Was haben Waschmaschinen mit Lesekompetenz zu tun?
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- Matthias Maier
- vor 6 Jahren
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1 KsL-Strobl Notfallprogramm Was haben Waschmaschinen mit Lesekompetenz zu tun? Lebensbedingungen in der Familie und deren Einfluss auf den Spracherwerb auf das Lesen und damit auf den Bildungserfolg von Menschen! Womit wir uns beschäftigen werden Einfluss auf Sprache/Lesen/Lernen/Bildungserfolg? Mut! Was tun wir eigentlich? Wie machen s die Spitzenländer? nachdenken Handout: gabriele.breitfuss@phsalzburg.at
2 Ordnen Sie folgende Faktoren für erfolgreiches (Lesen-) Lernen nach ihrer Wichtigkeit - Motivation - Kognitive Fähigkeiten (Begabung) - Niveau der Vorkenntnisse 1. Niveau der Vorkenntnisse (0,7) 2. Begabung (0,5-0,3 bzw. 0,0) 3. Motivation (0,3-0,2) Quelle: D. Wahl: - mehr noch bei : Köhler & Baumert (2002) Entwicklung schulischer Leistungen. In: Entwicklungspsychologie, Weinheim: Beltz Lesen lernen beginnt also sehr früh - Was beeinflusst diesen Prozess in der Familie??? Quelle:
3 Sprachförderung: Was tun Eltern (nicht)??? Quelle: Leseförderung: Was tun Eltern (nicht)??? Quelle:
4 Lesekompetenz wird in der Familie grundgelegt - also sozial vererbt? Ja Nein Quelle: Lesekompetenz hängt also von der Bildung der Eltern ab. Bildung der Eltern und Sözioökonomischer Status der Familie hängen stark zusammen. Was ist der SÖS???? - Ausbildung SÖS= - Beruf Sozio - finanzielle Ressourcen Ökonomischer - kulturelles Kapital Status - Umfeld Family Literacy Projekte national u. international:
5 Also haben Waschmaschinen etwas mit Bildungserfolg zu tun!? ( Miele-Kinder ) Je weniger die Eltern verdienen, desto eher wechseln ihre Kinder nach der VS nicht in die AHS-Unterstufe, - auch wenn sie laut Volksschulzeugnis die AHS- Reife gehabt hätten. Quelle: Institut für Bildungsforschung, 2004 Fazit: Die Lesekompetenz der Kinder hängt also in allen Ländern stark vom SÖS ab Ja Nein Quelle PISA
6 Was hat Herkunft mit Zukunft zu tun? Die niedrige Lesekompetenz der Kinder mit Migrationsstatus wird durch die geringere Schulbildung der Eltern beeinflusst - Stimmt Stimmt nicht bzw. durch die kurze Verweildauer im Bildungssystem Studie: TIES: ( The Integration of the European Second Generation 2011) Kinder ohne Erstsprache. Erklärungsansätze (Quelle: Katharina Brizic) Geschichte der Sprachentwicklung in der Türkei: Im Staatengebiet der heutigen Türkei wurden über 40 verschiedene Sprachen (nicht Dialekte!) gesprochen M.K. Atatürk: Säkularisierung und Schaffung einer Einheitssprache: Türkisch Folge des Sprachenwechsels: Sprachlosigkeit Aspekte aus der Migration: Von Anatolien nach Österreich Wer wanderte aus? Geplante Dauer der Gastarbeit Die Sprache Türkisch Uçurtma yı vur Drachen den runterschießen ma sın lar nicht sollen sie. Mag. Mag. G. G Breitfuß-Muhr Breitfuß-Muhr
7 Wir wissen ja eigentlich sehr viel und was tun wir in Österreich in den Schulen? ja Vorlesen in der Schule? Würde das kompensieren helfen? nein Vorlesen auch noch in der Sek? Leseschiene Textmusterwissen, Literatur, Handlungsbogen, Textverstehen, Wortschatzerweiterung: 30/1000 (TV: 2/1000) Vorlesen in der SB? Wien: Bereits 700 LesepatInnen in Volksschulen (2011) Foto: t_in_wiener_schulen_an-senioren_als_lehrer-story Auch in seit Herbst 2011! Foto: Quelle: : suchan_wallnerpaschon_lesesozialisation_ PIRLS.pdf
8 Finden wir den richtigen Lesestoff? Hier fehlen noch die Neuen Medien! Was lesen die Kids von heute? Richter: Erfurter Studie zur Lesemotivation (2005) Finden wir den richtigen Lesestoff? Quelle:
9 Was tun wir, wenn ein/e Schüler/in zurückbleibt? im Vergleich zur EU-Spitze: abwarten zusätzliche spezielle Lehrkraft Ich bitte die Eltern den/die SS beim Lesen zu unterstützen mehr Hausübung Quelle: mehr des Gleichen 34% der Schülerinnen aus Familien mit hohem SÖS S benötigen Unterstützung tzung bei der Lesehausübung (und bekommen sie von Eltern oder Großeltern) Wieviel % der SchülerInnen aus Familien mit niedrigem SÖS benötigen Unterstützung? 74% bräuchten Hilfe Quelle: PIRLS 2006 Expertenbericht und bekommen die Hilfe wenn, dann hauptsächlich von Geschwistern Hausübungen tragen in unserem Schulsystem nicht zum Chancenausgleich bei! Lesehausübungen schon gar nicht! Aber: HÜ sogar an Wochenenden sind in Ö noch immer Tradition
10 Häufigste FördermaF rdermaßnahmen in den Schulen in Ö Lesenacht und Buchprojekte, (Events!) - wer profitiert davon besonders?? die guten Leser/innen die schlechteren Leser/innen Was bräuchten schwache Leser/innen? Bekommen sie das in der Schule? Foto: Wer profitiert vom Besuch der Schulbibliothek am meisten? die Kinder mit hohem SÖS die Kinder mit niedrigem SÖS Quelle:
11 Was tun wir in der Schule nach dem Lesen - Anschlusskommunikation - darüber schreiben - über das Gelesene sprechen - Fragen beantworten Wedel-Wolff: Die meist gestellten Fragen kann man auch beantworten, wenn man den Text nicht verstanden hat, denn sie sind meist auf niedrigem Niveau! Quelle:
12 Wovon hängt Unterrichtserfolg ab? von Vorkenntnissen/Motivation/ Begabung der SchülerInnen Wovon noch? GEO Februar 2011 Wir müssen uns in Ö mehr um die benachteiligten Kinder kümmern! Argumentationshilfen Kein Kind darf zurückbleiben! ethisch moralisches Argument In der Wirtschaft geht es darum, Excellenzen zu haben und zu fördern. Um an der Spitze erfolgreich zu sein, brauchen wir eine möglichst breite Basis. Nur nützen wir diese möglichst breite Basis derzeit nicht... Wir selektieren zu früh und nehmen viele Kinder und Jugendliche nicht in unser Bildungssystem rein (Infineon-Cefin Monika Kircher-Kohl, er Nachrichten, ) wirtschaftliches Argument Benachteiligte Kinder haben wenig Chancen auf Bildungserfolg. Somit driftet die Gesellschaft immer weiter auseinander. Das ist ein Unsicherheitsfaktor, der zu Unzufriedenheit, Aggression und auf lange Sicht gesehen zu politischen Unruhen führen wird. Daher: die Unterstützung benachteiligter Kinder trägt zur Sicherung des sozialen Friedens bei! gesellschaftspolitisches Argument
13 Die Folgen unzureichender Bildung: nachdenken non stop writing ohne Absetzen schreiben dabei nicht sprechen - Was hat mich zum Nachdenken angeregt? - Was macht mich betroffen? - Wo kann ich ansetzen
14 Bitte weiterdenken, damit Zukunft auch in Österreich nicht mehr so stark von der Herkunft abhängt Foto: Danke!
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