Seminar: Angewandte Methoden der empirischen Bildungsforschung. Sommersemester 2012, Dozenten: Patrick Schaar, Tom Schröter
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1 Seminar: Angewandte Methoden der empirischen Bildungsforschung Sommersemester 2012, Dozenten: Patrick Schaar, Tom Schröter
2 Fahrplan für Heute: - Termine - Ablauf - Themen und Inhalte - Aufgaben im Seminar - Prüfungsleistung - Überblick: SPSS - Überblick: empirische Sozialforschung - Arbeitsgruppen - Literatur und Kontaktdaten
3 Termine Einführung Gruppenarbeit im PC-Pool Gruppenarbeit im PC-Pool Gruppenarbeit im PC-Pool Ergebnispräsentationen der Gruppen - Forschungsberichterstellung jeweils von bis Uhr, LG 2 Raum 306 (P. Schaar) jeweils von bis Uhr, LG 2 Raum 308 (T.Schröter)
4 Ablauf Die Seminargruppe wird in Arbeitsgruppen eingeteilt: TZB 24 (12 PC-Plätze mit je zwei Sitzplätzen) Arbeitsgruppe: 2 PC-Plätze als Team (max. 4 Personen) Arbeitsgruppen bearbeiten Forschungsdaten mit SPSS Ergebnisse werden vorgestellt: a) als Präsentation (letzte Veranstaltung) b) als schriftlicher Forschungsbericht (Hausarbeit)
5 Themen und Inhalte Bearbeitung von Forschungsdaten aus Befragungen des Fachgebiets Berufspädagogik Zwei Befragungen: 1. Befragung von Jugendlichen zur Nutzung von Social Media zur Berufsorientierung 2. Befragung zur Nutzung bzw. zum Bedarf von E-learning in der beruflichen Bildung befragt werden Schülerinnen und Schüler berufsbildender Schulen und Einrichtungen der beruflichen Bildung Die Fragebögen werden zusammen mit Vorbereitungsaufgaben rechtzeitig vor dem Blockseminar im Juni per Mail an Sie versandt
6 Aufgaben im Seminar Erstellen einer Datenmaske mit SPSS Eingabe der Erhebungsdaten Überprüfen der Daten auf Richtigkeit und Güte Entwickeln von Forschungsfragen, die anhand der Daten überprüft werden sollen Formulieren von Thesen/Hypothesen Analyse der Daten bzgl. der Forschungsfragen und (Hypo-) Thesen Auswertung und Interpretation der Ergebnisse (Forschungsfragen beantworten, (Hypo-) Thesen prüfen, ) Darstellung der Ergebnisse in einem Forschungsbericht der Arbeitsgruppe (Hausarbeit)
7 Prüfungsleistung Bearbeitung der Vorbereitungsaufgaben (zum Fragebogen) Bearbeitung der Aufgaben im Blockseminar Analyse der erhobenen Daten der Fragebögen mit SPSS Auswertung und Interpretation der Ergebnisse Erstellung und Abgabe eines kurzen Forschungsberichts (Hausarbeit)
8 SPSS SPSS: Statistical Package for the Social Sciences weit verbreitetes Programm für statistische Datenanalyse weltweit 1965 von zwei PoWi-Studenten der Stanford-Uni (SF) entwickelt modularer Aufbau das Basismodul kann dabei bereits alles, was wir brauchen ;-) hinzu kommen 15 weitere Module SPSS kann (fast) alles wir beschränken uns auf erste, einfache Verfahren, z.b. Häufigkeitsanalysen, Kreuztabellen etc. (vgl. Bühl 2010, Bühl/Zöfel 2006)
9 Empirische Sozialforschung: quantitative und qualitative Methoden zwei Wege des Erkenntnisgewinns
10 Empirische Sozialforschung: quantitative Methoden sind hypothesentestend sind meist vollstandardisiert und strukturiert (Vergleichbarkeit) sie versuchen Verhalten durch: Modelle Zusammenhänge zahlenmäßige Ausprägungen möglichst genau zu beschreiben und vorhersehbar zu machen.
11 quantitative Methoden - Durchführung 1. Definition der Fragestellung 2. Einholen aller verfügbaren Informationen über den Untersuchungsgegenstand 3. Konstruktion des Erhebungsinstruments (Fragebogen, Beobachtungsschema, quantitativer Interviewleitfaden etc.) 4. Pretest des Erhebungsinstruments 5. Datenerhebung 6. Dateneingabe 7. Quantitativ-statistische Auswertung 8. Interpretation der Ergebnisse und gefundenen Zusammenhänge 9. Ergebnispräsentation/Berichterstellung
12 quantitative Methoden Vor- und Nachteile Quantitative Methoden Vorteile: exakt quantifizierbare Ergebnisse Ermittlung von statistischen Zusammenhängen Möglichkeit, eine große Stichprobe zu untersuchen und damit repräsentative Ergebnisse zu erhalten im Vergleich zu qual. Verfahren Kosten und Zeitaufwand geringer hohe externe Validität durch große Stichprobe größere Objektivität und Vergleichbarkeit der Ergebnisse Quantitative Methoden Nachteile: keine Flexibilität während der Untersuchung durch die Standardisierung der Untersuchungssituation man ermittelt nicht die Ursachen für einen Befund oder eine Einstellung wie beispielsweise Unzufriedenheit man erhält keine Verbesserungsvorschläge (letztere zwei können durch Einbezug offener Fragen verringert werden)
13 Empirische Sozialforschung: qualitative Methoden sind hypothesengenerierend und theoriebildend sie versuchen durch: Offenheit und Flexibilität Explorativität die Subjektivität eines Beobachteten oder Befragten zu erfassen. Die Wirklichkeit soll abgebildet und Ursachen von Verhalten nachvollzogen werden um dieses zu verstehen.
14 qualitative Methoden Durchführung 1. Definition der Fragestellung 2. Entscheidung über Art und Strukturierungsgrad der Methode 3. Entwicklung des Interview-/Beobachtungs-/ Diskussionsleitfadens etc. 4. Schulung der Interviewer/Beobachter/ Diskussionsleiter 5. Rekrutierung der Teilnehmer 6. Durchführung und Protokollierung der Befragung/Beobachtung 7. Auswertung der Verbaldaten/ Beobachtungsdaten u. Kategorisierung 8. Interpretation 9. Ergebniszusammenstellung 10. Ergebnispräsentation
15 qualitative Methoden Vor- und Nachteile Qualitative Methoden Vorteile: flexible Anwendung der Methode erlaubt neue, bisher unbekannte Sachverhalte entdecken eher wahre und vollständige Informationen - Fokus auf für den Teilnehmer relevanten Sachverhalten persönliche Interaktion, Möglichkeit, Hintergründe zu erfragen und Unklarheiten zu beseitigen hohe inhaltliche Validität durch nicht prädeterminierte Vorgehensweise tieferer Informationsgehalt durch offene Befragung und größere Subjektivität der Ergebnisse Qualitative Methoden Nachteile: qualitative Methoden sind relativ zeit- und kostenintensiv die Anforderungen an die Qualifikation des Interviewers/ Beobachters sind recht hoch (Qualität der Daten) Auswertung ist im Vergleich zu den quant. Methoden relativ aufwendig aus qualitativen Daten kann man keine zahlenmäßigen Mengenangaben ableiten
16 Welche Methoden wann: Einsatzgebiete für quantitative und qualitative Forschungsmethode Quantitative Methoden: bei großen Stichproben zur Anwendung statistischer Testverfahren Messung und Quantifizierung von Sachverhalten Testen von Hypothesen Überprüfung statistischer Zusammenhänge Vergleich von Daten über längere Zeiträume Ableitung von Entwicklungen Qualitative Methoden: zur Beschreibung, Interpretation, Verstehen von Zusammenhängen zur Aufstellung von Klassifikationen/Typen Generierung von Hypothesen differenzierte und sehr umfassende Informationen/ Meinungen/Eindrücke Erkundung von Ursachen für intervenierende Folgemaßnahmen
17 Arbeitsgruppen TZB 24 (12 Rechner á 2 Personen) Gruppe = 2 Rechner (max. vier Personen) 4 Gruppen siehe Gruppenliste
18 Literatur I (sowohl Quellen, als auch Lesetipps) Bühl, Achim (2010): PASW 18. Einführung in die moderne Datenanalyse. München: Pearson Studium. Bühl, Achim; Zöfel Peter (2006): SPSS 12. Einführung in die moderne Datenanalyse. München: Pearson Studium. Dieckmann, Andreas (2009): Empirische Sozialforschung. Grundlagen, Methoden, Anwendung. Reinbek: Rowohlt. Flick, Uwe (1995):Qualitative Forschung. Theorie, Methoden, Anwendung in Psychologie und Sozialwissenschaften. Reinbek: Rowohlt. Mayring, Philipp (1995): Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken. Weinheim: Deutscher Studien Verlag.
19 Literatur II (sowohl Quellen, als auch Lesetipps) Meyer, Horst O. (2006): Interview und schriftliche Befragung. Entwicklung, Durchführung und Auswertung. München: Ouldenburg. Rasch, Björn/ Friese, Malte et al. (2006): Quantitative Methoden 1 und 2. Heidelberg: Springer Medizin Verlag. Schnell, Rainer/ Hill, Paul/ Esser, Elke (2005): Methoden der empirischen Sozialforschung. München: Oldenbourg Wissenschaftsverlag. Bei allen Büchern sind auch ältere/neuere Auflagen bei Bühl damals noch Bühl/Zöfel geeignet.
20 Kontaktdaten: Fachgebiet Berufspädagogik Patrick Schaar M.A. Telefon: (0361) Mitarbeitergebäude 2 Raum 308a Tom Schröter M.A. tom.schroeter@uni-erfurt.de Telefon: (0361) Mitarbeitergebäude 2 Raum 3011a Sprechzeit: nach Vereinbarung
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