschluss (ISCED 3-5) Index des Äquivalenzprinzips 7

8 Arbeitnehmerzentrierung als Armutsrisiko? Armut unter Arbeitslosen in % BEL geringer Bildungsabschluss (ISCED 0-2) mittlerer und hoher Bildungsabschluss (ISCED 3-5) Versichertenkreis in % der Erwerbsbevölkerung BEL

9 Höhe des Arbeitslosengeldes & Armut geringer Bildungsabschluss (ISCED 0-2) mittlerer und hoher Bildungsabschluss (ISCED 3-5) 60 Armut unter Arbeitslosen % BEL BEL Nettolohnersatzquote (67% AW)

10 Anspruchsdauer der Arbeitslosenversicherung & Armut Armut unter Arbeitslosen % geringer Bildungsabschluss (ISCED 0-2) mittlerer und hoher Bildungsabschluss (ISCED 3-5) Anspruchsdauer der Arbeitslosenversicherung in Wochen (40jährige)

11 Anspruchsdauer der Arbeitslosenversicherung & Beschäftigung 90 CHE Beschäftigung in % der 15-64jährigen CHE Beschäftigungsquote der Frauen Beschäftigungsquote von Männern Anspruchsdauer der Arbeitslosenversicherung in Wochen (40jährige)

12 Betreuungsinfrastruktur & Wochenarbeitszeit Alleinerziehender 40 Arbeitszeit Alleinerziehender in Stunden BEL BEL geringer Bildungsabschluss (ISCED 0-2) mittlerer & hoher Bildungsabschluss (ISCED 3-5) Betreuungsquote für unter 3jährige (> 29 Stunden)

13 Betreuungsinfrastruktur & Armut Alleinerziehender geringer Bildungsabschluss (ISCED 0-2) Armut unter Alleinerziehenden in % BEL BEL mittlerer und hoher Bildungsabschluss (ISCED 3-5) Betreuungsquote für unter 3jährige (> 29 Stunden) 13

14 Zusammenfassung Zentrale Charakteristika der Sozialversicherung, namentlich das Äquivalenzprinzip und die Arbeitnehmerzentrierung haben keinen nachweisbare Effekt auf die Armut unter Arbeitslosen. Höhere Nettolohnersatzquoten steigern womöglich die Arbeitslosigkeit aber sie senken die Armut unter Arbeitslosen! Die Nettolohnersatzquoten sind sicher nicht zu hoch! Die Anspruchsdauer der Arbeitslosenversicherung hat keinen negativen Effekt auf die Beschäftigung. ABER: Sie ist für die Armutsbekämpfung von größter Bedeutung. 14

15 Zusammenfassung Die Erhöhung der Betreuungsquoten für unter 3-jährige erleichtert es Alleinerziehenden, Berufstätigkeit und Kinderbetreuung miteinander zu vereinbaren. ABER: Auch eine flächendeckende formale Kinderbetreuung ist kein Ersatz für Sozialpolitik. Denn Alleinerziehende tragen auch in Ländern mit sehr hohen Betreuungsquoten ein hohes Armutsrisiko. 15

16 Ausblick: Was tun zur besseren Vereinbarkeit von Arbeitsmarktpartizipation und sozialer Inklusion? Eine längere (nicht aber unbegrenzte) Anspruchsdauer auf Arbeitslosengeld ist nicht beschäftigungsschädlich und lindert das Armutsrisiko. Die Betreuungssituation in Westdeutschland sollte weiter verbessert werden, das allein reicht aber zur Armutsbekämpfung von Einelternfamilien nicht aus. 16

17 Danke für Ihre/Eure Aufmerksamkeit! Kontakt: 17

18 Zum Weiterlesen Eric Seils/Claudia Bogedan/Simone Leiber (Hg.) (2012): Sozialversicherung. Wandel, Wirkung, Weiterentwicklung. Wiesbaden: VS-Verlag (im Erscheinen). 18

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