Ich weiß nicht, ob mir etwa Mozart als Mensch sympathisch gewesen wäre. Als Komponist ragt er mit Bach über allen anderen heraus.

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1 Abonnement Kammerorchester International Sonntag Uhr Großer Saal CONCENTUS MUSICUS WIEN NIKOLAUS HARNONCOURT Leitung Ich weiß nicht, ob mir etwa Mozart als Mensch sympathisch gewesen wäre. Als Komponist ragt er mit Bach über allen anderen heraus. NIKOLAUS HARNONCOURT IN EINEM SPIEGEL-INTERVIEW, 2009

2 PROGRAMM Wolfgang Amadeus Mozart ( ) Haffner-Serenade KV 250 mit Marsch KV 249 (Solovioline: Erich Höbarth) MARCIA SERENATA. ALLEGRO MAESTOSO ANDANTE MENUETTO RONDEAU. ALLEGRO MENUETTO GALANTE ANDANTE MENUETTO ADAGIO. ALLEGRO ASSAI PAUSE Wolfgang Amadeus Mozart Symphonie C-Dur KV 425 Linzer ADAGIO. ALLEGRO SPIRITOSO ANDANTE MENUETTO. TRIO PRESTO In Zusammenarbeit mit der Konzertdirektion Schmid/Goette PREMIUMPARTNER PARTNER DES KONZERTHAUSES BERLIN PRÄSENTIERT VON Mobiltelefon ausgeschaltet? Vielen Dank! Cell phone turned off? Thank you! Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und/oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar.

3 FESTLICHE BRAUTMUSIK Festliche Brautmusik Mozarts Haffner-Serenade KV 250 ENTSTEHUNG 1776 URAUFFÜHRUNG 1776 BESETZUNG 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Fagotte, 2 Hörner, 2 Tompeten, Pauke, Streicher, Solo-Violine) DAUER ca. 30 Minuten Serenade, Divertimento, Cassation und Nachtmusik : Sie alle bezeichnen von Mozart und seinen Zeitgenossen zum Teil synonym verwendete freie Formtypen der im 18. Jahrhundert weit verbreiteten gesellschaftsgebundenen Unterhaltungsmusik. Die verschiedenen Sätze, aus welchen ein solches Tonstück bestehet, so der Musiktheoretiker Heinrich Christoph Koch in seinem Musikalischen Lexikon von 1802, sind weder polyphonisch [das heißt mit melodisch und rhythmisch eigenständigen Stimmen] gesetzt, noch so weitläufig ausgearbeitet, wie die eigentlichen Sonaten-Arten. Sie haben mehrentheils keinen bestimmten Charakter, sondern sind bloße Tongemälde, die mehr auf die Ergötzung des Ohres, als auf den Ausdruck einer bestimmten Empfindung mit ihren Modifikationen, Anspruch machen. Ihrer Funktion nach waren derartige Kompositionen abendliche oder nächtliche Freiluft- und Huldigungsmusiken und wurden zu den unterschiedlichsten Gelegenheiten gespielt. Neben der festlichen Begleitung von Banketten oder einer musikalischen Untermalung von verschiedenen gesellschaftlichen Unternehmungen (etwa Schlitten- oder Bootsfahrten) waren Nachtmusiken, Ständchen zu Hochzeit und Namenstag oder Finalmusiken zu Universitätsabschlussfeiern weit verbreitet.

4 FESTLICHE BRAUTMUSIK Anlässlich der Hochzeit des Salzburger Kaufmanns Franz Xaver Späth mit Maria Elisabeth Haffner, Tochter des Bürgermeisters Siegmund Haffner d. Ä., erhielt Wolfgang Amadeus Mozart den Auftrag, für den Vorabend der Hochzeit am 22. Juli 1776 eine passende Brautmusik zu komponieren. Mit ihr schuf er nach den Worten von H. C. Robbins Landon sein erstes großes Orchesterwerk, in dem höchstes technisches Vermögen und musikalisches Genie eine vollkommene Einheit bilden. Tatsächlich ist die Haffner-Serenade, deren acht Sätze (zzgl. des an eine französische Ouvertüre erinnernden Marschs KV 249, der als Auf- und Abzugsmusik gespielt wurde) eine überreiche Fülle von orchestralen, konzertanten, kammermusikalischen und tänzerischen Momenten enthalten, nicht nur das umfangreichste Zeugnis Mozartscher Serenadenkunst, sie gilt auch als die repräsentativste schon Hermann Abert bezeichnete das Werk in der 1919/1921 erschienenen, erweiterten MOZART IM JAHR 1777 ANONYMES GEMÄLDE Ausgabe von Otto Jahns Mozart- Biographie als ein richtiges musikalisches Festgedicht, bald hochpathetisch, bald liebenswürdig verbindlich, bald geistvoll plaudernd, aber stets mit dem schuldigen Respekt vor den zu Feiernden. Durch die in den Sätzen zwei bis vier verlangte Violine principale, vor allem aber durch die Vergrößerung des Orchesterapparats durch zweite Bratsche und zweites Fagott sowie durch ein Flötenpaar und Pauke erhält das

5 FESTLICHE BRAUTMUSIK Stück eine geradezu sinfonische Dimension, die bereits im orchestral-gravitätischen Einleitungssatz mit seinen farbigen Bläserstimmen greifbar wird: Der fanfarenartigen Einleitung folgt ein der Sonatenform nachgebildeter Allegro-molto-Teil, dessen Coda nach Hauptthema und die Spannung steigernden Pausenunterbrechungen das Kopfthema der Einleitung wieder aufgreift. Das Andante bildet in seinem intimen Ständchen-Charakter einen ausgeprägten Kontrast zum Vorhergehenden: Die Trompeten pausieren, die eingangs verwendeten Oboen werden durch die Flöten ersetzt; dominierendes Klangereignis ist die Solo-Violine, deren Part Mozart bei der Uraufführung selbst gespielt haben dürfte. Einen weiteren Kontrast bietet der nach 92,4 die kunst zu hören

6 FESTLICHE BRAUTMUSIK Moll eingetrübte 3. Satz, über den Hermann Abert bemerkte: Nur einmal und das ist für Mozarts besondere innere Anteilnahme an diesem Werk bezeichnend mischt sich ein trüber, ja finsterer Gast in den Festreigen: In dem genialen g-moll-menuett, das plötzlich wieder die ganze dunkle, pessimistische Seite von Mozarts Seelenleben enthüllt. Im Trio wird die Solo-Violine nur von Flöten, Fagotten und Hörnern begleitet; trotz der Wendung in die Durtonart wirkt die Musik durch den reduzierten Klangapparat wenig aufhellend. Das folgende Rondo-Allegro, das sich mit dem Wechsel von Solo und Tutti deutlich ans Concerto-Prinzip anlehnt, bietet ein charakteristisches Beispiel für Mozarts spielerische Formgestaltung und -vereinheitlichung: Während in der üblichen Rondoform das refrainartig wiederkehrende Ritornell den Hauptgedanken und die abwechselnden Episoden eine Fülle von Nebengedanken repräsentieren, verbindet Mozart beide Formteile, indem er die Episoden als vier Variationen des Hauptgedankens zwischen die fünf Ritornelle platziert, so dass konzertante Anlage, Variation und Rondoform untrennbar miteinander verquickt werden. AUFGEHORCHT Die Sätze zwei bis vier der Haffner-Serenade bilden ein veritables Violinkonzert, in dessen einleitendem Andante ein Thema von geradezu Brucknerschen Dimensionen ausgebreitet wird. Zu Beginn dieses Satzes zitiert Mozart das Kopfmotiv aus dem zweiten Satz seines Divertimento KV 113 eine Figur, die ihm überaus gefallen zu haben scheint: Er ließ die Partie nämlich auch im dritten Satz seiner Posthorn-Serenade KV 320 anklingen sowie im zweiten Satz seines Streichquartetts KV 593. An fünfter Stelle steht ein galantes Menuett, dessen Moll-Trioteil mit einem auf die Streicher reduzierten Orchester einen jähen Stimmungsumschwung bringt. Wie dieses Menuett ist auch das kammermusikalisch wirkende Andante voll und

7 FESTLICHE BRAUTMUSIK ganz der Serenadensphäre verpflichtet: ein Satz, in dem erneut Rondo- und Variationsform miteinander verbunden werden, hier indessen ohne konzertante Momente. Ein drittes Mal fügt Mozart ein Menuett ein, das sich allerdings durch seine zwei unterschiedlich instrumentierten Trios von den vorhergehenden unterscheidet: Im ersten Trio ist die Besetzung auf Flöte und Fagott sowie Streicher reduziert; im zweiten tritt zu dem Flöten-Hauptthema das gesamte Orchester an, allerdings ohne den Piano-Bereich zu verlassen. Den abschließenden Finalsatz eröffnet ein Adagio, das wie ein retardierendes Intermezzo anmutet. Einen unvermittelten Stimmungsumschwung bietet dann das Allegro assai zum übermütigen Serenaden-Kehraus. KURZ NOTIERT Mozarts Haffner-Sinfonie D-Dur KV 385 ist zwar auch aus einer Haffner-Serenade hervorgegangen, aber nicht aus der heute erklingenden. Die Sinfonie basiert auf einer weiteren Festmusik, die der Komponist 1782 anlässlich der Erhebung Siegmund Haffners d. J. in den Adelsstand komponierte. Diese zweite Haffner-Serenade ging in ihrer ursprünglichen Gestalt verloren; von ihren ehemals sechs Sätzen sind nur noch jene vier erhalten, aus denen sich heute die Haffner- Sinfonie zusammensetzt. CD-TIPP Staatskapelle Dresden/Nikolaus Harnoncourt (Label: Eastwest, 1985/95); Netherlands Chamber Orchestra/ Gordan Nikolitch (Label: Pentatone, 2007)

8 AUF DER DURCHREISE Auf der Durchreise Mozarts Linzer Sinfonie ENTSTEHUNG 1783 URAUFFÜHRUNG 1783 BESETZUNG 2 Oboen, 2 Fagotte, 2 Hörner, 2 Tompeten, Pauke, Streicher DAUER ca. 28 Minuten Am Vormittag des 27. Oktober 1783 beendeten Constanze und Wolfgang Amadeus Mozart ihren letzten Besuch in Salzburg, der am Tag zuvor mit der Uraufführung der c-moll-messe KV 427 in der Kirche des Benediktinerstiftes St. Peter ausgeklungen war. Auf der Rückreise nach Wien, wo der Komponist seit 1781 als freischaffender Künstler lebte, machten die beiden Eheleute beim alten grafen thun in Linz Station, womit der musikbegeisterte Graf Johann Joseph Anton von Thun-Hohenstein gemeint war. Am 31. Oktober, einen Tag nach seiner Ankunft, schrieb Mozart an seinen Vater: Dienstag als den 4:ten Novembr werde ich hier im theater academie geben. und weil ich keine einzige Simphonie bey mir habe, so schreibe ich über hals und kopf an einer Neuen, welche bis dahin fertig seyn muß. Als Wolfgang Amadeus drei Jahre alt war, hat Vater Leopold schon gemerkt, was er da für ein Nichtkind hat. Er gab ihn in keine Schule. Er hat die gesamte Erziehung des Kindes übernommen. Es gab wirklich kein Gebiet, auf dem er nicht auf dem Stand der Zeit war. Das Resultat Mozart war optimal. Und komplett unverständlich Wo kommt dieses Genie her? Da greift die Evolutionstheorie nicht mehr. Dorthin, wo Mozart ankam, evolutionieren wir einfach nicht. NIKOLAUS HARNONCOURT IN EINEM SPIEGEL-INTERVIEW, 2007

9 g Marco Borggreve NIKOLAUS HARNONCOURT ECHO-Klassik-Preisträger 2014: Lebenswerk NIKOLAUS HARNONCOURT JOHANN STRAUSS II Die Fledermaus Der Zigeunerbaron (Gesamtaufnahmen) Walzer & Ouvertüren Strauß II in Berlin Neujahrskonzert 2001 Royal Concertgebouw Orchestra Wiener Symphoniker Berliner Philharmoniker Wiener Philharmoniker 7 CDs THE LEGENDARY 1 ST MONTEVERDI CYCLE L Orfeo Il ritorno d Ulisse in patria L incoronazione di Poppea Cathy Berberian sings Monteverdi Concentus Musicus Wien 9 CDs MOZART: Sinfonien Nr. 40 & 41 Royal Concertgebouw Orchestra 1 CD

10 AUF DER DURCHREISE Das neue Werk, die Linzer Sinfonie, wurde rechtzeitig fertig eine bis ins kleinste Detail ausgefeilte Komposition, der weder Flüchtigkeit noch Routine anzumerken ist. Und Mozart fand auch noch Gelegenheit, alle Stimmen für eine Aufführung auszuschreiben (was selbst für einen geübten Kopisten eine echte Herausforderung gewesen wäre) und das neue Stück hinreichend zu proben. Die kurze Entstehungszeit von nur vier Tagen ist umso erstaunlicher, da Mozart in der Linzer Sinfonie gattungsgeschichtliches Neuland betrat: Erstmals in seinem sinfonischen Schaffen lässt er ein Werk mit einer langsamen Einleitung beginnen (wie später noch bei der Prager Sinfonie KV 504 und der Es-Dur-Sinfonie KV 543) eine konzeptionelle Erweiterung, in der sich der zunehmend höhere ästhetische Anspruch an die Gattung widerspiegelt. Inspiriert wurde Mozart hierzu wahrscheinlich durch Haydns kurz zuvor erschienene D-Dur-Sinfonie Nr. 75, deren feierliche Grave- Introduktion mit ihren starken Punktierungen an die französische Ouvertüre erinnert. Mit seiner ebenfalls punktierten Adagio-Einleitung zeremoniellen Charakters schuf Mozart allerdings ein Musterbeispiel seiner Art auch, weil sich die hier kunstvoll aufgestauten Spannungen mit einem überraschenden Forteschlag des Orchestertuttis beim Übergang zum Allegro unvermittelt lösen. In diesem Allegro entfaltet sich anschließend ein Tableau von wechselnden musikalischen Charakteren, indem immer neue motivische Gedanken in lockerer Fügung spielerisch wiederholt, sequenziert und variiert fortgesponnen werden. Im Andante, einem feierlichen Siciliano von verhaltenem Glanz, verlangt Mozart erstmals auch in einem langsamen Satz Pauken und Trompeten eine besetzungstechnische Neuerung, die Haydn erst 1787 (G-Dur-Sinfonie N. 88) übernahm. Im Menuett kommen dann, anders als es die Zeit-

11 AUF DER DURCHREISE genossen in diesem Satztyp bisher gewohnt waren, keine kontrapunktischen Techniken zur Anwendung, das Wechselspiel zwischen verschiedenen Instrumenten und Instrumentengruppen ist aber äußerst abwechslungsreich. Dass Mozart mit einfachsten instrumentalen Mitteln größte musikalische Wirkung erzielen konnte, zeigt nicht zuletzt das Trio mit einem berückenden pastoralen Dialog von Oboe und Fagott. Als wohl wichtigste Neuerung weisen die Ecksätze schließlich eine ausgeprägte dramaturgische Balance auf: Erstmals in einer Mozart-Sinfonie ist das Finale nicht mehr als leichtgewichtiger Kehraus konzipiert (hier ein Sonatensatz mit doppelten Wiederholungen und einer umfangreichen Durchführung), sondern bildet in Ausdehnung und polyphoner Faktur ein deutliches Gegengewicht zum Kopfsatz. AUFGEHORCHT Bereits das eigentliche Thema im ersten Satz von Mozarts Linzer setzt sich aus mehreren Elementen zusammen, die später variiert werden: Die Erste Violine präsentiert eine Melodie, an deren Beginn zwei ganze Noten stehen; das Tempo definieren allein der Puls der Bassgruppe und die A chtelbewegung der Zweiten Violine. Nach einer weiteren Figur der Ersten Violinen folgt eine kurze Pause, bevor das erste Motiv mit den ganzen Noten aufgegriffen wird: auf anderer Tonstufe, in entgegengesetzter Bewegungsrichtung, ohne Pulsschlag und nur von der zweiten Violine harmonisch gestützt. CD-TIPP Royal Concertgebouw Orchestra/Nikolaus Harnoncourt (Label: Teldec 1985/1998); Scottish Chamber Orchestra/ Charles Mackerras (Label: Linn, 2009)

12 MITWIRKENDE Im Porträt CONCENTUS MUSICUS WIEN 1953 von Nikolaus Harnoncourt mit einigen Musikern aus den Reihen der Wiener Symphoniker als Spezialensemble für alte Musik auf Originalinstrumenten gegründet, zählt das Ensemble 60 Jahre später noch immer zu den wichtigsten Wegbereitern der historischen Aufführungspraxis. Die ersten vier Jahre verbrachten die Musikerinnen und Musiker des Concentus Musicus ausschließlich mit Probenarbeit, feilten am Klangbild und einer adäquaten Interpretation barocker und vorbarocker Werke, bis sie 1957 im Wiener Palais Schwarzenberg erstmals ein Konzert gaben. Seither führten Konzertreisen das Ensemble durch Europa, Amerika, Japan und Australien stand die erste Tournee in die Vereinigten Staaten und nach Kanada an, die letzten Japan- Tourneen fanden 2006 und 2010 statt begann der Concentus Musicus Wien mit der Gesamteinspielung der Kantaten von Bach, ein beeindruckendes Projekt, das 1989 abgeschlossen wurde. Gleichzeitig wurden die eigenen Konzertreihen im Wiener Musikverein ausgebaut sowie Werke von Monteverdi, Purcell, Bach, Händel, Mozart bis hin zu Johann Strauß eingespielt. Viele dieser Aufnahmen wurden mit Preisen, darunter der Grammy Award, ausgezeichnet. Zur Tradition geworden sind für den Concentus Musicus Wien und Nikolaus Harnoncourt mittlerweile auch die alljährlichen Kirchenkonzerte bei der Styriarte in Stainz. Auch bei Opernproduktionen wirkt das Ensemble regelmäßig in Wien (Theater an der Wien), Graz (Styriarte) und Salzburg (Salzburger Festspiele) mit. Der Concentus Musicus Wien tritt weiterhin regelmäßig im Wiener Musikverein auf und unternimmt zudem Konzertreisen in alle Teile Europas.

13 NIKOLAUS HARNONCOURT BEI SONY CLASSICAL W. A. MOZART DIE LETZTEN DREI SINFONIEN In dieser faszinierenden Neueinspielung versteht Harnoncourt als Ergebnis seiner langjährigen Beschäftigung mit den Werken Mozarts die letzten 3 Sinfonien als eine Einheit und bezeichnet sie als instrumentales Oratorium. Eine neue Referenz-Aufnahme. ECHO KLASSIK 2014 FÜR DAS LEBENSWERK WALZER REVOLUTION Für diese CD gewannen Nikolaus Harnoncourt und das Concentus Musicus Wien international zahlreiche Preise. Die ausgewählten Walzer und Tänze von Strauss, Lanner u.a. wurden mit den Original-Instrumenten und in der ursprünglichen Notierung eingespielt. Musikalisches Entertainment auf höchstem Niveau. NDR Kultur ECHO Klassik 2013 Ensemble des Jahres DAS MOZART ALBUM Die neue CD: Lang Lang und die Wiener Philharmoniker unter Nikolaus Harnoncourt mit den Klavierkonzerten Nr.17 und Nr. 24 aufgenommen im Wiener Musikverein. Auf der zweiten CD spielt Lang Lang Solo-Werke Mozarts. Abonnieren Sie den Sony Classical Newsletter und erhalten Sie exklusive Informationen zu Sony-Künstlern Foto C Marco Borggreve

14 MITWIRKENDE VIOLINE Erich Höbarth, Alice Harnoncourt, Andrea Bischof, Peter Schoberwalter sen., Karl Höffinger, Maria Bader- Kubizek, Thomas Fheodoroff, Peter Schoberwalter jun., Barbara Klebel-Vock, Irene Troi, Veronica Kröner, Annelie Gahl, Florian Schönwiese, Silvia Iberer, David Drabek, Elisabeth Stifter VIOLA Gertrud Weinmeister, Ursula Kort schak, Dorle Sommer, Pablo de Pedro VIOLONCELLO Matthias Bartolomey, Dorothea Schönwiese, Franz Bartolomey KONTRABASS Andrew Ackerman, Hermann Eisterer FLÖTE Robert Wolf, Reinhard Czasch OBOE Hans Peter Westermann, Marie Wolf FAGOTT Eleanor Froelich, Katalin Sebella NATURHORN Hector McDonald, Georg Sonnleitner NATURTROMPETE Andreas Lackner, Hebert Walser PAUKEN Michael Vladar NIKOLAUS HARNONCOURT wurde 1929 in Berlin geboren und wuchs in Graz auf. Er studierte Violoncello bei Paul Grümmer und an der Wiener Musikhochschule bei Emanuel Brabec. Von 1952 bis 1969 war er Mitglied der Wiener Symphoniker. Aus seinem Interesse an der Aufführungspraxis erwuchs 1953 die Gründung des Concentus Musicus. Seit der Saison 1978/79 leitet Nikolaus Harnoncourt einen eigenen Concentus-Musicus-Zyklus bei der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Seit 1985 wirkt er regelmäßig bei dem von ihm mitgeplanten, jährlich in Graz stattfindenden Festival styriarte mit. Hier hat er mit dem Chamber Orchestra of Europe wiederholt Werke von Haydn, Beethoven, Schumann, Schubert, Mendelssohn und Brahms zyklisch aufgeführt und aufgenommen.

15 MITWIRKENDE Harnoncourts erste Operneinstudierung war 1971 im Theater an der Wien Monteverdis Il ritorno d Ulisse in patria. Bald darauf begann eine fruchtbare Zusammenarbeit mit Jean- Pierre Ponnelle an der Zürcher Oper (Monteverdi-Zyklus 1975 bis 1979, Mozart-Zyklus 1980 bis 1987). Eng ist er auch dem Zürcher Opernhaus verbunden. Neueinstudierungen unter anderem in Wien oder Amsterdam galten Werken von Händel, Rameau, Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Weber, Johann Strauß und Strawinsky. Sowohl im sinfonischen Repertoire als auch im Musiktheater führte Nikolaus Harnoncourts Weg als Dirigent über die Wiener Klassik zum romantischen Repertoire und ins 20. Jahrhundert Partner waren ihm dabei besonders das Concertgebouworkest Amsterdam, das Chamber Orchestra of Europe sowie die Wiener und Berliner Philharmoniker. Beim Grazer Festival Styriarte dirigierte er unter anderem Schumanns Genoveva, Vorspiel und Liebestod aus Wagners Tristan und Isolde, Verdis Requiem, Offenbachs La Grande-Duchesse de Gérolstein und Ritter Blaubart, Bizets Carmen, Gershwins Porgy and Bess und Smetanas Verkaufte Braut. Auch als Autor vielbeachteter Bücher und als Pädagoge gibt Harnoncourt seine Einsichten weiter. 20 Jahre lang unterrichtete er als Professor für Aufführungspraxis am Salzburger Mozarteum. Nikolaus Harnoncourt ist Ehrenmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde und der Konzerthausgesellschaft in Wien, Ehrendoktor der Universität Edinburgh und des Mozarteums, Ehrenmitglied der Musikuniversitäten Graz und Wien, Träger des Ernst-von-Siemens-Musikpreises, des Polarpreises Stockholm und des Kyoto-Preises. Die Berliner Philharmoniker nahmen ihn 2013 in den Kreis ihrer Ehrenmitglieder auf. Seine Diskographie umfasst annähernd 500 Einspielungen, die mit allen internationalen Klassik-Preisen bedacht wurden.

16 VORANKÜNDIGUNG Vorankündigung HOMMAGE AN NIKOLAUS HARNONCOURT Dem Dirigenten und Cellisten Nikolaus Harnoncourt widmet das Konzerthaus Berlin eine Hommage mit Konzerten, Filmvorführungen und einer Ausstellung. Als unermüdlicher Kämpfer für neue Ansichten und eine Idee, die als historisch informierte Aufführungspraxis mittlerweile für Ensembles selbstverständlich geworden ist, gehört Harnoncourt zu den wichtigsten Musikerpersönlichkeiten unserer Zeit. Vom 07. bis zum 16. November geben renommierte Künstler wie der Pianist Rudolf Buchbinder, das Konzerthausorchester Berlin, Iván Fischer und viele weitere ihm zu Ehren Konzerte. Und Nikolaus Harnoncourt selbst ist ebenfalls dabei: Am 10. November dirigiert er die Wiener Philharmoniker. DIE BLUMEN WURDEN ÜBERREICHT VON ZUKUNFT KONZERTHAUS E.V. IMPRESSUM HERAUSGEBER Konzerthaus Berlin, Intendant Prof. Dr. Sebastian Nordmann TEXT Dr. Harald Hodeige REDAKTION Andreas Hitscher KONZEPTION UND GESTALTUNG Meta Design AG ABBILDUNGEN Archiv Konzerthaus Berlin, Marco Borggreve SATZ, REINZEICHNUNG UND HERSTELLUNG Reiher Grafikdesign & Druck Gedruckt auf Recyclingpapier PREIS 2,30