Mein Auslandssemester an der University of Technology Sydney
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- Frida Fischer
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1 Mein Auslandssemester an der University of Technology Sydney Name: Studiengang: Barbara Dornberger Elektrotechnik Heimatuniversität: Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg Start des Auslandssemesters: Juli Vorbereitung Die Planung meines Auslandssemesters begann ungefähr ein Jahr im Voraus. Australien stand für mich schon lange als Zielland fest, da ich sowohl studieren als auch reisen wollte. Zuerst überlegte ich mir, wie sich das Auslandssemester am besten in mein Studium integrieren lies. Da Semesterstart in Australien im Februar bzw. Juli ist, beschloss ich das Auslandssemester nach Anfertigung meiner Bachelorarbeit zu beginnen, um nicht im Konflikt mit ausstehenden Prüfungen zu stehen. Der zweite Schritt war die Wahl der Universität. Ich informierte mich über sämtliche australische Universitäten und deren Studienangebot und entschied ich mich schließlich für die UTS. Studieren im Herzen der Weltmetropole Sydney, klang für mich sehr verlockend. Zudem hat die UTS eine große technische Fakultät, sodass ich aus einer Vielzahl von Fächern wählen konnte. Ein weiterer Grund der für die UTS sprach, war der relativ späte Semesterstart im Vergleich zu anderen australischen Universitäten. Die Vorlesungen begannen hier erst am , sodass ich meine Bachelorarbeit an meiner Heimatuniversität noch vor meinem Auslandssemester fertig stellen konnte. Die Bewerbung war mit der Hilfe von Gostralia zum Glück sehr einfach. Als Sprachnachweis reichte in meinem Fall der DAAD Sprachtest aus. Diesen konnte ich am Spracheninstitut meiner Universität machen und sollte nur zeigen, dass man sich auf Englisch verständigen kann. Dank eines Stipendiums von Max-Weber, das die gesamten Studiengebühren übernahm, musste ich mir auch um die Finanzierung keine Sorgen mehr machen. Deutlich schwerer war es dagegen mich durch die Homepage der UTS zu kämpfen und mich aus dem riesigen Fächerkatalog für 3 Fächer zu entscheiden, was für die Bewerbung notwendig war. 1
2 Auf die Zusage musste ich fast 3 Monate warten, da ich die Bewerbung über ein halbes Jahr vor Studienbeginn abgesendet hatte. Als das Visum beantragt, der Flug gebucht und eine Unterkunft für die erste Woche gebucht war, konnte es endlich losgehen. 2. Wohnungssuche in Sydney In meiner ersten Woche in Sydney war ich im WakeUp! Hostel untergebracht und wollte von dort aus so schnell wie möglich eine Wohnung finden. Das stellte sich jedoch schwerer heraus, als ich mir vorgestellt hatte. Ich durchsuchte sämtliche Webseiten wie gumtree.com.au und domain.com.au auf der Suche nach einer WG in der Nähe der UTS mit eigenem Zimmer. Allerdings musste man sich bei einem Großteil der Angebote die Zimmer teilen. Ein eigenes Zimmer war daher entweder unglaublich teuer oder die Wohnungen waren heruntergekommen und schmutzig. So entschied ich mich schließlich für eines der Wohnheime (Yura Mudang) der UTS. Da dieses erst zu Semesterbeginn eröffnet wurde und noch nicht voll besetzt war, konnte ich mit dem Housing Service das Überkommen treffen bereits nach vier Monaten auszuziehen und, anstatt des gesamten Mietpreis für die verbleibenden zwei Monate, nur eine Vertragskündigungsgebühr von zwei Wochen Miete zu zahlen. Für mein Zimmer in einem nagelneuen sechs Zimmer Appartement zahlte 229$ pro Woche. Im Nachhinein bin ich unglaublich glücklich über diese Entscheidung. Das Wohnheim ist direkt neben der UTS in der Nähe des Stadtzentrums und grenzt direkt an China Town. Es bietet alles was man braucht, wie einen Wäscheraum, einen Kinoraum, einen Musikraum, Gemeinschaftsküchen, Dachterrassen und Computerräume. Viele australische Studenten wohnen noch zu Hause und nehmen teilweise täglich eine ein- bis zweistündige Fahrt zur Uni in Kauf um sich Geld zu sparen. So wohnen in den Wohnheimen größtenteils internationale Studenten. Das Gute daran war, dass alle auf der Suche nach Kontakten waren und man sich nie alleine fühlte. Das Wohnheim bot zudem täglich Veranstaltungen wie Zumba-, Piano-, Spanisch- und Salsakurse oder Cooking Classes für die Bewohner an. So wurde mir nie langweilig und ich lernte wahnsinnig viele nette Menschen aus allen Teilen der Welt kennen. 2
3 3. Handy und Bank Telefonieren in Australien ist relativ günstig. Ich selbst hatte mir eine Vodafone Simkarte besorgt, mit der ich für 30$ im Monat nahezu endlos telefonieren konnte. Allerdings zeigte sich während des Reisens, dass die Netzabdeckung von Vodafone sich auf die großen Städte beschränkt und dass man, sobald man die Stadt verlässt, keinen Empfang mehr hat. Wesentlich besser eignet sich dafür Telstra, das zwar teurer ist aber australienweit den besten Empfang hat. In Deutschland hatte ich mir ein Konto bei der DKB eröffnet. Diese ermöglicht es mit der Visacard weltweit kostenlos abzuheben. Zusätzlich habe ich noch ein australisches Konto bei der CommonwealthBank eröffnet, um Transaktionen in Australien (wie zum Beispiel das Zahlen der Miete) zu erleichtern. Ein Konto bei der CommonwealthBank ist für Studenten kostenlos. 4. Universität und Vorlesungen Eine Woche vor Vorlesungsbeginn kam ich in Australien zur sogenannten Orientationweek an. In dieser Woche erhielten wir von der Universität jede Menge Informationen über Australien, das Leben in Sydney und das Studium an der UTS. Alles war super organisiert. Es gab Campustouren, verschiedene Ausflüge und Peer 3
4 Networker (australische Studenten, die den ganzen Tag für Fragen zur Verfügung standen). Das einzige Problem hatte ich mit meinen gewählten Fächern, da sich diese in meinem Stundenplan überschnitten und ich somit nochmal von neuem auf die Suche gehen musste. In den ersten zwei Vorlesungswochen besuchte ich, um mir die Entscheidung zu erleichtern, deutlich mehr Vorlesungen als in meinem Studyplan aufgelistet waren. Für jede Änderung meines Studyplan musste ich einen Antrag (E-request ) stellen und erst nach 3 Wochen standen meine endgültigen Fächer fest, mit denen ich teilweise nicht besonders zufrieden war. Da ich Französisch mit 8CP belegte, konnte ich nur zwei weitere Fächer wählen. Das reicht aber bei gewissenhaftem Studium meiner Meinung vollkommen aus, da man während des Semesters bereits Prüfungen und Hausarbeiten hat und es bei einem Auslandssemester natürlich sehr viel mehr zu entdecken gibt, als nur die Bibliothek. Meine anderen beiden Fächer waren Power Circuit Theory und Enginnering Computations. In Enginnering Computations war die Betreuung so, wie ich es auch von meiner Heimatuniversität kannte. Eine gute Vorlesung mit begleitetem Tutorium und Übungen. Von der Vorlesung Power Circuit Theory war ich sehr enttäuscht. Außer dem Vorlesungsskript gab es keine Unterlagen, keine Übungen und keine Tutorien, sodass es mir sehr schwer viel mich für die Prüfungen vorzubereiten und ich nach zwei Monaten beschloss, die Vorlesung nicht länger zu besuchen. 4
5 5. Clubs Die UTS hat ein RIESIGES Angebot an verschiedensten Clubs, die eine gute Möglichkeit sind australische Studenten kennenzulernen. Ich trat dem Tennisclub und dem Tauchclub bei. Dieser ermöglichte mir meinen PADI Open Water Schein für nur 200$ zu machen und bot zudem verschiedene Tauchgänge rund um Sydney an. Ende September fanden an der Gold Coast die Australian University Games statt, zu denen ich mit meinem Tennisclub fahren konnte. Es war eine großartige Erfahrung, da Studenten aus ganz Australien für eine Woche zusammenkamen, gegeneinander antraten und abends gemeinsam feierten. 6. Reisen Da ich bereits Mitte November mit den Prüfungen fertig war, hatte ich 2,5 Monate Zeit fürs Reisen. Ich startete mit der Ostküste, flog dann nach Fidschi, um unter anderem kostenlos mein Visum zu verlängern und setzte meine Reise an der Westküste Australiens fort. Die letzten drei Wochen machte ich eine Tour quer durchs Outback und entlang der Great Ocean Road. Ich hatte eine tolle und aufregende Zeit. Australien ist ein riesiges Land, doch jeder Ort ist anders. Turbulente Städte, Hochhauspromenaden an der Coldcoast, weiße Sandstrände und Korallenriffe im Westen, Regenwälder im Norden und der einzigartige Red Centre. Ich war immer wieder aufs Neue begeistert von den atemberaubenden Landschaften und der faszinierenden Tierwelt! Ich hoffe, ich konnte allen, die sich für ein Auslandssemester an der UTS interessieren ein paar hilfreiche Tipps geben. Bei weiteren Fragen könnt ihr mir auch gerne mailen: Viel Erfolg bei der Planung und eine tolle Zeit in Australien! 5
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