Baustellensicherung Jasperallee. Kritik des ADFC Braunschweig an der Radverkehrsführung im Baustellenbereich
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- Kristina Waldfogel
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1 Baustellensicherung Jasperallee Kritik des ADFC Braunschweig an der Radverkehrsführung im Baustellenbereich
2 Einleitung Am 16. Juli 2012 haben die Sanierungsarbeiten in der Jasperallee begonnen. Seitdem wird der Radverkehr in stadtauswärtiger Fahrtrichtung auf einem gemeinsamen Geh-/Radweg mit Benutzungspflicht für den Radverkehr geführt. Aus Sicht des ADFC ist diese Verkehrsführung während der Bauphase aufgrund zahlreicher Sicherheitsbedenken nicht akzeptabel und sollte umgehend geändert werden. Kritik an der Radverkehrsführung in der Jasperallee
3 Beeinträchtigung des fließenden Verkehrs? Das Hauptargument der Stadtverwaltung für die Verlagerung des Radverkehrs auf den Gehweg bezieht sich auf die Aufrechterhaltung des fließenden Kraftfahrzeug-Verkehrs. Aufgrund der verringerten Fahrbahnbreite könnten Kraftfahrzeuge und stadtauswärts fahrende Busse Radfahrer im Baustellenbereich nicht mehr überholen. Die entstehenden Verzögerungen seien für die Kraftfahrzeugführer unzumutbar. Der ADFC kann dieses Argument nicht nachvollziehen. Die Verwaltungsvorschriften zur Straßenverkehrsordnung (VWV-StvO) stellen klar fest, dass die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer Priorität gegenüber der Flüssigkeit des Verkehrs hat. Diesem Grundsatz wird hier klar zuwider gehandelt, indem dem Kraftverkehr ein Zeitvorteil von wenigen Sekunden im Bereich der 300 Meter langen Baustelle eingeräumt wird, der auf Kosten der Sicherheit von Radfahrern und auch von Fußgängern geht. Dieses Argument ist somit aus Sicht des ADFC nicht akzeptabel und widerspricht geltenden Vorschriften! Kritik an der Radverkehrsführung in der Jasperallee
4 Gefährdung der Radfahrer auf der Fahrbahn? Um die benutzungspflichtige Radverkehrsführung auf dem Gehweg zu rechtfertigen, weist die Stadtverwaltung auf eine erhöhte Gefährdung der Radfahrer hin, wenn diese weiterhin auf der Fahrbahn fahren würden. Aufgrund der engen Fahrbahn, so die Stadtverwaltung, würden Kraftfahrzeugführer gefährliche Überholmanöver durchführen, keinen ausreichenden Seitenabstand einhalten und Radfahrer dadurch gefährden. Auch diese Argumente lässt der ADFC nicht gelten. Zum einen ist die Fahrbahn auf der Jasperallee mit einer durchgezogenen gelben Linie markiert, die das Überholen ausdrücklich verbietet. Zum anderen weisen Verkehrsexperten darauf hin, dass engere Fahrbahnen häufig sicherer sind, da der Radverkehr im Begegnungsfall Kfz-Kfz nicht überholt werden kann (Empfehlungen für Radverkehrsanlagen 2010, Seite 22). Außerdem müssten nach Ansicht des ADFC auf der Gegenfahrbahn dann die gleichen Argumente gelten, wo der Radverkehr allerdings weiter auf der Fahrbahn fahren darf. Kritik an der Radverkehrsführung in der Jasperallee
5 Gefährdung der Radfahrer auf dem Gehweg! Der ADFC bemängelt demgegenüber die Führung des Radverkehrs auf dem Gehweg aus folgenden Gründen: Autofahrer, die aus den Querstraßen ausfahren, rechnen nicht mit Radfahrern auf dem Gehweg. Auch sind die Sichtbeziehungen hier schlechter als bei einer Führung des Radverkehrs auf der Fahrbahn. Autofahrer, die in die Querstraßen einbiegen, können auf Grund parkender Autos die auf dem Gehweg fahrenden Radfahrer schlecht sehen. Auch hier steigt die Unfallgefahr im Vergleich zu einer Führung des Radverkehrs auf der Fahrbahn deutlich an. Radfahrer auf dem Gehweg werden von sich öffnenden Autotüren gefährdet. Es ist kein ausreichender Platz vorhanden, um in einem solchen Fall gefahrlos auszuweichen zu können. Radfahrer und Fußgänger behindern und gefährden sich gegenseitig, da notwendige Überholabstände nicht eingehalten werden können. Falsch parkende Autos in den Kreuzungsbereichen erschweren eine sichere Benutzung des Gehwegs für Radfahrer. Kritik an der Radverkehrsführung in der Jasperallee
6 Das will der ADFC Die jetzige Verkehrsführung stellt aus Sicht des ADFC zum einen eine Gefährdung für den Radverkehr dar und wird zum anderen dem mittlerweile hohen Radverkehrsanteil in Braunschweig und insbesondere auf der Jasperallee nicht gerecht. Es ist dringend eine andere Führung für den Radverkehr zu finden. Die Benutzungspflicht, die im Rahmen der Baumaßnahme auf dem Gehweg angeordnet wurde, schafft mehr Probleme als sie löst und sollte umgehend wieder aufgehoben werden. Stattdessen wollen wir, dass andere Führungsformen unvoreingenommen geprüft werden und eine sichere Lösung für den Radverkehr gefunden wird. Solche Führungsformen können nach Ansicht des ADFC sein: Führung des Radverkehrs auf der Fahrbahn im Mischverkehr. Um mehr Platz für den fließenden Verkehr zu schaffen, kann diese Maßnahme gegebenenfalls dadurch unterstützt werden, dass der Parkstreifen auf der stadtauswärtigen Seite der Jasperallee aufgehoben wird. Ausweisung einer sicheren Umleitungsstrecke für den Radverkehr entweder über die Route Bismarckstraße-Fasanenstraße und/oder über die Route Moltkestraße-Wiesenstraße. Diese Lösung sollte aus unserer Sicht gegebenenfalls dadurch begleitet werden, dass der Parkstreifen zumindest im Bereich zwischen Okerbrücke und Bismarckstraße aufgehoben wird. Kritik an der Radverkehrsführung in der Jasperallee
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