Brandschutz im Holzbau Merkblatt holzprojekt gmbh
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- Bärbel Gudrun Meissner
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1 Brandschutz im Holzbau Merkblatt holzprojekt gmbh 20. Februar 2017 wif rev. C 1IME-3BSZ_Merkblatt-BSZ-Holzbau_ _wif.dotx 1 Brandverhaltensgruppe RF1 (kein Brandbeitrag) z.b. Beton, Gipsfaserplatte RF2 (geringer Brandbeitrag) z.b. Eiche, Robinie RF3 (zulässiger Brandbeitrag) z.b. Fichte, Esche, Douglas 2 Feuerwiderstand von Bekleidungen 2.1 Brandschutzplatten (BSP) Material BSP 30 BSP 30-RF1 BSP 60-RF1 BSP 90-RF1 3-Schichtplatte 26 mm OSB-3 26 mm Span-, Faserplatte 20 mm Gipsfaserplatte (z.b. Fermacell) 15 mm 15 mm 2x 12.5 mm 2) 3x 12.5 mm Gipsplatte (z.b. Knauf Gipsplatte) 18 mm 18 mm 2x 15 mm 3x 15 mm Zementgeb. Spanplatte (z.b. Duripanel) 1) 18 mm 18 mm 28 mm 40 mm Leichtbetonplatten (z.b. Aestuver) 1) 25 mm 25 mm 40 mm 2x 15 mm 40 mm 2) 2x 25 mm 1) Dauerwärmebeständig 2) Grundlage: allg. anerkannte Bauprodukte VKF 2.2 Brandschutzbekleidungen (für Bauteile RF1-Kapselung) Material K 30-RF1 K 60-RF1 Gipsfaserplatte (z.b. Fermacell) 18 mm mm Feuerschutzplatte (z.b. Knauf GKF) 2x 12.5 mm 2x 18 mm 3 Zusammenschlüsse von RF1-Bekleidungen Plattenstösse: Stossfugen bei mehreren Lagen müssen mindestens um 60 mm versetzt sein. Fugenausbildung: Stumpf gestossen, Fugenöffnung 2 mm, Hinterlage mit Holz Verspachtelt oder verleimt Ausbildung Wandsockel: Ausbildung Deckenuntersicht (entkoppelt): Randdämmstreifen (RF1) Bei Kapselung: Randdämmstreifen (RF1) mit Schmelzpunkt 1000 C Elast. Trennstreifen, d 2 mm VKF-anerkannter Brand- Schutzsilikon (aufquellend) bei Wärmeeinfluss über 135 C und Bildung einer feuerhemmender Schicht. holzprojekt gmbh ingenieure & planer Seite 1 von 5
2 4 Bauteile RF1 (gekapselt) 4.1 Allgemeines Zwischenräume sind mit Baustoffen RF1 (z.b. Dämmung RF1, Beton, Sand) hohlraumfrei auszufüllen. Durchdringungen von Brandschutzbekleidungen mit Verbindungsmitteln (Schaftdurchmesser 10 mm) für Wand-, Decken- und Podest Anschlüsse etc. sind erlaubt. Bei Durchbrüchen in Bauteilen RF1 für Einbauten wie Fenster oder Türen sind die Bauteilleibungen mit derselben Feuerwiderstandsanforderung wie jene der Kapselung auszukleiden. 4.2 Anschlüsse von gekapselten Bauteilen Holzbauteil an Bauteil RF1 Zweier Bauteile RF1 Bauteil RF1 an homogenes Bauteil RF1 4.3 Haustechnische Installationen in gekapselten Bauteilen Die Führung von Installationen innerhalb brandschutztechnisch wirksamer Schichten sind nicht zulässig. Bei Leitungsführungen in Bauteilen RF1 sind die Bauteilleibungen mit derselben Feuerwiderstandsanforderung wie jene der Kapselung auszukleiden. Installationen in der Ebene des Bauteils RF1 Leitungsdurchführung durch Bauteil RF1 holzprojekt gmbh ingenieure & planer Seite 2 von 5
3 5 Installationsschächte, ohne Abgasanlagen Installationsschächte sind gemäss dem holzprojekt Merkblatt «Brandschutz für Installationsschächte, - Unterdecken & Abschottung» zu erstellen. 5.1 Installationsschacht-Wandkonstruktion Zugelassen sind geprüfte Installationsschachtsysteme Ständerkonstruktion nach Lignum-Dokumentation Brandschutz, z.b. mit Fermacell: EI 30 EI 60 Typ 1 Typ 2 Typ 3 Typ 1 Typ 2 Typ 3 1 Bekleidung Vorderseite Ständer (b x h), a = max. 625 mm 120/80 60/120 40/60 160/ /140 40/80 3 Mineralwolle RF1, SP 1000 C Bekleidung Rückseite Beispiel: Grundriss Installationsschacht mit Fermacell 5.2 Horizontale Unterteilung in Installationsschächten Mögliche Ausführung der horizontalen Unterteilung: Aussparung mit Mineralwolle RF1 Aussparung mit Brandschutz- horizontaler Schachtabgeschlossen platte RF1 abgedeckt schluss (EI tt) Leitungen Rohrisolierung Mineralwolle RF1, SP 1000 C Brandschutzplatte RF1 VKF anerkannte Brandschutzdichtmasse Brandschutzplatte EI tt holzprojekt gmbh ingenieure & planer Seite 3 von 5
4 6 Durchbrüche, Leitungsführung und Abschottung durch brandabschnittsbildende Bauteile, ohne Bauteile RF1 (gekapselt) 6.1 Allgemein Die folgenden Angaben gelten für Leitungen haustechnischer Installationen wie Elektro, Sanitär sowie Lüftung mit Lufttemperatur < 85 C und einem Aussendurchmesser von max. 50 mm, respektive bis 120 mm, sofern die Durchführungen nicht gegen Räumen wie: Fluchtwege, Räume mit grosser Personenbelegung & Beherbergungsbetriebe führen. 6.2 Abschottung von Einzelleitungen Anwendungen von VKF-anerkannter Brandschutzdichtmasse, Material: Nicht brennbarer Spachtelmasse wie Mörtel oder Gips VKF-anerkannte Brandschutzsilikon (aufquellend bei Wärmeeinfluss über 135 C und Bildung einer feuerhemmenden Schicht.) Mineralwolle RF1, SP 1000 C, Kammer hohlraumfrei ausgefüllt VKF anerkannte Brandschutzdichtmasse 6.3 Abschottung von mehreren Leitungen Bei mehreren Leitungsdurchführungen ist eine Aussparung im Bauteil zu erstellen. Die Bauteilleibungen sind mit Brandschutzplatten EI 30-RF1 auszubilden. Die Öffnung ist mit einem VKF-anerkannten Abschottungssystem von mind. EI 30-RF1 zu verschliessen. (z.b. Weichschott) Brandschutzplatte EI 30-RF1 VKF-anerkanntes Abschottungssystem, mind. EI 30-RF1 6.4 Einzelne Leitungen innerhalb von brandabschnittsbildenden Bauteilen, ohne Bauteile RF1 (gekapselt) Leitungen mit einem max. Durchmesser von 30 mm dürfen innerhalb von brandabschnittsbildenden Bauteilen geführt werden. Bei Leitungen > 30 mm ist der betroffene Hohlraum mit Mineralwolle RF1, SP 1000 C auszufüllen. Mineralwolle RF1, SP 1000 C, Kammer Hohlraumfrei ausgefüllt holzprojekt gmbh ingenieure & planer Seite 4 von 5
5 7 Einbauten von Armaturen und Apparaten in brandabschnittsbildenden Bauteilen, ohne Bauteile RF1 (gekapselt) 7.1 Elektrodosen Hohlraumfreie Ummantelung mit Mineralwolle Mineralwolle RF1, SP 1000 C, Hohlraum im Abstand von 150 mm um Dose ausgefüllt 7.2 Einbauten wie Verteil-, Spülkasten, etc. Einbauten wie Armaturen und Apparaten in brandabschnittsbildenden Bauteilen sind zulässig, wenn der verbleibende Bauteilquerschnitt den geforderten Feuerwiderstand aufweist. Allenfalls sind Einbauten mit Brandschutzplatten zu umhausen. 8 Brandverhütung auf der Baustelle Menge von Abfällen geringhalten, regelmässige Entrümpelungsaktionen durchführen. Heissarbeiten (Schweissen, Löten, Schneiden, etc.) nur mit Sicherheitsvorkehrungen durchführen. Rauchverbot im Gebäude anfordern. Fluchtwege sicherstellen und freihalten. Handfeuerlöscher im Treppenhaus bereitstellen. holzprojekt gmbh ingenieure & planer Seite 5 von 5
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