Übersichtsreferat zum Pflege- Neuausrichtungs-Gesetz (PNG)
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- Til Raske
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1 Herzlich Willkommen! Wenn die Last des Alltags nicht mehr zu schaffen ist Übersichtsreferat zum Pflege- Neuausrichtungs-Gesetz (PNG)
2 Programm: 1. Das Pflege-Neuausrichtungs- Gesetz (PNG) 2. Leistungsverbesserungen/- erweiterungen 3. Ausblick 2
3 1. Das Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz (PNG) Inkrafttreten zum Probleme vor allem demenzkranker Pflegebedürftiger sollen gemildert werden Regelungen bis zum Inkrafttreten eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs Finanzierung durch erhöhten Beitragssatz auf nunmehr 2,05 Prozent 3
4 2. Leistungsverbesserungen/- erweiterungen Grundproblem im Pflegebedürftigkeitsbegriff: weit überwiegend an körperlichen Einschränkungen orientiert, verrichtungsbezogene Betrachtung Menschen mit demenzbedingten Fähigkeitsstörungen, geistiger Behinderung oder psychischer Erkrankung werden vom SGB XI nur unzureichend erfasst 4
5 2. Leistungsverbesserungen/- erweiterungen Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff soll dieses Problem berücksichtigen Bis zur nächsten Novelle des SGB XI soll das PNG schon jetzt für die Personen mit eingeschränkter Alltagskompetenz Leistungsverbesserungen schaffen Neue 123 bis 125 SGB XI 5
6 2. Pflegegeld Pflegestufe
7 2. Pflegesachleistung Pflegestufe
8 2. Leistungsverbesserungen/- erweiterungen Die Kombination von Pflegegeld und sachleistung ist möglich. Personen mit PS 0 + eingeschränkter Alltagskompetenz haben Anspruch auf Verhinderungspflege und Pflegehilfsmittel sowie wohnumfeldverbessernde Maßnahmen 8
9 2. Leistungsverbesserungen/- erweiterungen Personen mit eingeschränkter Alltagskompetenz haben weiterhin Anspruch auf zusätzliche Betreuungsleistungen ( 45b SGB XI) i.h.v. 100 bzw. 200 mtl. (seit , weiter geltende alte Regelung) 9
10 2. Leistungsverbesserungen/- erweiterungen Grundvoraussetzungen für Leistungen Person muss Hilfebedarf im Bereich der Grundpflege und hauswirtschaftlichen Versorgung haben unterhalb von Pflegestufe 1 eingeschränkte Alltagskompetenz 10
11 2. Leistungsverbesserungen/- erweiterungen Eingeschränkte Alltagskompetenz wird im Rahmen eines Begutachtungsverfahrens (MDK) zur Feststellung der Pflegebedürftigkeit durch ein gesondertes Assessment erhoben ( 45a Abs. 2 SGB XI). 11
12 2. Maßgebliche Schädigungen und Fähigkeitsstörungen 1. Weglauftendenz 2. Verkennen/Verursachen gefährdender Situationen 3. Unsachgemäßer Umgang mit gefährlichen Gegenständen/Substanzen 4. Tätlich oder verbal aggressives Verhalten in Verkennung der Situation 5. Im situativen Kontext inadäquates Verhalten 12
13 2. Maßgebliche Schädigungen und Fähigkeitsstörungen 6. Unfähigkeit, die eigenen körperlichen und seelischen Gefühle/Bedürfnisse wahrzunehmen 7. Unfähigkeit zu einer erforderlichen Kooperation bei therapeutischen oder schützenden Maßnahmen als Folge einer therapieresistenten Depression oder Angststörung 8. Störung der höheren Hirnfunktionen, die zu Problemen bei der Bewältigung von sozialen Alltagsleistungen geführt haben 9. Störung des Tag-/Nacht-Rhythmus 13
14 2. Maßgebliche Schädigungen und Fähigkeitsstörungen 10. Unfähigkeit, eigenständig den Tagesablauf zu planen und zu strukturieren 11. Verkennen von Alltagssituationen und inadäquates Reagieren in Alltagssituationen 12. Ausgeprägtes labiles oder unkontrolliert emotionales Verhalten 13. Zeitlich überwiegend Niedergeschlagenheit, Verzagtheit, Hilflosigkeit oder Hoffnungslosigkeit auf Grund einer therapieresistenten Depression. 14
15 2. Maßgebliche Schädigungen und Fähigkeitsstörungen MDK muss in wenigstens zwei Bereichen, davon einmal aus dem Bereich 1 bis 9, dauerhafte und regelmäßige Schädigungen/Störungen feststellen. 15
16 2. Maßgebliche Schädigungen und Fähigkeitsstörungen Probleme: Gutachter sind vorrangig auf Demenzkranke fokussiert. Besondere Belange der psychisch Kranken werden z.t. nicht (an)erkannt. Dauerhafte und regelmäßige Störung muss nachgewiesen werden. 16
17 2. Maßgebliche Schädigungen und Fähigkeitsstörungen Probleme: Psychisch Erkrankte finden bei den sog. niedrigschwelligen Betreuungsangeboten nach 45b SGB XI wenig passgenaue Angebote. 17
18 3. Ausblick Große Koalition hat Reform des SGB XI/des Pflegebedürftigkeitsbegriffes für die Jahre 2015/2016 in Aussicht gestellt Der Pflegebedürftigkeitsbegriff soll künftig auch Betreuungsbedarfe mit erfassen. 18
19 3. Ausblick In der Zwischenzeit: Bei jedem/jeder Klienten/in prüfen, ob Leistungen nach dem SGB XI in Betracht kommen! Begutachtung durch den MDK gut vorbereiten (ärztliche Gutachten, evtl. Tagebuch mit Vorfällen, Ereignissen)! 19
20 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Karin Ostendorff Kreis Borken Fachbereich Soziales Tel.:
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