Beschaffung. Beschaffungsplanung (Was?, Wo?, Wieviel?, Wann?)
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- Andrea Scholz
- vor 8 Jahren
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1 Beschaffung Beschaffung oder auch Supply Management genannt, ist ein wichtiger Bestandteil des Unternehmens. Der Bereich Beschaffung ist ein Teil des Marketings, bei dem die Hebelwirkung am höchsten ist. Alle Veränderungen, die im Bereich Beschaffung erfolgen, wirken sich auf die anderen Bereiche des Marketings aus. Beschaffung: Beschaffungsplanung (Was?, Wo?, Wieviel?, Wann?) Ermittlung d. Bedarfsmenge Ermittlung d. Bestell-/ Bedarfstermin Ermittlung d. opt. Bestellmenge Lagerhaltung (Unterbringen/Bereitstellen) Warenannahme Ein-/Um-/Auslagern Pflege d. Ware interner Transport Bestandskontrolle Einkauf (Durchführung) Lieferantenwahl Angebotsvergleich Vertragsverhandlung Liefertermin Reklamation Rechnungsprüfung Die optimale Beschaffung bzw. Lagerung ist eine möglichst kostengünstige und zielentsprechende Bereitstellung der zur Produktion bzw. Dienstleistungserstellung benötigten Güter in der erforderlichen Menge und Qualität zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort.
2 Renditehebel: Die Beschaffung hat eine enorme Hebelwirkung zum Beispiel auf den Gewinn. Eine Kostensenkung im Einkauf von 2% entspricht einer Umsatzsteigerung von bis zu 10%. (Schnitt 5%) Situation +10% Umsatz EK-Senkung 2% Umsatz Kosten ,40 (-2%) Lohn 31 34,10 31 Sonstiges % 36,30 33 Gewinn 6 6,6 6,6 Einkaufsgesellschaften: Es gibt zwei Formen der Beschaffungsgesellschaften. Die einen übernehmen den gesamten operativen Teil des Einkauf und die anderen den strategischen Teil. Pro -Alles aus einer Hand -Einsparpotenzial -Kostenbeständigkeit -Kostenkontrolle -Lieferanten-/Produktportfolio Contra gegen Philosophie- Portfolio passt nicht- Abnahmemenge/min. Umsatz- Bürokratisierungkeine Unabhängigkeit- -Angebotsservice -Beratung -erleichterte Abrechnung (ggf.gesamt)
3 Lagerkosten: Lagerkosten sind Kosten die durch die Lagerung entstehen. Hierzu gehören die Kosten aus den Artikeln, des Lager und des Personals. Lagerkosten Lagerbestand Lagerzins,Kapitalbindung Verlust, Wagniskosten Versicherung Wertminderung Bestellkosten: Lagerausstattung Wartung Installationen Raumkosten Miete AFA/ Abschreibung Lagerverwaltung Personalkosten Materialkosten Bestellkosten setzen sich aus dem Kosten für die Bedarf- und Bezugsermittlung, Kosten für Bestellung und Kosten für Lieferungsüberwachung. Optimale Bestellmenge: Da sich Bestell und Lagerkosten entgegenstehen, wird durch die Optimale Bestellmenge der geringste Kostenfaktor ermittelt. Opt. Bestellmenge = 200*Bestellkosten*Jahresbedarf Stückpreis*Lagerkostensatz Bestellzeitpunkt: Der Bestellzeitpunkt gibt Aufschluss auf den optimalen Bestellzeitpunkt. Dieser wird mit Hilfe des täglichen Bedarfes, der Lieferzeit und der eisernen Reserve errechnet. optimaler Meldebestand = Lieferzeit * Tagesbedarf + Eiserner Bestand
4 Bezugsquellen: Eine wichtige Frage ist bei der Beschaffung; Wo bestelle ich? Einkaufsgesellschaften erleichtern diese Frage. Beispiele für Quellen: intern: -Materialbeschaffungskartei/-datei -Lieferantenkartei/-datei extern: -Branchenbuch -Internet-Suchmaschine/ -Seite -Empfehlungen d. Kollegen/Freunde -Einkaufsgesellschaften -Werbung oder Flyer Ablauf der Beschaffung: -Messen oder Ausstellungen 1. Bedarfsmeldung 2. Anfrage 3. Angebot 4. Angebotsvergleich 5. Bestellung 6. Bestellbestätigung 7. Lieferung/Kontrolle 8. Rechnungskontrolle 9. Zahlung (kann auch an anderer Stelle geschehen.) Angebotsvergleich: Beim Angebotsvergleich müssen Rabatte, Skonti und Lieferbedingungen zum Einstandspreis hinzugerechnet werden. Dies ist ein Teil der Kalkulation. Listenpreis (100%) - Rabatt (Bsp. 10%) = Zieleinkaufspreis (90% ->100%) - Skonto (Bsp. 2%) = Bareinkaufspreis + Bezugskosten = Einstandspreis
5 Bezugskosten: Bezugskosten teilen sich primär auf Verpackungs- und Beförderungskosten auf. Die Bezugskosten sind Verhandlungssache. Sie können vom Käufer oder vom Verkäufer getragen werden. Bezugskosten Beförderungskosten Anfuhr (Kosten für Transport von Verkäufer zur Fracht) Verladekosten Fracht (Kosten für Transport) Entladekosten Zufuhr (Kosten für Transport von Fracht zum Käufer (Rollgeld = An-/Zufuhr) Verpackungskosten Material Personal spezial Verpackung... Lieferbedingungen: Kosten -Käufer trägt alle Versandkosten -Verkäufer trägt alle Versandkosten -Verkäufer trägt ein Teil Versandkosten -Anfuhr -Verkäufer trägt ein Teil Versandkosten -Anfuhr + Verladung -Verkäufer trägt ein Teil Versandkosten -Anfuhr + Verladung + Entladung -besondere Bedingungen Lieferbedingungen ab Werk, ab Lager,... frei Haus, frei Lager, frei Werk, frei... unfrei, ab hier,... frei Waggon,... frei,frachtfrei, ab dort,... frei Keller, Bordsteinkante,...
6 Lieferantenkredit: Das Skonto ist der Lieferantenkredit, der innerhalb des Ziels entsteht. Er wird meistens unterschätzt da beispielsweise sich 2% Skonto nicht nach viel anhören ABER 2% innerhalb von 10 Tagen mit Zahlungsziel von 30 Tagen würde heißen, dass in 20 Tagen 2% entstehen. Das würden 36,5% Jahreszins entsprechen. 2% Skonto Ziel 1.Tag 10.Tag 30. Tage Lieferantenkredit Lieferantenkredit = Skonto * 365 Tage Ziel - Ziel d. Skonto Lagefunktionen: Versorgung und Sicherung Das Lager versorgt die Produktion mit den benötigten Waren. So können durch das Lager Produktionsausfälle vermieden werden.(transportstörungen,...) Überbrückung und Puffer Das Lager überbrückt die durch zeitlich und mengenmäßig nicht exakte Abstimmung von Beschaffung Produktion und Absatz entstandene Engpässe. Veredelung und Produktion Durch die Lagerung oder Veränderung wird der Wert der Waren gesteigert. Spekulation Mengenrabatte, Sonderpreise, niedrige Marktpreise können durch die Lagerhaltung realisiert werden und so ein Wettbewerbsvorteil schaffen.
7 Lagerkontrolle: Wichtige Kennzahlen des Lager sind ØLagerbestand, Umschlagshäufigkeit, ØLagerdauer, Lagerzins, Lagerkosten. Mit diesen Kennzahlen ermittelt man die Wirtschaftlichkeit des Lagers. ØLagerbestand ØLB = AN + 12 Monatsendbestände 13 Umschlagshäufigkeit UMS = Jahresverbrauch ØLagerbestand ØLagerdauer ØLD = 360 Umschlagshäufigkeit Lagerzinsatz ØLZ = Jahreszins * ØLagerdauer 360 Lagerkosten ØLK = Wert d. ØLagerbestandes * Lagerzinssatz 100
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