12 VHDL Einführung (III)
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- Minna Fromm
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1 12 VHDL Einführung (III) 12.1 Mehrwertige Datentypen (std_logic, std_ulogic) Einführung zweier neuer neunwertiger Datentypen std_logic und std_ulogic (IEEE-Standard 1164) Wert 'U' 'X' '0' '1' 'Z' 'W' 'L' 'H' '-' Bedeutung Nicht initialisiert Undefiniert Starke logische '0' Starke logische '1' Hochohmig 'Z' Schwach unbekannt Schwache logische '0' Schwache logische '1' Don't-Care Verwendung Nicht initialisiertes Signal im Simulator Simulator erkennt mehr als einen aktiven Signaltreiber (Buskonflikt) entspricht '0' eines bit-signals entspricht '1' eines bit-signals Tri-State Ausgang Simulator erkennt Buskonflikt zwischen 'L' und 'H' Ausgang mit Pull-Down Widerstand (Open Source) Ausgang mit Pull-Up Widerstand (Open Drain) Logikzustand bedeutungslos; kann für Minimierung verwendet werden DIGITALTECHNIK 12-1
2 Welcher Unterschied besteht zwischen diesen beiden Datentypen? Signale vom Typ std_ulogic dürfen maximal einen Signaltreiber (Prozess, bzw. nebenläufige Anweisung) besitzen (unresolved logic). Signale vom Typ std_logic dürfen mehrere Signaltreiber besitzen. Dies entspricht dem Verbinden mehrerer Gatterausgänge. Mögliche Signalkonflikte der Treiber werden durch eine Auflösungsfunktion gelöst (resolved logic). Beispiele: Konflikte zwischen '0' und '1' ergeben ein undefiniertes Signal 'X'. Wenn EIN Signal (noch) undefiniert ist, so ist das Ergebnis der Verbindung immer undefiniert 'U'. Wenn EIN Signal hochohmig 'Z' ist, so ist das Ergebnis der Verknüpfung immer durch den anderen Signalwert gegeben. std_logic Auflösungsfunktion 'U' 'X' '0' '1' 'Z' 'W' 'L' 'H' '-' 'U' 'U' 'U' 'U' 'U' 'U' 'U' 'U' 'U' 'U' 'X' 'U' 'X' 'X' 'X' 'X' 'X' 'X' 'X' 'X' '0' 'U' 'X' '0' 'X' '0' '0' '0' '0' 'X' '1' 'U' 'X' 'X' '1' '1' '1' '1' '1' 'X' 'Z' 'U' 'X' '0' '1' 'Z' 'W' 'L' 'H' 'X' 'W' 'U' 'X' '0' '1' 'W' 'W' 'W' 'W' 'X' 'L' 'U' 'X' '0' '1' 'L' 'W' 'L' 'W' 'X' 'H' 'U' 'X' '0' '1' 'H' 'W' 'W' 'H' 'X' '-' 'U' 'X' 'X' 'X' 'X' 'X' 'X' 'X' 'X' DIGITALTECHNIK 12-2
3 12.2 Realisierung von Tri-State Ausgangsstufen Neben 1-Bit Signalen existieren auch die vektoriellen Signaltypen std_logic_vector und std_ulogic_vector (vgl. bit bit_vector). Der VHDL-Code erfordert die Einbindung der IEEE-Bibliothek (library- und use-anweisungen) vor jeder entity, in der die Datentypen std_logic oder std_ulogic verwendet werden: -- 4-Bit Tri-State Treiber library ieee; use ieee.std_logic_1164.all; entity TSBUF is port( EN: in bit; E: in std_logic_vector(3 downto 0); Y: out std_logic_vector(3 downto 0)); end TSBUF; architecture VERHALTEN of TSBUF is Y <= E when EN='1' else "ZZZZ"; end VERHALTEN; DIGITALTECHNIK 12-3
4 Tri-State Treiber in komplexeren Schaltungen D-Flipflop mit Tri-State Ausgang: library ieee; use ieee.std_logic_1164.all; entity DFF_EN is port( CLK, RESET, ENABLE: in bit; D: in std_ulogic; Q: out std_ulogic); end DFF_EN; Ziel: Es soll EIN Flipflop mit Tri-State Treiber am Ausgang modelliert werden DIGITALTECHNIK 12-4
5 Flipflop mit Tri-State-Ausgang: 2 Architekturvarianten Tri-State Treiber im Prozess integriert architecture ARCH1 of DFF_EN is FLIPFLOP: process(clk, RESET) if RESET = '1' then Q <= '0'; elsif CLK ='1' and CLK'event then if ENABLE='1' then Q <= D; else Q <='Z'; end process FLIPFLOP; end ARCH1; Tri-State Treiber als extra Prozess, Kopplung über temporäres Signal architecture ARCH2 of DFF_EN is signal TEMP: std_ulogic; FLIPFLOP: process(clk, RESET) if RESET = '1' then TEMP <= '0'; elsif CLK ='1' and CLK'event then TEMP <= D; end process FLIPFLOP; TSBUF: process(temp,enable) if ENABLE='1' then Q <= TEMP; else Q <= 'Z'; end process TSBUF; end ARCH2; DIGITALTECHNIK 12-5
6 Flipflop mit Tri-State-Ausgang: Syntheseergebnisse ARCH1: ARCH2: In ARCH1 wird für das Freigabesignal ein ungewolltes Flipflop inferriert. Grund dafür ist die Codierung des Tri-State-Treibers innerhalb der Flipflop Beschreibung (elsif CLK event). Fazit: In komplexeren Schaltungen sollten Tri-State Treiber als unabhängiger Prozess bzw. nebenläufige Signalzuweisung eines temporären Signals formuliert werden. DIGITALTECHNIK 12-6
7 Bidirektionale Ankopplung von Busteilnehmern entity architecture ENABLE BUS Schaltnetze bzw. Schaltwerke IN_I Bustreiber I_O OUT_I Schaltplan eines 2-Bit breiten Bustreibers: DIGITALTECHNIK 12-7
8 VHDL-Code des Bustreibers --Bidirektionaler Bustreiber mit Tri-State Ausgaengen. library IEEE; use IEEE.STD_LOGIC_1164.ALL; entity BUSTREIBER is port( ENABLE : in bit; I_O : inout std_logic_vector(1 downto 0);-- Bidirekt. Anschluss OUT_I : in std_ulogic_vector(1 downto 0); IN_I : out std_ulogic_vector(1 downto 0)); end BUSTREIBER; architecture TRI_STATE_OUT of BUSTREIBER is WRITE:process(ENABLE, OUT_I) -- Gesteuerter Schreibvorgang if ENABLE = '1' then I_O <= To_StdLogicVector(OUT_I); else I_O <= (others => 'Z'); end process WRITE; READ: IN_I <= To_StdULogicVector(I_O); -- Paralleler Lesevorgang end TRI_STATE_OUT; DIGITALTECHNIK 12-8
9 Betriebszustand Zeitintervalle ns ns ns ns ns Tri-State Treiber IO out Hochohmiger Zustand; OUT_I wird blockiert OUT_I Pegel werden übertragen ns Hochohmiger Zustand; OUT_I wird blockiert Buszustand I_O Hochohmig; kein Sender am Bus aktiv Kein externer Sender; Signalübernahme: I_O = OUT_I Simulatorstimuli als externe Sender an I_O Eingangssignal IN_I "ZZ" wird empfangen Signalrückführung: IN_I = OUT_I Signalübernahme: IN_I = I_O DIGITALTECHNIK 12-9
3. Prozesse in VHDL 1
3. Prozesse in VHDL 1 entity VOLLADDIERER is port( A, B, CIN: in std_logic; S, COUT: out std_logic; end VOLLADDIERER; architecture VERHALTEN of VOLLADDIERER is VA: process(a, B, CIN) variable TEMP_IN:
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