Die Zukunft des Online-Lernens
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- Etta Heintze
- vor 6 Jahren
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1 Der Foliensatz ist unter einer Creative Commons-Lizenz lizenziert Die Zukunft des Online-Lernens Dezember 2008 Peter Baumgartner 1
2 Gesellschaftliche Trends: 5 Thesen Blended Learning Arrangements Lebenslanges Lernen (LLL) Informelles Lernen & Social Software Zusammenfassung Gliederung Dezember 2008 Peter Baumgartner 2
3 These 1 Demographischer Wandel Schmid, Kurt (2007). Demografischer Wandel als Herausforderung für das österreichische Qualifizierungssystem, in: Wirtschaftspolitische Blätter 4/2007. Dezember 2008 Peter Baumgartner 3
4 Qualifikation These 2 Kompetenzorientierung Kompetenz Erfüllung von Zwecken >> fremdorganisiert Erfüllung von Anforderungen >> objektbezogen Tätigkeitsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten Individuelle Fähigkeiten, rechtsförmig zertifiziert Selbstorganisiertes Denken/Handeln >> selbstorganisierend Entwicklung der eigenen Persönlichkeit -->> subjetbezogen Ganzheitliche Entwicklung der Persönlichkeit Unbegrenzte Vielfalt von individ. Handlungsdispositionen Erpenbeck, John und Werner Sauter Kompetenzentwicklung im Netz: New Blended Learning mit Web Aufl. Luchterhand (Hermann), S.69. Dezember 2008 Peter Baumgartner 4
5 Kompetenzatlas Personale Kompetenz Selbstmanagement Hilfsbereitschaft Eigenverantwortung Lernbereitschaft Sozialkompetenz Teamfähigkeit Sprachgewandtheit Experimentierfreude Anpassungsfähigkeit Handlungskompetenz Mobilität Beharrlichkeit Belastbarkeit Ergebnisorientierung Fach- und Methodenkomp. Sachlichkeit Methodik Fachwissen Projektmanagement Erpenbeck, John und Werner Sauter Kompetenzentwicklung im Netz: New Blended Learning mit Web Aufl. Luchterhand (Hermann), S.73ff. Dezember 2008 Peter Baumgartner 5
6 These 3 Informelles Lernen Cross, Jay Informal Learning: Rediscovering the Natural Pathways That Inspire Innovation and Performance. Pfeiffer. Cross, Jay The Other 80%. Informal Learning - the other 80%. 8. Mai. %20Other%2080%25.htm (Zugegriffen: 3. Dezember 2008) Dezember 2008 Peter Baumgartner 6
7 These 4 Neue Kooperationsformen (Web 2.0) Acting Peer Production Open Culture Globally Sharing Culture Dezember 2008 Peter Baumgartner 7
8 These 5 - Wandel der Bildungsstruktur Industriesektor Dienstleistungssektor kreativer Sektor Von der Industrie- über die Dienstleistungs- zur Wissensgesellschaft Kreative Klasse: Erwirtschaftet bereits a. 50% des BNP Bevölkerungsanteil von bereits 25-30% ProfessionalistInnen in Wissenschaft und Entwicklung Lehre und Unterricht Architektur und Design Musik und Unterhaltung Management und Finanzen Judikatur und Politik sowie Gesundheitsberufe Dezember 2008 Peter Baumgartner 8
9 Makrodidaktik Mesodidaktik Mikrodidaktik Zeit Gestaltungsebenen Bildungspolitik (Legislaturperiode) Lehrpläne/Curricula Lehrstoffverteilung Lernbereiche Unterrichtskonzepte Fachdidaktischer Block (mehrere Stunden - ECTS) Unterrichtseinheiten Didaktische Szenarien (Min. - Stunden) Lehr-/Lernsituationen Did. Interaktionen (Sek. - Min.) Dezember 2008 Peter Baumgartner 9
10 Blended Learning Arrangement (Prinzip) Studentische Workload: 1 ECTS ~ Arbeitsstunden Zum Beispiel: 1 Modul = 3 ECTS = 1 Präsenztag = 4 Monate Dauer Monat -2 Monat -1 Monat 1 Monat 2 Modulstart 15h 20h 15h 15h Präsenztag (10h) Modulabschluß Dezember 2008 Peter Baumgartner 10
11 6 Strukturvariationen (Beispiel-DUK) z.b. Vor- & Nachbereitung einer komplexen Aufgabe z.b. Erläuterung einer komplexen Aufgabe, Abgabe über Plattform z.b. Präsentation und Reflexion von Arbeiten z.b. Erläuterung einer Aufgabe mit Zwischenfeedback z.b. Erläuterung einer Aufgabe mit Prüfung z.b. Vorbereitung, Feedback, Nachbereitung und Prüfung Legende = Face to Face (f2f) = Zeit innerhalb des Moduls = Beginn/Ende des Moduls (Nach Sankofi/Szucsich 2007) Dezember 2008 Peter Baumgartner 11
12 Mischungs variationen Nr. Präsenz Online Selbstlernen Bemerkung, prototypische Mischungsformen 1 33 % 33 % 33 % Gleichverteilung 2 20 % 40 % 40 % hoher Anteil von Online-Lernen mit geringem Präsenzanteil 3 40 % 20 % 20 % hoher Anteil Präsenz mit geringem Anteil individuelles Selbstlernen 4 20 % 20 % 60 % Prototyp von Blended Learning 5 20 % 60 % 20 % hoher Anteil Online-Lernen 6 50 % 0 % 50 % Präsenzstudium 7 60 % 20 % 20 % Präsenzstudium mit unterstützdendem Online-Lernen 8 0 % 20 % 80 % Fernstudium: Distance Education 9 0 % 0 % 100 % Fernstudium: Korrespondenzstudium Dezember 2008 Peter Baumgartner 12
13 Know-ledge Cognitive Processes Remember Understand Apply Analyze Evaluate Create Facts Concepts Procedures Metacognitive Dezember 2008 Peter Baumgartner 13
14 Lern-/Lehr-Arrangements (Beispiele-DUK) Study-Guide Material 75 Stunden individuelles Lernen Online-Prüfung mit automatisierter Auswertung AKT 1-2 Erinnern, Verstehen Study-Guide Diskussionsforum, Betreuung Arbeitsauftrag Diskussionsforum, Betreuung Monat -2 Monat -1 Monat 1 Monat 2 15h 20h 15h 15h Modulstart Präsenztag (10h) Modulabschluß Aufgabenstellung mit Mündliche und/oder Zeitplan und Interaktion schriftliche Prüfung AKT 3-4 Anwenden, Analysieren Arbeitsaufträge Gruppenbildung, Begleitung Monat -2 Monat -1 Monat 1 Monat 2 15h 20h 15h 15h Modulstart Präsenztag (10h) Modulabschluß Aufgabenstellung mit Zeitplan & Gruppenbildung Bei fremd- oder selbstgesteuerter Koordinierung Arbeitsaufträge Gruppenbildung, Begleitung Schriftliche Arbeit, Projektarbeit, E-Portfolio AKT 5-6 Bewerten, Konstruieren Dezember 2008 Peter Baumgartner 14
15 3 Thesen zu Blended Learning Szenarien 1. Anspruchsvollere Lernziele verlangen höhere Qualifikation und Intensität der E-Learning Betreuung 2. Höhere Lernziele erfordern Inhalts- UND E-Learning Kompetenz. Trennung von Inhalts- und Prozess- bzw. Inhalts- und E-Learning-Expertin nur bei niederen Lernzielen (AKT 1-2). 3. Das Mischungsverhältnis von f2f to f2i (das geeignete Blended Learning Modell) wird vom Fach (Thema) UND Lernzielebene bestimmt Dezember 2008 Peter Baumgartner 15
16 Verteilung der Formen von LLL Dezember 2008 Peter Baumgartner 16
17 Arten von Bildung Formale Bildung: Allgemeine und berufliche Bildung im regulären Schulsystem, Hochschulen und Universitäten Nicht-formale Bildung: Alle Arten des institutionellen Unterrichts, die nicht dem formalen Bildungssystem zuzurechnen sind Informelle Bildung: Selbständiges Lernen aus 1. Büchern, Zeitschriften (gedruckten Materialien) 2. Internet 3. Rundfunk, Fernsehen, CD, DVD 4. Einrichtungen (Bibliothek, Lernzentren) 5. Persönlichen Erfahrungen Dezember 2008 Peter Baumgartner 17
18 Arten des Lernens Formales Lernen: Lernen in einem organisierten, strukturierten, institutionalisierten Kontext (Schule, Diplome, Zertifikate) Nicht-formales Lernen: Geplante Aktivität, die aber nicht explizit als Lernen verstanden wird, jedoch ein Lernelement beinhaltet (Zeitschrift, Buch, Veranstaltung, Recherche im Internet) Informelles Lernen: Ergebnis aus Alltagsaktivität (Erfahrungslernen) Dezember 2008 Peter Baumgartner 18
19 Institution Lernabsicht & Bildungsabsicht Formales Lernen: JA! Nicht-formales Lernen: Ja! Informelles Lernen: Nein! Schul-, Hochschulbesuch Abschlusszeugnis, z.b. Spanischstudium Systematisch, zielgerichtet z.b. Spanischkurs Begleiterscheinung des täglichen Lebens Nicht intentionales Lernen Spanienurlaub Formale Bildung: JA! Staatlich organisiertes System Nicht-formale Bildung: Ja! Aber: nicht staatlich organisiert Sozialpartner, Initiativen) Informelle Bildung: Ja! Erwerb von berufl. Fähigkeiten, Lernen am Arbeitsplatz Lesen eines Buches, Bildungssendung im Fernsen, z.b. Spanisch im Selbststudium (Buch, Internet) Dezember 2008 Peter Baumgartner 19
20 Verteilung von LLL nach Bildungsstand Dezember 2008 Peter Baumgartner 20
21 Verteilung von nicht-formaler Bildung nach Bildungsstand Dezember 2008 Peter Baumgartner 21
22 Informelles Lernen: Teilnehmerquote nach Kategorie Dezember 2008 Peter Baumgartner 22
23 Zusammenfassung des Datenmaterials Für AT und DE: Hohe Teilnahme an Bildungsmaßnahmen Besonders gut in formaler (Erstaus-)Bildung Weniger - aber immer noch gut in nicht-formaler Bildung Nicht Internet, sondern Radio + TV+CD/DVD an zweiter Stelle bei informeller Bildung Dezember 2008 Peter Baumgartner 23
24 Anerkennung von nicht-formalem und informellem Lernen AT und DE sind Schlusslicht in Europa Gründe? Starkes formales Ausbildungssystem, funktionierendes Duales System Fokussierung auf Erstausbildung Orientierung an Berufsprofilen : Inputorientierung: Was, Wie, Wo gelernt werden muss Orientierung am Berufskonzept: Einkommensrelationen, Rechte + Verantwortlichkeiten Dezember 2008 Peter Baumgartner 24
25 Web 2.0 fördert informelles Lernen gewinnt daher an Bedeutung Pareto Verteilung, 80:20 Regel, Power Curve z.b. wikipedia: wenige schreiben sehr, sehr viel, sehr viele korrigieren nur einzelne (wenige) Fehler z.b. xing: ganze wenige Personen haben extrem viele Kontakte, sehr viele Personen haben nur wenige Kontakte Dezember 2008 Peter Baumgartner 25
26 E-Portfolios unterstützten APL gewinnen daher an Bedeutung nach (kostenloser) Registrierung auf zugänglich öffentlich unter Basis: Personal Homepage Tool Weebly Dezember 2008 Peter Baumgartner 26
27 Zusammenfassung: 3 Thesen 1. Der Fokus von Online Lernen wird sich auf die höheren didaktischen Gestaltungsebenen verschieben. 2. Die Forschung wird auf eine integrierte Sichtweise (Faceto-Face-Lernen und Online-Lernen = Blended Learning) fokussieren 3. Die Bedeutung von informellen Lernen und damit von Social Software Werkzeugen und Web 2.0 wird auf der Grundlage gesellschaftlicher Trends stark anwachsen. Dezember 2008 Peter Baumgartner 27
28 Danke für die Aufmerksamkeit! Dieser Foliensatz ist unter einer Creative Commons-Lizenz lizenziert: Univ.Prof. Dr. Peter Baumgartner Dezember 2008 Peter Baumgartner 28
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