Andrea Kuhlmann Köln
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- Franz Böhmer
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1 Andrea Kuhlmann Köln Pflegerische Aspekte bei der Behandlung der Chemotherapie-induzierten Emesis
2 Pflegerische Aspekte bei der Behandlung der Chemotherapie- induzierten Emesis Andrea Kuhlmann Fachkrankenschwester in der Onkologie
3 Auszüge der Definition Lebensqualität Die Patientenversorgung steht im Zusammenhang mit ethischen diagnostischen und prognostischen Werten.
4 Auszüge der Definition: Lebensqualität.nicht nur medizinisch technische Befunde sind in den Vordergrund zu stellen. Es sollte mit dem Patienten eine Entscheidung über Lebensinhalt, Lebensziel, Freude, Leid und Tod getroffen werden.
5 Akute emetische Wirkung der wichtigsten Zytostatika Emetogenes Potenzial Zytostatika Beginn der Emesis (h) Dauer der Emesis (h) Stufe I <10% VRC, Bleomycin, Vindesin Stufe II % MTX 5 FU Stufe III 30-60% Epirubicin Doxorubicin 75 mg Mitomycin Stufe IV 60-90% Carboplatin Cisplatin < 75 mg Endoxan < 1 g Stufe V > 90% Endoxan > 1 g Cisplatin > 75 mg Carmustin
6 Akute und Verzögerte Übelkeit Akutes und Verzögertes Erbrechen Akut Von Std. bis zu Std. nach Applikation Verzögert Von Tagen bis zu 6 Tagen nach Applikation
7 Antizipatorisches Erbrechen Je stärker die Übelkeit oder das Erbrechen während w der CT sind, um so eher stellt sich der konditionierte Reflex ein. Antizipatorisches Erbrechen findet man bei 20% bis 30% der Patienten nach dem 4. CT Zyklus. Prophylaxe: Ab 1. CT Zyklus die wirksamste Antiemese verabreichen.
8 PASQOC-Studie Studie (Patient Satisfaction and Qualtity of Life in Oncological Care) Ziel der Studie: Versorgungsqualität t der ambulanten onkologischen Versorgung aus Sicht der Patienten zu erheben. 2002: 24 Praxen u. Tageskliniken mit 3446 Patienten (Datenrücklauf 82%) 2004: 49 Praxen u. Tageskliniken mit 5600 Patienten (Datenrücklauf 82%)
9 PASQOC-Studie Studie Problemhäufigkeit: Übelkeit Übelkeit 0 Übelkeit beste Beurteilung: 36 % schlechteste Beurteilung: 64 % median 52 % beste Beurteilung: 30 % schlechteste Beurteilung: 70 % median 51 %
10 PASQOC-Studie Studie Problemhäufigkeit: Erbrechen Erbrechen Erbrechen beste Beurteilung: 13 % schlechteste Beurteilung: 40 % median 27 % beste Beurteilung: 14 % schlechteste Beurteilung: 40 % median 27 %
11 PASQOC-Studie Studie Problemhäufigkeit: unzureichende Aufklärung über Nebenwirkungen unzureichende Aufklärung 0 mehr Information erwünscht beste Beurteilung: 28 % schlechteste Beurteilung: 64% median 44 % beste Beurteilung: 10 % schlechteste Beurteilung: 45 % median 27 %
12 Pflegeforschungsstudie zum Thema CINV 2002 (250 Patienten / 4 europäische Zentren) Übelkeit 30% akutes Erbrechen 13% verzögertes Erbrechen 38% EONS (European Oncology Nursing Society) - Univ. Klinik: Graz, Heidelberg, St. Gallen und Barcelona )
13 Inzidenz chemotherapie- induzierter Nausea und Emesis nach Gabe moderner Antiemetika Einschätzung Arzt / Schwester vs Patientenempfinden Arzt/Schwester: n= 24 (14 onkologische Praxen aus 6 Ländern) L Patienten: n= 298 (67 HEC / 231 MEC) Akute Nausea 35% Akute Emesis 13% Verzögerte Nausea 60% (HEC) 52% (MEC) Verzögerte Emesis 60% (HEC) 28% (MEC) Grunberg S. Cancer
14 Erwartung (Arzt/Schwester) vs. Realität t (Patient) bei emetogener Chemotherapie HEC Erwartung Arzt/Schwester Realität Patienten 0 Übelkeit akut Erbrechen akut Übelkeit verzögert Erbrechen verzögert
15 Erwartung (Arzt/Schwester) vs. Realität t (Patient) bei emetogener Chemotherapie MEC Erwartung Arzt/Schwester Realität Patienten 10 0 Übelkeit akut Erbrechen akut Übelkeit verzögert Erbrechen verzögert
16 Was ist im besonderen bei der ambulanten onkologischen Versorgung zu beachten: Information des Patienten und seiner Angehörigen über NW (schriftlich) Einbeziehen des Patienten und seiner Angehörigen bei NW Ambulanter Patient der unter NW leidet, belastet sein Umfeld weit stärker als vermutet Er ist auf Hilfestellung durch seine Angehörigen angewiesen
17 Was ist im besonderen bei der ambulanten onkologischen Versorgung zu beachten: Übelkeit u. Erbrechen werden von Patient zu Patient unterschiedlich gewichtet. Manche Patienten können k Übelkeit wesentlich schwerer ertragen als Erbrechen Oftmals sind die Pflegenden vom sichtbarem Erbrechen als unangenehmes Phänomen, mehr beeindruckt, als durch die von außen schwer erkennbare Übelkeit Prophylaktische Antiemese
18 Beurteilung und Dokumentation der antiemetischen Behandlung Eine Beurteilung ist nur möglich m wenn sie dokumentiert und erfasst worden ist. Zum Beispiel: Erfassung gemäß WHO Tabelle
19 Dokumentation von Übelkeit/Erbrechen mit Zeitangabe nach der WHO-Klassifikation: Ü= Übelkeit E = Erbrechen 0 nach CT 1 nach CT 2 nach CT 3 nach CT 4 nach CT 5 nach CT 6 nach CT keine Übelkeit Gelegentliches Erbrechen Therapiebedürftiges Erbrechen Therapieresistentes Erbrechen
20 Fazit: Unter dem Aspekt der Interdisziplinären ren Zusammenarbeit sollte man bei der Auswahl der besten chemothera-peutischen Behandlung auch an eine optimale antiemetische Versorgung d e n k e n. D i e D a t e n s p r e c h e n f ü r s i c h : Das Pflegepersonal und die Ärzteschaft schätzen die Neigung der Patienten unter Übelkeit und Erbrechen zu leiden oft fehlerhaft ein (Grunberg( Grunberg). Die Daten der PASCQOC- Studie zeigt: Die antiemetische Therapie ist oft unzureichend.
21 Fazit: Aus meinem persönlichem Alltag in der ambulanten Onkologie erachte ich die folgenden Faktoren als wichtig: Information und Aufklärung Antiemetische Prophylaxe Einbeziehung der Angehörigen Interdisziplinäre re Zusammenarbeit
22 Fazit: Anstoßen möchte m ich die Pflege, wie auch die Ärzteschaft, sich gemeinsam an wissenschaftlichen Forschungsprojekten zu beteiligen, um die Qualität t der antiemetischen Versorgung auch in Zukunft weiter zu verbessern.
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