Erfahrungsbericht für das Jahr 2016

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1 Erfahrungsbericht für das Jahr 2016 Initialen: MR (Bitte geben Sie hier nur Ihre Initialen an. Bitte geben Sie keine Namen und Adressen im Bericht an.) Besuchte Institution: INSA Lyon Gastland: Frankreich Studiengang in Deutschland: Master (Bachelor, Master, Lehramt, Diplom, Promotion) Studienfach/-fächer: Elektro- und Informationstechnik Semesteranzahl (vor Antritt des Auslandsaufenthalts): 3 Bereits abgelegte Prüfungen (Zwischenprüfung, Vordiplom, Bachelor, etc.): Bachelor Studienfächer an der Gasthochschule: Telecommunication Daten des Auslandsaufenthaltes (tt/mm/jj): von 01/02/16 bis 30/06/16 Ich habe eine Förderung meines Auslandsaufenthaltes von folgender Organisation (z.b. ERASMUS, PROMOS, Baden-Württemberg-Stiftung, BAföG, andere Stiftungen) erhalten: ERASMUS Ich stimme der Veröffentlichung dieses Berichtes auf der Internethomepage des Internationalen Zentrums der Universität Stuttgart zu. Ja Nein 1. Vorbereitung Wann haben Sie mit der Planung Ihres Auslandsaufenthalts begonnen? Frühjahr 2015 Woher haben Sie Informationen über die Gastinstitution erhalten? Wie haben Sie den Platz für Ihren Auslandsaufenthalt erhalten? (z.b. Austauschprogramm, ERASMUS, Eigeninitiative, Professorenkontakt, etc.) Internationales Zentrum Universität Stuttgart. 1

2 Mussten Sie ein Visum für Ihren Auslandsaufenthalt beantragen? Wie und wann haben Sie dies getan? Was muss bei der Vorbereitung bzw. Beantragung beachtet werden? Nein Welche Informationen hätten Sie sich vor Ihrer Abreise noch gewünscht? Abläufe in den Hochschulen in Frankreich Welche Tipps können Sie für die Vorbereitung noch geben? Sich genau über die Gasthochschule/Institut/Veranstaltungen auf deren Webseite informieren. Französisch so gut wie möglich schon vorher lernen. Sich einfach an die Vorgaben vom IZ halten, dann ist es unkomplizierter als man denkt. Nicht zuviel von der heimischen Fakultät erwarten, für die es ja nur Aufwand ist. 2. Anreise / Ankunft / Formalitäten Welche Anreise würden Sie empfehlen? Mit welchen Reisekosten ist zu rechnen? Zug, ca. 100 Welche Formalitäten sind bei der Ankunft zu erledigen? Anmeldung beim örtlichen internationalen Zentrum, was auch den Nachweis diverser Sachen wie Versicherungen erfordert; verschiedene Formalitäten wie Bankkonto eröffnen, um das Wohngeld für Studenten in Frankreich (Caf) beantragen zu können. Die ganzen bürokratischen Angelegenheiten bedeuten leider einen ziemlichen Zeitaufwand. Welche Tipps können Sie zu Versicherungen geben? Nur bei gesetzlicher Versicherung hat man automatisch die EHIC (European Health Insurance Card), die von französischer Seite anerkannt ist. Bei privater Versicherung auf jeden Fall ein Dokument/Nachweis von der Versicherung einholen, dass diese auch für Europa gilt. Eine Wendung wie " die Leistungen der Versicherung entsprechen der EHIC" muss zwingend darin vorkommen. Welche Empfehlungen können Sie für Kontoeröffnung und Handy geben? Vor Ort, z.b. beim dortigen internationalen Zentrum nachfragen, ob es Empfehlungen 2

3 gibt. An der INSA Lyon hatte das IZ z.b. schon ein Abkommen mit einer Bank, bei welcher man dann ohne größere Probleme ein Konto eröffnen konnte. Für die SIM-Karte die Studenten vor Ort fragen welche die Beste ist. Welche Empfehlungen können Sie zur Finanzierung des Auslandsaufenthaltes geben? Auf jeden Fall das Wohngeld für Studenten in Frankreich beantragen, da selbst die Zimmer im Wohnheim vergleichsweise teuer sind. Es ist zwar eine ziemliche Bürokratie, aber am Ende gab es für fast alle Monate einen Zuschuss von ca. 90 pro Monat. 3. Unterkunft Wie waren Sie untergebracht? Wie haben Sie Ihre Unterkunft gefunden? Mit welchen Kosten ist ungefähr zu rechnen? Doppelzimmer mit ca. 17m² in 3er-WG im Studentenwohnheim auf dem Campus, bereitgestellt durch die INSA Lyon. Zimmerkosten ca Wie war die Unterkunft ausgestattet? (Bad/WC, Kochgelegenheit, etc.) Kleine, aber ausreichende Räumlichkeiten. Kochnische mit einer Herdplatte. Zimmer mit Bett, Schreibtisch, Schrank. Jedoch mussten sämtliche notwendige Gegenstände wie Töpfe, Besteck, Mülleimer, Besen, etc. neu gekauft werden, da das Zimmer jedes Jahr komplett leer übergeben werden muss. Dementsprechend wird immer am Ende des Studienjahres alles weggeschmissen, wofür einfach große Container vor den Wohnheimen aufgestellt werden. 4. Studium / Information über die Gasthochschule Wurde eine Orientierungswoche angeboten? Bitte machen Sie Angaben zu Dauer und Inhalt. Von der Uni-Seite her eher weniger, je nach Fakultät aber unterschiedlich. Die ERASMUS- Organisationen in Lyon haben aber für den sozialen Bereich und um die Stadt kennenzulernen in der ersten Woche Entsprechendes angeboten. Wie verlief Ihr Studium im Ausland? Welche positiven und evtl. auch negativen 3

4 Erfahrungen haben Sie gemacht? Viele Leute und neue Ansichten kennengelernt. Anderes Hochschulsystem erlebt, mit mehr Klassenstruktur und exakt vorgegebenen Stundenplänen, von 8 bis 18 Uhr. Aber dadurch auch Gemeinschaftsgefühl mit vielen Veranstaltungen. Die französischen Mitstudenten haben immer versucht einem zu helfen wenn man etwas gefragt hat und haben zu allen Aktivitäten miteingeladen. Die Sprachkenntnisse wurden zwangsläufig erweitert, da die Veranstaltungen nur auf französisch waren. Internationale Studenten wurden bei der Kurswahl zuletzt berücksichtigt, aber man hat immer irgendwo einen Platz gefunden. Welche Leistungen werden an der Gasthochschule angeboten, welche haben Sie genutzt? (Sport, Clubs, Internetzugang, spezielle Events, etc.) Viele Sportstätten, wie Fussball- oder Tennisplätze stehen frei zur Verfügung. Der Internetzugang über eduroam funktioniert großartigerweise auch problemlos auch in Lyon. Auf dem Campus gibt es eine beliebte Studentenbar. Mehrere große, von den Studenten organisierte Events auf dem Campus, die schon an Festivals gegrenzt haben. Haben Sie an der Gasthochschule Kurse besucht oder eine Studien- bzw. Abschlussarbeit geschrieben? Kurse (bei 4.1 weiter) Studien- bzw. Abschlussarbeit (bei 4.2 weiter) 4.1 Kurse Wie viele und welche Kurse haben Sie besucht? Bitte geben Sie an, ob die Kurse an der Universität Stuttgart angerechnet wurden. Sechs Kurse am Ende, die wahrscheinlich fast alle aus verschiedenen Gründen nicht angerechnet werden, was aber auch nicht unbedingt notwendig ist. Neben den technischen Kursen ein Wirtschafts- und Sozialwissenschaftenkurs zum "über den Tellerrand schauen", ein für die internationalen Studenten verpflichtender Französisch- Sprachkurs, sowie ein (für die französischen Studenten verpflichtender) Sportkurs. Wann und wie konnten Sie sich für die Kurse anmelden? Kurswahl für das Learning Agreement über die Hochschul-Webseite. Vor Ort wurde das Learning Agreement an der Fakultät nochmal durchgeschaut und besprochen was nun wirklich möglich ist und was nicht. Theoretisch hätte man da nochmal komplett umwählen können. 4

5 Wie ist der Ablauf der Kurse an der Gasthochschule? (Länge, Stunden pro Woche, Art der Veranstaltung, Vorlesung, etc.) Es gibt vor allem die Veranstaltungsarten CM "cours magistral" (=Vorlesung), TD "travaux dirigés" (=Seminar) und TP "travaux pratiques" (=praktische Arbeit). Die Dauer war im Allgemeinen zwei Stunden pro Einheit, wobei jedoch auch mehrere Einheiten direkt aufeinander folgen können, sodass man fast den ganzen Tag nur ein Fach hat. Die französischen Studenten waren nach Jahren aufgeteilt, das Fachstudium geht vom 3. bis zum 5. Jahr. Der für die einheimischen Studenten für das Semester vorgegebene Stundenplan war jeden Tag durchgehend gefüllt, wobei er von Woche zu Woche verschieden sein konnte. Als internationaler Student darf man sich aber relativ frei die Kurse aussuchen, auch von verschiedenen Jahren oder Fakultäten. Die Veranstaltungen müssen dann natürlich zeitlich zusammenpassen. Außerdem muss man sich in diesem Fall durch das genannte System mit den wöchentlichen Änderungen seinen Stundenplan quasi für jede Woche einzeln zusammenstellen. Wie werden Leistungsnachweise an der Gasthochschule erbracht? (Mitarbeit, Klausur, Hausarbeit, etc.) Klausuren, Anwesenheit/Leistung bei praktischen Arbeiten, Berichte schreiben, Referate 4.2 Studien- bzw. Abschlussarbeit Wie war die Arbeit mit der Professorin / dem Professor vor Ort? - Haben Sie die Professorin / den Professor in anderer Form unterstützt (z.b. wissenschaftliche Mitarbeit)? - Wie viel Zeit konnten Sie in Ihre wissenschaftliche Arbeit investieren (Stunden pro Woche)? - 5. Alltag und Freizeit 5

6 Nennen Sie positive und negative Eigenschaften Ihrer Gaststadt und Ihres Gastlandes. Wie in wahrscheinlich den meisten Städten mit Erasmus-Studenten gibt es auch in Lyon einige Organisationen, die Veranstaltungen organisieren. So lernt man auch leicht außerhalb der Hochschule Leute kennen. Ein Sprachtandem mit einem französischem Studierenden ist jedoch nicht immer leicht zu finden. Entgegen dem Klischee waren die Einheimischen auch sehr freundlich wenn einem das Französisch ausgegangen ist, und haben dann versucht Englisch zu reden. Über die Bierpreise in Frankreich, im Schnitt 6-8 der halbe Liter, braucht man nicht diskutieren. Das die Fussball-Europameisterschaft in Frankreich und auch Lyon zum Erasmus-Zeitraum ausgetragen wurde, war Zufall, aber auf jeden Fall ein Highlight. Welche Tipps können Sie für die Freizeitgestaltung geben? (Ausflüge, Reisen, Insider Tipps) Obwohl Lyon als Reiseziel nicht unbedingt das bekannteste ist, gibt es viel zu entdecken und erleben, mit zwei Flüssen um die Innenstadt, den Aussichtspunkten auf den Hügeln und mehreren entspannten Parks, von denen einer sogar den kostenlosen Zoo der Stadt beinhaltet. Die zentrale Lage der Stadt macht zudem Reisen in jede Himmelsrichtung leicht möglich, wie z.b. die Ardeche-Region, nach Marseille und andere Städte am Mittelmeer, oder auch nach Italien und Spanien. Auf Facebook sollte man in die entsprechenden Erasmus-Gruppen eintreten, dann erhält man immer Infos welche Veranstaltungen für Erasmusstudenten angeboten werden. Zudem erhält man so auch Tipps was sonst in der Stadt so passiert, es gibt dort oft irgendwo Events. Gibt es ein öffentliches Nahverkehrssystem? Können Sie dieses empfehlen? Wie hoch sind ungefähr die Kosten? Mit einem Studententicket sind die ÖPNV-Preise moderat und alles ist gut angebunden. Leider macht die Metro nachts schon um 12 Uhr rum zu. Auf jeden Fall zu empfehlen ist es sich sofort eine Karte für die in der ganzen Stadt vorhandenen Fahrradstationen zu holen. So kommt man immer quasi umsonst fast überall hin. Wie hoch sind ca. die monatlichen Lebenshaltungskosten? (Verpflegung, Kleidung, Uni, Ausflüge/Reisen, etc.) Ca. 800, auf jeden Fall nicht billiger als in Deutschland. 6

7 6. Fazit Was hätten Sie im Nachhinein anders gemacht? Deutlich früher angefangen vor dem Aufenthalt Französisch zu lernen. Für den "Feinschliff" braucht man sowieso viel Zeit, und mit den Leuten reden zu können macht einfach mehr Spaß. Was war Ihre positivste, was Ihre negativste Erfahrung? Die Offenheit sowohl der einheimischen als auch der anderen internationalen Studenten haben viele schöne Erlebnisse ermöglicht. Die obligatorische zeitaufwändige Bürokratie vor allem nach der Ankunft muss man halt einmal durchmachen. Gesamturteil über Ihren Auslandsaufenthalt: Magnifique! Datum 7. Platz für Fotos Hier können Sie Fotos Ihres Auslandsaufenthaltes einfügen: 7

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